Auf dem Zeitfahrrad hat Jana eine Weile gebraucht, bis sie sich wieder an das Fahrgefühl gewöhnt hat.
Die vergangene Woche war für Jana die erste Belastungswoche nach dem Trainingslager. Mit dem Verlauf ist sie sehr zufrieden. „Das Besondere an der Woche war, dass ich zum ersten Mal auf dem TT saß“, erzählt Jana. Eine zunächst ernüchternde Erfahrung. „Ich habe bisher nie verstanden, wieso jemand nicht gern auf dem Triathlonrad fährt. Ich habe jetzt aber selbst ein neues und konnte am Anfang wirklich gar keine Leistung aufs Pedal bringen“, stellt sie fest. Mit dieser Situation habe sie sehr gehadert, da das Gefühl auf dem Rad nach dem Trainingslager sehr gut gewesen sei. „Ich war einfach gar nicht mehr mit der Sitzposition und dem gesamten Handling vertraut. Das wurde zum Glück mit jeder Ausfahrt besser“, sagt Jana. Insgesamt standen in der vergangenen Woche drei Einheiten mit dem Zeitfahrrad auf dem Plan. „Mittlerweile fühlt es sich wieder gut an und ich spüre den Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem Rennrad“, erzählt sie lachend.
Trainingswettkampf mit Bestzeit
Ein weiterer besonderer Programmpunkt der Woche war ein 10-Kilometer-Wettkampf, den Jana im Rahmen der Winterlaufserie in Rodgau absolviert hat – „voll aus dem Training heraus“, wie sie selbst sagt. Dass sie die 40 Kilometer aus Darmstadt zum Austragungsort und wieder zurück mit dem Fahrrad zurückgelegt hat, versteht sich da von selbst. Tapering habe im Vorfeld lediglich in Form eines Entlastungstages unmittelbar vor dem Lauf stattgefunden, das restliche Training wurde sehr qualitativ mit einigen Intensitäten gestaltet. Mit einer Zeit von knapp unter 39 Minuten für die zehn Kilometer hat es für eine persönliche Bestzeit und eine zufriedene Jana gereicht.
Nach 38:59 Minuten für zehn Kilometer hat die Uhr im Ziel gestoppt.
Leistungsfähig trotz hormoneller Schwankungen
Statt Erholung folgte dem Wettkampf ein weiterer Belastungstag mit einer Radeinheit und anschließendem Koppellauf. „Man merkt jetzt, dass die Saison näher rückt. In diesem Fall war der Zehner wie eine Trainingseinheit. Normalerweise wäre danach natürlich Regeneration angesagt und das würde ich auch jedem raten“, merkt Jana an. Insgesamt blickt sie auf eine harte, aber erfolgreiche Trainingswoche zurück. Ihre Leistungen bewertet sie subjektiv noch höher, da sie sich am Ende ihrer zweiten Zyklushälfte befindet und zu diesem Zeitpunkt üblicherweise weniger leistungsfähig ist. „Hartes Training fällt mir da eigentlich immer etwas schwerer. Wir planen trotzdem harte Einheiten ein, das wird später aber bei der Analyse beachtet, wenn etwas nicht nach Plan lief“, erzählt Jana.
Diese Woche im Angebot: Ein Traum aus Käsekuchenmasse und Kakaostreuseln.
Die Trainingswoche im Überblick
Nach anfänglichen Schwierigkeiten lief es bei der dritten TT-Einheit der Woche wieder gut.
Theo Bettin Non Stanford läuft als Erste ins Ziel und sichert sich und ihrem Partner Aaron Royle den Sieg.
