Es ist ein stetiges Auf und Ab mit neuen Terminen und darauffolgenden Absagen: Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Infektionszahlen lassen Entscheidungen und Planungen innerhalb weniger Tage immer wieder völlig unrealistisch werden. Nun gibt es wieder positive Nachrichten aus dem Kreise der World Triathlon Series: Nach Information von tri-mag.de sollen am ersten Septemberwochenende sowohl die Mixed-Relay-Weltmeisterschaft (Sonntag, 6. September) sowie die beiden WTS-Rennen der Männer und Frauen (Samstag, 5. September) in Hamburg stattfinden. Der Weltverband International Triathlon Union (ITU) führt auf seiner Website inzwischen offizielle Starterlisten, einige Top-Athleten kündigten in ihren Social-Media-Kanälen einen Start in Hamburg an. Für eine coronakonforme Austragung sollen die Wettkämpfe dafür nicht wie gewohnt direkt in der Hamburger Innenstadt ausgetragen werden, sondern in einem abgesperrten Bereich außerhalb der Hamburger Innenstadt über die Bühne gehen. Für die Öffentlichkeit soll dieser Bereich dann nicht zugänglich sein. Jedoch soll es eine Liveübertragung der Rennen von ARD und ZDF geben.
Von der Verschiebung über die Absage zur Neukonzeption
Dass die Kurzdistanz-Elite nun doch in Hamburg aufeinander treffen kann, deutete sich bereits Mitte Juli an. Die Stadt Hamburg sowie die Veranstalter der Sportgroßveranstaltungen hatten zu diesem Zeitpunkt die Absage der Events – des Ironman Hamburg, der WTS-Veranstaltungen inklusive der großen Jedermann-Rennen, des Hamburg Marathons und der Cyclassics – verkündet, rechneten einer Austragung der WTS-Rennen unter Ausschluss der Öffentlichkeit jedoch reelle Chancen zu. Als ausschlaggebenden Faktor wurde dabei immer das zu hohe Infektionsrisiko durch unkontrollierbare Zuschauerströme genannt, die mit dem überarbeiteten Konzept der WTS und durch die Verlegung der Rennen an eine neue Location wohl gelöst worden sind. Zuvor waren die Großevents Mitte Mai von den ursprünglichen Terminen gemeinschaftlich auf Anfang September verschoben worden.
Dass sich die Kurzdistanz-Weltelite die Möglichkeit nicht nehmen lässt, bei einem großen Rennen 2020 und wohl einer von wenigen ausgetragenen Weltmeisterschaften in der gesamten Sportwelt noch an den Start gehen zu können, zeigt ein Blick auf die Startlisten der Männer– und Frauenrennen. Nahezu die gesamte Weltspitze will sich bei den Wettkämpfen in Hamburg messen. Im Eliterennen der Männer sind neben den deutschen Athleten Jonas Schomburg, Jonas Breinlinger, Lasse Lührs und Valentin Wernz auch der amtierende Kurzdistanz-Weltmeister Vincent Luis (Frankreich), die drei norwegischen Topathleten Gustav Iden (Ironman-70.3-Weltmeister 2019), Kristian Blummenfelt (Sieger des WTS Grand Final in Lausanne 2019) und Casper Stornes, der zweifache Olympiamedaillen-Gewinner Jonathan Brownlee (Großbritannien) und der dreifache Weltmeister Mario Mola (Spanien) gemeldet.
Auch im Frauenrennen reiht sich die Kurzdistanz-Elite aneinander: Neben der amtierenden Weltmeisterin Katie Zaferes (USA) und ihrer Teamkollegin Summer Rappaprt werden unter anderen die deutschen Kaderathletinnen Laura Lindemann, Nina Eim, Caroline Pohle, Lisa Tertsch und Lena Meißner und internationale Topathleten wie Cassandre Beaugrand (Frankreich), Flora Duffy (Bermudas) und die Britinnen Jessica Learmonth und Vicky Holland in Hamburg erwartet.
Weiteres Rennen in Montreal geplant
Nach dem WTS-Rennen in Hamburg ist noch ein weiteres Rennen der Serie geplant: Am 3. und 4. Oktober 2020 soll Montreal Gastgeber des zweiten Rennens des Jahres sein. Die Formel-1-Strecke des Circuit Gilles-Villeneuve auf der Île Notre-Dame war schon mehrfach Schauplatz hochkarätiger Triathlon-Events, darunter die damals noch nicht im Serienformat ausgetragenen Weltmeisterschaften 1999. Auch hat die ITU die baldige Verkündung eines WM-Austragungsorts für 2020 angekündigt. Wenn es zu dem „Grand Final“ kommt, dürfte damit auch im Jahr 2020 trotz stark verkürzter Saison ein Einzelweltmeister gekürt werden.
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