Freitag, 18. Juli 2025
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A Hui Hou – und Mahalo! Erinnerungen an Franz, den deutschen Hawaiianer

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Die deutsche Triathlon- und Radsportcommunity hatte einen Außenposten im Pazifik: Franz Weber war Radclub-Präsident, Charity-Manager und viele Jahre der „Volunteer and Information Director“ des Ironman Hawaii. Nun ist der gebürtige Münchner nach einem Radunfall auf dem „Queen K“ gestorben.

Frank Wechsel / spomedis Franz Weber, der deutsche Hawaiianer

Franz Weber ist tot. Der „deutsche Hawaiianer“, wie wir ihn in einem unserer Hawaii-Specials vor ein paar Jahren betitelten, starb am Freitag an den Folgen eines Radunfalls auf dem Queen Kaahumanu Highway. Nach Berichten aus seinem Umfeld war Franz vor ein paar Tagen bei einer Radausfahrt in einen stehenden Bus gefahren und hatte sich schwerwiegende Verletzungen zugezogen. Nach der ersten Notfallbehandlung in Kona habe man ihn in das Queens Hospital von Honolulu geflogen und in ein künstliches Koma versetzt. Gestern hätten sich die Ärzte in enger Abstimmung mit Franz‘ Angehörigen entschieden, die lebenserhaltenden Maßnahmen zu beenden.

München, Hamburg, Bonn – und dann Kailua

Geboren wurde Franz in München, ­aufgewachsen ist er in Hamburg und Bonn. In einem USA-Urlaub lernte Franz Weber vor 35 Jahren seine Frau Joanna ­kennen, nach weiteren Reisen ins Land der ­unbegrenzten Möglichkeiten stand für das Paar fest: Wir bleiben hier! Seinen Job als Bürovorsteher einer Anwaltskanzlei ­hängte Franz an den Nagel, packte seine Kisten und wanderte aus – nach ­Hawaii. In Kailua-Kona wurden die Webers ­sesshaft, Franz bekleidete eine verantwortungsvolle Position bei einem Öko­lebensmittellieferanten, wohnte in den höheren Lagen von Kailua. Doch auch unten am Wasser, wenn der Ironman einmal im Jahr im Herbst in die Stadt kam, gehörte Franz mit dazu. Der deutsche Hawaiianer ist ein echter Local geworden.

Viele Engagements

Das auch wegen seines großen ehrenamtlichen Engagements. Er war Präsident des Hawaii Cycling Club, dem auch ich seit ein paar Jahren angehöre, um Franz und den Radsportlern auf Hawaii etwas zurückzugeben. Denn Franz‘ Anliegen war es stets, das Radfahren auf Hawaii sicherer zu machen und die Interessen der Ausdauersportler mitten im Pazifik zu vertreten. Gut zehn Radsport-Events organisiert der Club in jedem Jahr, von Time Trials auf dem Queen K über den berühmt-berüchtigten „Dragon“ bis hin zum schweißtreibenden „Pedal till ya puke“ auf den Hualalai-Vulkan, den schlafenden Riesen im Hintergrund zahlreicher Aufnahmen des Starts des Ironman Hawaii.

5.000 Volunteers beim Ironman

Verantwortung trug Weber auch bei ebendiesem Ironman – als langjähriger „Director“ für die Bereiche „Volunteers and Information“. Er leitet die Organisation der etwa 5.000 freiwilligen Helfer, die den Ironman Hawaii Jahr für Jahr erst möglich machen. Und er war verantwortlich für die Kommunikation mit der Bevölkerung. Als diese mit der Durchsetzung der zwei Renntage umfassenden Ironman-WM 2022 schwieriger wurde, zog Franz die Konsequenzen und trat zurück. Im Umfeld des Ironman war er weiterhin zu sehen. Franz packte an, wenn es etwas anzupacken galt.

Da der Ironman aber (meistens) nur einmal im Jahr stattfand, war der tüchtige ­Deutsche vielschichtig engagiert. Zahlreichen Sozialprogrammen vor Ort drückt er auch jenseits des 70. Geburtstags seinen ­Stempel auf, war vernetzt in der gesamten ­Community – und die ist stark in Kailua-Kona. „Hier kannst du dir nichts erlauben, am ­nächsten Tag weiß es die ganze Stadt“, sagte mir der passionierte Radfahrer einmal. 

