Mittwoch, 3. September 2025
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Abgesagt: Ironman Israel findet nicht statt

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Aufgrund der aktuellen Lage im Nahen Osten hat der Veranstalter die für den 3. November geplanten Rennen Ironman und Ironman 70.3 abgesagt.

„Durch die schockierenden Ereignisse in der Region können wir nicht für die Sicherheit der Athleten garantieren. Deshalb haben wir den Ironman und den Ironman 70.3 in Israel abgesagt“, verkündet der Veranstalter. Die Situation lässt eine normale Durchführung der Lang- und Mitteldistanz nicht zu, so Ironman weiter. Unter den aktuellen Bedingungen wäre es unverantwortlich, die Rennen am See Genezareth wie geplant stattfinden zu lassen.

Bei der Premiere der „Middle East Championship“ im Vorjahr gewann Patrick Lange und stellte die bis heute gültige Ironman-Bestzeit für einen Marathon auf (2:30:32 Stunden).

Zur Neuauflage wird es nicht kommen. Alle für die Rennen am 3. November 2023 angemeldeten Athleten wurden von Ironman kontaktiert, um ihnen mögliche Optionen mitzuteilen.

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Der Ticker vom Wochenende: Weltweite Action auf der Kurz- und Mitteldistanz

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Abseits der Ironman-Weltmeisterschaft gab es am vergangenen Wochenende das volle Kontrastprogramm auf kürzeren Distanzen. Hier kommen die Ergebnisse im Überblick.

José Louis Hourcade

Back-to-back-Siege für Simmonds und Keulen

Eine Woche nachdem beide die Challenge Barcelona gewonnen hatten, konnten der Niederländer Youri Keulen und die Schweizerin Imogen Simmonds bei der Challenge Peguera-Mallorca ebenfalls einen Sieg verbuchen. Simmonds gewann in 4:21:10 Stunden vor der Dänin Laura Madsen (4:23:51 Stunden) und Diede Diederiks aus den Niederlanden (4:24:20 Stunden). Beste Deutsche wurde Carolin Meyer auf Platz sieben (4:33:33 Stunden).

Keulen stellte bei der Mitteldistanz mit einer Zeit von 3:41:12 Stunden gleichzeitig einen Streckenrekord auf. Der Franzose Mathis Margirier belegte den zweiten Platz (3:44:11 Stunden). Der Brite Alistair Brownlee komplettierte das Podium (3:45:27 Stunden), die Deutschen Alexander Kull, Wilhelm Hirsch, Frederic Funk und Nick Emde belegten die Plätze vier bis sieben.

Hier geht es zu den Ergebnissen.

Tim Hellwig feiert ersten Weltcup-Sieg

Tim Hellwig setzt seine Erfolgsserie fort. Knapp einen Monat nach seinem zweiten Platz beim WTCS-Finale in Pontevedra sicherte sich der 24-Jäährige im chinesischen Chengdu seinen erst Sieg in der Weltcup-Serie. Das Rennen wurde über die olympische Distanz ausgetragen. Hellwig war nach 1:44:15 Stunden im Ziel, gefolgt vom Mexikaner Aram Michell Peñaflor Moysen (1:44:21 Stunden) und Rostislav Pevtsov aus Aserbaidschan (1:44:21 Stunden). Die anderen deutschen Starter Valentin Wernz (Platz 12), Jonas Schomburg (Platz 17) und Lasse Nygaard Priester (Platz 22) verpassten den Einzug in die Top Ten.

Bei den Frauen gewann die Italienerin Bianca Seregni (1:56:51 Stunden) vor Claire Michel (BEL, 1:57:17 Stunden) und ihrer Landsfrau Ilaria Zane (1:57:36 Stunden). Deutsche Athletinnen waren nicht am Start.

Alle Ergebnisse

Europacup-Sieg für Julia Bröcker

Nach 58:43 Minuten durfte Julia Bröcker sich über den Sieg beim Europacup im türkischen Alanya freuen. Über die Sprintdistanz verwies die 20-Jährige ihre Konkurrentin Tilly Anema aus Großbritannien (58:50 Minuten) auf den zweiten Platz, Platz drei ging an Rebecca Beti aus der Schweiz (59:02 Minuten). Mit Céline Kaiser (59:55 Minuten) und Pia Wolf (59:59 Minuten) auf den Plätzen 13 und 15 finishten zwei weitere deutsche Athletinnen in den Top 20, Katharina Möller (1:00:27 Stunden), Franka Rust (1:00:28 Stunden), Sophie Gießmann (1:01:04 Stunden), Isabel Sterr (1:02:13 Stunden und Finja Schierl (1:02:20 Stunden) auf den Rängen 23, 24, 31, 35 und 36 komplettierten das deutsche Ergebnis.

Im Rennen der Männer gab es ein komplett französisches Podium. Nathan Grayel siegte in 52:26 Minuten im Fotofinish vor seinem Landsmann Louis Vitiello. Platz drei sicherte sich drei Sekunden später Antoine Duval (52:29 Minuten). Bester Deutscher in Alanya wurde Eric Diener, der in 52:32 Minuten auf Rang fünf finishte. Fabian Schönke (52:50 Minuten) erreichte Platz 14, Jan Diener (52:58 Minuten) lief als 18. Über die Ziellinie. Auf den Plätzen 25, 27, 32, 41, 43 und 53 komplettierten Till Kramp (53:06 Minuten), Justus Töpper (53:16 Minuten), Fabian Kraft (53:28 Minuten), Jonas Osterholt (53:44 Minuten), Neilan Kempmann (53:49 Minuten) und Silas Schmitt (54:45 Minuten) das Ergebnis aus deutscher Sicht.