Aaron Royle und Non Stanford gewinnen Erstaustragung der Couples Championship
Der Trip nach Florida hat sich für Aaron Royle und Non Stanford definitiv gelohnt. Bei der Premiere der Couples Championship sicherte sich das Paar den Sieg und entsprechend ein Preisgeld von 100.000 US-Dollar. Bei dem Rennen traten insgesamt 13 Paare gegeneinander an. Dabei konnte sich jedes Team aussuchen, ob zuerst die Frau oder der Mann ins Rennen geschickt wird. Zu absolvieren war pro Person ein Triathlon aus 400 Metern Schwimmen, 16 Kilometern auf dem Rad und fünf Kilometern Laufen. Zehn der 13 Paare entschieden sich dazu, den Mann zuerst starten zu lassen und die Frau die Leistung ins Ziel zu bringen. So war es die Britin Non Stanford, die die Führung ihres Partners Aaron Royle übernehmen und halten konnte. Sie lief schließlich mit 15 Sekunden Vorsprung vor Kirsten Kasper über die Ziellinie. Kasper und ihr Partner Matt Sharpe belegten Platz zwei, Rang drei ging an die Franzosen Clement Mignon und Marjolaine Pierre. Außerdem als Paar am Start gewesen wären eigentlich Ashleigh Gentle und Josh Amberger. Dessen Reise endete jedoch vorzeitig aufgrund von Problemen bei der Einreise, sodass er nach Australien zurückkehren musste. Gentle startete schließlich in einer Charity-Staffel mit der Schwimmerin und dreifachen Olympiasiegerin Brooke Bennett, dem Radfahrer Matt Gaimon sowie der Olympiasiegerin von 2016 Gwen Jorgensen.
Jonas Hoffmann und Anna-Lena Theisen holen erste DM-Titel in 2022
Bei bestem Wetter und Sonnenschein fanden am Sonntag in Trier die ersten deutschen Meisterschaften des Jahres 2022 statt. Der Weg ins Ziel der Cross Duathlon DM führte die Athlketinnen und Athleten über fünf Kilometer Laufen, 23,2 Kilometer auf dem Mountainbike durch den Weishauswald in Trier und eine abschließende Laufrunde über 2,5 Kilometer. Schon im ersten Lauf setzte sich Jonas Hoffmann an die Spitze (15:21,0 Minuten). Lokalmatador Jens Roth fuhr auf seiner Heimstrecke den schnellsten Radsplit des Tages (56:23,2 Minuten), konnte dem führenden Hoffmann aber nichts entgegensetzen. Nach insgesamt 1:20:33,8 Stunden überquerte Hoffmann als Erster die Ziellinie, Roth folgte nach 1:22:28,5 Stunden auf dem Silberrang. Das Podest komplettierte Scott Anderson nach 1:25:05,8 Stunden.
Bei den Frauen ging der Sieg in Trier an Anna-Lena Theisen, die nach 1:32:58,8 Stunden durchs Ziel lief. Platz zwei belegte Josephine Noack nach 1:36:22,7 Stunden und den dritten Platz erkämpfte sich Rebecca Bierbrauer (1:41:21,0 Stunden).
Trainingsrennen für Darmstädter Triathleten beim Volkslauf
Mika Noodt und Jana Uderstadt haben das Kaiserwetter am Samstag genutzt, um mit ihren Vereinskollegen des DSW Darmstadt die Laufform auf den Prüfstand zu stellen. Beim letzten Durchgang der Winterlaufserie in Rodgau-Jügesheim, circa 20 Kilometer südöstlich von Frankfurt, mischten sich die Triathleten unter die Laufspezialisten. Geplant war der Lauf als Trainingsrennen ohne spezifische Vorbereitung oder Tapering. Mika Noodt belegte in 31:49 Minuten Platz neun und erfüllte dabei seinen Trainingsauftrag, die ersten acht Kilometer leicht unterhalb der Schwelle zu laufen, die letzten zwei knapp darüber. Jana Uderstadt hatte sich ein Zeitziel von unter 40 Minuten gesetzt. Mit 38:59 Minuten und Platz acht ist dieses Vorhaben geglückt.
Die Sitzposition auf dem Triathlonrad ist eine komplizierte Komposition. Man muss den perfekten Kompromiss hinsichtlich größtmöglicher Windschnittigkeit durch eine möglichst geringe Stirnfläche und einer Haltung finden, die man entspannt über die komplette Radstrecke fahren kann. Ein Bereich, dem oft nicht die angemessene Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist dabei die Haltung der Hände an den Extensions.
