Der weltweit größte Triathlonveranstalter hat einen neuen Wettkampf über die Mitteldistanz ins Programm aufgenommen. Die Location ist auch für Athletinnen und Athleten aus Deutschland attraktiv.
Getty Images/iStockphoto Sport, Natur und Kultur: Das alles hat die Universitätsstadt Tours im Westen Frankreichs zu bieten.
Wie steht es um die Saisonplanung 2025? Ironman liefert eine neue Option, denn die Marke mit dem M-Dot hat ein Rennen mehr in ihrem europäischen Kalender. Die Rede ist vom Ironman 70.3 Tours Métropole, dessen Erstaustragung am 1. Juni 2025 im Loire-Tal stattfinden soll.
Etabliertes Rennen, neues Label
Die Universitätsstadt Tours liegt im Westen Frankreichs zwischen den Flüssen Loire und Cher und ist nur gut eine Zugstunde von Paris entfernt. Bei der Veranstaltung handelt es sich um einen bereits etablierten Triathlon, derzeit bekannt als „Tours’nman“. Nun erhält er das Ironman-Label. Sowohl Einsteiger als auch erfahrene Athleten sollen laut Veranstalter im Loire-Tal auf ihre Kosten kommen.
Die 1,9 Kilometer lange Schwimmstrecke befindet sich im Cher, einem Nebenfluss der Loire. Die Radstrecke über 90 Kilometer führt flach mit lediglich rund 500 Höhenmetern am Fluss entlang und vorbei an historischen Schlössern. Auch beim abschließenden Halbmarathon läuft man auf zwei Runden am Flussufer entlang sowie durch den Park Honoré de Balzac. Um zu dieser künstlichen Insel zu gelangen, muss eine Brücke überquert werden.
„Wir freuen uns sehr, den Ironman 70.3 Tours Métropole – Loire Valley in unsere Ironman-Triathlon-Familie aufzunehmen und damit unseren französischen Kalender für 2025 zu vervollständigen“, wird Thibault Vellard von Ironman France in einer Pressemitteilung zitiert. Das geschichtsträchtige Loiretal verbinde Kultur und Natur, so Vellard. Aufgrund der guten Anbindung nach Paris sowie einem eigenen lokalen Flughafen erwartet man, dass sich das Rennen bei nationalen und internationalen Teilnehmern großer Beliebtheit erfreuen wird.
Noch drei Wochen sind es bis zu den ersten Triathlon-Rennen der Olympischen Spiele in Paris. Für das ZDF ist Jan Frodeno als Experte am Mikrofon – und auch ein anderer deutscher Weltmeister ist im Einsatz.
Peter Jacob Bald im ZDF am Mikrofon zu hören: Olympiasieger Jan Frodeno.
Im vergangenen Jahr war er schon im internationalen Livestream der Challenge Roth zu hören und ist fester Bestandteil der T100-Moderatorencrew, nun wird Jan Frodeno zum ZDF-Olympia-Experten für die Triathlonrennen. 2008 holte Frodeno in Peking selbst die Goldmedaille und kennt die Spiele aus eigener Erfahrung.
Neben Frodeno sind weitere prominente Namen im ZDF-Team für Olympia vertreten. Dazu zählen die Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel, der Beachvolleyball-Olympiasieger Jonas Reckermann, der Kanu-Olympiasieger Ronny Rauhe und Tennis-Star Andrea Petkovic. Zudem gehören auch Ronny Ziesmer (Turnen), Bao Chau Nguyen aka Chau-lin (Breaking), Janne Müller-Wieland (Hockey), Tina Punzel (Wasserspringen) und Christian Keller (Schwimmen) zum Expertinnen- und Experten-Team.
Weiterer Triathlon-Weltmeister bei Eurosport zu hören
Auch der Kurzdistanz-Weltmeister von 2007, Daniel Unger, wird live während der Olympischen Spiele zu hören sein. Er fungiert als TV-Experte für den Sender Eurosport. Hier war er bereits als Co-Kommentator für die Rennen der T100 Triathlon World Tour im Einsatz.
Am kommenden Sonntag findet im Baskenland das elfte Rennen der Ironman Pro Series statt. Wie sehen das Starterfeld und die Streckenverläufe aus? Und wo kannst du den Wettkampf verfolgen?
