Regenfälle in Paris sorgen erneut für die Verschiebung der Wettkämpfe. Die Wasserqualität der Seine lässt zum aktuellen Zeitpunkt keinen Paratriathlon zu.
Frank Wechsel / spomedis
Auch bei den Paralympics zeigt sich die Seine nicht von ihrer besten Seite. Wie schon zu den Olympischen Spielen vor gut einem Monat sind die Triathlonwettkämpfe von der schlechten Wasserqualität betroffen. Ebenso ist die Strömung ein leidiges Thema. Die Paratriathlon-Rennen wurden am Donnerstag, 29. August, vorsichtshalber schon verschoben. Ursprünglich waren mit Sonntag und Montag zwei Wettkampftage geplant, die ursprünglich nun am heutigen Sonntag stattfinden sollten.
Erneute Verschiebung
„Die jüngsten Analysen zeigen eine Verschlechterung der Wasserqualität der Seine nach den starken Regenfällen der letzten zwei Tage“, teilten die Organisatoren mit. Die geplanten Wettkämpfe sollen jetzt am Montag ausgetragen werden. Ob diese wirklich stattfinden werden, hängt vom Ergebnis weiterer Probenentnahme ab. Beim paralympischen Testevent vor rund einem Jahr waren die Paratriathleten ebenso die Leidtragenden. Im Gegensatz zum Testevent der Triathleten mussten die Paratriathleten ihren Wettkampf schon damals als Duathlon austragen. Im schlimmsten Fall könnte dieses Szenario auch bei den Paralympics wahr werden. Anstatt 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen, würde der Wettkampf dann nur noch aus Radfahren und Laufen bestehen.
Titelverteidigung: Jan Frodeno und Daniela Ryf gewinnen den Ironman Hawaii 2016 – und mit Sebastian Kienle und Patrick Lange spricht das Männner-Podium zum zweiten Mal nach 1997 komplett deutsch.
Frank Wechsel / spomedis Deutsches Podium: Sebastian Kienle, Jan Frodeno und Patrick Lange
Jan Frodeno und Andy Potts schwimmen die 3,86 Kilometer im Pazifik Schulter an Schulter – doch richtig lösen konnten sich die beiden Spitzenschwimmer nicht. Im Schlepptau schwimmen Harry Wiltshire (GBR), Paul Matthews (AUS), Brent McMahon (CAN), Tim Don (GBR), Andi Böcherer und David McNamee (GBR), gefolgt von den deutschen Verfolgern Andreas Raelert und Patrick Lange. Sebastian Kienle kommt erwartungsgemäß mit vier Minuten Rückstand nach 52:27 Minuten in die erste Wechselzone. Lionel Sanders (CAN) hat rund acht Minuten Rückstand (56:41 Minuten).
2016 im Überblick
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Weltklasse-Sportler brauchen Weltklasse-Guides. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass auch Langdistanzprofis einspringen, um die Para-Athleten ins Ziel zu bringen. Wir stellen einige der bekanntesten Paarungen vor.
Tim Don (rechts) als Guide beim Para-Weltcup in Tokio 2019 mit Athlet Dave Ellis.
Paratriathleten haben es echt drauf. Das spiegelt sich nicht nur in ihren Leistungen wider, sondern auch in den Personen, die sie im Wettkampf unterstützen. Denn diese müssen komplett durchtrainiert sein, um die Behindertensportler ins Ziel zu bringen. Das zeigt sich vor allem in den Zeiten, die die Athleten für die Paradistanz, die einer Sprintdistanz gleicht, brauchen. Denn selbst die blinden Sportler brauchen für die Strecke von 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und 5 Kilometern Laufen weniger als eine Stunde. Kein Wunder, dass manche daher auch auf erfolgreiche Langdistanzathleten setzen, die sie im Wettkampf unterstützen. In diesem Jahr sind unter anderem Aaron Royle und Ben Hoffman als Guides bei den Paralympics am Start. Wir stellen Duos mit bekannten Langdistanzlern vor, die den Paratriathlon in Vergangenheit und Gegenwart aufgemischt haben.
Sam Harding und Aaron Royle
Bereits zweimal hat Aaron Royle an den Olympischen Spielen teilgenommen. In Rio de Janeiro wurde er 2016 Neunter, in Tokio kam er auf Rang 13 ins Ziel. In die Rolle des Guides wurde er von seinem Freund David Mainwaring eingeführt, dem ehemaligen Guide von Sam Harding und einem der Trauzeugen von Royle bei seiner Hochzeit im Jahr 2022. Royle und Harding gaben ihr Debüt als Duo bei der World Triathlon Para Series in Swansea, wo sie eine Bronzemedaille gewannen.
