Donnerstag, 10. Oktober 2024

Ironman und Hamburg Triathlon fallen aus

In Hamburg werden im Jahr 2020 aufgrund der weiter anhaltenden Corona-Pandemie keine Sport-Großveranstaltungen mehr stattfinden, sondern auf das Jahr 2021 verschoben. Darauf haben sich Vertreter der Stadt und die Veranstalter verständigt. Damit sind der Ironman Hamburg und das WTS-Rennen Hamburg, die auf das Wochenende des 6. September verschoben worden waren, sowie der Marathon (13. September) und die Cyclassics (3. Oktober) abgesagt.

Infektionsrisiko für Zuschauer zu hoch

Grund sind Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit der immer noch vorherrschenden Pandemie. Während für die gemeldeten Athleten zwar eine Kontaktnachverfolgung problemlos möglich wäre, wäre das für die Zuschauer, die an die Strecke kommen, nahezu unmöglich. Durch die Absage soll eine Ausbreitung des Coronavirus‘ unter den Tausenden zu erwartenden Zuschauern verhindert werden.

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Hamburgs Sportsenator Andy Grote sagte: „Diese Entscheidung ist für uns alle schmerzhaft, aber leider unumgänglich. Mich beeindruckt, mit welch großer Energie die Veranstalter jeweils modifizierte Konzepte erarbeitet haben, um die Hamburger Sportgroßevents unter strenger Berücksichtigung des Infektionsschutzes doch noch realisieren zu können. Im Ergebnis mussten wir aber feststellen, dass der rechtliche Rahmen für die Durchführung von größeren Veranstaltungen noch mindestens bis zum 31. Oktober sehr stark eingeschränkt bleiben wird. Die in jedem Fall geltenden Hygieneregelungen und die notwendige Kontaktnachverfolgung wären bei Veranstaltungen mit vielen tausend Zuschauern nicht sicherzustellen gewesen, so dass uns keine andere Wahl blieb. Umso mehr setzen wir gemeinsam mit den Veranstaltern jetzt alles daran, dass die großen Hamburger Sportformate nächstes Jahr wieder wie gewohnt stattfinden können.“

Oliver Schiek, Geschäftsführer der Ironman Germany GmbH, sagte: ,,In engem Austausch mit der Stadt Hamburg hat unser Team in den vergangenen Monaten unermüdlich daran gearbeitet, unseren Athletinnen und Athleten im Jahr 2020 eine Teilnahme an unseren Wettkämpfen zu ermöglichen. Die aufgrund der Zuschauerthematik eingenommene Haltung der Stadt Hamburg verstehen wir jedoch und teilen diese, weshalb wir gemeinschaftlich entschieden haben, dass die Veranstaltungen erst im Jahr 2021 wieder stattfinden werden. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und werden alles dafür tun, unseren Athleten im kommenden Jahr wieder außergewöhnliche Rennerlebnisse ermöglichen zu können.“

Die 2021-Termine für den Ironman Hamburg (6. Juni), das WTS-Event in Hamburg (10./11. Juli) und die Cyclassics (22. August) stehen bereits fest. Alle angemeldeten Athleten wurden in einer E-Mail über ihre Optionen informiert.

Athleten, die beispielsweise für den Hamburg World Triathlon 2020 angemeldet waren, werden automatisch auf den Renntermin am 10. und 11. Juli 2021 umgebucht. Wer dieses Angebot nicht wahrnehmen möchte, hat bis zum 2. August, 23.59 Uhr, die Möglichkeit, seinen Startplatz erst Jahr 2022 wahrzunehmen oder sich per Mail an wtshamburg@ironman.com einen Wertgutschein ausstellen zu lassen, der bis zum 31. Dezember 2021 gültig ist. Wird der Gutschein bis zum Ablauf dieser First nicht eingelöst, erhält der Athlet sein Geld zurück.

Staffel-WM könnte stattfinden

Für den Hamburg World Triathlon gilt die Absage derweil nur für die Jedermann-Rennen. Das World Triathlon Team arbeitet zusammen mit der Deutschen Triathlon Union (DTU), den lokalen Behörden und Ironman an verschiedenen Szenarien, welche – voraussichtlich ohne Zuschauer – eine Durchführung der Elite-Rennen des WTS Hamburg und der Mixed Relay World Championship ermöglichen sollen.

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2 Kommentare

  1. Die Entscheidung ist ja nicht wirklich überraschend; bezeichnend ist aber, dass ich als Teilnehmer darüber bis jetzt (Dienstag Abend) noch nicht offiziell informiert wurde. Was ganz nebenbei außerdem dem Versprechen von Ironman aus dem April, jeweils allerspätestens (!) 50 Tage vor einem geplantem Renntermin zu informieren – was ohnehin bereits Ende vergangener Woche gewesen wäre – widerspricht.

    • Da stimme ich mit Dir überein: Eine klare Kommunikation / Entscheidung wäre wohl besser gewesen. Das der Veranstalter es dennoch versucht ist irgendwie nachvollziehbar. Aber am Ende dürfte kein Teilnehmer überrascht sein, dass das MEGA-Tri-Wochenende nicht stattfindet! Ich war selbst betroffen und hielt es bereits im Mai (bei Bekanntgabe der Verschiebung) für unwahrscheinlich, dass sich die Covid19-Situation bis dahin entspannen würde.

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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