Man muss sich vor Augen halten, dass die Hände die ersten Teile des Körpers sind, auf die der Wind trifft. Dementsprechend „klein“ sollte man sie machen, um dem Luftzug möglichst wenig Angriffsfläche zu geben. Dies erreicht man im Optimalfall, indem die Hände an den Spitzen der Extensions übereinandergelegt und so zu „einer“ Faust gemacht werden. Gut zu beobachten ist diese Taktik bei Jan Frodeno, der seine Hände, wann immer möglich, zu einer Einheit formt.
Ist dies mit den Extensions am eigenen Rad nicht möglich, dann sollte man versuchen, die Hände so zu platzieren, dass sich die Fäuste berühren und auf diese Weise ebenfalls eine Einheit bilden, an der der Wind ohne Verwirbelungen vorbeigleiten kann.
Handshake trotz Corona
Für diese Haltung sind Extensions hilfreich, deren Enden stark nach oben gebogen sind. Welche Biegung für einen ganz persönlich die beste ist, lässt sich letztendlich nur durch Ausprobieren herausfinden. Das Ziel sollte es aber immer sein, eine möglichst entspannte Handhaltung zu haben, die sogenannte Handshake-Position. Wenn man die Extensions so greift, als würde man eine Hand schütteln wollen, ist das Handgelenk am wenigsten unter Spannung. So soll es sein, denn die Entspannung des Handgelenks wirkt sich bis zu den Schultern aus und hilft dabei, die Position länger halten zu können.
Im oberen Röntgenbild ist gut zu erkennen, wie die Extension-Form die Streckung des Handgelenks beeinflusst. Geschwungene S-Bends sind zwar etwas angenehmer als komplett gerade Rohre, doch die Überstreckung des Handgelenks ist dennoch gegeben. Diese kann zu Verspannungen im Oberkörper führen und sogar zu Schmerzen und chronischen Problemen, da die Sehnen überdehnt werden.
Die nach oben zeigenden J-Bends (siehe Bild) sorgen für eine spannungsfreie Haltung der Hand wie beim Händeschütteln. Dieser positive Effekt wird noch verstärkt, wenn die Ellbogen tiefer platziert sind als die Hände. Dies erreicht man, indem man die Extensions nach oben anstellt.
Ironman Starker Saisonauftakt: Laura Philipp gewinnt den Ironman 70.3 Dubai.
Heißer Saisonauftakt in der Wüste: Der erste Formtest vieler Athleten im Jahr der doppelten Weltmeisterschaften beim Ironman 70.3 Dubai wurde zu einem Spektakel. Bei den Profifrauen gewann Laura Philipp nach 3:53:03 Stunden vor der Schweizerin Daniela Ryf mit neuer Weltbestzeit über die 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen. Eine solche Marke stellte ebenfalls der Belgier Marten Van Riel bei seinem Sieg in den Vereinigten Arabischen Emiraten in 3:26:06 Stunden auf. Mit Spannung war im Vorfeld der Auftritt von Kristian Blummenfelt erwartet worden. Der bisherige Inhaber der Weltbestzeit und Olympiasieger von Tokio landete letztlich auf Rang zehn.
Marten Van Riel führt das Feld früh an
Bei den Männern war Van Riel nach 22:49 Minuten bereits als Erster aus dem Wasser gestiegen. Der Belgier, der von der Kurzdistanz kommt, führte eine fünfköpfige Spitzengruppe mit dem Franzosen Pierre le Corre, dem dänischen Vorjahressieger Daniel Bækkegård, Andrea Salvisberg aus der Schweiz und Filipe Azevedo aus Portugal an. Auf Rang sechs folgte der Norweger Kristian Blummenfelt. Nach seiner Paradedisziplin reihte sich Sven Wies bei seinem Profidebüt vorerst als bester Deutscher auf Position neun ein (24:09 Minuten), noch vor den Belgiern Pieter Heemeryck und Bart Aernouts, die vor dem Rennen als Kandidaten für die vorderen Plätze gehandelt worden waren.