Silke Insel / spomedis
Nach zweiwöchiger Pause meldet sich die Ironman Pro Series zurück. Am Sonntag folgt der elfte Stopp der Tour beim Ironman Vitoria-Gasteiz im Baskenland. Beim vierten Rennen der Serie über die volle Distanz geht es in der 250.000-Einwohner-Stadt in Spaniens Norden nicht nur um jeweils 5.000 Punkte in der Gesamtwertung für die Siegerin und den Sieger. Das Rennen ist mit insgesamt 125.000 US-Dollar Preisgeld dotiert und hält drei Startplätze pro Geschlecht für die Ironman-Weltmeisterschaften in Nizza (Frauen) und Kailua-Kona auf Hawaii (Männer) bereit. Diese Voraussetzungen sorgen für ein beachtliches Teilnehmerfeld. Der erste Startschuss am 14. Juli ertönt um 8 Uhr morgens für die Eliteathleten. Die Profifrauen gehen sieben Minuten später ins Wasser.
Über den Pilgerweg ins Stadtzentrum
Das Rennen bietet den Athleten entlang der Strecke wunderschöne Naturlandschaften. Den Auftakt bildet das Schwimmen über 3,8 Kilometer im Ulibarri-Gamboa-See im Landa-Provinzpark vor den Toren der Stadt. Laut Ironman besitzt der See Trinkwasserqualität. Nach einer Runde und einem kurzen Lauf in die erste Wechselzone folgt eine 180,2 Kilometer lange Radstrecke, die aus drei Runden besteht. Der Kurs mit rund 1.000 Höhenmetern führt an einigen der malerischsten Städte der Region Álava vorbei. Ein Abschnitt führt über den „Camino de Santiago“, den berühmten Pilgerweg. Die flachen 42,2 Laufkilometer verteilen sich auf vier Schleifen entlang des Stadtzentrums von Vitoria-Gasteiz. Die Ziellinie befindet sich auf der Plaza España, dem zentralen Platz der Stadt.
Katrina Matthews peilt Sieg an
Im Feld der Frauen geht Gurutze Frades Llaralde als Vorjahressiegerin mit der Startnummer eins ins Rennen. Die Spanierin liegt derzeit auf Platz 59 des Ironman-Pro-Series-Rankings. Ihre 2.320 Punkte hat sie mit Rang sieben beim Ironman 70.3 St. George und Platz zehn beim Ironman 70.3 Oceanside gesammelt. In ihrer Heimat geht sie zumindest als Mitfavoritin auf einen der vorderen Plätze an den Start. Ganz oben bei den Buchmachern dürfte Katrina Matthews stehen. Die Britin hat zuletzt auf Instagram selbstbewusst verkündet, dass sie nichts anderes als den Sieg im Blick hat. Beim Ironman Texas hat sie in diesem Jahr bereits gezeigt, dass ihre Form für den Platz ganz oben auf dem Treppchen reicht. 5.000 Punkte kassierte sie für den Sieg und liegt im Ranking mit dieser Ausbeute auf Platz 21. Auch beim San Francisco T100 unterstrich sie mit Rang zwei ihre Ambitionen.
Tour-Debüt für Ruth Astle
Mit Vielstarterin Els Visser steht eine Athletin zumindest auf der Meldeliste, die in diesem Jahr bereits sieben Podiumsplätze in neun Rennen für sich verbuchen konnte. Darunter waren drei Siege. Am vergangenen Wochenende überzeugte die Niederländerin mit Rang drei bei der Challenge Roth. Ein Einsatz in Spanien würde ihren Ruf als Vielstarterin untermauern. Bronze hatte die 34-Jährige bereits im vergangenen Jahr beim Ironman Vitoria-Gasteiz errungen. Visser kennt also die Strecke und die Bedingungen. Derzeit liegt sie mit 4.189 Zählern auf Platz 27 des Pro-Series-Klassements. Ihr Debüt auf der Tour gibt derweil Ruth Astle. Die Britin konnte aufgrund einer langwierigen Wadenverletzung in diesem Jahr noch kein Rennen bestreiten, wähnt sich jetzt aber fit genug für ein Comeback – und peilt einen Slot für die Ironman-WM in Nizza an.
Daniela Belymehl kann an die Spitze springen
Aus Deutschland sind derweil alle Blicke auf Daniela Bleymehl gerichtet. Nach einem dritten Platz bei der Ironman-Europameisterschaft in Hamburg und einem neunten Platz zuletzt beim Ironman 70.3 Les Sables d’Olonne liegt die 35-Jährige derzeit mit 6.469 Punkten auf Platz 13 der Pro-Series-Tabelle. Mit einem Sieg oder einer starken Leistung ohne allzu viel Abstand auf die Siegerin könnte sich Bleymehl sogar an die Spitze der Wertung katapultieren. Dort liegt derzeit die Dänin Maja Stage Nielsen mit 11.025 Zählern. Neben Bleymehl sind bei den Frauen aus Deutschland Katharina Wolff, Jana Uderstadt und Franziska Reng am Start.