Owen Cravens und Ben Hoffman
Das Duo aus Owen Cravens und Ben Hoffman liegt momentan auf dem dritten Platz des Para-Rankings von World Triathlon der sehbeeinträchtigten Athleten. Seit 2023 arbeiten die beiden zusammen, wurden Anfang dieses Jahres bei ihrem ersten gemeinsamen Wettkampf amerikanische Meister. Cravens selbst sagte, dass er von Hoffman „die Kunst des Racings“ gelernt habe – und, dass er sich viel vom achtfachen Ironman-Sieger abschauen kann.
Alison Peasgood und Nikki Bartlett
„British Triathlon startete 2018 die Initiative „Guides for Gold“, um potenziellen Guides die Möglichkeit zu geben, sich zu bewerben“, sagt Nikki Bartlett. Sie wird Guide für Alison Peasgood. Und das Duo funktioniert gut, bereits bei ihrem ersten Start in Mailand können sie gewinnen. Peasgood gewann bereits 2016 paralympisches Silber. Auch in diesem Jahr ist sie am Start, zusammen mit ihrer neuen Begleiterin Brooke Gillies.
Dave Ellis und Tim Don
Im Jahr 2019 entschied sich der dreifache Olympiateilnehmer und Kurzdistanz-Weltmeister Tim Don, Triathlon-Guide für den britischen Verband zu werden. In diesem unterstützte er Dave Ellis. Zusammen fuhren sie beim Weltcup in Tokio den Sieg ein. Bei den Spielen in Tokio zwei Jahre später wurde Ellis von Luke Pollard geführt. Das Ziel erreichten sie jedoch nicht.
Janos M Schmidt Kyle Coon und Andy Potts bei den Paralympics in Tokio.
Kyle Coon und Andy Potts
Auch der Ironman-70.3-Weltmeister von 2007, Andy Potts, machte einen Abstecher in den Para-Sport. Für die Paralympischen Spiele 2021 arbeitete er mit Kyle Coon zusammen. Die beiden wurden damals in Tokio Fünfte. Auch in diesem Jahr ist Kyle Coon bei den Paralympics am Start. Der amerikanische Meister von 2022 wird in Paris von Zack Goodman begleitet.
Am kommenden Sonntagvormittag finden in Paris die paralympischen Wettkämpfe im Triathlon statt. Hier kommen dein Zeitplan sowie die Infos zur Liveübertragung.
Frank Wechsel / spomedis
Elf Medaillenentscheidungen fallen am Sonntag auf der Pont Alexandre III im Paratriathlon – ein mehr als vierstündiges Programm, das du dir live anschauen kannst. Den Anfang macht die Startklasse PTWC1 der Männer um 8:15 Uhr. Der erste Start mit deutscher Beteiligung erfolgt um 9:25 Uhr in der Startklasse PTS3. Max Gelhaar wird dann um eine Medaille kämpfen. Zehn Minuten später startet Neele Ludwig in der Klasse PTS2, beim letzten Start des Tages um 12:40 Uhr ist Elke van Engelen in der Startklasse PTS4 mit von der Partie.
Der Zeitplan im Überblick
08:15:00 Start PTWC1 Männer
08:18:00 Start PTWC2 Männer
08:20:00 Start PTWC1 Frauen
08:23:38 Start PTWC2 Frauen
09:25:00 Start PTS3 Männer
09:30:00 Start PTS2 Männer
09:35:00 Start PTS2 Frauen
12:00:00 Start PTVI1 Männer
12:02:41 Start PTVI2/3 Männer
12:05:00 Start PTVI1 Frauen
12:08:11 Start PTVI2/3 Frauen
12:20:00 Start PTS5 Männer
12:25:00 Start PTS4 Männer
12:35:00 Start PTS5 Frauen
12:40:00 Start PTS4 Frauen
14:40:00 Siegerehrungen
Hier kannst du die Rennen live verfolgen
Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF übertragen die Paralympischen Spiele im Hauptprogramm (ausgewählte Wettkämpfe) und im Livestream. Für das lineare Programm am Sonntag ist das ZDF zuständig, hier wird von 8:05 bis 9:25 Uhr, von 10:15 bis 11:55 Uhr sowie von 14:10 Uhr bis 15:35 Uhr übertragen. In der Mediathek des Senders und bei der Sportschau können alle Medaillenentscheidungen des Paratriathlons ohne Unterbrechung angeschaut werden.