Kristian Blummenfelt fällt zurück
Auf dem Rad machten Van Riel und Bækkegård Tempo und setzten sich ab. Bei Halbzeit der zweiten Disziplin hatten sie ein Polster von mehr als zwei Minuten auf Azevedo herausgefahren. Die Gruppe um Blummenfelt, Heemeryck und Salvisberg hatte nach 45 Kilometern rund 4:45 Minuten Rückstand. Der favorisierte Norweger fiel anschließend nach Veranstalterangaben offenbar aufgrund eines platten Reifens zurück und ging nach einer Radzeit von 2:09:20 Stunden als 14. auf die Laufstrecke. Das Führungsduo war unterdessen nach einem Bikesplit von 1:53:30 Stunden zum zweiten Wechsel gekommen. Ebenso schnell war der Österreicher Paul Ruttmann auf dem Rad unterwegs, der sich dadurch von Rang 18 nach dem Schwimmen zwischenzeitlich auf Position vier vorgekämpft hatte und vor Eintritt in die Wechselzone eine fünfköpfige Verfolgergruppe anführte.
Pierre le Corre läuft auf Rang drei vor
Mit einem etwas schnelleren Wechsel schnappte sich Van Riel schließlich zu Beginn des abschließenden Halbmarathons die Spitze und lief sein Tempo. Bækkegård musste den Belgier ziehen lassen, der schließlich nach 3:26:06 Stunden ins Ziel kam und den Dänen um 1:47 Minuten distanzierte. „Es ist unglaublich all die großen Namen besiegt zu haben. Vor dem Halbmarathon habe ich mich eigentlich bereits müde gefühlt und hätte nicht gedacht, dass ich noch so gut laufen kann“, sagte der Sieger nach dem Rennen. Dahinter wurde es spannend: Der Franzose Pierre le Corre kämpfte sich von Rang neun nach dem Radfahren mit einer Laufzeit von 1:07:37 Stunden auf Rang drei vor. Blummenfelt machte noch vier Plätze gut.
Ironman Triumphaler Einlauf: Marten Van Riel kurz vor seinem Sieg beim Ironman 70.3 Dubai.
Ironman 70.3 Dubai | Profi-Männer
5. März 2022 | Dubai (Vereinigte Arabische Emirate)
Platz
Name
Land
Gesamt
1,9 km Swim
90 km Bike
21,1 km Run
1
Marten Van Riel
BEL
3:26:06
22:49
1:53:28
1:07:56
2
Daniel Bækkegård
DEN
3:27:54
22:52
1:53:31
1:09:30
3
Pierre le Corre
FRA
3:33:01
22:50
2:00:34
1:07:37
4
Andrea Salvisberg
SUI
3:35:53
22:53
2:00:09
1:10:48
5
Filipe Azevedo
POR
3:37:07
22:56
1:59:25
1:12:36
6
Anthony Costes
FRA
3:37:21
24:07
1:58:50
1:12:20
7
Bart Aernouts
BEL
3:38:18
28:21
1:54:28
1:13:17
8
David Plese
SLO
3:45:18
25:33
2:00:47
1:16:38
9
Ryan Christian
AUS
3:47:12
25:21
1:59:46
1:19:53
10
Kristian Blummenfelt
NOR
3:49:07
24:00
2:09:20
1:13:39
11
Christopher Dels
GER
3:50:43
29:45
2:04:25
1:13:59
12
Per van Vlerken
GER
3:52:58
26:28
2:04:28
1:19:40
14
Sven Wies
GER
3:54:48
24:09
2:05:42
1:22:42
Lokalmatadorin steigt als Erste aus dem Wasser
Bei den Frauen waren die Favoritinnen Daniela Ryf und Laura Philipp beim Schwimmen vorn mit dabei. Als Erste allerdings kam die für die Vereinigten Arabischen Emirate startende Britin Lottie Lucas nach 26:26 Minuten aus dem Persischen Golf. Auf Position vier folgte Carolin Lehrieder (27:09 Minuten). Daniela Bleymehl, die ihr erstes Rennen nach dem Ironman Hawaii 2019 absolvierte, machte sich auf Rang acht liegend auf den Weg in die Wechselzone (28:44 Minuten).
