Was darf es sein, Kurz- oder Langdistanz? Triathlon ist eine vielfältige Sportart – so wie die Ziele, die man sich für eine Saison setzen kann. Worauf es ankommt, wenn man sich nicht entscheiden will.
Was haben Kristian Blummenfelt und Taylor Knibb gemeinsam? Beide sind innerhalb kurzer Zeit sowohl auf kurzen als auch auf langen Distanzen extrem erfolgreich gewesen und kombinieren diese Anforderungen scheinbar mühelos. Blummenfelt etwa wurde kein Jahr nach seinem Olympiasieg in Tokio auch Ironman-Weltmeister in St. George. Und richtet seinen Fokus nach einer Langstreckensaison nun erneut auf die kurzen Distanzen. Knibb sicherte sich in diesem Jahr nur zwei Wochen nach dem Olympia-Testevent in Paris (inklusive Qualifikation) zum zweiten Mal in Folge den Weltmeisterinnen-Titel über die Ironman-70.3-Distanz und stand weitere sieben Wochen später beim Ironman Hawaii am Start ihrer ersten Langdistanz. Bei Profis ist dieser häufige Wechsel zwischen kurzen und langen Strecken nach wie vor ungewöhnlich – zumindest wenn stets höchste Performance abgeliefert wird. Auch Agegrouper haben oftmals eine Vorliebe für eine bestimmte Distanz und legen ihren Fokus entsprechend auf ein bis zwei „A-Rennen“ im Saisonverlauf. Wie aber gelingt der Spagat zwischen Wettkämpfen, die unterschiedliche Anforderungen bereithalten und vermeintlich in Konkurrenz zueinanderstehen?