Dienstag, 29. April 2025
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Lasse Lührs verpasst bei WTCS-Rennen in Cagliari knapp das Podium

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World Triathlon Lasse Lührs auf der Laufstrecke. Der 26-Jährige verpasste das Podium beim WTCS-Rennen in Cagliari um nur zwei Sekunden.

Im Schatten der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii fand das Rennen der World Triathlon Championship Series (WTCS) im italienischen Cagliari statt. Einen Achtungserfolg konnte dabei Lasse Lührs über die olympische Distanz von 1,5 Kilometer Schwimmen, 38 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen für sich verbuchen. Der 26-Jährige landete beim Sieg des Olympia-Zweiten von Tokio, Alex Yee (1:40:19 Stunden), zwölf Sekunden hinter dem Briten auf Rang vier. Hinter Yee komplettierten dessen britischer Landsmann Jonathan Brownlee (1:40:26 Stunden) und der Brasilianer Manoel Messias (1:40:36 Stunden) das Podium.

Lührs hängt Bergere und Lehmann ab

Für Lührs war es in diesem Jahr die zweite Top-Vier-Platzierung bei einem WTCS-Wettkampf nach Rang drei im Leeds über die Sprintdistanz. Für den Deutschen Meister auf der Sprintdistanz war es die beste Platzierung in einem WTCS-Rennen über die olympische Distanz seiner Karriere. Mit Rang drei beim Weltcup in Karlsbad vor vier Wochen hatte er bereits angedeutet, wie gut er in Form ist. In Cagliari distanzierte er unter anderem den sechstplatzierten Franzosen Léo Bergere (1:40:40 Stunden), immerhin Europameister über die olympische Distanz in München, und den Ungarn Csongor Lehmann (1:40:50 Stunden), der den Weltcup in Karlsbad gewonnen hatte und auf der Mittelmeerinsel Sardinien als Neunter einlief. Rang vier war zugleich die beste Platzierung eines deutschen Athleten in einem Rennen über die olympische Distanz in der höchsten internationalen Rennserie seit 2013 – damals hatte Steffen Justus, mittlerweile Bundesstützpunktrainer der Deutschen Triathlon Union in Saarbrücken, in San Diego ebenfalls nur knapp das Podium verpasst.

Schomburg landet auf Rang 13

Zweitbester Deutscher in Cagliari war Jonas Schomburg auf Position 13 (1:41:03 Stunden). Der EM-Siebte erzielte damit sein bestes Resultat in einem WTCS-Rennen in diesem Jahr. Johannes Vogel wurde 17. (1:41:16 Stunden), Valentin Wernz kam auf Platz 31 ins Ziel (1:43:11 Stunden). Der Österreicher Leon Pauger finishte in 1:41:43 Stunden als 21., Landsmann Tjebbe Kaindl kam in 1:42:24 Stunden auf Platz 27 ins Ziel.

World Triathlon Lena Meißner (2.v.li.) kämpft auf der Laufstrecke um die Top Ten, wird am Ende Elfte.

Lena Meißner Elfte, Laura Lindemann auf Rang 15

Bei den Frauen hatte zuvor Lena Meißner (1:49:39 Stunden) für das beste deutsche Ergebnis gesorgt, die als Elfte die Top Ten knapp verpasste. Mit Marlene Gomez-Göggel als 14. (1:50:19 Stunden) und Laura Lindemann auf Platz 15 (1:50:24 Stunden) schafften es zwei weitere Deutsche in die Top 20. Lisa Tertsch kam als 28. ins Ziel (1:53:46 Stunden), Annika Koch landete auf Rang 38 (1:54:53 Stunden). Das Frauenrennen hatte die Britin Georgia Taylor-Brown in 1:47:42 Stunden gewonnen und damit die Französin Emma Lombardi (1:47:54 Stunden) und die US-Amerikanerin Taylor Knibb (1:47:58 Stunden) auf die Plätze zwei und drei verwiesen. Mit Julie Derron (1:49:56 Stunden) schaffte es eine Schweizerin als 13. ebenfalls in die Top 20. Die Österreicherin Lisa Perterer lief als 34. Ins Ziel (1:54:35 Stunden).