Daniela Ryf und Laura Philipp setzen sich auf dem Rad ab
Nach dem ersten Wechsel ergab sich ein ähnliches Bild wie bei den Männern. Vorneweg fuhr mit Daniela Ryf und Laura Philipp ein Duo, das zur Hälfte der Radstrecke Verfolgerin Lottie Lucas knapp vier Minuten enteilt war. Mittlerweile hatte Daniela Bleymehl auf Carolin Lehrieder aufgeschlossen, die beide rund fünf Minuten nach dem Führungsduo als Vierte und Fünfte die Halbzeitmarke in der zweiten Disziplin erreichten. Philipp und Ryf waren es auch, die gemeinsam in Führung liegend vom Rad stiegen und den Sieg unter sich ausmachten.
Laura Philipp distanziert die Konkurrenz
Zu Beginn des Halbmarathons änderte sich an dem Bild nichts. Nach einem schnellen Wechsel bog die Deutsche zuerst auf die Laufstrecke ein und brachte Meter um Meter, Sekunde um Sekunde zwischen sich und die Schweizerin. Hinter Lucas hielten Bleymehl und Lehrieder Tuchfühlung zum Podiumsplatz, ehe erstere sogar bis auf Rang drei vorlief, um anschließend wieder zurückzufallen und das Rennen nicht zu beenden. Laura Philipp erreichte schließlich in 3:53:03 Stunden als Erste das Ziel. „Ich habe versucht mit Daniela mitzuschwimmen, diese Taktik ist aufgegangen. Auf dem Rad mit ihr weiter zu pushen, war eine meiner stärksten Performances jemals“, sagte die Deutsche nach dem Rennen. Hinter Daniela Ryf (3:56:55 Stunden) komplettierte Lucas das Podest, vor Lokalmatadorin Leanne Fanoy. Lehrieder landete auf Rang sechs.
Ironman 70.3 Dubai | Profi-Frauen
5. März 2022 | Dubai (Vereinigte Arabische Emirate)
Kristian Blummenfelt strahlt mit den Maschinen seines Radausrüsters Giant um die Wette. Links sein Trainingsrad, rechts die Wettkampfmaschine für Dubai.
Das Giant „Trinity“ von Blummenfelt hat einige Details, die vom Serienmodell abweichen.
Neben der Lackierung fallen besonders die extrem steilen Extensions ins Auge, die laut Blummenfelt im Laufe der Saison durch Custom-Ausführungen ersetzt werden sollen.
Angetrieben wird das Giant durch die Sram „Red eTap AXS“ in der Zweifachversion.
Was Blummenfelt zu seinen Siegen treibt? Siehe Sitzrohr.
Mittlerweile eher ungewöhnlich: Die Steuereinheit seiner elektronischen Schaltung sitzt „offen“ auf dem Vorbau.
Blummenfelts Laufräder kommen von Giants Edelmarke Cadex. Im Training fährt er herkömmliche Aero-Laufräder, im Rennen setzt er auf eine Kombination aus 4-Spoke und Scheibe.
Im Gegensatz zur Serie hat die Sattelstütze an Blummenfelts Bike einen enormen Frontversatz, der den Fahrer über dem Tretlager positioniert.
Und ja: Der wenig aerodynamische Flaschenhalter am Unterrohr ist auch am Wettkampfrad montiert. Wer kann, der kann …
Nils Flieshardt / spomedis Die Radstrecke des Ironman Hamburg führt entlang der Elbe, Höhenmeter sucht man vergeblich.
Wenn am 5. Juni der Startschuss für den Ironman Hamburg fällt, stehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Langdistanz in der Hansestadt vor einer veränderten Radstrecke. Anstatt drei Runden wie 2021 müssen in diesem Jahr nur zwei identische Radrunden à 90 Kilometer absolviert werden.