Zu den Ergebnissen

Weltcup in Brasiliens Hauptstadt

Beim World Triathlon Cup Brasilia über 1.500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer auf dem Rad und einem abschließenden Zehn-Kilometer-Lauf setzte sich Miguel Hidalgo durch. Vor heimischer Kulisse in der Hauptstadt Brasilia durchlief der 23-Jährige das Ziel nach 1:48:01 Stunden und verwies Antonio Serrat Seoane aus Spanien auf den zweiten Platz (1:48:27 Stunden). Das Podium komplettierte der Kanadier Charles Paquet nach 1:48:36 Stunden. Bei den Frauen freute Alice Betto sich über den Sieg. Die Italienerin finishte nach 2:00:05 Stunden nur zehn Sekunden vor Katie Zaferes (USA), die den zweiten Platz belegte. Auf Platz drei erreichte die Mexikanerin Rosa Maria Tapia Vidal nach 2:00:27 Stunden das Ziel. Deutsche Athletinnen und Athleten waren nicht am Start.

Hier gibt es die Ergebnisse.

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Ironman Hawaii: Die besten Agegrouperinnen der Weltmeisterschaft

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Gut 2.100 Agegrouperinnen haben sich der Herausforderung „Ironman-Weltmeisterschaft“ gestellt, mehr als drei Viertel von ihnen waren zum ersten Mal auf Big Island am Start. Diese Athletinnen waren in ihrer Altersklasse am schnellsten.

Silke Insel / spomedis

Den Gesamtsieg der Agegrouperinnen sicherte sich die Französin Maelle Deruaz aus der W25–29. Nach 9:14:12 Stunden erreichte sie das Ziel am Pier von Kailua-Kona. Platz zwei overall ging an Barbora Besperat (W30–34) aus Tschechien. Ihr Rennen dauerte 9:19:52 Stunden. Auf Platz drei folgte schließlich die Schweizerin Michelle Krebs mit einer Zeit von 9:25:10 Stunden. Krebs wurde somit auch Vizeweltmeisterin der W25–29. Für die Schweizerinnen gab es insgesamt drei Top-Ten-Ergebnisse in der Gesamtwertung zu verbuchen: Laura Kessler und Livia Eggler belegten die Plätze acht und neun.

Als beste Deutsche kam Katrin Esefeld (W40–44) nach 9:58:09 und als 27. aller Agegrouperinnen ins Ziel. Auf Platz 28 blieb Anja Fachbach (W35–39) mit 9:58:31 Stunden ebenfalls noch unter der Zehn-Stunden-Marke. Insgesamt konnten sich fünf deutsche Athletinnen über eine Platzierung in den Top 5 ihrer Agegroup freuen. Sie werden im Rahmen der offiziellen Siegerehrung am Sonntag gewürdigt und dürfen die berühmte Holzschale als Trophäe mit nach Hause nehmen.

Ironman-WM 2023: Die Agegroup-Champions von Kailua-Kona

14. Oktober 2023 | Kailua-Kona, Hawaii (USA)
W18–24
PlatzNameNationZeit
1Ava WafelUSA9:47:27
2Sarah KarollusGER10:04:11
3Aubrie YarbroughUSA10:41:46
4Clara DebiassiARG10:44:39
5Claire CalkinsUSA10:49:46
W25–29
PlatzNameNationZeit
1Maelle DeruazFRA9:14:12
2Michelle KrebsSUI9:25:10
3Lea Zoe RiccoboniFRA9:36:08
4Livia EgglerSUI9:41:13
5Kyra MeulenbergNED9:46:03
W30–34
PlatzNameNationZeit
1Barbora BesperatCZE9:19:52
2Svetlana UshikovaCYP9:34:51
3Laura KesslerSUI9:40:04
4Sera SayarTUR9:45:55
5Xanri HaakRSA9:48:11
W35–39
PlatzNameNationZeit
1Vanessa MurrayNZL9:34:27
2Elyse GallegosUSA9:41:15
3Ana Augusta SoaresBRA9:41:56
4Pierangeli DezeregaCHI9:44:09
5Ursula LegariaMEX9:50:05
W40–44
PlatzNameNationZeit
1Jana RichtrovaCZE9:38:51
2Helena KotopuluCZE9:54:07
3Meghan FillnowUSA9:55:40
4Katrin EsefeldGER9:58:09
5Jennifer ZenkerAUS10:01:57
W45–49
PlatzNameNationZeit
1Jessica Jones LasleyUSA9:57:28
2Fiona WhelanAUS10:07:35
3Katharina GrölzGER10:17:04
4Pamela EspinozaCHI10:26:04
5Beatrix CserHUN10:26:51
W50–54
PlatzNameNationZeit
1Sandra DaenzerSUI10:19:29
2Natasja BarclayNZL10:29:15
3Edina JungSUI10:30:05
4Marialuz ArellanoECU10:31:31
5Beni Gras ThompsonUSA10:42:28
W55–59
PlatzNameNationZeit
1Michelle EnslinRSA10:40:06
2Karen SmithBER10:50:10
3Marion HebdingGER10:52:18
4Claudia HeindlGER10:55:39
5Sally SalterGBR11:01:15
W60–64
PlatzNameNationZeit
1Donna Kay-NessUSA10:57:10
2Linda HurleyUSA11:12:17
3Kaisa JakobsenFIN11:14:05
4June WardAUS11:17:37
5Christine GlahUSA11:20:46
W65–69
PlatzNameNationZeit
1Judy DaggettUSA12:22:53
2Barbara TettenbornSUI13:26:25
3Stephanie HevenorUSA13:36:37
4Jean WatsonUSA13:40:31
5Laurelee NelsonCAN14:04:22
W70–74
PlatzNameNationZeit
1Missy LestrangeUSA14:08:00
2Patricia RosenUSA15:01:28
3Viola BurkeCAN16:47:25
4Diane TracyUSA16:52:54
PC
PlatzNameNationZeit
1Adrienne BunnUSA12:41:18
2Doug GuthrieUSA12:41:19
3Kc NorthupUSA12:42:15
4Marlynne StutzmannUSA12:42:17
5Rachel ZambranoUSA13:57:38
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Charles-Barclay, Haug, Philipp und Ryf: Die Stimmen nach der Ironman-WM Hawaii 2023

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Die ewige Zweitplatzierte hat es endlich geschafft: Die Britin Lucy Charles-Barclay, die 2017, 2018, 2019 und 2022 auf dem zweiten Rang landete, gewinnt die Ironman-Weltmeisterschaft 2023 in 8:24:31 Stunden. Komplettiert wird das Podium durch die Deutschen Anne Haug und Laura Philipp. Hier findet ihr die Stimmen der Profis nach dem Rennen.

