Die T100 World Triathlon Series und die Ironman Pro Series setzen auf die Unterstützung des elektronischen Abstandswarners. Geschäftsführer James Elvery spricht auf tri-mag.de über bisherige Eindrücke, Herausforderungen und die nächsten Schritte.
Der ehemalige Profitriathlet James Elvery hat im Jahr 2021 den „RaceRanger“ vorgestellt. Das System besteht aus zwei Radsensoren, die an der Sattelstütze und am Gabelschaft befestigt werden. Es wurde entwickelt, um die Abstände zwischen den einzelnen Athleten während der zweiten Disziplin im Triathlon zu messen. Der RaceRanger soll Verstöße gegen das Windschattenverbot erkennen. Die Kampfrichter erhalten durch optische Signale die Möglichkeit, die Situation zu beurteilen und über Strafen zu entscheiden. Die Profis selbst können durch die Lichtsignale leichter erkennen, in welchem Drafting-Fenster sie sich zum vorausfahrenden Athleten befinden.
Sebastian Kienle: „Das perfekte Gerät zum richtigen Zeitpunkt“
Ex-Profi Sebastian Kienle hat im vergangenen Jahr bei der Challenge Wanaka Erfahrungen mit dem RaceRanger gesammelt. Er äußerte sich anschließend positiv: „Für mich hat es absolut perfekt funktioniert. Ich werde auf jeden Fall Werbung für den Einsatz des RaceRangers machen. Es ist das perfekte Gerät zum richtigen Zeitpunkt.“ Wie der aktuelle Stand bei dem System ist, was es noch zu verbessern gibt und ob auch Agegrouper in den Genuss des Abstandswarners kommen dürfen, darüber spricht RaceRanger-Mitbegründer und Geschäftsfüher James Elvery auf tri-mag.de.
James Elvery, wie wird der RaceRanger derzeit bei Rennen eingesetzt? Ist er nur ein visueller Indikator für die Athleten, um zu sehen, wo man sich im Windfenster befindet? Oder haben auch die Kampfrichter Zugriff auf das System und können Verstöße mittels RaceRanger ahnden?
Momentan gibt es für Athleten und Kampfrichter während des Rennens nur das Lichtsystem. Es gibt beiden Gruppen ein klares Bild vom Abstand. Deshalb gibt es keinen Grund mehr, sich über eventuelles Drafting zu streiten. Auch die Daten des Windschattenfahrens werden jetzt aufgezeichnet und können nach dem Rennen abgerufen werden. Dies ist ein interessantes Thema, an dem wir noch mit World Triathlon und Veranstaltern wie Ironman arbeiten. Wir wollen herausfinden, wie man diese Informationen am besten nutzen kann.