Aus der Wechselzone heraus führt die Strecke über die Reeperbahn in den Hamburger Westen. Über die Elbchaussee geht es anschließend wieder zurück, bevor sich die Athletinnen und Athleten in Richtung Südosten über Ochsenwerder an der Elbe entlang schlängeln. Kurz vor dem Zollenspieker Fährhaus, wo 2021 der Wendepunkt der Radstrecke war, biegen die Sportler noch einmal in Richtung Nordosten ab und fahren noch ein Stück tiefer in die Vier- und Marschlande. Nach ungefähr 55 und 145 Kilometern ist schließlich der Wendepunkt erreicht und es geht zurück in Richtung Ballindamm, um die zweite Runde oder den Wechsel in die Laufschuhe in Angriff zu nehmen. Für die neue Streckenführung seien Athletenrückmeldungen mitentscheidend gewesen, heißt es von Veranstalterseite. „Der Abschnitt durch den Hafen wurde als nicht so attraktiv wahrgenommen, es gibt dort beispielsweise einige Schienen, die überquert werden müssen, und die Straßenverhältnisse wurden kritisiert.“ Im Hamburger Hafen sind im Wettkampfzeitraum außerdem Baumaßnahmen geplant.
Schnelle, flache Strecke
200 Höhenmeter umfasst die gesamte Radstrecke, der Veranstalter Ironman beschreibt sie auf seiner Webseite als „schnell und flach – perfekte Bedingungen für eine neue persönliche Bestzeit“. Spielt der Wind nicht gegen die Athleten, dürfte dem nichts im Wege stehen. Das ehemalige Highlight, die Köhlbrandbrücke, die bis 2019 den höchsten Punkt markierte, fehlt auch 2022 wieder. „Wir denken aber, dass wir mit der Schleife in den Hamburger Westen eine ähnlich attraktive Radstrecke gefunden haben“, schreibt der Veranstalter.
Ironman
Für die Profi-Frauen geht es in Hamburg um den EM-Titel und drei Slots für die Ironman-WM im Herbst 2022. Ein Profirennen der Männer gibt es in Hamburg nicht. Auch Agegrouper haben in Hamburg die Chance, sich für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren, 45 Slots für den Oktober 2022 werden vergeben.
Am 9. April soll das Super-League-Rennen in München stattfinden.
Mit dem Ausbruch des Ukrainekriegs ist die Super League Triathlon in deutliche Kritik geraten. Mitbegründer und Hauptfinanzier der Super League Triathlon, Leonid Boguslavsky, russisch-stämmiger Kanadier mit zwei Staatsbürgerschaften, stand dabei im Fokus der Kritik. Ein Statement soll jetzt für Klarheit sorgen. Boguslavsky distanziert sich darin vom Vorgehen der russischen Armee und verdeutlicht, dass sein Engagement in der Super League weitergeführt wird. Boguslavsky äußert den Wunsch auf sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine: „Wenn ich sehe, was in der Ukraine passiert, kann ich nicht schweigen. Ich fühle zutiefst mit über den katastrophalen und ungerechtfertigten Krieg. Ich glaube, dass Unternehmergeist dafür genutzt werden sollte, um eine neue bessere Welt aufzubauen, eine mit mehr Freude und weniger Leid. Ich stehe für Frieden und fordere ein sofortiges Ende des Krieges und hoffe, dass wir so schnell wie möglich mit dem Wiederaufbau einer sicheren, friedlichen und vernetzten Welt beginnen können“.
Transparentes Vorgehen von Super League Triathlon
Leonid Boguslavsky geriet dabei vorwiegend wegen seines Vermögens und seiner russischen Staatsbürgerschaft in das Visier der Kritiker. Leonid versichert, keine politische Verbindung nach Russland zu haben. Er sei anders als angegeben kein Oligarch, sondern ein Selfmade-Milliardär, der in jungen Jahren nach Kanada auswanderte. Super League Triathlon und Boguslavsky verpflichten sich der transparenten Geschäftsbeziehung und schauen freudig in die Zukunft, Triathlon wachsen zulassen und damit Menschen inspirieren zu können.
Super League Triathlon kein russisches Produkt
Mit dem Statement nimmt die Super League die Wucht aus der Kritik, somit könnte zum aktuellen Zeitpunkt der Auftakt der Arena Games in München am 09. April über die Bühne gehen.
FedMexTriatlon Ist Kristian Blummenfelt unschlagbar? Das können einige Profiathleten beim Ironman 70.3 Dubai am Samstag herausfinden.