Lucy Charles-Barclay

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Nach vier zweiten Plätzen und einigen gesundheitlichen Rückschlägen in den vergangenen Jahren gewinnt Lucy Charles-Barclay die Ironman-Weltmeisterschaft 2023. In einem einsamen Rennen führt sie dabei vom Startschuss bis zum Zieleinlauf und finisht in 8:24:31 Stunden.

Anne Haug

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Es ist die 5. Podiumsplatzierung bei einer Ironman-WM in Folge für Anne Haug. Nach 3 dritten Plätzen und einem Sieg wird sie bei der Ironman-WM 2023 in 8:27:33 Stunden Zweite.

Laura Philipp

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Nach einem nicht ganz optimalen Schwimmen arbeitet sich Laura Philipp im Laufe des Rennens nach vorne und konnte gegen Ende des Marathons auch noch die vor ihr liegende Taylor Knibb überholen. In 8:32:55 Stunden finishte sie nach zwei vierten Plätzen erstmals auf dem Podium.

Daniela Ryf

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Fünfmal konnte Daniela Ryf auf Hawaii gewinnen, in diesem Jahr wird sie Fünfte. Sie finisht in 8:40:34 Stunden bei ihrem wahrscheinlich letzten Rennen auf der Pazifikinsel.
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Streckenrekord: Lucy Charles-Barclay wird Ironman-Weltmeisterin vor Anne Haug und Laura Philipp

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Die Britin Lucy Charles Barclay drückt dem Ironman Hawaii von Beginn an ihren Stempel auf und siegt mit einem neuen Streckenrekord von 8:24:31 Stunden. Nach einer starken Aufholjagd landet Anne Haug auf Rang zwei. Mit Laura Philipp schafft eine zweite Athletin aus Deutschland den Sprung auf das Podest.

Frank Wechsel / spomedis Das Podium der Ironman-WM 2023 auf Hawaii: Anne Haug, Lucy Charles-Barclay und Laura Philipp.

Bisher war es ein vergebliches Unterfangen gewesen: Vier Starts bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii brachten Lucy Charles-Barclay bisher viermal Rang zwei (2017, 2018, 2019, 2022). Zweimal Daniela Ryf und je einmal Anne Haug und Chelsea Sodaro waren im direkten Duell bei dem mythischen Rennen im Pazifik bislang besser gewesen. Doch dieser Bann ist jetzt gebrochen. Die Britin sicherte sich mit einer couragierten Leistung ihren ersten Ironman-Weltmeistertitel und schrie ihre ganze Freude heraus. Von Beginn an hatte die 30-Jährige die Initiative übernommen und lief am Ende nach 8:24:31 Stunden als Erste über die Ziellinie. Damit verbesserte sie die bisherige Rekordzeit bei den Frauen, die Daniela Ryf im Jahr 2018 aufgestellt hatte (8:26:18 Stunden).

Mit einer starken Aufholjagd lief Anne Haug auf Rang zwei vor. Mit einem Marathonsplit von 2:48:23 Stunden stellte sie zugleich eine neue Bestmarke in der dritten Disziplin auf Hawaii auf und knackte die seit 2014 bestehende Zeit der Australierin Mirinda Carfrae (2:50:26 Stunden). In einer Gesamtzeit von 8:27:33 Stunden landete sie vor ihrer Landsfrau Laura Philipp (8:32:55 Stunden), die auf den letzten Kilometern noch an der US-Amerikanerin Taylor Knibb (8:35:56 Stunden) vorbeizog und das Podium komplettierte. Die fünfmalige Titelträgerin Daniela Ryf finishte nach 8:40:34 Stunden auf Rang fünf.


Lucy Charles-Barclay übernimmt direkt die Initiative

Lucy Charles-Barclay führte das Feld als Erste aus dem Wasser. Entgegen ihrer Ankündigung im Vorfeld, nicht allein die Initiative beim Schwimmen ergreifen zu wollen, schwamm die Britin die 3,86 Kilometer schnell an und arbeitete bereits in den ersten drei Minuten einen deutlichen Vorsprung heraus.

Frank Wechsel / spomedis „Wo bleibt ihr denn?“ Lucy Charles Barclay schwimmt ein paar Meter Rücken, um ihren Vorsprung einordnen zu können.

Dahinter sortierte sich eine Verfolgergruppe mit den ebenfalls starken Schwimmerinnen Lauren Brandon, Rebecca Clarke, Fenella Langridge und Haley Chura. Im Laufe der ersten Disziplin ordnete sich Anne Haug in einer zweiten Gruppe mit den starken Radfahrerinnen Lisa Nordén, Katrina Matthews und Daniela Ryf ein. So ging es nach der ersten Wendemarke auch zurück in Richtung Schwimmausstieg. Laura Philipp schaffte es nicht, sich in den vorderen Gruppen einzusortieren, und folgte mit weiteren Verfolgerinnen mit einem deutlichen Abstand.

Frank Wechsel / spomedis Lauren Brandon und Haley Chura führen die Verfolger von Lucy Charles-Barclay im Pazifik an.

Gute Ausgangslage für Verfolgergruppe

Auf der zweiten Hälfte der ersten Disziplin hielt die Führende das Tempo hoch, die Verfolgergruppen rissen vereinzelt auseinander. Lucy Charles-Barclay stieg nach 49:36 Minuten als Erste aus dem Pazifik und verpasste damit ihre im Jahr 2018 selbst aufgestellte Bestmarke (48:14 Minuten) für die Profifrauen. Mit einem Abstand von rund 1:30 Minuten folgten die US-Amerikanerinnen Haley Chura und Lauren Brandon, die Neuseeländerin Rebecca Clarke, die Niederländerin Lotte Wilms und die US-Amerikanerinnen Rachel Zilinskas sowie Taylor Knibb. Eine Gruppe um Anne Haug, Lisa Nordén, Daniela Ryf und Titelverteidigerin Chelsea Sodaro hatte rund 4:30 Minuten Rückstand – und schuf sich damit eine gute Ausgangslage für die 180,2 Kilometer auf dem Rad. Laura Philipp kam mit Landsfrau Svenja Thoes knapp 7:15 Minuten hinter der Spitze in die erste Wechselzone.

