Zugegeben, im Februar denkt man besonders hierzulande nicht unbedingt an das Thema Sonnenschutz. Anlässlich des heutigen Weltkrebstags sowie der anstehenden Trainingslagersaison möchten wir dennoch auf diese Methode zur Minimierung des Hautkrebsrisikos aufmerksam machen.
Zeitpunkte hoher Belastung durch UV-Strahlung
Die Belastung der Haut durch Sonne ist in Deutschland im Juni und Juli am höchsten. Auf den Kanaren sorgt die Nähe zum Äquator ganzjährig für eine hohe UV-Belastung und auch auf Mallorca kann man bereits im Frühjahr im wahrsten Sinne gegrillt werden. Dann ist es besonders wichtig, sich vor Sonne zu schützen. Zum Beispiel mit Sonnencreme, -milch oder -gel. Alle sollten eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt in der Sonne ausreichend auf- und regelmäßig nachgetragen werden. Achtung: Nachcremen verlängert die Schutzwirkung nicht, es erhält sie nur.
Was passiert durch die Strahlen überhaupt?
Während des Aufenthalts im Freien erreicht ultraviolette (UV-) Strahlung unseren Körper, die auf Haut und Augen wirkt und beides nachhaltig schädigen kann. Die wichtigste Veränderung ist die Schädigung des Erbguts in den Zellen. Folgen von UV-Bestrahlung können kurzfristig Augenentzündungen, Sonnenbrand oder Sonnenallergie sein, langfristig kann es zu vorzeitiger Hautalterung, Linsentrübung und Krebserkrankungen kommen.
Bedeutung des Lichtschutzfaktors
LSF steht für Lichtschutzfaktor, den Anhaltspunkt also, wie viel länger wir uns über die (individuelle!) Eigenschutzzeit der Haut hinaus mit entsprechender Sonnencreme in der Sonne aufhalten können. Bei LSF 30 etwa verlängert sich diese Zeit um eben jenen Faktor. Wer sich aufgrund seines Hauttyps zehn Minuten in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu erleiden, kann es mit LSF 30 theoretisch also 300 Minuten. Voraussetzung ist eine ausreichend dicke Cremeschicht. Der LSF bezieht sich generell nur auf den Schutz vor UVB-Strahlen. Beträgt die UVA-Schutzleistung darüber hinaus mehr als ein Drittel des LSFs, kann die Sonnencreme eine Kennzeichnung in Form eines eingekreisten „UVA“ erhalten.
Gern zugreifen
Der Lichtschutzfaktor wird für die definierte Konzentration des Sonnenschutzmittels von 2 mg pro cm² Haut bestimmt. Um den auf dem Sonnenschutzmittel ausgewiesenen Lichtschutzfaktor zu erreichen, müssen also 2 mg des Sonnenschutzmittels pro cm² Haut aufgetragen werden. Als einfache und grobe Faustformel kann man sich merken, dass bei einem Erwachsenen vier gehäufte Esslöffel Sonnencreme für den ganzen Körper ausreichen. Wird zu wenig aufgetragen oder das Sonnenschutzmittel durch Abwaschen oder Abreiben verringert, reduziert das den LSF. Trägt man nur die Hälfte der Menge auf, kann das den LSF um zwei Drittel verringern.
Die Wirkungsweise von Sonnencreme
Sonnenschutzmittel wirken mit mineralischem oder chemischem UV-Filter. Erster besteht in der Regel aus Metalloxidpartikeln (Titandioxid, Zinkoxid), legt sich auf die Haut und reflektiert die Sonnenstrahlen. Letzterer zieht in die Haut ein und wandelt UV- in Wärmestrahlung um. Auf einige dieser Inhaltsstoffe, die im Verdacht stehen, hormonell zu wirken, wird dabei mittlerweile häufig verzichtet. Oft enthaltene Chemikalien wie Oxybenzon werden außerdem für die Korallenbleiche mitverantwortlich gemacht. Ihr Verkauf ist etwa auf Hawaii verboten.