Sam Laidlow will Kona-Slot validieren
Im Profifeld der Männer trägt der amtierende Ironman-Weltmeister Sam Laidlow die Startnummer eins. Der Franzose wird dabei sein Debüt in der Pro Series geben. Der 25-Jährige muss seinen Platz bei der WM auf Hawaii noch validieren – und genau das ist sein vorrangiges Ziel. Neben ihm werden zwei aussichtsreiche Dänen an den Start gehen. Kristian Høgenhaug, der im Mai Fünfter beim Ironman 70.3 Alcúdia-Mallorca wurde, und Mathias Lyngsø Petersen, der in diesem Jahr Platz zwei beim Ironman South Africa ergatterte, ist einiges zuzutrauen. Lyngsø Petersen kam zwar vor knapp zwei Wochen beim Ironman 70.3 Les Sables d’Olonne-Vendée nicht ins Ziel. Doch das habe in ihm „noch mehr Feuer“ für das anstehende Wochenende entfacht, wie er auf Instagram mitteilte. Ihr Debüt in der Pro Series werden ebenfalls David McNamee (GBR), Antonio Benito-Lopez (ESP) und Arthur Horseau (FRA) geben.
Neun Starter aus Deutschland
Ebenfalls auf der Starterliste zu finden sind unter anderem der Pole Robert Wilkowiecki, Antony Costes (FRA), Cameron Wurf (AUS), Bradley Weiss (RSA) und Thomas Davis (GBR). Die deutschen Farben vertreten bei den Männern Franz Loeschke, Andreas Dreitz, Ruben Zepuntke, Lukas Stahl, Dominik Sowieja, Matti Weitz, Renning Elischer, Sven Wies und Simon Huckestein.
Wie bei allen Veranstaltungen der Ironman Pro Series wird das Rennen live und kostenlos übertragen. Unter anderem bei YouTube oder auf der Website der Ironman Pro Series.
Als sich die ersten Aspiranten für die Anmeldung zur Challenge Roth 2025 aufstellten, war Anna Bruder noch im 2024er-Rennen unterwegs. Einem Rennen der Rekorde. Zusammen mit Frank Wechsel und vielen Agegroupern blickt sie auf den Tag zurück.
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Durch mehr Komfort und passgenaues Equipment mehr Spaß und bessere Leistung – das ist das Ziel des Start-ups TRI-C, das in Deutschland eigenständig Produkte von und für Triathleten produziert. Zum Beispiel die Carbon-Armschalen mit mehr Stützwirkung und deutlich erhöhtem Komfort in der Aeroposition, Halterungen für Radcomputer und die modernen „Between the arms“-Lösungen, die wir auch in der Rother Wechselzone und am Solarer Berg beobachten durften. Alle Infos findet ihr unter tric-sports.com.
Mit ihrem bleibendem Einfluss auf den Sport haben sich beide Athletinnen ihren Platz in der Triathlon-Ruhmeshalle verdient. Die eine hat eine beeindruckende Medaillensammlung vorzuweisen, die andere war Teil eines ikonischen Moments.
Silke Insel / spomedis Auszeichnung für Fernanda Keller (hier beim Ironman Hawaii im Jahr 2002): Die Brasilianerin wird zusammen mit Kathleen McCartney in die Ironman Hall of Fame aufgenommen.
Ironman ehrt zwei Ikonen des Triathlons: Kathleen McCartney und Fernanda Keller werden in diesem Jahr in die Hall of Fame des weltweit größten Triathlonveranstalters aufgenommen. Die offizielle Aufnahmezeremonie ist für die Rennwoche der Ironman-Weltmeisterschaft der Männer in Kailua-Kona auf Hawaii (26. Oktober) geplant. Beide sollen zudem während des Rennens der Frauen-WM im französischen Nizza gefeiert werden. Die Entscheidung für die beiden erfolgte aufgrund ihrer Verdienste für Ironman und den Triathlon insgesamt.
Fernanda Keller: Sechsmal auf Rang drei in Kona
Fernanda Keller war die erste Brasilianerin, die bei einer Ironman-WM antrat und auf dem Podium stand. Sie hat das Rennen auf Hawaii insgesamt 27 Mal ins Ziel gebracht. Davon 23 Mal in Folge bei ihren rund 100 Ironman- und Ironman-70.3-Finishs. Von 1994 bis ins Jahr 2000 beendete die heute 60-Jährige den Wettkampf auf der Pazifikinsel insgesamt sechsmal als Drittplatzierte. „Darüber hinaus hat Fernanda Keller den Ironman Brasil insgesamt fünfmal gewonnen und war viermal Zweite“, schreibt der Veranstalter.