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Die Bilder vom Marathon der Profimänner beim Ironman Hawaii

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Im Gleichschritt nehmen Gustav Iden und Kristian Blummenfelt die Verfolgung auf.
Sebastian Kienle beginnt den Marathon mit neun Minuten Rückstand, kann aber Boden gutmachen.
Für Patrick Lange gilt es, eine Packung von 18 Minuten aufzuholen.
Gustav Iden geht davon aus, dass Sam Laidlow vor ihm bald hochgehen wird.
Doch das tut dieser nicht.
Wer kommt von hinten?
Magnus Ditlev kann nach seiner Zeitstrafe zunächst aufholen, wird später jedoch noch von Sebastian Kienle überholt.
Wasser ist das höchste Gut beim Ironman Hawaii.
Am liebsten alles auf einmal.
Für gute Stimmung ist gesorgt.
Wichtig ist, dass die kühle Flüssigkeit sowohl im Mund als auch auf dem Körper landet.
Landeanflug in Richtung Kailua-Kona.
Nach 7:40:24 Stunden läuft Gustav Iden schließlich als neuer Weltmeister ins Ziel ein.
Dabei legt er einen Marathon in unglaublichen 2:36:15 Stunden hin.
Sam Laidlow kann nach einem mutigen Rennen den zweiten Platz absichern …
… und freut sich darüber sichtlich.
Kristian Blummenfelt leistet seinem Trainingspartner Iden auf dem Podium Gesellschaft und wird Dritter.
Nachdem er erst gar nicht anreisen wollte, macht der Brite Joe Skipper einen Platz in den Top 5 klar.
Sebastian Kienle beendet sein letztes Rennen beim Ironman Hawaii als bester Deutscher auf Platz sechs in 7:55:40 Stunden.
Wachablösung vollzogen? Drei Hawaii-Rookies machen die Podiumsplätze unter sich aus.

Fotos: Frank Wechsel

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Impressionen vom Radfahren beim Ironman Hawaii

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Als starker Schwimmer ist Josh Amberger auf dem Rad zunächst vorn dabei.
Flaschen anzunehmen ist für Volunteers und Athlet gleichermaßen eine Herausforderung.
Gustav Iden verzichtet auf dem Rad auf harte Attacken, befindet sich aber stets in der Verfolgergruppe direkt hinter der Spitze.
Magnus Ditlev pflügt derweil durchs Feld und findet schnell Anschluss.
Genau wie sein Landsmann Iden bleibt Kristian Blummenfelt ganz bei sich, ohne Harakiri-Aktionen.
Florian Angert übernimmt viel Führungsarbeit und befindet sich in aussichtsreicher Position in der großen Verfolgergruppe.
Zwei Athleten brechen bereits früh aus selbiger aus. Der Australier Max Neumann …
… und der Franzose Sam Laidlow machen ordentlich Dampf und können Boden gutmachen.
Lionel Sanders erwischt keinen guten Tag. Nach dem gewohnten Schwimmrückstand gelingt es ihm nicht, diesen aufzuholen.
Anders sieht es bei Sebastian Kienle aus. Er arbeitet sich Stück für Stück nach vorn.
Wie bereits bei den Profifrauen hagelt es auch für Männer Zeitstrafen. Zuerst trifft es Florian Angert, später noch unter anderem Patrick Lange und Magnus Ditlev.
Sam Laidlow zündet nach dem Wendepunkt den Turbo und unterbietet den Radstreckenrekord von Cameron Wurf um fünf Minuten.
Gustav Iden zeigt sich davon unbeeindruckt.
Erdinger-Athlet Andreas Dreitz …
… und Maurice Clavel fahren einen Großteil der Strecke in den Top Ten unterwegs, können nach dem Wendepunkt aber nicht mehr folgen.
Sebastian Kienle und Leon Chevalier machen derweil Positionen gut.
Chevalier setzt sich schließlich an die Spitze einer Gruppe, in der sich unter anderem Cameron Wurf und Andreas Dreitz befinden.
Für Daniel Baekkegard endet der Tag später mit einem DNF.
Der Paintrain auf dem Weg nach Kailua-Kona.
Während die Profis auf dem Rückweg sind, kommen die Agegrouper ihnen auf ihrem Weg nach Hawi entgegen.
Thorsten Schröder absolviert die Radstrecke in 5:33:26 Stunden.
Patrick Lange liegt nach seiner Zeitstrafe noch hinter Lionel Sanders und fährt als 23. in die T2.

