Palmen und Polargewitter: Extreme Bedingungen beim Swissman 2025

Von tropischer Nacht bis Hagelsturm: Der elfte Swissman forderte Athleten, Supporter und Veranstalter auf ganzer Linie.

Swissman Kurz vor dem Ziel mischen sich Strapazen und Erleichterung.

Der Swissman Xtreme Triathlon ist bekannt dafür, mit seiner eindrucksvollen Naturkulisse und den brutalen Bedingungen das Äußerste von seinen Teilnehmern abzuverlangen. Doch die elfte Auflage am vergangenen Samstag stellte selbst für den Swissman neue Maßstäbe in Sachen Improvisation, Resilienz und Wetterhärte auf.

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Ein Start in der Dunkelheit – mit Plan B

Der Tag begann nicht wie geplant, sondern mit einer kurzfristigen Kurskorrektur. Bereits um 2 Uhr früh herrschten im Tessin tropische Bedingungen – rund 20 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit. Als sich gegen 5 Uhr erste Gewitter über dem Lago Maggiore zusammenbrauten, reagierte das Organisationsteam schnell: Anstatt der üblichen Strecke von der Insel Brissago wurde eine verkürzte und sichere Uferroute gewählt.

Volldampf auf dem Rad – bis zum Wolkenbruch

Swissman Mit dem Unwetter im Nacken ging es über die verkürzte Schwimmstrecke.

Die verkürzte Schwimmstrecke sorgte für schnelle Wechsel und ein besonders hohes Anfangstempo auf dem Rad. Früh formierten sich große Gruppen, die bis zum Anstieg auf den Gotthard zusammenblieben. Die Spitze jagte mit beeindruckender Geschwindigkeit über Gotthard, Furka und Grimsel. Doch gegen Nachmittag schlug das Wetter endgültig um: Lokale Gewitter mit Starkregen und Hagel setzten den Teilnehmern auf der zweiten Hälfte des Radkurses und dem Beginn des Berglaufs zu.

Swissman Leventina, Tremola, Gotthardpass, Furkapass und Grimselpass – der Swissman beflügelt das Herz der Triathleten.

Die Unwetter waren unangenehm, aber nicht gefährlich. Deshalb entschied das Organisationskomitee, den Wettkampf weiterlaufen zu lassen. Der Name „Xtreme“ will verdient sein, und an diesem Tag war das definitiv keine Floskel.

Palmen in Ascona, Polarsturm auf der Kleinen Scheidegg

Die Kontraste hätten kaum größer sein können. Während die Teilnehmer am Morgen noch unter Palmen in Ascona standen, empfing sie am Ziel auf der Passhöhe Kleine Scheidegg ein Hagelgewitter bei fast winterlichen Bedingungen. 226 Kilometer und 5.575 Höhenmeter später erreichten 227 der 248 gestarteten Athleten das Ziel – eine beeindruckende Finisherquote angesichts der Härte des Rennens.

Swissman Eines der vielen Höhepunkte auf der Laufstrecke: der Weg entlang der Giessbachfälle.

Der Kanadier Samuel Cote überquerte um 16:02 Uhr als erster die Ziellinie. Ihm folgte der Schweizer Nicola Buchs (16:21 Uhr) vor seinem Landsmann Meik Randegger (16:37 Uhr). Bester Deutscher wurde Roman Gutt vom Tri Team Freiburg, der einen hervorragenden fünften Platz belegte.

Bei den Frauen setzte sich die Finnin Maisa Tuliniemi durch. Sie erreichte die Kleine Scheidegg um 17:57 Uhr. Yael van der Geest aus der Schweiz (18:23 Uhr) und Karianne Lancee aus den Niederlanden (19:02 Uhr) komplettierten das Podium. Beste deutsche Frau wurde Alexandra Altmann vom Allgäu Outlet Raceteam, die als starke Vierte nur knapp das Podium verpasste.

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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