Samstag, 20. April 2024

„Es wird ein hart umkämpftes Rennen, bei dem keinerlei Geschenke verteilt werden“

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Patrick Lange, mit welchen Erwartungen und Zielen gehst du in die Langdistanz am Sonntag? Als zweifacher Weltmeister bist du ja automatisch einer der Favoriten …

In erster Linie ist es super, nach der langen Zwangspause wieder am Start eines Ironman stehen zu dürfen. Ich bin hungrig nach einem Wettkampf und möchte auf jeden Fall vorn mitmischen. 

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Vor welchen Namen auf der Startliste hast du besonders großen Respekt? Wer könnte dir beim Kampf um die vorderen Plätze besonders gefährlich werden?

Der Respekt gegenüber allen anderen Profi-Athleten ist natürlich immer da. Auf der Startliste stehen mindestens zehn Namen, die um den Sieg mitreden können, da will ich niemanden besonders hervorheben, auch weil ich nicht einschätzen kann, wie die einzelnen Athleten durch die wettkampffreie Zeit gekommen sind. Es wird ein hart umkämpftes Rennen, bei dem keinerlei Geschenke verteilt werden. 

Wie hoch ist der Druck, den du dir selbst machst? Deine letzte wirklich zufriedenstellende Langdistanz, wenn man nur auf die Endplatzierung schaut, war streng genommen dein Sieg in Kailua-Kona im Oktober 2018 und ist somit bereits ja bereits fast zweieinhalb Jahre her …

Ich habe einfach Bock, wieder Rennen zu machen. Außerdem wissen wir alle, warum ich im Jahr 2020 die durchaus durchwachsene Saison 2019 nicht verbessern konnte. Das versuche ich nun nachzuholen. Ein Wettkampf bedeutet immer Druck, von daher ist das auch nichts Neues und ich versuche, locker an die Sache zu gehen. Natürlich auch, weil ich meine Kona-Quali bereits in der Tasche habe. 

Welchen Stellenwert hat das Rennen in Tulsa zu diesem sehr frühen Zeitpunkt in der Saison, das aber möglicherweise die einzig realistische Chance auf einen Ironman vor der WM auf Hawaii im Oktober sein könnte?

Aus den bereits genannten Gründen ist der Stellenwert natürlich hoch. Ich habe mich fokussiert auf diesen Wettkampf vorbereitet und bin gut drauf. Jetzt gilt es, die Form am kommenden Sonntag auf die Strecke zu bringen. 

Du hast mit deinem Wechsel zu Björn Geesmann in Sachen Training einiges auf den Kopf gestellt. Wovon erhoffst du dir die meisten Verbesserungen und wie sieht der Race-Plan für Sonntag aus, den du zusammen mit deinem Coach entworfen hast?

Björn und ich arbeiten seit nun gut eineinhalb Jahren zusammen und dieser Ironman wird unser erster „gemeinsamer“ sein. Sein Einfluss war und ist in dieser Zeit groß und ich bin begeistert von der Zusammenarbeit. Wir brennen beide für einen guten Wettkampf und haben richtig Lust auf Sonntag! 

Welche Lehren konnten dein Trainer und du aus dem Saisonauftaktrennen auf Gran Canaria ziehen? Wo gab es noch Nachholbedarf?

Gran Canaria war als erster Härtetest sehr wichtig und auch lehrreich. Gerade in Sachen Wettkampfhärte hat es einen so warmen und umkämpften Wettbewerb gebraucht, um wieder auf allen Zylindern zu feuern. Wir sind mit den reinen Daten zufrieden gewesen und haben einen kleinen Bug in der Ernährung ausfindig machen können, den es jetzt am Sonntag zu beseitigen gilt. Ansonsten steuert prinzipiell alles in die richtige Richtung.

Gibt es bereits Pläne für die Zeit nach Tulsa? Welche Rennen sollen auf dem Weg nach Hawaii in den kommenden Monaten noch folgen?

Nein, die gibt es aktuell noch nicht. Der Fokus liegt erst mal komplett auf Sonntag. Danach werde ich heimkommen und mich erholen, um dann an einer europäischen Saison zu feilen, die mich optimal auf Kona vorbereitet.

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Marvin Weber
Marvin Weberhttp://marvinweber.com/
Marvin Weber ist Multimedia-Redakteur bei triathlon: Neben Artikeln fürs Magazin und die Homepage ist der gebürtige Siegerländer auch immer auf der Suche nach den besten Motiven für die Foto- und Videokamera. Nach dem Umzug in die neue geliebte Wahlheimat Hamburg genießt er im Training vor allem die ausführlichen Ausfahrten am Deich.

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