Wie fühlt es sich an, langsam zu erblinden und immer weniger Sehkraft zu haben? Und wie ist es, mit dieser Einschränkung auch noch Triathlon zu machen? Wir machen den Selbstversuch.
Nils Flieshardt / spomedis An der kurzen Leine: Anna Bruder führt Lars Wichert durch den Hamburger Stadtpark.
Paratriathletin Anja Renner ermutigt mich, es auszutesten. Im Vorhinein hat sie mir Tipps gegeben, wie der Selbstversuch aussehen könnte. „Wenn der Guide an deiner Seite ist, kann im Normalfall nicht viel passieren“, sagt sie. Das Paar aus Athletin und Guide muss eigentlich aus der gleichen Nation stammen und das gleiche Geschlecht haben. Letzteres umgehen meine Kollegin Anna Bruder und ich für den Test einfach. Beim Schwimmen ist ein dehnbares Band vorgeschrieben, über das der Guide und die Athletin verbunden sind. Maximal 80 Zentimeter lang darf es sein und auf 1,5 Meter dehnbar. Wo am Körper es befestigt wird, ist egal. Die Radstrecke wird auf einem Tandem bewältigt. Auf die Frage, ob die Wechsel genauso absolviert werden, wie man es von den olympischen Athleten kennt, gibt es von Anja Renner nur ein leichtes Schmunzeln. Ich schaue mir auf dem Smartphone ein Video eines britischen Paratriathleten an – und bin erstaunt: Der Wechsel würde selbst unter nicht beeinträchtigten Athleten seinesgleichen suchen. Beim abschließenden Lauf sind der Guide und die Athletin wieder verbunden. Nun darf entweder eine Hand-zu-Hand-Verbindung gewählt werden, bei der sich die Handflächen berühren, oder ein Bauchgurt. Im Gegensatz zum Schwimmen darf das Band nicht dehnbar sein und nur eine maximale Länge von 50 Zentimetern besitzen.
Der Selbstversuch
Nils Flieshardt / spomedis Durchblick? Fehlanzeige, die Brille ist mit Klebeband bedeckt, sodass nur ein minimaler Spalt zur Sicht übrig bleibt.
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Am kommenden Wochenende starten insgesamt sechs deutsche Triathletinnen und Triathleten bei den Paralympischen Spielen. An ihrer Seite steht seit 2019 Tom Kosmehl. Der Bundestrainer über Entwicklungen und Herausforderungen im Parasport.
Paratriathlon-Bundestrainer Tom Kosmehl im Trainingslager mit Martin Schulz und Max Gelhaar.
Seit 2019 gehört Tom Kosmehl als festangestellter Paratriathlon-Bundestrainer zum Trainerstab der Deutschen Triathlon Union (DTU). Bereits bei der Premiere der Sportart bei den Paralympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) betreute er die teilnehmenden Athleten Martin Schulz und Stefan Lösler als Verbandscoach auf Honorarbasis. Bei den Paralympischen Spielen in Paris starten nun mit Martin Schulz, Max Gelhaar, Elke van Engelen, Neele Ludwig sowie Anja Renner und ihrem Guide Maria Paulig sechs Athletinnen und Athleten – ein Teilnahmerekord für den deutschen Paratriathlon. Wir haben vor den Rennen mit Tom Kosmehl über diese Entwicklung und die alltäglichen Herausforderungen in diesem Sport gesprochen.
Tom, von 2014 bis 2018 warst du Paratriathlon-Bundestrainer auf Honorarbasis, bevor du im Jahr 2019 die neu geschaffene Stelle als festangestellter Bundestrainer übernommen hast. Wie kam es dazu? Mein damaliger Sportdirektor hat mich nach den Paralympischen Spielen 2016 mit ins Bundesministerium des Innern genommen. Dort habe ich eine kleine Präsentation gehalten über das, was ich gerade mache, aber auch das, was meine Vision ist. Ich habe klar gesagt, das geht nur über eine Hauptamtlichkeit. Zunächst hieß es, das geht nicht. Erst als es einen Riesenaufschwung auf finanzieller Ebene für den Behindertensport gab, wurden viele Stellen geschaffen. Wir hatten 2016 fünf hauptamtlich angestellte Trainer im paralympischen Bereich, ab 2019 waren es mehrere Hände voll.