Frank Wechsel / spomedis Anne Haug prescht mir viereinhalb Minuten Rückstand durch die erste Wechselzone.

Lucy Charles-Barclay weiter aggressiv

Ihre aggressive Renntaktik setzte Lucy Charles-Barclay in der zweiten Disziplin über die 180,2 Radkilometer fort. Die Britin baute die Führung sukzessive aus. Hinter ihr sortierte sich das Feld in einem abwechslungsreichen Rennen stetig neu. Nach knapp 20 Kilometern war die starke Radfahrerin Taylor Knibb erste Verfolgerin mit einem Abstand von 1:41 Minuten, vor Landsfrau Lauren Brandon (1:50 Minuten zurück). Die Gruppe um Anne Haug zog sich in dieser frühen Phase des Rennens deutlich auseinander.

Frank Wechsel / spomedis Im frühen Sonnenschein: Lucy Charles-Barclay nimmt den Queen Kaahumanu Highway als Erste in Angriff.

Die fünffache Ironman-Weltmeisterin Daniela Ryf, Katrina Matthews, Fenella Langridge hatten als Achte, Neunte beziehungsweise Zehnte rund 5:15 Minuten Rückstand. Anne Haug war mit Chelsea Sodaro aus dieser Gruppe ein wenig herausgefallen und fuhr mit einem Abstand von 5:44 Minuten auf die Spitze hinterher. Laura Philipp investierte derweil eine Menge, verringerte den Rückstand auf die Führende Kilometer um Kilometer und passierte die 20-Kilometer-Marke knapp 6:25 Minuten nach Charles-Barclay.

Frank Wechsel / spomedis Fenella Langridge macht die Lokomotive für den Queen-K-Express.

Daniela Ryf ohne Brille und Visier

Nach 50 Kilometern war der Vorsprung der Britin weiter angewachsen. Knibb fuhr zwei Minuten hinter der Führenden und hatte ihrerseits ein Drei-Minuten-Polster auf das Trio Brandon, Clarke und Chura aufgebaut. Dahinter setzte sich die mittlerweile ohne Visier und Brille fahrende Daniela Ryf Stück für Stück aus der großen Gruppe um Anne Haug, Fenella Langridge, Katrina Matthews und Chelsea Sodaro ab, die mittlerweile rund 6:30 Minuten von Charles-Barclay aufgebrummt bekommen hatte. Auf die schloss Laura Philipp nicht nur auf, sondern bestimmte ebenfalls das Tempo und setzte sich nach vorn. Katrina Matthews fiel unterdessen zurück.

Frank Wechsel / spomedis Daniela Ryf auf dem Weg durch die Lavawüste.

Chelsea Sodaro lässt abreißen

An der Spitze führte ein Trio auf dem Weg zum Wendepunkt jeweils ein einsames Rennen. Lucy Charles-Barclay brachte weiterhin richtig Druck auf das Pedal, lag zehn Kilometer vor Hawi 2:26 Minuten vor Taylor Knibb. Daniela Ryf passierte den Messpunkt 7:14 Minuten nach Charles-Barclay. Hinter der Schweizerin fielen Brandon, Clarke und Chura in die nun zehnköpfige Verfolgerinnengruppe zurück, die einen Abstand von 8:30 Minuten aufzuholen hatte. Titelverteidigerin Chelsea Sodaro musste mit Fenella Langridge dagegen abreißen lassen.

Frank Wechsel / spomedis Chancenlos: Titelverteidigerin Chelseas Sodaro.

Taylor Knibb stoppt auf dem Rad

Die 95,8-Kilometer-Marke beim Wendepunkt in Hawi passierte die Britin an Position eins nach 2:23:02 auf dem Rad, dahinter hatte Knibb zunächst elf Sekunden seit der letzten Messung gut gemacht, stoppte aber bei der anschließenden Verpflegungsstelle komplett, um den Inhalt ihres Special-Needs-Beutels ohne Risiko am Bike unterzubringen – die US-Amerikanerin wollte ihren Tank auf keinen Fall leerlaufen lassen. Das kostete allerdings kaum Zeit. Wie stark Lucy Charles-Barclay unterwegs war, zeigte der Blick auf Daniela Ryf. Die starke Radfahrerin mit dem Spitznamen „Angry Bird“ schaffte es nicht, näher heranzurücken, und blieb 7:49 Minuten hinter der Spitze. Hinter der Schweizerin positionierten sich zu dem Zeitpunkt mit rund 25 Sekunden Abstand Lisa Nordén, Laura Philipp und die US-Amerikanerin Jocelyn McCauley in Reichweite – und schlossen wenig später auf Ryf auf. Den Anschluss verloren hatte dagegen die weitere Gruppe mit Anne Haug, die knapp zwei Minuten hinter Philipp herfuhr.

Frank Wechsel / spomedis Ironman-Rookie Taylor Knibb

Daniela Ryf verliert an Boden

Auf dem Rückweg von Hawi verlor Ryf weiter an Boden. Während Laura Philipp, Lisa Nordén und Jocelyn McCauley konstant bei 8:15 Minuten Rückstand blieben, fiel die Schweizerin auf 9:30 Minuten nach 125 Kilometern zurück. Schlechte Nachricht für Taylor Knibb wenig später: Die US-Amerikanerin erhielt eine gelbe Karte für unaufmerksame Verunreinigung – sie hatte mehrfach ihre Trinkflaschen verloren und kassierte dafür eine Minuten-Strafe, die sie später in der Penalty Box absitzen musste. Hinter Ryf kämpfte das Duo Haug und Els Visser aus den Niederlanden darum, den Abstand zur Spitze vor dem Marathon nicht zu groß werden zu lassen – zu diesem Zeitpunkt waren es 11:30 Minuten.

