Tamara Jewett mag für einige das Dark Horse auf der Startliste des T100-Rennens in Miami sein, doch die 33-Jährige hat Potenzial vorn anzugreifen. tri-mag hat vor dem Rennen in Miami über die Saisonziele und ihre möglichen Schwächen gesprochen.
Die Kanadierin Tamara Jewett zählt zu den schnellsten Läuferinnen im Profifeld. Durch zahlreiche Laufbestzeiten bei großen Rennen machte Tamara Jewett in den vergangenen beiden Jahren auf sich aufmerksam. 2022 lief sie bei der Ironman-70.3-WM den schnellsten Halbmarathon des Tages und absolvierte die 21,1 Kilometer bei mehreren Mitteldistanzen in einer Fabelzeit von 1:14 Stunden. Die enorme Laufstärke kommt nicht von ungefähr: Bevor die ehemalige Rechtsanwältin 2018 zum Triathlon kam und seit 2019 als Profi startet, war sie als professionelle Läuferin aktiv. Bestzeiten von 16:06 Minuten über 5.000 Meter im Jahr 2014 und 9:11 Minuten über 3.000 Meter 2016 machen deutlich, weshalb die 33-Jährige aktuell so viel schneller rennt als ihre Konkurrenz. Zuletzt konnte die Kanadierin einen Sieg beim Ironman 70.3 Michigan im September vergangenen Jahres verbuchen, anschließend folgten zwei zweite Plätze beim Ironman 70.3 Augusta sowie in Indian Wells. Bei den PTO European Open steht ein sechster Platz zu Buche und bei den PTO US Open erlief sie einen zehnten Platz. Jewetts große Baustellen: Auf dem Rad verliert sie zu viele Minuten im Vergleich zur direkten Konkurrenz, zudem kommt sie meistens in der zweiten Schwimmgruppe aus dem Wasser. Kann die Mitteldistanzspezialistin das Defizit in der zweiten Disziplin ohne Formverlust beim Laufen in diesem Jahr weiter minimieren, sind Podiumsplatzierungen bei großen Rennen wie der T100-Serie oder der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in unmittelbarer Reichweite.
tri-mag: Hi Tamara, du startest direkt mit dem ersten Rennen der neuen T100-Tour, was ist neu für dich und wie sind deine Pläne für die Saison?