So versuchen wir, das Thema Inklusion auf allen Ebenen voranzutreiben. Es ist immer wieder eine Herausforderung. Aber sie macht Spaß und man merkt, dass sich etwas entwickelt. Nicht zuletzt sieht man es an den Zahlen der Starter in Paris. Da haben wir genauso viele paralympische wie olympische Athleten am Start. Auch international hatten wir bei der Premiere 2016 die Hälfte der jetzigen Starter. Es ist schön, diese Entwicklung zu sehen und mitzugestalten. Zugleich ist es herausfordernd, mal zu sagen: ‚Nein, das geht jetzt vielleicht nicht.‘ Oder auf der einen oder anderen Ebene tiefer nachzubohren.
Was sind deine Aufgaben als Paratriathlon-Bundestrainer? Irgendwann wurde in einem Interview gesagt, dass ich eigentlich Mädchen für alles bin. So würde ich es auch weiterhin sehen – ob es das Kerngeschäft des Trainerdaseins ist, oder auch Koch und Mechaniker zu sein. Meine übergeordnete Rolle ist die Schnittstelle zwischen Athleten und den Strukturen, national und international. Ansonsten übernehme ich bei Martin Schulz und seit mittlerweile zwei Jahren auch bei Max Gelhaar die Heimtrainerrolle. Dort bin ich im wöchentlichen Austausch. Und klar, wenn mal die Hütte brennt, dann fahre ich auch zu ihnen nach Leipzig. Mit den anderen Athleten stehe ich im Austausch durch unsere gemeinsame Trainingsplattform, aber auch durch Video-Meetings oder ein Telefonat. Hinzu kommen Anfragen von neuen Athleten, die national, zunehmend aber ebenfalls international starten wollen. Da geht es um eine internationale Einstufung in den Startklassen. Die findet nur ein- oder zweimal im Jahr statt. Dort müssen Vorarbeiten geleistet und Formulare ausgefüllt werden. Nicht zuletzt reist man auf eigene Kosten dorthin. Eventuelle Umbauten am Fahrrad müssen beispielsweise ebenfalls angemeldet werden.
Nichts ist schlimmer als eine fehlende Perspektive bei den Athleten.
Dieser Austausch, auch der wissenschaftliche, mit den Trainern und Institutionen, die mit uns arbeiten, ob IAT (Institut für angewandte Trainingswissenschaften, Anm. d. Red.) FES (Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten, Anm. d. Red.) oder Sporthochschulen, ist schon ganz gut. Wir haben auch die Rückkopplung, was kommt aus dem Parabereich zu den Instituten zurück und was können wir auch mal im olympischen Bereich einsetzen? Ich finde es wichtig, weiterhin auf allen Ebenen dieses Schubladendenken wegzubekommen. Viele reden über Effektivität und Ressourcenbindung. Aber wenn es dann um finanzielle Sachen geht, findet doch wieder dieses Denken zwischen olympisch und paralympisch statt. Da gilt es, weiterhin argumentativ zu werden. Wir wollen keine parallelen Strukturen schaffen. Wir wollen einfach die guten Strukturen, die wir in Deutschland haben, weiterhin nutzen.
Du hast die Anfragen neuer Athletinnen und Athleten angesprochen. Wie funktioniert die Nachwuchsförderung im Paratriathlon? Wenn man über Nachwuchs im Parasport spricht, ist damit nicht nur der klassisch biologische Nachwuchs gemeint, sondern auch der Nachwuchs, der aufgrund eines Unfalls entsteht. Wir haben Athleten bei uns, die in ihrem nicht behinderten Leben sportlich aktiv waren. Durch einen Unfall mussten sie eine Einschränkung erleben und haben dann wieder Zugang zum Sport gefunden. Es ist schön, mitzuerleben, was der Sport der Gesellschaft zurückgeben kann. Ich höre immer wieder Athleten sagen: ‚Zum Glück gibt es den Parasport und seine Strukturen.‘ Die geben allgemein einfach einen neuen Halt und schlussendlich dem Leben wieder einen Sinn. Das hat Auswirkungen auf andere Zweige: familiär, beruflich. Die Sportler sind wieder ganz anders im Leben aufgestellt.