„Keller ist in Brasilien zu einer nationalen Sportikone geworden und bleibt eine der erfolgreichsten Triathletinnen, die jemals an Wettkämpfen teilgenommen haben. 2015 wurde sie von Forbes als eine der mächtigsten Frauen im Sport ausgezeichnet. Kellers Einfluss auf den Ironman und den Frauensport hält bis heute an.“ Als Verfechterin der psychischen Gesundheit durch Sport gründete sie das Instituto Fernanda Keller, das sich auf die Förderung von Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien durch Bildung und körperliche Betätigung konzentriert. Das Institut feiert im Jahr 2024 sein 25-jähriges Bestehen.
„Habe mein Leben diesem Sport gewidmet“
„Ich habe mein Leben wirklich diesem Sport und der Förderung des Ironman in Brasilien gewidmet“, sagte Keller. „Ich bin stolz darauf, eine Frau zu sein. Denn als ich mit dem Ironman anfing, sagte mir jeder, dass das nichts für Mädchen sei.“ Sie habe sich weder als Mädchen noch als Junge gesehen. „Das wurde für mich zu etwas, das ich als meine Macht nutzte, um ihnen zu zeigen, dass sie falsch lagen. In ein paar Jahren wurde ich Landesmeisterin, und ich habe bewiesen, dass sie sich geirrt haben; dass Triathlon nicht nur für Jungen ist, sondern für uns alle. Vergangenes Jahr habe ich in Kona meinen 60. Geburtstag gefeiert. Und ich konnte dieses Vermächtnis sehen, als ich mitfuhr. Das ist eine große Ehre für mich.“
Kathleen McCartney: Einer der wichtigsten Momente der Triathlongeschichte
Kathleen McCartney holte sich den Titel der Ironman-Weltmeisterin bei ihrer ersten Teilnahme an dem Event im Jahr 1982. Als 22-jährige College-Studentin an der UC Irvine überholte McCartney auf den letzten zehn Metern die kriechende Julie Moss. Die Szene der beiden ging als einer der wichtigsten Momente in die Triathlongeschichte und die des Frauensports überhaupt ein. Eine Szene, die beide für immer verbindet. McCartney absolvierte zwischen 1982 und 1988 sechs Ironman-Weltmeisterschaftsrennen als Profi.
Ironman Kathleen McCartney beim Ironman Hawaii im Jahr 2016.
„Als TriDot-Triathlon-Trainerin hat sie weiterhin einen weitreichenden Einfluss auf den Sport“, heißt es in einer Erklärung des Veranstalters. 2012, zum 30. Jahrestag ihres WM-Siegs, und 2018, im Rahmen der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen des Ironman Hawaii, nahm sie erneut an der WM teil. „Einer der vielleicht prägendsten Momente in den 46 Jahren ihres Engagements für den Sport und Ironman war 2017 die Weltmeisterschaft, die sie nicht beendet hat. McCartney startete in diesem Jahr nicht für sich selbst. Sie teilte die Reise mit ihrem engen Freund Mike Levine, der gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium kämpfte. Sie half, Mike zu motivieren, seine Diagnose zu akzeptieren und dafür zu kämpfen, einen weiteren Tag zu leben und es bis zur Startlinie der Ironman-Weltmeisterschaft 2017 zu schaffen – ein Beweis dafür, dass es manchmal mehr auf den Weg zum Start und den Glauben an sich selbst ankommt als auf das Ergebnis“, schreibt Ironman.
