Traditionell ist es beim Ironman Frankfurt heiß. Da waren die Temperaturen in Frankfurt heute eine willkommene Abwechslung für die Athletinnen und Athleten. Bis zu 28 Grad zeigte das Thermometer in der Stadt am Main, Wolken sorgten aber dafür, dass die Sonne nicht ihre volle Kraft ausspielen konnte. Der Franzose Denis Chevrot kam mit den Bedingungen am besten zu Recht und sicherte sich in 7:52:54 Stunden den Europameistertitel. Dahinter belegte Robert Wilkowiecki aus Polen (7:56:32 Stunden) den zweiten Platz vor dem Franzosen Clément Mignon (7:58:43 Stunden). Als bester Deutscher beendete Paul Schuster das Rennen auf dem vierten Platz.
Große Verfolgergruppe auf dem Rad
Schnellster Schwimmer des Tages im Langener Waldsee war Lukasz Woyd, der die 3,8 Kilometer nach 46 Minuten beendete und einen ganzen Tross Athleten hinter sich im Schlepptau hatte. Menno Koolhaas (Niederlande), Andrew Horsfall Turner (Großbritannien), Robert Wilkowiecki (Polen) und Baptiste Neveu (Frankreich) folgten im Abstand von nur wenigen Sekunden. Die beiden Deutschen Paul Schuster und Philipp Bahlke stiegen gemeinsam mit Titelverteidiger Patrik Nilsson 2:15 Minuten nach der Spitze aus dem Wasser, Nils Frommhold folgte in 48:27 Minuten.
Auf dem Rad übernahmen Wojt und Turner auf der ersten Runde dir Führung, dahinter fuhr eine große Gruppe mit Frommhold, den beiden Dänen Kristian Hogenhaug und Mathias Lyngsø Petersen, Boris Stein und Denis Chevrot aus Frankreich heran. Wojt hatte bereits vor dem Rennen angekündigt, dass er nur das Schwimmen und eine Radrunde bestreiten wolle, der Olympiastarter von 2008 über 200 Meter Lagen beendete das Rennen an der Spitze liegend. Erfreulich aus deutscher Sicht war der Führungswechsel, bei dem Stein die Spitze übernahm und diese bis zum zweiten Wechsel allein hielt. Frommhold übernahm dahinter die Verfolgung, zusammen mit Hogenhaug kam er vier Minuten nach dem führenden Stein zum zweiten Wechsel.
Chevrot verdrängt Schuster auf den letzten Metern vom Podest
Beim Laufen schmolz Steins Vorsprung immer weiter dahin, bis der starke Radfahrer schließlich Paul Schuster davonziehen lassen musste. Auch Schusters Führung hielt nicht bis ins Ziel an. Kurz nach der 20-Kilometer-Marke musste er die Spitzenposition an den Franzosen Chevrot abtreten, der sich nach einer einminütigen Zeitstrafe wieder nach vorn gekämpft hatte und nicht den Anschein machte, als wolle er sich den ersten Platz noch einmal nehmen lassen. Lokalmatador Schuster kämpfte dahinter weiter um einen Podiumsplatz, musste auf der dritten von vier Laufrunden jedoch erst den Polen Wilkowiecki ziehen und später wenige Meter vor dem Ziel auch noch Clemént Mignon aus Frankreich an sich vorbeilassen.
Nach 7:48:49 Stunden riss Chevrot schließlich als Erster das Zielbanner in die Höhe, 2:38 Minuten später durfte Wilkowiecki sich über die erste Podiumsplatzierung eines polnischen Profiathleten bei einem Ironman-Rennen freuen, in 7:56:32 Stunden finishte er auf Rang zwei vor Mignon (7:58:43 Stunden). 29 Sekunden später, nach 7:59:12 Stunden, lief Schuster als Vierter über die Ziellinie, als zweiter Deutscher erreichte Boris Stein das Ziel auf dem achten Platz (8:08:33 Stunden).
Ironman Frankfurt 2022 | Profi-Männer
26. Juni 2022 | Frankfurt am MainPlatz | Name | Land | Gesamt | 3,8 km Swim | 182 km Bike | 42,2 km Run |
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1 | Denis Chevrot | FRA | 7:48:49 | 48:19 | 4:20:34 | 2:38:45 |
2 | Robert Wilkowiecki | POL | 7:56:32 | 46:07 | 4:22:58 | 2:41:59 |
3 | Clément Mignon | FRA | 7:58:43 | 48:24 | 4:19:59 | 2:44:38 |
4 | Paul Schuster | GER | 7:59:12 | 48:16 | 4:20:44 | 2:45:15 |
5 | Kristian Hogenhaug | DEN | 8:03:37 | 49:06 | 4:19:44 | 2:49:42 |
6 | Mathias Lyngsø Petersen | DEN | 8:05:20 | 48:59 | 4:19:50 | 2:50:43 |
7 | Menno Koolhaas | NED | 8:05:43 | 46:03 | 4:31:52 | 2:42:36 |
8 | Boris Stein | GER | 8:08:33 | 54:24 | 4:10:29 | 2:58:37 |
9 | Milan Brons | NED | 8:14:34 | 49:34 | 4:19:13 | 3:00:28 |
10 | Kevin Maurel | FRA | 8:17:26 | 49:35 | 4:18:38 | 3:03:40 |
12 | Philipp Bahlke | GER | 8:22:47 | 48:18 | 4:33:22 | 2:54:57 |
13 | Fabian Guenther | GER | 8:27:52 | 53:10 | 4:28:56 | 3:00:13 |
14 | Nils Frommhold | GER | 8:35:19 | 48:27 | 4:20:13 | 3:21:16 |
16 | Lukas Schnödewind | GER | 8:40:06 | 49:31 | 4:39:00 | 3:05:48 |
18 | Marius Lau | GER | 8:42:24 | 54:30 | 4:41:27 | 3:00:33 |
21 | Sebastian Guhr | GER | 9:23:35 | 1:07:22 | 4:48:40 | 3:16:26 |