International erfolgreicher Paratriathlet: Martin Schulz.
Man kann bei uns noch nicht klassisch vom System Verein, Landesverband, Bundesverband sprechen. Die Athleten stoßen irgendwann zu uns. Es ist sehr spannend zu sehen, wie jemand auf uns gestoßen ist. Da gibt es ein, zwei Landesverbände, die Eigeninitiative ergreifen. Ich will nicht gleich sagen, dass da jetzt sofort der neue Martin Schulz dabei ist. Aber es sind immer wieder kleine Pflänzchen, die gegossen werden müssen. Wir haben in Deutschland drei Bundesstützpunkte im olympischen Bereich und können dort sicherlich mit den Kapazitäten und dem vorhandenen Know-how den paralympischen Bereich teilweise mit unterstützen. Diese Entwicklungen der inklusiven Stützpunkte versuche ich mit voranzutreiben. Denn wir haben immer noch das Problem der Ängste im Erstkontakt. Das ist auch eine Aufgabe in den Trainerweiterbildungen: zu schulen, dass man nicht weggucken soll, wenn jemand mit Rollstuhl in die Schwimmhalle kommt. Sondern dass man offensiv auf die Person zugeht und sagt: ‚Hey, du bist zwar neu, aber erstens habe ich schon mal was davon gehört und zweitens versuchen wir es einfach.‘
Ich versuche, die Entwicklung der inklusiven Stützpunkte voranzutreiben.
Auch der Austausch mit den anderen Parasportarten spielt eine wichtige Rolle. Zum Beispiel ist Paratriathlon für die Spiele 2028 als Sportart bestätigt. Aber wir wissen erst in ein oder zwei Jahren, welche Klassen an den Start gehen. Da versuchen wir uns rechtzeitig auszutauschen, ob es vielleicht für Athleten in einer anderen Sportart noch eine Perspektive gibt. Dafür gibt es jetzt strukturell eine Anlaufstelle in Freiburg, das Exzellenzcluster Ausdauer. Dort sind mehrere Sportarten zusammengefasst und geben uns die Möglichkeit zum theoretischen Austausch: Welche Startklassen gibt es in den anderen Sportarten, wo passen unsere Athleten rein? Über diesen Fundus an Informationen können wir eine Perspektive geben. Denn nichts ist schlimmer als eine fehlende Perspektive bei den Athleten.
Als Bundestrainer bist du mit Athleten mit unterschiedlichen Einschränkungen in Kontakt. Was sind da die Herausforderungen für dich? Die Herausforderung ist, die Individualität festzustellen und schlussendlich zu schauen, was möglich ist. Nicht immer zu sehen, was geht nicht – sondern: was geht. Es gibt die Trainingsterminologie und die Trainingsmethodik. Die versuchen wir insgesamt genauso anzusetzen wie bei Athleten, die vermeintlich keine Einschränkung haben. Es ist schön zu sehen, dass viele Dinge funktionieren. Aber man muss sicherlich die eine oder andere Sache beachten. Vor allem, was die Belastbarkeit anbelangt. Je mehr Material man sich anzieht, umso weniger belastbar ist man an dieser Stelle. Wenn Athleten zum Beispiel eine Beinprothese haben, muss man aufpassen, dass die Belastung gut dosiert ist. Gerade beim Laufen. Sobald an der Stelle ein Problem entsteht, ist die Erholung deutlich länger. Die Erfahrungen im Rollstuhl- und Blindenbereich werden immer mehr, auch wenn diese und die Lösungen dann sehr individuell sind. Die Athleten freuen sich über die Rückmeldungen und dass man offen damit umgeht, viele Sachen probiert. Vieles geht gut – und wenn es halt nicht läuft, dann geht man auch mal einen Schritt zurück oder sucht einen anderen Weg. Die Vielfalt ist sehr groß. Aber das bringt unsere Sportart mit. So können wir auch mal sehr gut auf eine andere Teildisziplin umswitchen.