„Bereichernde Lebenslektionen geteilt“
Kathleen McCartney selbst sagt zu ihrer Ehrung: „Seit ich 1982 die Ziellinie überquert habe, habe ich den Ironman-Lebensstil verinnerlicht und die bereichernden Lebenslektionen, die mich das Rennen gelehrt hat, mit meinen Lieben und der Gemeinschaft geteilt. Ich freue mich so sehr, dass ich nun als Teil der Hall of Fame einen neuen Anfang mit meiner Ironman-Ohana (hawaiianisches Wort für Familie, Anm. d. Red.) machen kann, um noch mehr zurückzugeben. Noch mehr Mentoring, noch mehr Ermutigung und noch mehr Gelegenheit, Träume im Triathlon für kommende Generationen wahr werden zu lassen.“
Bleibender Einfluss auf den Sport
Ironmans CEO Scott DeRue sprach von einem bleibenden Einfluss der beiden auf den Sport. Er sagte: „Es erfüllt uns mit großem Stolz, dass wir diese beiden großartigen Frauen in unsere Hall of Fame aufnehmen werden. Kathleen und Fernanda haben jahrzehntelang das Beste von Ironman repräsentiert, sowohl als Wettkämpferinnen als auch als Botschafterinnen für den Sport. Ihre Beiträge als professionelle Athletinnen, Altersklassenathletinnen, Mentorinnen und Sprecherinnen haben gezeigt, was es wirklich bedeutet, die Gemeinschaft der Athleten, Fans und Frauen um sich herum zu umarmen und zu fördern.“
Die 1993 gegründete Ironman Hall of Fame wurde ins Leben gerufen, um Personen zu ehren, die Leistungen auf höchstem Niveau erbracht oder herausragende Beiträge zum Wachstum der weltweit bekanntesten Triathlon-Rennserie geleistet haben.
Ironman Hall Of Fame
Jahr
Name
1993
Dave Scott
1994
Julie Moss
1995
Scott Tinley
1996
Paula Newby-Fraser
1997
Mark Allen
1998
John and Judy Collins
1999
Valerie Silk
2000
Tom Warren
2001
Dr. Bob Laird
2002
Bob Babbitt
2003
John MacLean / Gordon Haller / Lyn Lemaire
2004
Greg Welch
2005
Jim Maclaren
2008
Team Hoyt – Rick and Dick Hoyt
2011
Mike Reilly
2012
Graham Fraser
2013
Peter Henning
2014
Georg Hochegger / Helge Lorenz / Stefan Petschnig
2015
Lori Bowden / Heather Fuhr
2016
Lew Friedland / Peter Reid
2017
Chrissie Wellington
2018
Ken Baggs / Erin Baker / Rocky Campbell / Scott Molina
2019
Tim DeBoom / Kenneth Gasque / Michellie Jones / Jan War
Veranstalter Ironman hat die Strecken für die diesjährige 70.3-Weltmeisterschaft präsentiert. Änderungen betreffen vor allem das Schwimmen und Radfahren.
Graeme Murray / Ironman Das Schwimmen findet auf einer Punkt-zu-Punkt-Strecke im Lake Taupō statt.
Noch fünf Monate sind es bis zu den Frauen- und Männerrennen der diesjährigen Ironman-70.3-WM im neuseeländischen Taupō am 14. und 15. Dezember. Mehr als 6.000 Profi- und Altersklassenathleten werden erwartet. Bereits seit 1999 findet in der Stadt auf der Nordinsel ein Ironman statt. Die Mitteldistanz steht seit 2015 im Rennkalender. Bereits im Jahr 2018 wurde Taupō als Veranstalter für die Ironman-70.3-WM verkündet, das Rennen sollte ursprünglich im Jahr 2020 stattfinden. Aufgrund der Coronapandemie wurde daraus jedoch nichts. Vier Jahre später ist es nun so weit – und auch die Strecken wurden nun vom Veranstalter bekannt gegeben.
Neue Schwimmstrecke
Anstatt eines Rundkurses, wie es bei der Mitteldistanz in den vergangenen Jahren der Fall war, erwartet die Athleten eine Punkt-zu-Punkt-Strecke im Lake Taupo. Start ist am Yacht Club in der Tapuaeharuru Bay. Von dort aus geht es 300 Meter geradeaus und auf den See hinaus. Nach einer Linkskurve folgt eine 1.200 Meter lange Gerade. Eine weitere Linkskurve führt die Athletinnen und Athleten schließlich zum Ausstieg.
Auch auf dem Rad erwartet die Athleten eine völlig neue Streckenführung. Noch im vergangenen Jahr wurden zwei Runden auf einer Out-and-Back-Strecke absolviert. Mit vier größeren Anstiegen und rund 1.000 Höhenmetern. Für die WM bekommt die zweite Disziplin einen komplett neuen Anstrich. Auf einer 90 Kilometer langen Runde warten lediglich 641 Höhenmeter auf die Teilnehmenden. Zunächst führt die Strecke hinaus aus der Stadt und verläuft anschließend durch das Hinterland Taupōs. Das Profil ist insgesamt wellig, zu Beginn der zweiten Hälfte wartet ein längeres flaches Stück.