Fotos: Frank Wechsel

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Die erste Disziplin beim Ironman Hawaii 2022 in Bildern

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Für alle Athleten beginnt der Tag mit dem Bodymarking.
In der Wechselzone knistert es, doch die Stimmung ist gut. Dafür sorgt unter anderem Bob Babbitt.
Auch triathlon-Redakteur Lars Wichert erledigt ein paar letzte Handgriffe.
Genau wie Tagesschau-Sprecher Thorsten Schröder.
Für die Profis fällt der erste Startschuss des Tages um 6:25 Uhr.
Nach der Startaufstellung im Wasser …
… startet die Waschmaschine ihren Schleudergang.
Das Coffee Boat ist heute außer Betrieb.
Hier ist Durchsetzungsvermögen gefragt.
Tim O’Donnell gehört zu den routiniertesten Athleten im Feld.
Diese Gruppe befindet sich direkt hinter der Spitze.
Dort fechten unter anderem Patrick Lange und Gustav Iden Positionskämpfe aus.
Der Deutsche bestimmt das Tempo.
Topfavoriten wie Kristian Blummenfelt lassen sich jedoch nicht abschütteln.
Die Spitzengruppe besteht aus rund 20 Athleten, die später zeitgleich auf die Radstrecke gehen werden.
Als Erster kommt allerdings Florian Angert nach 48:15 Minuten aus dem Wasser.
Eine Sekunde später folgt der Franzose Sam Laidlow, der an diesem Tag noch eine tragende Rolle spielen wird.

Fotos: Frank Wechsel

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Kristian Blummenfelt: “I’m smashed and tired”

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Kristian Blummenfelt konnte seinen Sieg bei der Ironman-WM in St. George (Utah) nicht wiederholen. Der Topfavorit musste auf der Laufstrecke seinen Trainingspartner Gustav Iden ziehen lassen und kam nach dem Überraschungszweiten Sam Laidlow als Dritter ins Ziel. Ein Grund, im nächsten Jahr – trotz Olympia-Vorbereitung – nach Hawaii zurückzukehren.

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Patrick Lange: „Die Zeitstrafe kam aus dem Nichts“

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Für den Weltmeister von 2017 und 2018 lief es nicht wie gewünscht: Schon beim Schwimmen konnte Patrick Lange nicht den Anschluss an die Spitze halten und verpasste so eine gute Ausgangsposition für das Radfahren. In der zweiten Disziplin bekam er eine fünfminütige Zeitstrafe und kam schließlich als Zehnter ins Ziel.

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Sebastian Kienle verabschiedet sich mit Platz 6 vom Ironman Hawaii: „Ich bin mega happy“

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Es war der letzte Zieleinlauf beim Ironman Hawaii für Sebastian Kienle: Der Weltmeister von 2014, der in den letzten Jahren mit einigem Verletzungspech zu kämpfen hatte, wurde bei seinem letzten Start in Kailua-Kona auf Platz 6 bester Deutscher.

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Ironman-Weltmeister Gustav Iden: „Vom Start an hat alles richtig gut funktioniert!“

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Nach Chelsea Sodaros Sieg am Donnerstag gewinnt auch Gustav Iden bei seiner erst zweiten Langdistanz sein Kona-Debüt. Mit neuem Strecken- und Marathonrekord verabschiedet er sich aber nun erst einmal von der Langdistanz und setzt sein Ziel auf die Olympischen Spiele 2024.