Auch mit 70 noch 10.000 Kilometer im Jahr

Wohl kaum jemand hat auf Big Island mehr Radkilometer zurückgelegt als Franz Weber. Zwar nicht mehr wie einst 10.000 Meilen, aber immer noch mehr als 10.000 Kilometer kamen Jahr für Jahr zusammen. Manchmal 60, 70 Kilometer zwischen Kailua-Kona und dem Airport. Moment, liegt der nicht nur zehn ­Kilometer vor der Stadt? „Ja, aber wenn man jede Quer­straße hoch in die Berge und die nächste wieder herunterfährt, dann kommt da ­einiges ­zusammen“, erläuterte der ­rüstige Pensionär. „Und außerdem kann man sich immer überlegen, ob man nicht doch schnell nach ­Hause fahren möchte.“

„Eines Tages kann alles ganz schnell vorbei sein. Und dann ist es nicht mehr wichtig, wie viel Stress man sich im Leben gemacht hat.“

Während der vielen Touren entlang der Kona-­Küste inhalierte Franz ­Weber das Aloha-Flair. „Meine Lebenseinstellung hat sich auf Hawaii komplett verändert“, sagte er. „Hier auf Big Island merkst du, dass du nicht wirklich etwas bedeutest. Die Erde, die Natur ist ­immer viel stärker als du.“ Tsunamis, Erdbeben, Vulkane – man weiß nie, wann die nächste Natur­katastrophe hereinbricht. „Tsunami­wellen haben eine Geschwindigkeit von 1.000 Kilo­metern pro Stunde, und wir haben hier viele kleine Tsunamis“, erzählte er mir einmal. „Eines Tages kann alles ganz schnell vorbei sein. Und dann ist es nicht mehr wichtig, wie viel Stress man sich im Leben gemacht hat.“ Vor ein paar Jahren beeindruckte er mich mit einem Fallschirmsprung, ausgehend vom kleinen Airport in Hawi, zu dem ein Wegweiser von der Radstrecke des Ironman führt. Gemacht hat er ihn, weil er Angst hatte, dass es irgendwann so schnell geht. Darüber denke ich heute nach.

Aloha mit deutscher Gründlichkeit

Trotz seiner entspannten Lebens­philosophie war Franz immer ein gefragter Mann, wenn in Kailua-Kona Dinge zu erledigen waren. So wie beim Ironman. „Ich ­wusste zunächst gar nicht, was der ­Ironman ist. Da gingen ganz viele Leute hin, und ich ­dachte, das gucke ich mir mal an.“ Und in dem ­Moment war er gefangen, verliebte sich in den Sport – ohne ihn ­aber je selbst zu ­betreiben. „Das ­Wasser ist mir zu nass“, bekannte sich der geborene Deutsche zu seinen sportlichen ­Schwächen. Der Mann, der diese ganz undeutsche Gelassenheit ausstrahlte, half doch lieber hinter den Kulissen. Ob es der Ruf der teutonischen Geschäftig­keit und Gründlichkeit war, wegen dem er immer ­wieder zu verantwortungsvollen Aufgaben gebeten wurde? „Da ist ganz ­bestimmt ­etwas dran“, sagt Franz Weber. 

Franz Weber wird fehlen. Als Mensch und als Macher. Beim Ironman, im Hawaii Cycling Club, bei seinen vielen Charity-Projekten wie „Paying it forward“, zu dem auch wir schon einige Male beitragen durften. Sein Vermächtnis bleibt, es lebt weiter in den Tablets und Computern, die er Schülerinnen und Schülern vermittelte, die sich diese für den Unterricht nicht leisten konnten, in den Kuscheltieren, denen er ein neues Zuhause vermittelte, und in den Betten und Tischen, die er dort hinstellte, wo sie dringend benötigt wurden. Überall dort, wo auf Big Island Rad gefahren wird. Und beim Ironman Hawaii, wo Franz mit hawaiianischer Gelassenheit und teutonischer Gründlichkeit viel bewegt hat.

Rest in Peace, Franz.

A Hui Hou. Man sieht sich. Irgendwann, irgendwo.

Und: Mahalo!


Im Video: Franz Weber zu Gast in „Kona Daily“ 2019

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Neue Route: Wohin fährt der Norwegian Hype Train?

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Jahrelang haben Kristian Blummenfelt und Gustav Iden den Triathlon auf allen Distanzen dominiert. Doch mit dem Wechsel zurück auf die kurzen Strecken kam ihr Erfolg ins Stocken. Kommt die norwegische Triathlon-Armada in diesem Jahr zurück? Und wenn ja: wie stark?

Roj Ferman Noch einmal all-in: Kristian Blummenfelt (li.) und Gustav Iden wollen 2025 gestärkt zurückkommen.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht läuft ­Kristian Blummenfelt durch die japanische Hauptstadt Tokio. Wenige Sekunden zuvor hat er sich auf dem letzten Kilometer des Triathlons bei den Olympischen Spielen 2021 von seinen Kontrahenten Alex Yee und Hayden Wilde gelöst. Der Norweger holt die Goldmedaille, bricht im Ziel zusammen und muss sich übergeben – ganz getreu seinem Motto: „Nur verlieren ist schmerzhafter“. Diese Devise zeichnet seit jeher den „Norwegian Hype Train“ aus. So nennt sich die Trainingsgruppe rund um den 31-Jährigen und Gustav Iden. Und der Hype ist real. Oder war es. Denn nach den Erfolgen in den vergangenen Jahren, in denen ihnen kaum jemand das Wasser reichen konnte, ist es erstaunlich still geworden um die norwegische ­Triathlon-Armada. Nicht um die Protagonisten selbst – nein, die sind auf Social Media und in Interviews so laut wie eh und je. Es geht um die Ergebnisse. Denn es scheint, als sei der Hype Train entgleist.