Am Samstag müssen Triathlonfans früh aufstehen, denn der Startschuss beim Ironman 70.3 Dubai fällt um 7 Uhr Ortszeit beziehungsweise um 4 Uhr deutscher Zeit. Verfolgt werden kann das Rennen jedoch nur über den Ironman-Tracker, eine Live-Übertragung gibt es nicht.
Der Wettkampf ist aufgrund des Streckenverlaufs und der Topografie prädestiniert für schnelle Zeiten. Das Schwimmen erfolgt im Rechteck mit zwei langen Geraden im Arabischen Golf. Beim Radfahren und Laufen bekommen es die Athletinnen und Athleten schließlich mit Wendepunktstrecken zu tun. Der Radkurs hält lediglich 220 Höhenmeter bereit, nahezu alle auf der ersten Hälfte der 90 Kilometer. Je nach Windverhältnissen dürfte es also mit Vollgas bergab in die zweite Wechselzone gehen. Der Halbmarathon führt schließlich entlang der Strandpromenade mit nur leichten Erhebungen und vernachlässigbaren 30 Metern Höhendifferenz. Als erstes großes Rennen der Saison geht es für die Profis vorrangig um einen Formtest auf dem Weg zu den Saisonhighlights.
Inhaber der Weltbestzeit gegen Vorjahressieger
Wenn es um schnelle Strecken geht, ist ein Athlet nicht weit: Kristian Blummenfelt, der sich in den vergangenen sechs Wochen im Höhentrainingslager in der Sierra Nevada vorbereitet hat. Einige von Blummenfelts Kollegen dürften jedoch etwas dagegen haben, dass der Norweger seine aus dem Vorjahr bekannte Dominanz an den Tag legt. Da wäre beispielsweise Daniel Baekkegard, der als Drittplatzierter der Ironman-70.3-WM und Vorjahressieger mit der Startnummer eins ins Rennen geht. Der Zweitplatzierte des Vorjahres, der Portugiese Filipe Azevedo, wird ebenfalls wieder angreifen. 2021 hatte er sich im Zielsprint gegen den Schweden Rasmus Svenningson und den Schweizer Andrea Salvisberg durchgesetzt. Salvisberg wurde damals knapp Vierter, hat aber dadurch bereits gezeigt, dass eine Platzierung auf dem Podium möglich ist.
Es stehen allerdings noch eine Handvoll Athleten auf der Startliste, die ebenfalls Kandidaten für die vorderen Plätze sind. Unter anderem Bart Aernouts, der das Rennen 2020 bereits gewinnen konnte. Für den Belgier wird es darauf ankommen, dass sein Rückstand nach dem Schwimmen nicht zu groß ist und er seine Rad- und Laufstärke ausspielen kann. Außerdem auf der Startliste dem Favoritenkreis zugehörig: Jan van Berkel (SUI), David Plese (SVN), Anthony Costes (FRA) und Pieter Heemeryck (BEL). Heemeryck musste das Rennen 2021 als Siegeskandidat abbrechen, ist nach eigener Aussage jedoch wieder fit und motiviert. Interessant werden könnte der Auftritt des Österreichers Paul Ruttmann, der 2021 den zehnten Platz belegte und dabei die schnellste Radzeit erzielte.
Den Belgier Marten van Riel sollte man ebenfalls auf der Rechnung haben. 2021 konnte er einige starke Ergebnisse in der WTCS einfahren und wurde bei den Olympischen Spielen in Tokio Vierter. Mitteldistanzerfahrung bringt der 29-Jährige ebenfalls mit: 2019 siegte er beim Ironman 70.3 Xiamen. Aus Deutschland stehen mit Per van Vlerken, Christopher Dels und Sven Wies drei Profis auf der Startliste. Van Vlerken wurde am vergangenen Wochenende Dritter beim Volcano Triathlon auf Lanzarote, Wies wird in Dubai sein Debüt als Profitriathlet geben.
Favoritinnenrolle von Daniela Ryf gefährdet?