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Gustav Iden gewinnt Ironman Hawaii in Rekordzeit vor Sam Laidlow und Kristian Blummenfelt

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Als erster Triathlet aus Norwegen hat Gustav Iden den legendären Ironman auf Hawaii gewonnen. Der 26-Jährige setzte sich im schnellsten WM-Rennen der Geschichte in Kailua-Kona mit neuem Streckenrekord vor Sam Laidlow und Kristian Blummenfelt durch. Sebastian Kienle wurde als Sechster bester Deutscher.

Frank Wechsel / spomedis Der neue Ironman-Weltmeister: Gustav Iden aus Norwegen.

Die norwegischen Triathleten haben dem Ironman Hawaii 2022 wie erwartet ihren Stempel aufgedrückt und die seit 2014 andauernde Siegesserie deutscher Athleten beendet. Bei der ersten Austragung des legendären Rennens nach zwei Jahren Coronapause setzte sich Gustav Iden mit neuem Streckenrekord vor dem Franzosen Sam Laidlow und seinem Landsmann Kristian Blummenfelt durch. Iden benötigte 7:40:24 Stunden für die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen. Damit war er fast elf Minuten schneller als der bisherige Streckenrekordhalter Jan Frodeno (7:51:13 Stunden im Jahr 2019). „Das war so hart“, sagte Iden im Zielinterview. „Auf den letzten zehn Kilometern hätte mich diese legendäre Insel fast gekillt. Kristian hätte eigentlich Zweiter werden sollen, deshalb glaube ich, dass wir noch einmal wiederkommen müssen.“ Während die deutschen Mitfavoriten Patrick Lange und Florian Angert auch aufgrund von Zeitstrafen keine Chance auf den Sieg hatten, zeigte Sebastian Kienle bei seinem letzten Hawaiirennen eine ganz starke Leistung. Der Ironman-Champion von 2014 wurde hinter Max Neumann und Joe Skipper als Sechster bester Deutscher.

Angert schwimmt am schnellsten

Beim Schwimmen in der Bucht von Kailua-Kona war es noch Angert, der den anderen Topathleten die Pace diktierte. Nach dem traditionellen Kanonenschuss am frühen Morgen um 6:25 Uhr dauerte es nicht lange, bis sich der 30-Jährige an die vorderste Position geschwommen hatte. Als Erster einer großen Spitzengruppe erreichte er nach rund 23 Minuten das Schiff, welches traditionell den Wendepunkt der Schwimmstrecke markiert. Immer an Angerts Füßen: Sam Laidlow sowie fast 20 andere Profis darunter Iden und Blummenfelt. Auch auf dem Rückweg blieb die große Gruppe angeführt von Angert zusammen, nur einem Athleten gelang es irgendwann nicht mehr, das Tempo mitzugehen: Patrick Lange, Hawaiisieger von 2017 und 2018, kämpfte zunächst noch um den Anschluss und ließ sich dann, als er merkte, dass dies ein hoffnungsloses Unterfangen war, in die zweite Gruppe zurückfallen.

Frank Wechsel / spomedis Florian Angert ist „First out of the water“.

Schon wenige Hundert Meter vor dem Schwimmausstieg war klar, dass der Schwimmrekord von Jan Sibbersen (46:29 Minuten) weiter Bestand haben würde. Dennoch gelang Angert bei seinem Hawaii-Debüt in 48:15 Minuten ein starker Auftakt. Noch vor Laidlow führte er das Feld aus dem Wasser und hinein in die Wechselzone. Dort kam es aufgrund der Masse an Athleten, die fast zeitgleich aufs Rad wechseln wollte, zu kleineren Rangeleien. Rund 1:30 Minute später erreichte auch die zweite Gruppe T1. Darin die deutschen Profis Patrick Lange und Maurice Clavel sowie der dänische Roth-Sieger und Mitfavorit auf die Hawaii-Krone Magnus Ditlev. Andreas Dreitz und Sebastian Kienle stiegen 3:23 Minuten beziehungsweise 4:42 Minuten nach Angert aus dem Pazifik, dabei hatte vor allem Kienle mit Cameron Wurf und Lionel Sanders prominente Begleiter.