Bei der Location der Laufstrecke gibt es keine Unterschiede zur vergangenen Austragung. Der 21,1 Kilometer lange Lauf findet weiterhin am Ufer des Lake Taupō statt. Lediglich die Länge der Runden wurde vergrößert. Mussten 2023 noch drei Runden absolviert werden, sind es bei der WM in diesem Jahr nur zwei. Mit nur 46 Höhenmetern ist der Halbmarathon außerdem flach.
„Seit Taupō 2018 erstmals als Gastgeber der Ironman-70.3-WM bekannt gegeben wurde, haben wir Seite an Seite mit dem Team des Ironman New Zealand und lokalen Akteuren gearbeitet, um meisterschaftswürdige Strecken zu entwerfen, die unsere Athleten herausfordern, inspirieren und Erinnerungen fürs Leben schaffen werden“, sagte Diana Bertsch, Senior Vizepräsidentin der Ironman-WM-Events. „Ganz gleich, ob unsere Athleten an ihrer ersten oder fünften Ironman-70.3-Weltmeisterschaft teilnehmen, es ist unsere Aufgabe, ihnen ein Erlebnis zu bieten, das ihren Hoffnungen und Träumen für dieses Ereignis entspricht. Wir wollen auch sicherstellen, dass wir das Beste von Taupō und seiner äußerst hilfsbereiten Gemeinde präsentieren, und wir glauben, dass wir eine Strecke geschaffen haben, die all diese Kriterien erfüllt.“
Hürden gibt es in allen Höhen – egal wie schnell der Athlet und wie gut das Material ist. Ein perfektes Rennen zu erleben, ist nahezu unmöglich. Dennoch kannst du zufrieden sein, denn du gibst immer dein Bestes. Achtung, es wird ein wenig philosophisch.
Frank Wechsel / spomedis Rekordjagd oder eigene Grenzen verschieben? Die Definition, wann man ein guter Athlet ist, ist relativ.
„Erfolg ist immer subjektiv und relativ“, sagt Sportpsychologe und Mentaltrainer Stefan Westbrock. Und er hat recht. Im Triathlon sind wie in kaum einer anderen Sportart Fortschritte und Misserfolge sehr individuell. Manche können (und sollten) stolz auf sich sein, ihre erste Sprintdistanz ins Ziel gebracht zu haben, andere geben sich nur mit dem Erreichen von Siegen und Rekorden zufrieden. Aber macht nicht gerade das unseren Sport so schön? Ab wann ist man eigentlich ein „guter“ Triathlet? Ein kleiner Ausflug in die Welt der Philosophie.
Realistisch bleiben
Zielsetzung. Ein Wort, das alle Triathleten das Jahr über begleitet. Besonders aber natürlich in der Saisonpause oder in der Vorbereitungsphase auf ein Rennen. Was ist ein realistisches Ziel? Habe ich mein Ziel zu hoch gesteckt? Was ist, wenn ich mein Ziel nicht erreiche? Diese Fragen könnten zum jeweiligen Zeitpunkt in deinem Kopf herumspuken. Und lösen möglicherweise Stress aus. „Stress macht man sich immer selbst“, sagt Westbrock. Der Sportmentaltrainer betreut auch Triathleten und weiß um den hohen Anspruch dieser Sportart: „Wenn man den Körper trainiert, also Kondition und Konstitution, sollte man auch den ‚mentalen Muskel‘ trainieren. Gerade im Triathlon kommt es bei einer sehr langen Wettkampfdauer zu vielen Gedanken – positiv wie negativ.“
„Ärgern kostet viel Kraft und Ressourcen. Je besser man es hinbekommt, im Hier und Jetzt zu sein, desto besser fühlt man sich.“
Stefan Westbrock, Sportpsychologe und Mentaltrainer
Daher sollten Athleten sich Ziele setzen, die gut passen und sie nicht unterfordern, aber auch nicht überfordern. Dabei muss es sich nicht immer um eine neue Bestzeit oder gar den Rennsieg handeln. Der Psychologe empfiehlt: „Man sollte immer Inhaltsziele setzen, keine Ergebnisziele. Zum Beispiel, dass man ein richtig gutes Gefühl im Wettkampf hat und weiß, dass man alles gegeben hat. Das Ergebnis ist dann eher zweitrangig.“
Denn gerade im Triathlon mit seinen drei Sportarten, zwei Wechseln und einer langen Wettkampfdauer ist es fast unmöglich, dass ein Wettkampf perfekt verläuft. „Damit umzugehen und das zu akzeptieren, ist im Triathlon sehr wichtig“, sagt Westbrock. Denn: „Jede Emotion, die zu Ärger oder Traurigkeit führt, ist ein Energieverlust.“ Und das nicht auf zellulärer, sondern auf psychologischer Ebene. Dieser Energieverlust sollte aber schon vor Wettkampfbeginn so klein wie möglich gehalten werden – etwa durch eine realistische Zielsetzung. „Das kann auf Inhaltsebene zum Beispiel das saubere Absolvieren des Wechsels sein. Oder einfach, dass man sich auf der Laufstrecke noch frisch fühlt. Dann weiß man, dass man alles richtig gemacht hat“, sagt Westbrock.