Anne Haug fährt ihr eigenes Rennen

Lucy Charles-Barclay, die auf Hawaii ihre erste Langdistanz in diesem Jahr absolvierte, machte kontinuierlich Druck und distanzierte ihre Verfolgerinnen, um mit einem möglichst komfortablen Polster den Lauf angehen zu können. 30 Kilometer vor dem zweiten Wechsel lag sie bereits 3:15 Minuten vor Knibb – die noch ihre Zeitstrafe abzusitzen hatte – und zehn Minuten vor dem Trio um Laura Philipp. Anne Haug fuhr mit 13:05 Minuten Rückstand isoliert auf Position sieben ihr eigenes Rennen und ließ sich nicht von der Renndynamik beeinflussen.

Frank Wechsel / spomedis Anne Haug auf dem Rückweg der Radstrecke

Bikesplit von 4:32:29 Stunden

Mit einem Bikesplit von 4:32:29 Stunden kam Lucy Charles-Barclay wieder am Pier von Kailua-Kona an. Der Vorsprung auf Taylor Knibb, die ihre Zeitstrafe abgesessen hatte, betrug knapp vier Minuten. Laura Philipp und die weiteren Verfolgerinnen kamen mehr als zehn Minuten hinter der Führenden in die zweite Wechselzone. Anne Haug nahm mit 12:17 Minuten Rückstand die Verfolgung auf.

Laura Philipp startet Marathon auf Rang drei

Lucy Charles-Barclay dachte nicht daran, auf der Laufstrecke den Gashahn zuzudrehen. Stattdessen ging die 30-Jährige den Marathon schnell an, baute das Polster auf Knibb nach sechs Kilometern auf knapp fünf Minuten aus. Laura Philipp schaffte es auf Rang drei, Sekunde um Sekunde heranzurücken, hatte aber bei 10:22 Minuten Rückstand noch einen weiten Weg vor sich, ebenso wie Anne Haug, die weitere 1:20 Minuten auf Rang vier hinter ihrer Landsfrau lag. Beide waren in dieser Phase die schnellsten Athletinnen im Feld.

Frank Wechsel / spomedis Laura Philipp auf dem Alii Drive

Anne Haug kassiert Laura Philipp

Ganz vorn konterte die Britin allerdings und sorgte dafür, dass sich der Abstand in einem konstanten Bereich bewegte. Dieses Tempo der Athletinnen auf den Plätzen eins, drei und vier konnte Taylor Knibb nicht ganz mitgehen. Während der Abstand auf Lucy Charles-Barclay kontinuierlich größer wurde und nach 15 Kilometern auf der Laufstrecke knapp sechs Minuten betrug, rückten Laura Philipp und Anne Haug steig näher an die bereits für die Olympischen Spiele 2024 qualifizierte US-Amerikanerin heran. Beide lieferten sich ein Duell, bei dem die Ironman-Weltmeisterin von 2019 nach 6:40 Stunden Renndauer an ihrer Konkurrentin vorbeizog und sich anschickte, Rang zwei ins Visier zu nehmen.

Frank Wechsel / spomedis Anne Haug überholt Laura Philipp auf dem Queen Kaahumanu Highway.

Spannende Schlussphase

An der Spitze nahm sich Lucy Charles-Barclay an den Verpflegungsstellen die Zeit, sich mit Flüssigkeit und Eis ausreichend abzukühlen, und blieb dafür immer mal kurzzeitig stehen. Anne Haug blieb die schnellste Athletin auf der Laufstrecke und nahm den vor ihr Liegenden Sekunde um Sekunde ab. Nach rund sieben Stunden Renndauer begann die Führende plötzlich unrund zu laufen, konnte aber ihren Rhythmus wiederfinden.

Frank Wechsel / spomedis

Dennoch kamen die Konkurrentinnen allmählich näher. Nach 22,6 Kilometern war Knibbs Rückstand unter sechs Minuten geschrumpft, Anne Haug hatte der Führenden da bereits rund vier Minuten abgenommen. Laura Philipp folgte mit einem Abstand von 10:03 Minuten, dahinter lag Daniela Ryf auf Position fünf, dreieinhalb Minuten hinter der Deutschen.

Frank Wechsel / spomedis Taylor Knibb an der Verpflegungsstation am Natural Energy Lab.

Entscheidung auf den letzten Kilometern

Die Rennuhr zeigte 7:34 Stunden an, als sich Anne Haug unnachahmlich an Taylor Knibb auf Rang zwei vorbeischob. Nach 30 Kilometern lag sie noch sieben Minuten hinter Charles-Barclay, die dem Rennen bis dahin ihren Stempel aufgedrückt hatte, und holte weiter auf. Dahinter entbrannte der Kampf um das Podest. Laura Philipp gab nicht auf und zwang Taylor Knibb dazu, keinen Deut nachzulassen.

Frank Wechsel / spomedis Auch Taylor Knibb muss Anne Haug passieren lassen.

Die US-Amerikanerin aber musste an den Verpflegungsstationen teilweise gehen, verlor wertvolle Sekunden und ihren Rhythmus. Rund drei Kilometer vor dem Ziel überholte die Deutsche die gehende US-Amerikanerin, die Philipp ihrerseits anfeuerte – eine faire Geste. Ganz vorn aber rettete Lucy Charles-Barclay Rang eins mit neuem Streckenrekord bei den Frauen nach 8:24:31 Stunden ins Ziel gegen die furios aufholende Anne Haug (8:27:33 Stunden), die einen Marathon in neuer Bestzeit von 2:48:23 Stunden in den Asphalt gebrannt hatte. Laura Philipp komplettierte das Podest in 8:32:55 Stunden.

Frank Wechsel / spomedis Am Ziel: Nach vier vergeblichen Versuchen hat sich Lucy Charles-Barclay jetzt den Ironman-WM-Titel gesichert.
Frank Wechsel / spomedis Medaillensammlung komplett: Nach dem Sieg 2019 und drei dritten Plätzen bei der Ironman-WM landet Anne Haug in diesem Jahr auf Platz zwei.
Frank Wechsel / spomedis Erstmals auf dem Podium: Laura Philipp schiebt sich auf den letzten Kilometern auf Rang drei, nachdem sie das Rennen im Pazifik bisher zweimal auf Rang vier beendet hatte.