„5 Minuten für nichts!“

Kaum auf dem Rad war es erneut Laidlow, der das Heft des Handelns in die Hand nahm. Zusammen mit dem Australier Max Neumann fuhr der Franzose auf den ersten 15 Kilometern fast eine Minute Vorsprung heraus. Dahinter machte Ditlev seinen Schwimmrückstand schnell wett und fuhr bald zusammen mit Angert, Blummenfelt und Iden in der ersten Verfolgergruppe. Und die Radrakete aus Dänemark drückte weiter aufs Tempo. Im Alleingang fuhr er bis Kilometer 80 an die beiden Spitzenreiter heran. Beim Wendepunkt in Hawi waren allerdings auch Iden und Blummenfelt schon wieder dran. Ganz bitter: Florian Angert büßte seinen aussichtsreichen Platz in der ersten Gruppe durch eine umstrittene Fünf-Minuten-Zeitstrafe ein. Der Erdinger-Athlet war bei einem Überholmanöver an Clement Mignon vorbeigezogen und hatte sich zwischen Jesper Svensson und Mignon gesetzt. Auf den TV-Bildern sah die Lücke groß genug für dieses Manöver aus, doch die Schiedsrichter entschieden anders. In der Penalty Box sagte Angert in die Fernsehkamera: „Ich verstehe das nicht. Man darf in die Lücke fahren, wenn genug Platz ist. Das ist so bitter.“

Wenig später erreichte die deutschen Triathlon-Fans die nächste Hiobsbotschaft, denn auch Patrick Lange bekam fünf Minuten für angebliches Drafting aufgebrummt. Verstehen konnte er das nicht, „Fünf Minuten für nichts“, rief er wütend seinem Trainer Björn Geesmann am Straßenrand zu. TV-Bilder von der Szene gibt es nicht. Erst am Donnerstag hatte es im Frauenrennen zahlreiche Zeitstrafen gegeben. Diesmal traf es von den vorn fahrenden Profis neben Angert und Lange auch Clement Mignon, Kristian Hogenhaug und später Magnus Ditlev.

Laidlow zündet den Turbo auf dem Rückweg nach Kailua-Kona

Zurück zum Rennen, in dem Sam Laidlow auf dem Rückweg nach Kailua-Kona wie entfesselt in die Pedale trat. Minute um Minute brachte der 23-Jährige zwischen sich und eine Vierergruppe mit Blummenfelt, Iden, Neumann und Ditlev. Wenige Minuten dahinter fuhren Wurf und Kienle erst in die Top Ten und sammelten dann immer mehr Athleten darunter Kyle Smith, Tim O’Donnell und Jesper Svensson ein. Auch Andreas Dreitz und Maurice Clavel hielten sich lange in dieser Gruppe, mussten dann aber abreißen lassen. Angert arbeitete sich nach seiner Zwangspause von Platz 30 wieder unter die besten 20 vor, während Lange durch seine Strafe noch hinter Lionel Sanders zurückfiel. Der kanadische WM-Zweite von St. George erwischte diesmal keinen guten Tag.

Den hatte dagegen Laidlow, der schon nach unglaublichen 4:04:36 Stunden im Sattel die zweite Wechselzone erreichte. Mit dieser Fabelzeit unterbot er den bisherigen Radrekord für die 180,2 Kilometer von Cameron Wurf um sage und schreibe fünf Minuten. Exakt 6:15 Minuten später sprangen auch Iden, Blummenfelt und Neumann von ihren Rennboliden und machten sich auf die Verfolgung des Spitzenreiters. Die kleine Wurf-Gruppe mit Sebastian Kienle überholte kurz vor Kailua-Kona noch den im Penalty-Zelt wartenden Magnus Ditlev und fuhr rund neun Minuten nach Laidlow die Palani Road hinunter in die Wechselzone.

Mit Marathonrekord zum Streckenrekord

Wer nun dachte, die beiden Norweger würden kurzen Prozess machen und den Rückstand auf Laidlow schon auf den ersten Kilometern pulverisieren, sah sich bald eines Besseren belehrt. Denn Laidlow dachte gar nicht daran, sich so einfach einholen zu lassen. Zwar schmolz sein Vorsprung bei nahezu jeder Zwischenzeit, jedoch immer nur um einige Sekunden. Bis zum Halbmarathon machten Iden und Blummenfelt, die Neumann nach rund acht Kilometern abgeschüttelt hatten, lediglich die Hälfte ihrer Sechs-Minuten-Hypothek wett. Im gefürchteten Energy-Lab lagen sie immer noch rund zwei Minuten zurück und blickten genau auf ihre Uhren, als ihnen Laidlow an dieser Stelle entgegenkam.