Norweger auf Fehlersuche

Platz zwölf bei den ­Olympischen Spielen in Paris für Kristian ­Blummenfelt und ein ernüchterndes Rennen bei der Ironman-WM auf Hawaii (DNF für Iden, Rang 35 für Blummenfelt) verdeutlichen: Die Norweger stecken in einem Tief. Nachdem sie in den Jahren von 2019 bis 2022 scheinbar mühelos ­zwischen den Distanzen wechseln konnten, ist dies in den vergangenen Jahren weitestgehend ausgeblieben. Aus ihrer Sicht leider immer genau dann, wenn ein wichtiges Rennen anstand. Daher haben sich die beiden Ironman-­Weltmeister auf Fehlersuche begeben. Im Training. „Ich glaube, wir haben zu ­wenig an der absoluten Rennpace gearbeitet“, so Kristian Blummenfelt. Aber auch im Vergleich zur Konkurrenz. „2022 hatten wir einen Vorteil, weil ­unser System ­effizienter war als das der anderen. Jetzt sind viele Teams auf einem ähnlichen Niveau“, sagt er. Doch dabei stellt sich eine ganz andere Frage. Haben Blummenfelt und Iden mit ­ihrem Fokus auf die Olympischen Spiele in ­Paris zwei Jahre verschenkt?

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„Mehr Klarheit und Erlaubnis“: DTU veröffentlicht überarbeitete Sportordnung für 2025

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Nach Abstimmungen mit dem Weltverband World Triathlon und der Fahrradindustrie hat die Deutsche Triathlon Union (DTU) eine aktualisierte Version der Sportordnung veröffentlicht. Betroffen sind insbesondere aerodynamische Aufbauten am Fahrrad.

Anna Bruder / spomedis Ein Trinksystem darf bestimmte Abmessungen nicht überschreiten.

Ist das jetzt erlaubt oder nicht? Die Triathlon-Community wurde mit dem einen oder anderen Fragezeichen zurückgelassen, als im Februar neue Regelungen hinsichtlich Flaschenhaltern, Trinksystemen und allgemein aerodynamischen Anbauten am Fahrrad von World Triathlon und DTU verkündet wurden. Bezugnehmend auf das Feedback der Community hat die Deutsche Triathlon Union nun Abstimmungen mit dem Weltverband sowie der Fahrradindustrie angestoßen, die letztlich zu einer überarbeiteten DTU-Sportordnung geführt haben.

„Wir sind froh, dass wir den Kampfrichterinnen und Kampfrichtern und auch den Athletinnen und Athleten ein klares, verständliches Regelwerk an die Hand geben können“, sagt Jan Philipp Krawczyk, Vizepräsident Kampfrichter- und Veranstaltungswesen. Zwei Ziele seien vorrangig gewesen: „Die Kampfrichterinnen und Kampfrichter sollten mit möglichst klaren, sichtkontrollbasierten Regeln arbeiten können. Und wir wollten den Athletinnen und Athleten mehr erlauben.“ Das Ergebnis der überarbeiteten Sportordnung sei nun genau das: „mehr Klarheit und Erlaubnis“.

Die wichtigsten Änderungen und Klarstellungen

Mitgeführte Behälter insbesondere für Getränke, Werkzeuge, Ersatzteile oder Nahrungsmittel müssen aus unzerbrechlichem Material sein und sind inklusive deren Befestigung unter Beachtung der nachfolgenden Punkte erlaubt.

Heck (= ab der Sattelstütze entgegen Fahrtrichtung):

Alle angebrachten Halterungen, Behälter, Flaschenhalter etc. müssen komplett in einen imaginär gesetzten Rahmen von 30 x 30 Zentimeter passen. Flaschen dürfen darüber hinausstehen. Maximal sind zwei Flaschen bis jeweils ein Liter Inhalt erlaubt. 

Ausnahme Heck:

Im Rahmen integrierte Getränkesysteme, dürfen 

  • größer als 30 x 30 Zentimeter sein, 
  • insgesamt nicht mehr als zwei Liter enthalten, 
  • aber die vertikale Linie durch die Hinterachse nicht überragen. 

Zusätzlich dürfen keine Anbauten entsprechend der Heck-Regelung (ab der Sattelstütze entgegen der Fahrtrichtung) angebracht werden.