Die neue Ironman-Weltmeisterin sagte nach ihrem Sieg: „Es ist schwer in Worte zu fassen. Die vergangenen Jahre waren hart und ich bin einfach überglücklich. Ich wollte es so sehr, seit ich mit dem Sport angefangen habe.“ Anne Haug erklärte: „Ich bin sehr müde, aber überglücklich. Das war alles, was ich rausholen konnte. Lucy hat es sowas von verdient.“ Die Drittplatzierte Laura Philipp sagte: „Ich war sehr emotional und musste sehr kämpfen. Dass es geklappt hat, belohnt mich für die Arbeit, die ich investiert habe. Es ist etwas ganz Besonderes, hier so einen Kranz zu erhalten. Ich musste viel beim Radfahren investieren, von daher war das Laufen für mich eine Wunderüte. Ich habe versucht, mein Ding zu machen.“

Frank Wechsel / spomedis Gratulation: Anne Haug (re.) und Lucy Charles-Barclay nach dem emotionalen Zieleinlauf.

Ironman-Weltmeisterschaft 2023 | Profi-Frauen

14. Oktober 2023 | Kailua-Kona, Hawaii (USA)
PlatzNameLandGesamt3,8 km Swim180 km Bike42,195 km Run
1Lucy Charles-BarclayGBR8:24:3149:364:32:292:57:38
2Anne HaugGER8:27:3354:104:40:232:48:23
3Laura PhilippGER8:32:5556:494:35:522:55:24
4Taylor KnibbUSA8:35:5651:164:34:003:05:13
5Daniela RyfSUI8:40:3454:114:38:343:02:11
6Chelsea SodaroUSA8:42:2554:004:50:352:53:02
7Skye MoenchUSA8:43:3456:474:38:443:02:40
8Sarah TrueUSA8:47:0654:024:46:153:02:09
9Lisa NordénSWE8:49:3654:084:38:363:11:18
10Jocelyn McCauleyUSA8:50:3954:044:38:533:12:56
14Svenja ThoesGER8:58:3056:514:55:123:01:07
19Laura JansenGER9:03:1459:374:52:443:06:14
22Laura ZimmermannGER9:07:4562:024:50:423:08:49
24Leonie KonczallaGER9:09:0267:534:51:273:03:31
33Daniela BleymehlGER9:27:4259:434:45:083:38:03
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Ironman-WM auf Hawaii: Laura Philipp geht mit Zehn-Minuten-Rückstand auf die Laufstrecke

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Mit einem Parforceritt in der zweiten Disziplin baute Lucy Charles-Barlay ihre Führung aus. Folgen konnte ihr nur Taylor Knibb, die eine Zeitstrafe kassierte, aber als Zweite auf die Laufstrecke ging. Laura Philipp und Co. haben mehr als zehn Minuten Rückstand.

Frank Wechsel / spomedis

Nachdem sie das Schwimmen bereits bestimmt hatte und als Führende auf die Radstrecke gegangen war, setzte Lucy Charles-Barclay ihre aggressive Renntaktik in der zweiten Disziplin fort. Die Britin baute die Führung sukzessive aus. Hinter ihr sortierte sich das Feld in einem abwechslungsreichen Rennen stetig neu.

Anne Haug verliert den Anschluss

Zur Hälfte der zweiten Disziplin hatte die Führende knapp über zwei Minuten Vorsprung vor der US-Amerikanerin Taylor Knibb, die bei der anschließenden Verpflegungsstelle komplett anhielt, um den Inhalt ihres Special-Needs-Beutels ohne Risiko am Bike unterzubringen – die US-Amerikanerin wollte ihren Tank auf keinen Fall leerlaufen lassen. Erstaunlich: Das kostete sie kaum Zeit. Wie schnell Lucy Charles-Barclay unterwegs war, zeigte der Blick auf Daniela Ryf. Die starke Radfahrerin mit dem Spitznamen „Angry Bird“ schaffte es nicht, näher heranzurücken und blieb 7:49 Minuten hinter der Spitze. Hinter der Schweizerin positionierten sich zu dem Zeitpunkt mit rund 25 Sekunden Abstand Lisa Nordén, Laura Philipp und die US-Amerikanerin Jocelyn McCauley in Reichweite – und schlossen wenig später auf. Den Anschluss verloren hatte dagegen die weitere Gruppe mit Anne Haug, die knapp zwei Minuten hinter Philipp herfuhr. 

Zeitstrafe für Taylor Knibb

Auf dem Rückweg von Hawi verlor Ryf weiter an Boden, während die Gruppe mit Laura Philipp konstant hinter der Spitze herfuhr. Taylor Knibb musste eine Hypothek hinnehmen, als sie eine gelbe Karte erhielt – sie hatte mehrfache ihre Trinkflasche verloren und kassierte dafür eine Minuten-Strafe. Anne Haug fuhr ihr Rennen, ließ sich von der Renndynamik nicht beeinflussen und lag nach 125 Kilometern 11:30 Minuten zurück. Katrina Matthews war zur Hälfte der Radstrecke aus dem Rennen ausgestiegen.

Vier Minuten Vorsprung

Lucy Charles-Barclay, die auf Hawaii ihre erste Langdistanz in diesem Jahr absolvierte, machte kontinuierlich Druck und distanzierte ihre Verfolgerinnen, um mit einem möglichst komfortablen Polster den Marathon angehen zu können. Mit einem Bikesplit von 4:32:29 Stunden kam sie in T2 an. Der Vorsprung auf Taylor Knibb, die ihre Zeitstrafe abgesessen hatte, betrug knapp vier Minuten. Laura Philipp und die weiteren Verfolgerinnen kamen mehr als zehn Minuten hinter der Führenden in die zweite Wechselzone. 