Frank Wechsel / spomedis Nach dem Wechsel in die Laufschuhe machen sich Gustav Iden, Kristian Blummenfelt und Max Neumann (v. l.) auf die Verfolgung von Sam Laidlow.

Schließlich schien es Iden nicht mehr auszuhalten. Mit einer Tempoverschärfung schüttelte er seinen Trainingskollegen ab und lief bei Kilometer 35 zu Laidlow auf. Ein Klapps auf dessen Rücken, dann ein Handshake und die Sache war klar. Iden würde an diesem Tag keiner mehr einholen. Und nicht nur das: Der Bergener verbesserte in 2:36:15 Stunden auch noch Patrick Langes sechs Jahre alten Marathonrekord um dreieinhalb Minuten. Kurz vor dem Finish schnappte sich der amtierende Ironman-70.3-Weltmeister die norwegische Fahne und lief jubelnd und mit den Fans abklatschend durch den Zielbogen. Dahinter rettet Laidlow Platz zwei vor Blummenfelt und Neumann, der den Marathon in 2:40:14 Stunden lief und als Vierter ein überraschend starkes Hawaii-Debüt hinlegte.

Frank Wechsel / spomedis Sebastian Kienle wird bester Deutscher.

Und Kienle? Der unterbot bei seinem neunten und letzten Auftritt auf Big Island erstmals die Acht-Stunden-Marke. Nach einem starken Marathon, in dem er mehrere Rivalen überholte und lediglich Joe Skipper passieren lassen musste, lief der 38-Jährige nach 7:55:40 Stunden noch einmal als Sechster durchs Ziel. Patrick Lange machte beim Laufen ebenfalls Plätze gut und schaffte es als Zehnter noch in die Top Ten, Florian Angert wurde Zwölfter. Für Maurice Clavel reichten 8:15:25 Stunden noch zu Rang 23. Andreas Dreitz, der nach seinem Crash in St. George mit einer Wildcard startete, wurde 30.

Ironman-Weltmeisterschaft Hawaii 2022 | Profi-Männer

8. Oktober 2022 | Kailua-Kona (Hawaii/USA)
PlatzNameNationGesamtzeit3,8 km Swim180 km Bike42,195 km Run
1Gustav IdenNOR7:40:2448:234:11:062:36:15
2Sam LaidlowFRA7:42:2448:164:04:362:44:40
3Kristian BlummenfeltNOR7:43:2348:204:11:162:39:21
4Max NeumannAUS7:44:4448:254:11:302:40:14
5Joe SkipperGBR7:54:0552:554:11:112:45:26
6Sebastian KienleGER7:55:4052:584:09:112:48:45
7Léon ChevalierFRA7:55:5252:544:09:052:49:28
8Magnus DitlevDEN7:56:3849:494:13:382:48:11
9Clement MignonFRA7:56:5849:504:15:142:46:00
10Patrick LangeGER7:58:2049:424:21:522:41:59
12Florian AngertGER8:01:5348:154:17:582:50:29
23Maurice ClavelGER8:15:2549:444:19:503:00:49
30Andreas DreitzGER8:27:1551:384:15:293:13:32

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Bike-Check mit dem BMC-Team beim Ironman Hawaii

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Im ersten Rennen des diesjährigen Ironman Hawaii war das BMC-Team bereits erfolgreich. Chelsea Sodaro wurde bei ihrem Kona-Debüt Weltmeisterin. Nun gilt es, beim zweiten Rennen auch die Männer sicher und schnell auf die Strecke zu schicken. Wir haben mit dem technischen Koordinator des BMC-Teams, Stefano Cattai, gesprochen und uns das Rad von Chris Leiferman etwas genauer angeschaut.

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