Oberrohr (= ab dem Ansatz des beweglichen Anteils des Lenkkopfes bis zur Sattelstütze): Alles, was am Oberrohr befestigt wird, 

  • darf die komplette Länge nutzen, 
  • aber nur, ab Oberkante Oberrohr gemessen, maximal 10 Zentimeter hoch und 
  • nicht breiter als das Oberrohr selbst sein. 

Außerdem heißt es in der Sportordnung: „Bei Kombination mit angebauten, beweglichen Teilen am Lenker muss ein Gelenk vorhanden sein und kein Körperteil darf auf Teilen der Rahmenkonstruktion oder der Anbauteile (zum Beispiel auf einem Flaschenhalter oder Flasche) aufgelegt werden.“ Diese Regelung bezieht sich etwa auf Trinksysteme, die vom Oberrohr in den Lenker übergehen. Das ist beispielsweise beim Cube „Aerium C:68X SLT“ der Fall. Bei diesem Rad ist der Teil des Trinksystems auf dem Oberrohr von dem Teil zwischen den Extensions abgetrennt, bei Lenkbewegungen ragt also nichts seitlich heraus. Die Konstruktion ist erlaubt.

Lenker (= ab dem beweglichen Teil des Lenkkopfes in Fahrtrichtung):

Gemessen von der untersten Kante der Ellbogen-/Armauflage (falls keine vorhanden ist, von der untersten Kante des Ellenbogens des Athleten in der beabsichtigten Aero-Position) müssen sich alle angebrachten Gegenstände auf dem Lenker oder Armauflieger (Flaschen, Halterungen, Behälter, etc.) innerhalb von 

  • maximal 25 cm in Richtung des Sattels und 
  • maximal 20 cm in der Höhe und 
  • maximal bis zum vordersten Punkt des Lenkers oder des Armaufliegers und 
  • maximal bis 2 cm zum höchsten Punkt des Vorderrades befinden. 

Kein Körperteil darf auf den angebrachten Gegenständen, Flaschen, Halterungen, Behältern etc. aufgelegt werden. Die Arme dürfen von oben nicht überdeckt werden. Insgesamt ist ein Volumen von zwei Litern erlaubt. 

Die folgenden Komponenten sind von dieser Regelung ausgenommen, unterliegen aber weiterhin den Bestimmungen der Sportordnung § 23.2, 23.3 und 23.9 

  • Fahrradcomputer 
  • Fahrradcomputerhalterung 
  • Handgriffe
  • Schalthebel

Die vollständige Sportordnung sowie beispielhafte Abbildungen zur Orientierung findest du hier. Gültig ist sie ab sofort.

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Finn Große-Freese vor dem Ironman Texas: „Ich fühle mich reifer und bereit für den nächsten Schritt“

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Für Finn Große-Freese beginnt die Saison 2025 dort, wo sich die Langdistanz-Giganten ein Stelldichein geben – beim Ironman Texas. Knapp eineinhalb Wochen vor dem Start zeigt sich der 23-jährige Profi-Triathlet in blendender Verfassung, tri-mag hat mit ihm gesprochen.

Frank Wechsel / spomedis Seine erste Ironman-Weltmeisterschaft beendete der Rostocker im vergangenen Jahr auf Platz 29. Dieses Jahr will er mehr.

Die Trainingsbedingungen vor Ort in Texas, USA, sind perfekt, die Form stimmt – und die Vorfreude auf den ersten Wettkampf des Jahres ist spürbar. „Ich bin ausgeruht und in Topform“, sagt der gebürtige Rostocker. „Die ersten Tage in Texas liefen sogar besser als erwartet.“

Quali für Nizza als primäres Ziel

Der Ironman Texas ist für Finn Große-Freese nicht nur ein klassischer Saisonauftakt, sondern auch ein entscheidender Schritt für seine weitere Entwicklung. Denn die Zielsetzung ist klar: eine frühe Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza. „Das Mindestziel ist die Quali. Wenn alles richtig gut läuft, möchte ich sogar das Podium angreifen“, so der Profi. Ursprünglich hatte er geplant, sich mit mehreren Rennen in der Ironman Pro Series zu behaupten, doch der Plan könnte sich noch ändern – abhängig vom Ergebnis in Woodlands. „Wenn die Quali gleich klappt, denke ich die Saison vielleicht noch einmal komplett neu.“

Neuer Coach, neue Impulse

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Angriff auf die Weltbestzeit? Laura Philipp teasert erste Rennen an

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Noch ist die Katze nicht ganz aus dem Sack, doch Ironman-Weltmeisterin Laura Philipp hat deutliche Hinweise gegeben, mit welchen Rennen sie ihre erste Saisonhälfte füllen wird. 

Jule Radeck / spomedis Ihren Sieg aus dem vergangenen Jahr kann Laura Philipp beim Ironman 70.3 Kraichgau wiederholen.