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Ironman-WM auf Hawaii: Lucy Charles-Barclay führt das Feld aus dem Wasser

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Mit einer starken Schwimmleistung hat Lucy Charles-Barclay die Konkurrentinnen in der ersten Disziplin vorerst distanziert. Die Britin stieg nach 49:36 Minuten rund 1:30 Minuten vor den ersten Verfolgerinnen aus dem Pazifik. Anne Haug kam in einer Verfolgergruppe mit Daniela Ryf mit 4:30 Minuten Rückstand in die erste Wechselzone.

Frank Wechsel / spomedis

Lucy Charles-Barclay hat das Feld der Profifrauen bei der Ironman-WM auf Hawaii als Erste aus dem Wasser geführt. Entgegen ihrer Ankündigung im Vorfeld, nicht allein die Initiative beim Schwimmen ergreifen zu wollen, war die Britin die 3,8 Kilometer im Wasser extrem schnell angeschwommen und hatte bereits nach drei Minuten einen deutlichen Vorsprung herausgearbeitet. Dahinter sortierte sich eine Verfolgergruppe mit den ebenfalls starken Schwimmerinnen Lauren Brandon, Rebecca Clarke, Fenella Langridge und Haley Chura. Im Laufe der ersten Disziplin ordnete sich Anne Haug in einer zweiten Gruppe mit den starken Radfahrerinnen Lisa Nordén, Katrina Matthews und Daniela Ryf ein. So ging es nach der ersten Wendemarke auch zurück in Richtung Schwimmausstieg. Laura Philipp hatte es nicht geschafft, sich in den vorderen Gruppen einzusortieren und folgte mit weiteren Verfolgerinnen mit einem deutlichen Abstand.

Gute Ausgangslage für Verfolgergruppe

Auf der zweiten Hälfte der ersten Disziplin hielt die Führende das Tempo hoch, die Verfolgergruppen rissen vereinzelt auseinander. Lucy Charles-Barclay stieg nach 49:36 Minuten als Erste aus dem Pazifik und verpasste damit ihre im Jahr 2018 selbst aufgestellte Bestmarke (48:14 Minuten) für die Profifrauen. Mit einem Abstand von rund 1:30 Minuten folgten die US-Amerikanerinnen Haley Chura und Lauren Brandon, die Neuseeländerin Rebecca Clarke, die Niederländerin Lotte Wilms und die US-Amerikanerinnen Rachel Zilinskas sowie Taylor Knibb. Eine Gruppe um Anne Haug, Lisa Nordén, Daniela Ryf und Titelverteidigerin Chelsea Sodaro hatte rund 4:30 Minuten Rückstand – und schuf sich damit eine gute Ausgangslage für die 180 Kilometer auf dem Rad. Laura Philipp kam mit Landsfrau Svenja Thoes knapp 7:15 Minuten hinter der Spitze in die erste Wechselzone.

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Haug, Philipp, Ryf und Co.: Die Stimmen zur Ironman-WM Hawaii 2023

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Es ist die erste reine Frauen-WM auf Hawaii: Über 2000 Agegrouperinnen und Profi-Athletinnen stehen bei dieser historischen Ausgabe der Ironman-Weltmeisterschaft am Start. Historisch ist wohl auch Leistungsdichte der Profis: Neben der Titelverteidigerin Chelsea Sodaro aus den USA stehen unter anderem zwei weitere Ironman-Weltmeisterinnen sowie die amtierende Ironman-70.3-Weltmeisterin an der Startlinie. Hier findet ihr die Stimmen der Top-Favoritinnen und deutschen Starterinnen.

Anne Haug

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Nach ihrem Sieg bei der Ironman-Weltmeisterschaft 2019, wurde Anne Haug im Anschluss zweimal Dritte. Dass ihre Form in diesem Jahr stimmt, konnte sie bei den PTO-Rennen in Ibiza und Singapur unter Beweis stellen, wo sie einen ersten und einen zweiten Platz erreichen konnte. Gleichzeitig entdeckte sie dort ihre Liebe zur 100-km-Distanz.

Laura Philipp

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Für Laura Philipp ist es der dritte Start bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. Nach einem vierten Platz bei ihrem Debüt 2019 konnte sie im vergangenen Jahr die Platzierung trotz einer Zeitstrafe wiederholen. Im Interview erzählt sie, wie sie das Rennen in diesem Jahr angehen wird.

Daniela Bleymehl

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Die Ironman-WM 2022 endete für Daniela Bleymehl nach einer guten ersten Rennhälfte in einem DNF. Auch in diesem Jahr musste sie beispielsweise mit einem DNF beim Heimrennen in Frankfurt weitere Rückschläge einstecken. Im Interview erzählt sie vom dennoch gelungenen Training der vergangenen Wochen und wie sie die Balance zwischen Trainings- und Mutteralltag gefunden hat.

Laura Jansen

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Laura Jansen qualifizierte sich direkt bei ihrer ersten Langdistanz beim Ironman Frankfurt in diesem Jahr. WM-Erfahrung konnte sie vor wenigen Wochen bei der Ironman-70.3-WM in Lahti.

Leonie Konczalla

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Leonie Konczalla sicherte sich als Siebte beim diesjährigen Ironman Frankfurt ihre erste Teilnahme bei der Ironman-Weltmeisterschaft in Hawaii. Die 32-Jährige, die im Frühsommer ihren Facharzt machte, konnte Anfang September beim Ironman 70.3 Posen ihren ersten Profi-Sieg einfahren.

Svenja Thoes

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Im letzten Jahr verzichtete Svenja Thoes aus Kostengründen auf die Ironman-WM – trotz guter Form. Und so startet sie erst in diesem Jahr zum dritten Mal auf Hawaii. Nach einem Agegroup-Overall-Sieg ist es ihr zweiter Start als Profi.

Laura Zimmermann

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Im letzten Jahr verzichtete Svenja Thoes aus Kostengründen auf die Ironman-WM – trotz guter Form. Und so startet sie erst in diesem Jahr zum dritten Mal auf Hawaii. Nach einem Agegroup-Overall-Sieg ist es ihr zweiter Start als Profi.