Die Traditionsveranstaltung an der Alster erhält die Auszeichnung des Weltverbands zum zweiten Mal hintereinander und findet am kommenden Wochenende statt. Abfallmanagement, Stromversorgung und digitaler Starterbeutel überzeugen.
Frank Wechsel / spomedis Gold für den World Triathlon Hamburg: Das Event hat erneut das Nachhaltigkeitszertifikat des Weltverbands erhalten.
Rund eine Woche vor dem Start zur diesjährigen Ausgabe des World Triathlon Hamburg ist die Veranstaltung vom Weltverband ausgezeichnet worden. World Triathlon hat die Bemühungen der Deutschen Triathlon Union (DTU), den World Triathlon Hamburg nachhaltig umzusetzen, gewürdigt. Wie bereits im Vorjahr wurde auch die Auflage 2024 der traditionsreichen Veranstaltung, die am 13. und 14. Juli erneut Breiten- mit Leistungssport im Herzen der Elbmetropole zusammenbringt, mit dem Nachhaltigkeitszertifikat in Gold ausgezeichnet.
Gold-Status nicht leicht zu erreichen
Marisol Casado, Präsidentin von World Triathlon, sagte: „Ich freue mich, dass die Organisatoren der Veranstaltung den Nachhaltigkeitsinitiativen erneut eine so hohe Priorität eingeräumt haben. Es ist wichtig für unsere Zukunft, dass wir die große Verantwortung erkennen, die wir für die Gesundheit unseres Planeten haben. Daher wollen wir die Auswirkungen unserer Veranstaltungen auf ihn reduzieren. Der Gold-Status ist alles andere als leicht zu erreichen. Jedes Ziel, das erreicht wird, von den offensichtlichsten Bestimmungen bis zu den scheinbar kleinsten Anforderungen, ist gleichermaßen wichtig.“
Ökostrom und digitaler Starterbeutel
Im Rahmen der Nachhaltigkeitszertifizierung von World Triathlon können die Events drei verschiedene Klassifizierungen nach unterschiedlichen Anforderungsprofilen erreichen: Gold, Silber und Bronze. Aufbauend auf dem bereits im Jahr 2023 in Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg, Green Events Hamburg sowie Hamburg Wasser entstandenen Nachhaltigkeitskonzept haben die Organisatoren bestehende Punkte ergänzt. Ein verantwortungsbewusstes Ressourcenmanagement, Anpassungen beim Catering sowie ein verbessertes Beschaffungs- oder Abfallmanagement gab es bereits. Hinzu kommen nun eine Umfrage unter den Teilnehmenden zur Nachhaltigkeit im Rahmen einer Masterthesis, die Versorgung des Events mit zertifiziertem Ökostrom und die Integration eines digitalen Starterbeutels.
„Zertifizierung darf keine Eintagsfliege sein“
„Wir sind uns als nationaler Dachverband unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Von daher sind wir stolz, dass wir erneut für unseren Einsatz um umweltbewusste Praktiken bei der Umsetzung von Sportevents gewürdigt worden sind“, erklärte DTU-Veranstaltungsdirektor Oliver Schiek. „Wir haben uns bereits im vergangenen Jahr die Hausaufgabe gegeben, dass die Gold-Zertifizierung keine Eintagsfliege sein darf. Wir wollen einen dauerhaft ausgelegten Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Gleichzeitig wollen wir ein positives Erlebnis für alle Aktiven sowie Zuschauerinnen und Zuschauer schaffen.“
Was für ein Tag bei der Challenge Roth 2024. Anne Haug stellt eine neue Weltbestzeit auf, Magnus Ditlev verbessert seinen eigenen Streckenrekord. Wir haben uns das Rennen genauer angeschaut. Hier kommen die Takeaways von dem rasantesten aller Rennen.
Peter Jacob / spomedis Anne Haug lässt sich im Ziel von Renndirektor Felix Walchshöfer feiern.