Laura Philipp hatte sich bislang bedeckt darüber gehalten, welche Wettkämpfe in ihrem diesjährigen Rennkalender stehen. Lediglich die Challenge Roth am 6. Juli und natürlich die Ironman-WM auf Hawaii am 11. Oktober waren fest terminiert. Für beide Rennen ist der Sieg beziehungsweise die Titelverteidigung das Ziel – und möglicherweise eine Weltbestzeit?

Streckenkarten als Hinweise

Für diese gibt es nun eine weitere Chance, denn die erste Langdistanz des Jahres wird für Philipp nicht erst in Roth stattfinden. Bei Instagram hat die amtierende Ironman-Weltmeisterin eine Ankündigung ihrer ersten beiden Wettkämpfe des Jahres veröffentlicht – zwar noch ohne konkrete Daten, dafür aber mit abstrakt dargestellten Streckenkarten. Wer schon einmal bei den betreffenden Rennen gestartet ist oder die Kurspläne kennt, bemerkt auch ohne geografische Details, um welche Events es sich handelt.

Zwei bekannte Rennen

Die erste Streckenkarte zeigt den Ironman 70.3 Kraichgau, der am 25. Mai stattfindet. Dort konnte Laura Philipp bereits im vergangenen Jahr einen Sieg verbuchen. Auf dem zweiten Plan ist der Kurs des Ironman Hamburg zu sehen, der nur eine Woche nach dem Rennen im Kraichgau am 1. Juni stattfindet. Auch dort weiß Philipp bereits, wie es sich anfühlt, als Erste ins Ziel zu laufen: Bei ihrem Sieg 2022 war sie in 8:18:20 Stunden nur um sieben Sekunden an der damaligen Weltbestzeit von Chrissie Wellington von der Challenge Roth 2011 vorbeigeschrammt.

Diese wurde mittlerweile bereits zweimal unterboten: durch Daniela Ryf 2023 in 8:08:21 Stunden und noch deutlicher in 8:02:38 Stunden durch Anne Haug 2024, jeweils bei der Challenge Roth. Die Zeit liegt rund zwölf Minuten unter der persönlichen Bestzeit von Laura Philipp, dennoch dürfte sie diese Schallmauer im Hinterkopf haben. Die extrem flache Strecke in Hamburg würde einen Rekord hergeben, abhängig ist dies allerdings maßgeblich von den Windverhältnissen.

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Laufanalyse per App: Maß nehmen für mehr Stil

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Eine Laufstilanalyse gibt Aufschluss über die Effizienz der eigenen Bewegungen und fördert mitunter Verbesserungspotenzial zutage. Ins Labor muss man dafür aber nicht mehr unbedingt gehen. In Zeiten von künstlicher Intelligenz und Smartphones kann jeder sein Labor in der Hosentasche tragen. Wie gut sind Analyse-Apps?

Bengt Lüdke / spomedis Winkel sind die Grundlage der Beurteilung für die Lauftechnik bei den Apps.

Es klingt immer noch nach Science-­Fiction: künstliche Intelligenz. Was vor zehn Jahren kühne ­Visionäre prophezeit haben, gehört aber mittlerweile zum Alltag. Auch in sportlicher Hinsicht. Ob Leistungsdaten, individuelle Trainingspläne oder Bewegungsmetriken – mit ­einer Multisportuhr und dem Smartphone führt nahezu jeder Athlet sein ganz persönliches trainingswissenschaftliches Labor in der Hosentasche mit sich herum. Das bietet den Vorteil, dass Daten schnell und umfangreich verfügbar sind und teure Analysen der Vergangenheit angehören ­(könnten). Es birgt aber die Gefahr, dass du ohne die nötigen Kenntnisse die Parameter falsch interpretierst oder bei der Auswertung überfordert bist – obwohl viele Apps dir umfangreiche Hilfestellungen mit an die Hand geben.

Wenn du gezielt deinen Laufstil nachhaltig bewerten und verbessern wolltest, warst du bis in die jüngste Vergangenheit darauf angewiesen, eine Analyse auf dem Laufband im Labor machen zu lassen. Mittels Videokamera werden dabei deine Bewegungen aufgenommen und manuell oder per Software analysiert. Anschließend erhältst du ein individuelles Kräftigungs- und Mobilisationsprogramm, um eventuelle Schwachstellen zu ­trainieren. Gegebenenfalls wird sogar ein umfassender Trainingsplan für dich aufgestellt, um deine gesamte Laufperformance zu ­verbessern.

KI – keine Science-Fiction mehr

Der Vorteil dieser Methode: eine fundierte und umfangreiche Erhebung des Ist-Zustands deines Laufstils durch Fachleute, um deine Effizienz und Ökonomie auf ein neues Level zu hieven. Oder den Ursachen für eventuell wiederkehrende Verletzungen auf den Grund zu gehen. Der Nachteil: ein relativ zeitaufwendiges Prozedere, das je nach Leistungs­umfang und Anbieter mehrere Hundert Euro kosten kann. Motivation und Beharrlichkeit bei der konstanten Erledigung der vorgeschlagenen Übungen liegen bei dir.  Die Auswirkungen der Maßnahmen auf deinen Laufstil lassen sich gezielt nur über eine weitere Analyse nachvollziehen. Eine engmaschige, regelmäßige und kontinuier­liche Überprüfung deines Fort- oder gar Rückschritts ist damit nahezu ausgeschlossen.