Bei den Frauen ist in Person von Daniela Ryf ebenfalls die Vorjahressiegerin am Start. Die Schweizerin zeigte 2021 meistens gewohnt gute und sehr gute Leistungen, doch es wurde deutlich, dass sie bei einer starken Konkurrenz nicht unschlagbar ist. Für sie geht es in Dubai um einen ersten Formtest. Die starke Konkurrenz ist beim kleinen, aber feinen Profifeld in Dubai definitiv gegeben. Gleich fünf der 13 Profifrauen kommen aus Deutschland. Laura Philipp ist sicherlich die Athletin, die Ryf den Sieg streitig machen könnte. Philipp hat 2021 zwar nur wenige Rennen gemacht, diese allerdings alle gewonnen: den Ironman Finland, den Ironman 70.3 Zell am See, den Ironman Austria sowie den Heidelbergman.
Carolin Lehrieder will sich ebenfalls einem Realitätscheck unterziehen. Sie hat insgesamt vier Wochen Trainingslager auf Lanzarote hinter sich und ist in aufgeregter Vorfreude. Spannend wird zudem der Start von Daniela Bleymehl, der gleichzeitig als Comeback und Neustart bezeichnet werden kann. Das letzte Rennen der 33-Jährigen war der Ironman Hawaii 2019, den sie auf dem neunten Platz beendete. Im Juli des vergangenen Jahres wurde Bleymehl zum zweiten Mal Mutter. Für sie geht es in Dubai nun darum, wieder in die Wettkampfroutine hineinzufinden, bevor beim Ironman Südafrika die Hawaii-Quali angegriffen werden soll. Wenn sie an ihre Leistungen anknüpfen kann, ist ein Platz auf dem Podium realistisch. Außerdem stehen aus deutscher Sicht Margrit Elfers und Elena Illeditsch auf der Startliste.
Trainieren für die Ukraine: Mit jedem Kilometer könnt ihr einen Beitrag zu unserer Spendenaktion leisten.
Als Triathletinnen und Triathleten verbringen wir einen Großteil unserer Freizeit mit dem Sport – sei es mit der Planung der nächsten Trainingseinheiten, Gedanken um das optimale Equipment oder die perfekte Ernährung sowie mit dem Training selbst. Es sorgt für einen klaren Kopf und einen Ausgleich zum stressigen Alltag, verlangt uns oft alles ab und erfüllt uns mit Stolz. Dass wir das tun können, uns jeden Tag in der Natur bewegen und unseren Tagesablauf neben den üblichen Verpflichtungen meist ganz nach unseren Vorlieben gestalten können, ist ein großes Privileg. In diesen Tagen wird das umso deutlicher, während mitten in Europa Krieg herrscht und der Tag der in der Ukraine lebenden Menschen von Angst bestimmt ist. Es gibt wahrlich wichtigere Dinge als eine erfolgreich absolvierte Trainingseinheit. Doch mit unserem vom Sport geprägten Alltag können wir gleichzeitig einen Beitrag leisten, um in der aktuellen Notlage zu helfen.
Ein Euro pro Kilometer
Das wollen wir, das Team von triathlon und tri-mag.de, mit euch gemeinsam schaffen und haben uns deshalb eine Spendenaktion überlegt. Begonnen haben wir damit bereits gestern im Rahmen des Zwift-Rides der Trainingscommunity power & pace. Die Aufgabe: Für jeden gefahrenen, gelaufenen oder geschwommenen (oder sonst irgendwie aktiv bewegten) Kilometer könnt ihr einen Euro auf unserer eingerichteten Spendenseite der Aktion Deutschland Hilft spenden. Ob ihr die Kilometer einer Trainingseinheit oder einer ganzen Woche in einen Spendenbetrag verwandeln wollt, bleibt euch überlassen – auch jeder kleine Beitrag hilft und trägt zum Gelingen der Aktion bei. Teilt den Beitrag gern mit euren Trainingskollegen, Freunden und Familienmitgliedern und ermutigt sie zum Mitmachen – Spaziergänge und Fahrten mit dem E-Bike zählen ebenfalls. Die Spendensammlung läuft bis zum 1. Mai 2022.
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