Dreifachtriumph bei den Frauen und Doppelsieg bei den Männern: Beim Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun haben die deutschen Profi-Triathleten den Kampf um die Podestplätze dominiert.
Daniela Bleymehl ist zum zweiten Mal in ihrer Karriere Siegerin des Ironman 70.3 in der Region Zell am See-Kaprun. Die 35-Jährige legte am Sonntag die 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometern Laufen in 4:19:18 Stunden zurück. Dabei drehte sie einen Zwei-Minuten-Rückstand, den sie sich in der ersten Disziplin eingefangen hatte, auf dem TT-Bike in einen Zwei-Minuten-Vorsprung, den sie sich beim abschließenden Halbmarathon nicht mehr nehmen ließ. „Ich freue mich riesig über den Sieg“, schrieb die Tagesbeste anschließend auf Facebook. „Aber viel wichtiger: Ich habe mich endlich wieder wie ich selbst gefühlt und konnte eine gute Leistung zeigen.“ Für Bleymehl ist es sechs Wochen vor dem Saisonhöhepunkt auf Hawaii der erste Sieg bei einem Ironman- oder Challenge-Rennen in diesem Jahr.
Mit der schnellsten Laufzeit des Tages stürmte Daniela Kleiser noch vor auf Platz zwei (4:21:52 Stunden). Die Münchnerin hatte ihren Saisonhöhepunkt, die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft vor einer Woche in Lahti noch wegen einer noch nicht ganz auskurierten Coronainfektion verpasst. Das deutsche Podium in Zell am See perfekt machte Franziska Reng in 4:26:50 Stunden.
Funk vor Stratmann
Im Rennen der Männer wiederholte Frederic Funk seinen Erfolg aus dem letzten Jahr. Wie Bleymehl profitierte der 26-Jährige von einer besonders starken Radleistung, mit der er der Konkurrenz rund vier bis fünf Minuten abnahm. Eine Woche noch seinem zweiten Platz bei der Ironman-70.3-WM zeigte sich der 26-Jährige gut erholt und gewann in 3:49:56 Stunden deutlich. Bei seinem zweiten Saisonerfolg nach der Challenge Walchsee im Juli betrug Funks Vorsprung im Ziel fast fünf Minuten auf den Zweitplatzierten Jan Stratmann (3:54:46 Stunden), der das Rennen 2021 gewonnen hatte und der bei der WM in Lahti als Dritter ebenfalls auf das Podium gekommen war. Platz drei sicherte sich der Belgier Stenn Goetstouwers nach 3:55:19 Stunden. Vierte wurde Andreas Dreitz in 3:56:32 Stunden. Der deutsche Profi Magnus Männer bestimmte das Rennen an der Spitze lange Zeit mit, musste sich am Ende aber mit Rang acht begnügen.