Wie praktisch wäre eine preisgünstige und unkomplizierte Bestandsaufnahme des Status quo, die du nach Belieben jederzeit und überall durchführen und wiederholen könntest? Inklusive ausführlicher Erläuterungen der einzelnen Parameter und nachvollziehbarer Bewertungen der Bewegungsmuster sowie gezielter Übungen, um an den Schwachpunkten zur Effizienz zu arbeiten? Laufanalyse to go, sozusagen. Eine App, die eine aufwendige Laborerhebung für ­einen Großteil der Athleten obsolet macht – das ist der Grundgedanke der Anbieter von KI-gestützten Laufanalysen per Smartphone. Und längst keine Science-Fiction mehr.

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Los Angeles: Olympia-Triathlons 2028 nach Venice Beach verlegt

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Die Olympiawettbewerbe der Triathleten finden bei den nächsten Spielen im Sommer 2028 am weltberühmten Venice Beach statt. Ursprünglich waren die Rennen südlich von Los Angeles in Long Beach geplant.

trekandshoot / Dreamstime.com Venice Beach mit seiner Strandarchitektur und dem berühmten Radweg.

„Wir freuen uns sehr über den neuen Austragungsort“, sagt der Spanier Antonio F. Arimany, Präsident von World Triathlon. „Venice Beach bietet eine dynamische und energiegeladene Atmosphäre, die perfekt zum Geist des Triathlons passt. Wir sind zuversichtlich, dass dieser ikonische Ort ein unvergessliches Erlebnis für Athleten, Fans und das weltweite Publikum bieten wird.“

Die Triathlonrennen waren in den bisherigen Planungen von L. A. 2028 in Long Beach südllich der Metropole vorgesehen. Der von der Supertri-Serie übernommene Long Beach Legacy Triathlon wirbt auch heute noch damit, dass Agegrouper hier schon einmal Olympialuft schnuppern und auf den Strecken der Spiele in drei Jahren ihr Rennen bestreiten könnten. In Long Beach verbleiben neben Entscheidungen im Schießen das Freiwasserschwimmen, das erstmals ausgetragene Meeresrudern und das Beachvolleyball-Stadium.

Wieder drei Medaillenentscheidungen in L. A. 2028

Bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles werden erneut drei Medaillensätze vergeben – in den Einzelrennen der je 55 Frauen und Männer über die olympische Distanz von 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren und zehn Kilometern Laufen sowie im Mixed Relay, bei dem in diesem Olympiazyklus wieder wie schon bei der Premiere in Tokio 2021 die Reihenfolge Frau–Mann–Frau–Mann gilt. Deutschland ist in der Staffel mit Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann Titelverteidiger, die Einzelrennen von Paris 2024 gewannen die Französin Cassandre Beaugrand und der Brite Alex Yee.

Nyker1 / Dreamstime.com Das berühmt-berüchtigte Outdoor-Fitnessstudio Muscle Beach in Venice Beach.

Die malerische und lebendige Küste von Venice mit dem berühmten Outdoor-Fitnessstudio Muscle Beach wird nicht nur die Kulisse des Triathlons sein, sondern auch Startpunkt des Marathons und Teil der Radrennstrecke. Die Strecken und Zieleinläufe für den Marathon und die Radrennen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben, ebenso der Austragungsort der Paratriathlonrennen. Alle weiteren nun verkündeten Olympia-Venues sind auf der Website la28.org beschrieben.

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SwimRun Rheinsberg 2025: Natur pur, Trails, Wasseraction – und ein Hauch Weltmeisterschaft

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Am 22. Juni 2025 wird Rheinsberg zum Treffpunkt der SwimRun-Szene. Wer Lust auf Abwechslung, Naturerlebnis und sportliche Herausforderungen hat, sollte diesen Termin schon jetzt im Kalender markieren.

Tilo Wiedensohler/camera4

Seit 2016 lockt der SwimRun Rheinsberg Outdoor-Fans und Ausdauersportler aus ganz Deutschland in die idyllische Seenlandschaft Brandenburgs – nur rund eine Stunde nördlich von Berlin. Hier heißt es am Renntag: rein ins Wasser, rauf auf die Trails – und das im Wechsel, immer wieder.

Vier Distanzen – für jedes Level etwas dabei

Ob du SwimRun-Neuling oder alter Hase bist: In Rheinsberg findest du die passende Herausforderung. Diese Distanzen stehen zur Wahl:

  • SuperSprint (4,4 km / 1 km Schwimmen) – ideal für Einsteiger.
  • Sprint (11,3 km / 2 km Schwimmen) – für geübte SwimRunner.
  • Half SwimRun (21,4 km / 3,5 km Schwimmen) – das volle Programm.
  • Family Fun & Bambini-Lauf – hier steht der Spaß im Vordergrund, ganz ohne Leistungsdruck.