1Von einem anderen Stern
Um die Leistung von Anne Haug mit einem Wort zusammenzufassen: unfassbar! Was die 41-Jährige am gestrigen Sonntag auf der Strecke der Challenge Roth zeigte, schien nahezu unmenschlich. Sie kam nicht nur an der Spitze aus dem Wasser, sondern distanzierte gleich von Beginn an die starken Radfahrerinnen um Laura Philipp und Els Visser. Keine der beiden konnte die Lücke zur Ironman-Weltmeisterin von 2019 schließen. Mit einem Marathon in 2:38 Stunden unterbot sie ihren Laufstreckenrekord aus 2021 um fünf Minuten und blieb das erste Mal unter der 2:40-Stunden-Marke. Das bedeutete am Ende des Tages eine neue Weltbestzeit von 8:02:38 Stunden. Erst im vergangenen Jahr unterbot Daniela Ryf an gleicher Stelle den Rekord von Chrissie Wellington, der ganze zwölf Jahre Bestand hatte. Dass die Zeit von Ryf dahingegen so schnell geknackt werden würde, damit rechneten die wenigsten. Auch in ihrer 16. Saison als Profitriathletin gehört Anne Haug noch immer der absoluten Weltspitze an. Trotz mehrerer gesundheitlichen Probleme, die sie Anfang des Jahres außer Gefecht setzten, zeigte sie in Roth, dass man sie auf keinen Fall abschreiben darf. Mit dieser Leistung untermauerte sie erneut ihren Favoritinnenstatus auf die Ironman-WM Ende September in Nizza. Denn mit einer ähnlichen Radleistung kann sie auch gegen Lucy Charles-Barclay oder Katrina Matthews entscheidende Stiche setzen. Anne Haug zeigt erneut: Man ist immer nur so alt, wie man sich fühlt.
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Nicht nur die Challenge Roth sorgte am vergangenen Wochenende für Triathlonaction. Hier kommen die weiteren Ergebnisse im Ticker.
Annika Koch entscheidet das Rennen in Ungarn für sich (Archivbild).
Annika Koch siegt in Ungarn
Beim Weltcup-Rennen im ungarischen Tiszaújváros sicherte sich Annika Koch nach 59:17 Minuten den Sieg. Über die Sprintdistanz schob sich die 25-Jährige kurz nach dem zweiten Wechsel an die Spitze und ließ sich von dort nicht mehr verdrängen. Platz zwei belegte die Britin Vicky Holland nach 59:23 Minuten, das Podium komplettierte Diana Isakova aus Russland (59:40 Minuten). „Es war ein hartes Rennen. Ich hatte keinen guten Schwimm-Start, es herrschte Chaos im Wasser. Ich konnte mich vor dem Laufen gut platzieren, habe anschließend die Geschwindigkeit hochgehalten und bin froh, dass es geklappt hat“, sagte Koch nach ihrem Rennen.
Mit Selina Klamt auf Platz sechs (59:56 Minuten), Marlene Gomez-Göggel auf Rang neun (1:00:13 Stunden) und Lena Meißner auf dem zehnten Platz (1:00:25 Stunden) finishten drei weitere Deutsche in den Top Ten. Anabel Knoll komplettierte das deutsche Gesamtergebnis als 14. (1:00:53 Stunden). Der einzige männliche Starter aus Deutschland, Eric Diener, schied im Halbfinale aus. „Es war nicht mein Tag. Beim Laufen fühlte ich mich schwach und vermisste die Kontrolle über meinen Körper“, schreib Diener auf seinem Instagram-Account. Den Sieg sicherte sich Csongor Lehmann aus Ungarn nach 53:03 Minuten vor dem Briten Connor Bentley (53:14 Minuten) und Valentin Morlec aus Frankreich (53:19 Stunden).
Fernando Toldi und Romina Palacio Balena triumphieren in Ecuador
Beim Ironman 70.3 Ecuador in Manta sicherte sich der Fernando Toldi nach 3:50:28 Stunden den Sieg. Im Ziel hatte der Brasilianer mehr als acht Minuten Vorsprung auf Gabriel Teran, der sich bei seinem Heimrennen nach 3:59:08 Stunden den zweiten Platz erkämpfte. Das Podium komplettierte nach 4:00:54 Stunden Martin Baeza Munoz aus Chile. Im Rennen der Frauen ging der Tagessieg an Romina Palacio Balena. Nach 4:37:00 Stunden erreichte die Argentinierin das Ziel vor Hannah Sakaluk aus den USA (4:44:00 Stunden) und deren Landsfrau Kerry Girona (4:46:23 Stunden).
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