Samstag, 22. März 2025

Boris Stein: „Ich würde für viel Geld nichts tun, was ich auch für wenig Geld nicht tun würde“

Boris Stein im Kurzinterview. Der stille Überbiker (ein ausführliches Porträt über ihn könnt ihr in der triathlon 189 lesen) gewährt in einem Gespräch mit tri-mag.de Einblicke in sein sportliches und privates Leben. Der zweifache deutsche Meister über die Mitteldistanz (2012, 2013), Ironman-70.3-Europameister (2015) und dreifache Ironman-Sieger (Kalmar 2019, Nizza 2015, Zürich 2014) spricht über seinen schönsten Sieg, seine bitterste Niederlage und verrät, welchen Titel seine Biographie tragen würde – und er hält sich in seinen Antworten beinahe so kurz wie in der folgenden Entweder-oder-Fragerunde. Dort muss der Rheinland-Pfälzer, der bei der Weltmeisterschaft auf Hawaii drei Mal (2015, 2016, 2017) in die Top Ten kam, Farbe bekennen.

15 Fragen an Boris Stein: sportlich und persönlich

Boris Stein, welchen Titel bekäme das Buch und/oder der Film zu deiner sportlichen Karriere?

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Unvollendet

Mit welcher deiner sportlichen Entscheidungen haderst du am meisten?

Mit keiner. Ich habe jede meiner Entscheidungen nach bestem Wissen getroffen – und damit kann ich dann gut leben.

Ist dein Ehrgeiz größer als dein Talent?

Es hält sich die Waage.

Was waren dein größter Sieg und deine schmerzhafteste Niederlage – und warum?

Hoch und Tief liegen nahe beieinander, aber so ist das Leben wohl. Nach dem Ironman Kalmar 2019 hatte ich das Gefühl, nach den langen Verletzungsleiden zurück zu sein und habe es dann doch nicht gesund an die Startlinie des Ironman Hawaii geschafft.

Wo liegt dein persönlicher Watt-Rekord?

Beim 15-Sekunden-Sprinttest kämpfe ich immer um die 1.000 Watt.

Wie viele Triathlonrennen hast du in deinem Leben bisher bestritten?

Zwischen 80 und 100.

Inwiefern unterscheidet sich der Privatmensch Boris Stein vom Sportler Boris Stein?

Privat lasse ich mich mehr von meiner Lust leiten.

Gäbe es eine Biographie über dich, warum würdest du sie anderen empfehlen?

Wenn ich sie selbst geschrieben hätte, bestünde sie nur aus einem Satz: „Tue was, von dem du glaubst, dass es dich glücklich macht“ – und dieses Credo kann ich universell empfehlen.

Auf was könntest du in deinem Leben nicht verzichten (außer Triathlon)?

Auf (gutes) Essen.

Welche Bücher haben dich am meisten geprägt?

Der Fänger im Roggen.

Wer darf Kritik an dir üben?

Jeder, der mir die Kritik auch ins Gesicht sagen würde.

Wie äußert sich Erfolg für dich?

Ich erreiche meine Ziele.

Was würdest du selbst für viel Geld nicht tun?

Dasselbe was ich auch für wenig Geld nicht tun würde.

Welche zehn Songs stehen auf deiner Playlist ganz oben?

Bilderbuch – Bungalow
Tocotronic – Hi Freaks
Simon & Garfunkel – Mrs. Robinson
Robert Forster – The Evangelist
Kate Bush – Hammer Horror
Dendemann – Endlich Nichtschwimmer
Barra Head – Common Ground
Kraftklub – Schei… in die Disco
Ernst Molden – Es Lem
Felix Kramer – Vielleicht bist es eh du

Was würdest du mit der Erfahrung von heute deinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben?

Verletzungen ernster zu nehmen.

Auf Seite 2: Teste dein Wissen über Boris Stein!

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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