Natur, Trails und Seenromantik

Die Strecken führen durch eine der schönsten Regionen Brandenburgs. Geschwommen wird in gleich drei glasklaren Seen: dem Grienericksee, dem Großen Linowsee und dem Rheinsberger See. Gelaufen wird auf abwechslungsreichen Trails durch Wälder und entlang der Ufer – mit immer wieder spektakulären Ausblicken aufs Wasser und das Schloss Rheinsberg.

Highlight für Naturfreunde: der verwunschene Ort Warenthin und der geschichtsträchtige Poetensteig, auf dem schon Theodor Fontane unterwegs war.

Tilo Wiedensohler/camera4

Der SwimRun Rheinsberg ist nicht nur Teil des SwimRun Deutschland Cups, sondern 2025 auch Austragungsort der „My SwimRun World Championships Halfmarathon“. Wer über die Halbdistanz startet, nimmt automatisch an der Meisterschaft teil – ganz ohne vorherige Qualifikation. Und das Beste: Die Sieger (Einzel & Team) qualifizieren sich direkt für die SwimRun World Championships 2026.

Promis und Gemeinschaftsgefühl

Mit rund 700 Teilnehmern ist der SwimRun Rheinsberg ein großes, aber familiäres Event. In den vergangenen Jahren war auch Triathlon-Weltmeister Faris Al-Sultan am Start – ein Zeichen dafür, welchen Reiz dieses Format auch auf erfahrene Athleten hat.


Alle Infos auf einen Blick

📍 Ort: Rheinsberg, Brandenburg
📅 Datum: 22. Juni 2025
🌐 Website: www.swimrun-rheinsberg.de
📸 Instagram: @scc_events

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit unserem Werbepartner SCC Events.

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Mehr Schritte, weniger Belastung: Warum die Schrittfrequenz der Schlüssel zum effizienten Laufen ist

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Die Schrittfrequenz ist ein unterschätzter Faktor beim Laufen. Wir erklären, welchen Einfluss dieser Parameter hat, wie er mit der Schrittlänge, Sprungweite und dem Lauftempo zusammenhängt und welche Rolle die Bodenkontaktzeit spielt.

José Luis Hourcade Die Körpergröße nimmt ­Einfluss auf die ­Schrittlänge, hat aber nahezu ­keinen ­Einfluss auf die Schrittfrequenz.

Die Schrittfrequenz beschreibt die Anzahl der Schritte pro Minute (spm), die du beim Laufen machst. Viele Spitzenläufer und Triathleten haben eines gemeinsam: eine hohe Schrittfrequenz, die meist zwischen 170 und 190 Schritten pro Minute liegt. Doch warum ist das so? Eine optimale Schrittfrequenz sorgt für einen effizienten Laufstil und reduziert gleichzeitig die Belastung für Gelenke, Muskeln und Sehnen. Benjamin Franke, Hamburger Landestrainer für Straßenlauf, erklärt: „Du musst dich immer fragen, um wie viele Schritte die Frequenz erhöht werden kann, um dabei noch den vollen Schritt zu haben. Es nützt nichts, wenn der Schritt vorn immer länger wird und hinten beim Abdruck die Länge verloren geht.“
Wenn deine Schrittfrequenz zu niedrig ist, setzt der Fuß oft weit vor deinem Körperschwerpunkt auf. Dieses sogenannte Overstriding erzeugt eine Bremswirkung bei jedem Schritt und erhöht die Verletzungsgefahr. Knie und Hüften werden stärker belastet und die Laufökonomie leidet. Studien zeigen, dass eine Steigerung der Schritt­frequenz um circa zehn ­Prozent die Stoßbelastung auf die Gelenke ­sig­nifikant reduzieren kann. Kürzere, häufiger gesetzte Schritte verringern die vertikale Belastung und mini­mieren den Energieverlust. Ein klarer Gewinn.

Frequenz, Länge, Sprungweite, ­Tempo – Wie hängt das zusammen?

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Langdistanz mit Freunden: Jonas Deichmann und Co. brennen Feuerwerk ab

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Die Stimmung erreichte bei der Pfalz Edition den Siedepunkt. Mit Rauchbomben und Raketen wurden die Teilnehmenden auf der Laufstrecke von den United Runners of Pfalz empfangen. Ein Gegenspieler machte den vierten Stopp des Projekts zur Herausforderung.

Sebastian Erb Auf dem Rad riss Gegenwind die Gruppen auseinander.