Die Athleten haben unterschiedliche Hintergründe, die meisten gehen nebenbei einem Beruf nach. Wie gelingt es, die Athleten an die Startlinie von so einem großen Event wie die Paralympischen Spiele zu kriegen? Wenn es einfach wäre, könnte es jeder machen. Diese Herausforderung, Familie, Beruf und Sport unter einen Hut zu bekommen, ist die größte für uns als Trainer und die Athleten. Das eine beeinflusst immer das andere. Man steht sehr viel im Austausch mit den Athleten und schaut nach individuellen Lösungen. So auch in diesem Jahr. Aus unterschiedlichen Gründen habe ich das Team für Paris noch gar nicht geschlossen gesehen. Qualifikationszeitraum, private Sachen – dadurch konnte der eine oder andere immer mal nicht dabei sein. Man muss kompromissbereit sein und gewisse Dinge zulassen, was Training, Trainingslager und berufliche Belastung anbelangt. Aber das zahlt sich immer aus. Der Zugriff auf die Athleten ist sicherlich bei mir noch nicht so da wie im olympischen Bereich. Trotzdem: Wenn ich die Athleten sehe, ist eine sehr hohe Motivation und Bereitschaft vorhanden. Das zeigt sich in Leistung. Deswegen stehen wir da, wo wir jetzt stehen. Wir sehen schon, dass international die Leistung steigt. Dem müssen wir uns stellen. Letztlich sind wir in einer Ausdauersportart – und das geht nun mal über Ausdauertraining. Dafür braucht man Zeit.
Wir gehen mit zwei Medaillenhoffnungen ins Rennen. Die Farbe der Medaille entscheiden die Athleten an dem Tag.
Wie stehen die Chancen der deutschen Paratriathleten in Paris? Wir gehen mit zwei Medaillenhoffnungen ins Rennen. Die Farbe entscheiden die Athleten an dem Tag. Natürlich wäre ich als Trainer nicht unzufrieden mit zwei goldenen. Aber ich bin genauso zufrieden, wenn es für beide Athleten eine Bronzemedaille wird und an dem Tag einfach zwei stärker waren. Wir würden allerdings lügen, wenn wir sagen würden, wir gehen dort nicht mit einer Medaillenhoffnung ins Rennen. Max kam vor zwei Jahren zu mir und hat gesagt: ‚Tom, ich möchte zu den Paralympischen Spielen.‘ Das hat er jetzt geschafft. Seine Erwartungen gehen klar Richtung Gold. Aber die Spiele haben ihre eigenen Gesetze. Und da bin ich gespannt, wie er mit seinen Gedanken um- und an die Sache herangeht. Vielleicht kommt da Martin mit ins Spiel, der vor seinen vierten Paralympischen Spielen steht und zweimal schon ganz oben auf dem Treppchen stand. Vielleicht kann er diese Coolness und Herangehensweise an so ein großes Event auf Max übertragen, sodass beide Athleten am Tag X die Leistung abrufen können, die zu einer Medaille führt.
Hat die Goldmedaille im Blick: Max Gelhaar.
Dann gibt es sicherlich noch erweiterte Medaillenhoffnungen. Gerade im Frauenbereich mit Anja Renner und Maria Paulig. Die sind im vergangenen Jahr Vierte bei der Weltmeisterschaft geworden und konnten an der Medaille schnuppern. Da gehe ich nicht direkt von Edelmetall aus, aber sie wollen darum mitkämpfen. Auch Neele Ludwig und Elke von Engelen sind immer für eine Überraschung gut.
Ich würde mir wünschen, dass Inklusion nicht als Laster gesehen, sondern wirklich gelebt wird.
Was würdest du dir zukünftig wünschen, von Verbandsseite oder der öffentlichen Wahrnehmung? Ich sehe, wo wir herkommen – und was wir jetzt schon haben. Das Hauptziel ist, dass wir diese Inklusion auf noch breitere Füße stellen. Dass es noch mehr Anerkennung gibt, auch gesellschaftlich. Dass Inklusion nicht als Laster gesehen, sondern wirklich gelebt wird. Das ist eine Aufgabe von uns im Sport. Ob es jetzt die gemeinsamen Personalstellen in den Instituten sind, die gemeinsame Honorierung auf Trainer- und Betreuerebene – oder die Zugänglichkeit zu Sportstätten. Die eine oder andere Stellschraube ist sicherlich noch notwendig, was Unterstützungsleistungen im privaten Sektor und Sponsoren anbelangt, um sich auch bei uns im Leistungssportbereich der zunehmenden Professionalität zu stellen. Dann können wir optimistisch nach vorn schauen und den Aufwind, den wir bekommen, mitnehmen und gucken, dass wir daraus schöpfen können. Damit wir vielleicht in vier Jahren sagen: ‚Jetzt sind wir strukturell so aufgestellt, dass der nächste Paralympics-Sieger aus einem eigenen Pflänzchen zu einem Baum gewachsen ist.‘
Der Rekord ist im Sack, das Ziel naht, der Druck fällt langsam von ihm ab – der Abenteurer will die letzten Tage seines Projekts einfach nur noch genießen.