Daniela Ryf

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Wird Daniela Ryf es ihrer Landsfrau Natascha Badmann gleichtun und einen sechsten Ironman-WM-Titel holen? Nach ihrem Sieg bei der diesjährigen Challenge Roth in neuer Weltbestzeit ist es der Schweizerin durchaus zuzutrauen, wobei sie bei ihren letzten beiden WM-Starts über einen 8. bzw. 13. Platz nicht hinauskam.

Chelsea Sodaro

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Im letzten Jahr überraschte Chelsea Sodaro alle und gewann die Ironman-WM als Hawaii-Rookie. Nun tritt sie nach einem Jahr mit Höhen und Tiefen an, um ihren Titel zu verteidigen.

Katrina Matthews

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Im vergangenen Jahr reiste Katrina Matthews nur zum Anfeuern nach Kona. Kurz vorher durchkreuzte ein schwerer Radunfall ihre WM-Pläne. Ein Jahr später startet die WM-Zweite von Utah nun endlich in Kona. Ein positives Gefühl kann sie von der Ironman-70.3-WM in Lahti mitnehmen, wo sie ebenfalls Vizeweltmeisterin wurde.

Taylor Knibb

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Taylor Knibb ist auf allen Distanzen unterwegs: Vor wenigen Wochen konnte sie die Qualifikation für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr sichern. Ende August verteidigte sie ihren Ironman-70.3-Weltmeistertitel und zählt bei der Ironman-WM zu den Topfavoritinnen – auch wenn sie am Samstag ihre erste Langdistanz bestreiten wird.

Lucy Charles-Barclay

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Viermal wurde Lucy Charles-Barclay Zweite bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. Wird sie die Top-Platzierung in diesem Jahr wiederholen oder endlich den gewünschten Sieg einfahren?
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Hinter USA und Kanada: Deutschland stellt drittgrößtes Kontingent bei Ironman-WM der Frauen

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Das Gastgeberland USA stellt traditionsgemäß das größte Kontingent an Teilnehmern bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. Deutschland liegt auf dem dritten Platz.

Silke Insel / spomedis

Zum ersten Mal treten bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii nur Frauen an: 2.133 Athletinnen sind für die Titelkämpfe über die legendären Distanzen von 3,86 Kilometern Schwimmen, 180,2 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen gemeldet. Der erste Startschuss fällt am Samstagmorgen um 6:25 Uhr Ortszeit (18:25 Uhr deutscher Zeit). Zehn Startgruppen gehen auf die Reise, die nach spätestens 17 Stunden mit dem Zielschluss enden wird.

Die Startgruppen der Ironman-WM der Frauen 2023

14. Oktober 2023 | Kailua-Kona (Hawaii, USA)
UhrzeitStartgruppe
6:25 UhrProfessional Women
6:27 UhrAthletinnen mit Handicap
6:40 UhrW35–39
6:45 UhrW60–64, W65–69, W70–74, W75–79, W80–84
6:50 UhrW55–59
7:00 UhrW30–34
7:05 UhrW40–44
7:10 UhrW50–54
7:15 UhrW18–24, W25–29
7:20 UhrW45–49

USA vor Kanada und Deutschland

Fast die Hälfte der Teilnehmerinnen stammt aus dem Mutterland von Ironman, den Vereinigten Staaten von Amerika. 976 Athletinnen treten mit dem Sternenbanner neben ihrem Namen an. Ungewohnt stark präsentieren sich die Triathletinnen aus Kanada, die 160 Teilnehmerinnen stellen. Auf Platz 3: Deutschland mit nun offiziell 144 Teilnehmerinnen, vor allem bedingt durch die beiden großen Qualifikationsrennen in Hamburg und Frankfurt. Die deutsche Mannschaft kann sich damit einmal mehr knapp vor den Australierinnen behaupten, die 122 Athletinnen ins Rennen schicken.

Auf dem vierten Platz liegt die Mannschaft aus dem Vereinigten Königreich mit 112 Britinnen. Dann folgt ein größerer Sprung, denn auf dem sechsten Platz folgen die Neuseeländerinnen mit 62 Frauen auf der Startliste. Neuseeland ist im kommenden Jahr erstmals Gastgeber der Ironman-70.3-Weltmeisterschaften, die am 14. und 15. Dezember 2024 in Taupō auf der Nordinsel ausgetragen werden.

Den siebten Platz im Nationenranking teilen sich zwei Länder: Je 51 Athletinnen gehen für Frankreich und Brasilien an den Start – mit einer prominenten Dauerstarterin: Fernanda Keller, die in den 1990er-Jahren in der Weltspitze unterwegs war und in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag feierte, tritt zum 27. Mal in Kailua-Kona an. Auf Platz 9 liegt ein weiteres Nachbarland von uns: Die Schweizerinnen gehen mit 38 Frauen ins Rennen. Die Top 10 komplettiert Japan mit 46 Sportlerinnen.

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Die Bikes der Besten: Check-in bei der Ironman-WM

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Auch wenn es noch so hart ist: Wer mit seiner geliebten Maschine bei der Ironman-WM in der zweiten Disziplin durchstarten will, muss sich am Vortag von ihr trennen. Wir haben uns am Eingang der Wechselzone platziert und geschaut, was die Agegrouperinnen in Kailua-Kona eingecheckt haben.

Silke Insel / spomedis

Auffällig: Nicht wenige Frauen werden mit Rennrädern an den Start gehen, die mit Aero-Aufsätzen versehen wurden.

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Auch wenn es klischeehaft klingt: Ein wenig Rosa, Lila oder Pink muss bei fast allen dabei sein.

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Vorbereitung ist alles: Bike und Nägel aus der gleichen Farbwelt.

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Agegrouperin Gemma Scott hat keine Angst vor hohen Felgen.

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Das Team ist trotz des Regens on fire.

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Modernste Technik sieht man ebenso wie …

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… krasse Bike-Konzepte auf Maß …

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… und das gute alte Rennrad.

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Dem Athleten so viel wie möglich abzunehmen, ist für Supporter aus Überzeugung das Hauptziel des Wochenendes.

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Nicht nur die Profis wissen den Konfigurator bei Trek richtig einzusetzen.

Silke Insel / spomedis

Dimond is this girls best friend.

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