Das Fazit klang vertraut. „Es war ein gelungener Tag und wieder eine coole Langdistanz“, sagte Jonas Deichmann nach einem knapp 14-stündigen Tag auf der Strecke. Die Pfalz Edition, der vierte Stopp des Projekts „Langdistanz mit Freunden“, war eine besondere Ausgabe. Rund um Frankenthal und Ludwigshafen ging es nicht nur zum vorerst letzten Mal im Rahmen des Projekts in die Schwimmhalle, sondern auch durch ein Spalier an Feuerwerkskörpern und gegen einen Gegenspieler, der die Gruppe aber nicht aufhalten konnte. „Es war eine Wahnsinnsstimmung“, murmelte Deichmann immer wieder.

Lockerer Aufgalopp

Ab Mai geht es bei der Langdistanz mit Freunden ins Freiwasser. Daher musste der Abenteurer bei der Pfalz Edition darum bitten, dass nur diejenigen zum Schwimmen kommen, die die komplette Langdistanz finishen wollen. Der Platz war einfach begrenzt. „Das hat einigermaßen funktioniert. Wir waren 15 Schwimmer. Das war auf zwei Bahnen im öffentlichen Schwimmbad aber auch am Limit“, so Deichmann, der nach 1:08 Stunden aus dem Wasser stieg. „Das war ganz passabel und locker.“

Gruppen reißen auseinander

Nach dem Wechsel gingen insgesamt circa 100 Radfahrer, aufgeteilt in mehrere Gruppen, auf die Strecke. Die ersten 20 Kilometer legten die Athletinnen und Athleten flach durch die Rheinebene zurück, anschließend ging es Richtung Weinstraße und Pfälzer Wald. „Wir hatten dann 70 bis 80 hügelige Kilometer auf der Weinstraße – im Gegenwind – und ein paar Anstiege, zum Beispiel auf die Kalmit hoch“, erklärte Deichmann. „Es waren auf den ersten 100 Kilometern etwa 1.500 Höhenmeter. Plus der Gegenwind. Trotzdem wurde ganz schön Tempo gemacht. Wenn man in der ersten Radgruppe Personen hat, die nicht die komplette Langdistanz machen, sondern nur radeln und sich verausgaben wollen, ist das Tempo eben schnell. Dementsprechend wurde ausgesiebt. Wir sind an der einzigen Verpflegungsstation auf dem Rad bei Kilometer 110 angekommen – die die Triathlonabteilung des 1. FC Kaiserslautern organisiert hatte – da waren wir noch 15 Leute.“

In guter Radform

Entschädigung für die körperlichen Strapazen lieferte die Landschaft. „Der Abschnitt war wunderschön, die Weinstraße ist ein Auf und Ab mit toller Aussicht. Der Pfälzer Wald hat auch schöne Anstiege“, betonte Jonas Deichmann. „Ich bin aktuell in richtig guter Radform. Ab Kilometer 100 hatten wir die Radstrecke eigentlich geschafft. Ab da ging es noch 70 Kilometer mit Rückenwind, da sind wir fast einen 40er-Schnitt gefahren. Bei insgesamt 1.700 Höhenmetern haben wir 6:15 Stunden gebraucht und einen 29er-Schnitt. Das war anständig für die Höhenmeter und den Gegenwind.“

Sebastian Erb Alle zusammen: Beim Marathon blieb die Gruppe weitestgehend zusammen und bekam zahlreich Gelegenheit, sich zu stärken.

„Total verrückt“

Beim Läufchen begegnete den Teilnehmerinnen und Teilnehmern schließlich die angesprochene „Wahnsinnsstimmung“. Deichmann: „Die United Runners of Pfalz waren im positiven Sinne total verrückt und hatten einige Verpflegungszonen aufgebaut, mit Rauchbomben, Feuerwerk und Musik. Ein Maskottchen hatten sie auch dabei.“ Der Extremsportler fühlte sich erinnert an große Triathlon-Locations: „Es war echt Stimmung wie bei Kilometer 30 in Roth.“ Die Laufstrecke verlief abwechslungsreich durch Wälder und am Ende durch Mannheim und Ludwigshafen. „Durch die Verpflegungszonen war es eher eine langsame Marathonzeit. Bei der Partystimmung sind wir immer kurz stehen geblieben. Am Ende sind wir nach 14:30 Stunden angekommen.“ Erneut gab es einen Langdistanzdebütanten und mehrere Teilnehmer, die ihren ersten Marathon ins Ziel gebracht haben. „Mit Tobi und Till sind zwei dabei, die ihre Chance auf die Platinlangdistanz gewahrt haben, die also bei allen Ausgaben dabei sind“, lobte Deichmann.

Sebastian Erb Gruppenfoto: Die Teilnehmer feiern mit Jonas Deichmann das Event.

Die nächste Ausgabe dürfte erneut eine besondere werden. Bei der Odenwald Edition am 11. Mai ist Timo Bracht mit von der Partie. „Es wird ein richtiges Highlight“, verspricht Jonas Deichmann.

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