Einfach mal ausruhen: Jonas Deichmann gönnt sich eine Auszeit beim Marathon.
Jonas Deichmann betont immer wieder, dass der Weg das Ziel ist. Und diese Perspektive lebt er vor. Bei seinen Weltrekordprojekten geht es nicht primär um die Bestmarken, sondern um die Erlebnisse, die ihm auf der Strecke dahin begegnen. Um Spaß. Bei aller Quälerei und Herausforderung. Dass dennoch ein gewisser Druck auf dem Extremsportler lastet, wird dieser Tage deutlich. Nachdem der 37-Jährige in der vergangenen Woche den Weltrekord mit den meisten Langdistanzen an aufeinanderfolgenden Tagen auf 106 verbesserte, sagt er nun: „Mental war das ein Reisenbooster. Natürlich wollte ich immer die 120 vollmachen, aber die 106 waren mein Minimalziel und ab dieser Marke mein Projekt ein Erfolg für mich.“ Deichmann gibt zu: „Hätte ich vorher eine Verletzung gehabt und das Projekt abbrechen müssen, hätte ich es nächstes Jahr noch einmal gemacht.“ Jetzt aber könne er sagen: „Ich werde das Projekt nicht noch einmal machen.“
„Bin nicht mehr richtig schnell“
Mit der Rekordmarke ist viel Druck abgefallen. „Ich habe viel mehr Lockerheit und Gelassenheit entwickelt. Ich kann die letzte Woche richtig genießen“, betont Deichmann, der in den vergangenen Tagen richtig gut unterwegs war. „Leistungstechnisch war es vor allem an den Tagen 107, 108 und 109 super. Gestern und vorgestern war ich ein bisschen müde. Ich war einfach nicht mehr so schnell.“ Auf dem Rad hat ihm einmal mehr der „Punch“ gefehlt. Das seien aber normale Erscheinungen und er körperlich insgesamt beschwerdefrei, „Es geht gut und ich bin frisch und munter für die letzte Woche – auch, wenn ich nicht mehr richtig schnell bin.“
Marc Bernreuther Gruppenfoto: Die Begeisterung unter den Begleitern und bei Jonas Deichmann ist groß. Zum Ende des Projekts werden es immer mehr Mitstreiter.
Mit dem neuen Weltrekord in der Tasche habe sich auch in Roth die Atmosphäre noch einmal gesteigert. „Wahnsinn“ war eines der Attribute, die Deichmann der Stimmung rund um sein Projekt in dem fränkischen Landkreis immer wieder zuschrieb. Mittlerweile ist er annähernd sprachlos. „Wir haben jeden Tag mehr als zehn Langdistanzler, die dabei sind. Auch Doppel-, Triplelangdistanzler. Teilweise begleiten mich 30 Marathonläufer. Es macht richtig Spaß. Jeder weiß: Es sind die letzten Tage. Jeder will noch einmal vorbeikommen und dabei sein. Der ganze Landkreis feiert.“
Die Ruhe nach dem Sturm
Am kommenden Donnerstagabend ist das Projekt dann bereits Geschichte. „Für mich beginnt dann wieder ein anderes Kapitel, auf das ich mich freue“, betont Deichmann. Während er bis dahin die letzten Tage genießen möchte, kann er anschließend etwas genießen, was er die vergangenen 120 Tage nicht hatte: Ruhe.
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Wer Jonas Deichmann per Livetracker verfolgen möchte, kann das auf der Website des Abenteurers an jedem der 120 Tage seiner Challenge tun. Begleitung auf der Strecke ist ebenfalls willkommen. Damit nichts schiefläuft, hat er Regeln und Hinweise für Begleiter auf seiner Homepage zusammengefasst.
Olympia ist Geschichte, jetzt gehen die paralympischen Athleten in Paris beim Triathlon an den Start. Die wichtigsten Infos zu den verschiedenen Rennen am Sonntag.
Frank Wechsel / spomedis Auf den olympischen Triathlon folgt nun der paralympische Triathlon im Schatten des Eiffelturms.
