Zehn Profis waren geladen zur Pressekonferenz vor der Ironman-Weltmeisterschaft der Männer am Sonntag in Nizza. Die Stimmen der Favoriten.

Für manche der Triatholnprofis ist es eine Ehre, zur Pressekonferenz eingeladen zu werden. Andere würden den Tag gern weiterhin mit Rennvorbereitungen verbringen. Es gibt die Männer mit Maske, mit Pokerface und mit selbstbewussten Aussagen. Die wichtigsten haben wir zusammengefasst.

55 Startplätze waren für die Ironman-Weltmeisterschaft der Profi-Männer, die am Sonntag zum ersten Mal in Nizza ausgetragen wird, ausgeschrieben. 46 Profis standen am Ende tatsächlich auf der offiziellen Ironman-Startliste. Nach einigen Absagen der vergangenen Tage werden am Sonntag um 6:50 Uhr etwa 40 Profis ins Rennen über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen gehen.
Rudy von Berg (USA)

„Ein Heimrennen ist immer besonders. Und wenn es die Weltmeisterschaft ist, dann ist das sehr besonders. Ich habe bei den Rennen in Nizza immer zugeguckt und bin mit dem Mountainbike den Berg hochgefahren, um die Profis zu sehen. Ein Traum geht für mich in Erfüllung. Ich kann es kaum erwarten, auf den Kurs zu gehen. Es ist für mich natürlich gut, dass ich den Kurs kenne, aber die anderen haben dieses Wissen mittlerweile auch.“
Braden Currie (NZL)

„Das Rennen hat das Potenzial, komplett zu explodieren. Es wird ein Glücksspiel und man muss seine Karten clever ausspielen. Alle werden bereit sein, mehr zu riskieren, weil es eine WM ist.“
Magnus Ditlev (DEN)

„Ich hatte eine steile Lernkurve und die Leute, die hier sitzen, sind immer noch Idole für mich. Ich kann Selbstvertrauen aus meinen bisherigen Langdistanzen schöpfen, aber das WM-Rennen wird eine andere Nummer.“
Joe Skipper (GBR)

„Beim Ironman Wales hatte ich einen meiner besten Tage und hoffentlich werde ich auch am Sonntag im Zentrum des Geschehens sein. Der lange Anstieg wird eine Herausforderung, aber der zweite Anstieg nach dem Flachstück wird für viele überraschend hart werden.“
Patrick Lange (GER)

„Das deutsche Podium bei der Ironman-70.3-WM in Lahti hat mich an das Podium von Hawaii erinnert. Und es gab schon einen Push, dass wir hoffentlich auch deutsche Athleten auf dem Podium haben werden. Die 2:30 Stunden beim Marathon sind auch hier möglich. Und in zehn Jahren werden sie wahrscheinlich der Standard für den Gewinner sein. Aber es wird fast zu wenig darüber gesprochen, wie hart das Laufen sein wird. Die gleichförmige Belastung wird nach dem harten Radfahren unglaublich hart werden.“
Jan Frodeno (GER)

„Ich hatte immer Druck, und ich liebe das, denn unter Druck entstehen Diamanten. Wir werden uns acht Stunden die Köpfe einhauen und dann schauen, wer als der Beste daraus hervorgeht. Nach Andorra zu ziehen, war eine Rocky-Nummer, um noch mal alles zu sammeln. Am Ende war es ein Glücksfall. Ich liebe es, Risiken einzugehen, und ich werde diese Karte spielen. Die Abfahrten bringen ein zusätzlich Element ins Rennen. Zu wissen, dass es das letzte Rennen ist, gibt mir einen gewissen inneren Frieden. Ich fühle die Freiheit, alles geben zu können und dann zu sehen, was passiert.“
Sam Laidlow (FRA)

„Der zweite Platz auf Hawaii hat mein Leben ein Stück weit verändert, denn nun sitze ich hier bei der Pressekonferenz. Ich bin auf der Reise zum Sieg bei der WM, und der Sonntag wird ein Teil davon sein.“
Léon Chevalier (FRA)

„Die letzten zehn Monate haben für mich zum Renntag geführt und ich freue mich auf den Kurs. Das wird meine dritte WM auf dem dritten Kurs. Ich freue mich auf das Rennen. Je länger und härter es ist, desto besser sind meine Chancen.“
Clément Mignon (FRA)

„Der Sieg beim Ironman France war etwas ganz Besonderes. Es war mein erster Sieg und das in meiner Heimatstadt. Es war vom Beginn des Jahres mein Ziel, mich für die WM zu qualifizieren. Und ich bin unheimlich froh, dass ich es geschafft habe. Der Laufkurs ist zwar flach, aber es wird bei der Hitze alles andere als einfach sein.“
Denis Chevrot (FRA)

„Wir werden unglaublich viele Supporter an der Strecke haben. Wahrscheinlich werde ich am Anfang ein wenig aufholen müssen und im Tunnel sein, aber am Ende werde ich die Energie der Zuschauer nutzen.“