Und weil es so schön war, gleich noch einmal: Der Triathlon bei den Olympischen Spielen in Frankreichs Hauptstadt war mitreißend, spannend und fand in toller Atmosphäre sowie spektakulärer Kulisse statt – nun wollen die Paratriathleten nachlegen.
Paratriathlon von Paris mit elf Wettbewerben
In insgesamt elf Wettbewerben werden im Paratriathlon Medaillen vergeben, unterschieden wird bei den Paralympics zwischen sechs Klassifizierungen bei den Männern und fünf bei den Frauen (hier alle Klassifizierungen im Wettkampfsport der Deutschen Triathlon Union). Die Rennen aller elf Triathlons von Paris stehen am 1. September auf dem Programm.
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat drei Athletinnen und zwei Athleten nominiert: Neele Ludwig (in der Klasse PTS2), Anja Renner (mit ihrem Guide Maria Paulig in PTVI), Elke van Engelen (PTS4), die eine Wildcard erhielt, sowie Max Gelhaar (PTS3) und Martin Schulz (PTS5).
Schafft der Fahnenträger den Gold-Hattrick?
Letzterer darf eindeutig als Star des deutschen Teams bezeichnet werden. Der 34-jährige Schulz ist Weltmeister im Triathlon und gewann bereits bei den vergangenen beiden Paralympics in Rio 2016 und in Tokio 2021 jeweils die Goldmedaille. Nun soll für den Leipziger, dem der linke Unterarm und die linke Hand fehlt, in Paris der Hattrick folgen. Martin Schulz ist Topfavorit in seiner Startklasse PTS5 (leichte Bewegungseinschränkungen) – und er war bei der Eröffnungsfeier in Paris am Mittwoch deutscher Fahnenträger.
In Rio und in Tokio gewann Martin Schulz Gold. Gelingt ihm nun der Paralympics-Hattrick?
Der Paratriathlon in Paris wird über die Distanz 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen ausgetragen. Die Strecken sind von den Olympischen Spielen bekannt: Das Schwimmen soll in der Seine stattfinden, die Radstrecke führt über die Champs-Élysées, beim Laufen haben die Athletinnen und Athleten den Eiffelturm im Blick. Das Ziel befindet sich prestigeträchtig auf der Pont Alexandre III, der Brücke mit den markanten Bronzefiguren.
Die Wasserqualität des Pariser Flusses sei auch bei den Paralympics nicht besser als bei den Olympischen Spielen. „Nicht ideal“, sagte Martin Schulz in einem SID-Interview. Was vielen Sportlern noch größeres Kopfzerbrechen bereitet, ist die starke Strömung. Da es für viele Paratriathleten unmöglich ist, stromaufwärts zu schwimmen, wird immer noch über eine Punkt-zu-Punkt-Strecke mit dem Strom nachgedacht und kurzfristig entschieden. Für den Triathlon gibt es außer dem Schwimmen stromabwärts bereits Notfallszenarien mit Verschiebeterminen oder einem Duathlon aus Radfahren und Laufen. Martin Schulz: „Mit dem Fluss ist es leider eine Lotterie.“
Zeitplan der Rennen mit deutscher Beteiligung:
Sonntag, 1. September
9:25 Uhr – Start der Klasse Männer PTS3 mit Max Gelhaar
9:35 Uhr – Start der Klasse Frauen PTS2 mit Neele Ludwig
12:05 Uhr – Start der Klasse Frauen PTVI mit Anja Renner und Guide Maria Paulig
12:20 Uhr – Start der Klasse Männer PTS5 mit Martin Schulz
12:40 Uhr – Start der Klasse Frauen PTS4 mit Elke van Engelen
Liveübertragung der Rennen
Im linearen Fernsehen überträgt das ZDF am Sonntag (1.9.) ab 8.05 Uhr live. Die Wettbewerbe sind in ganzer Länge in den Mediatheken von ARD und ZDF zu sehen sowie bei sportschau.de.
Sie ist eine deutsche Medaillenhoffnung bei den Paralympischen Spielen in Paris. Dabei begann die Karriere von Anja Renner erst vor einem Jahr. Ihr Weg bis in die französische Hauptstadt zu den Paralympischen Spielen 2024.
World Triathlon Anja Renner (rechts) und ihr Guide Maria Paulig beim Paralympischen-Testevent 2023 in Paris.
Sie ist in vielerlei Hinsicht eine Spätberufene. Den Triathlon entdeckt Anja Renner vor gut sieben Jahren durch ihren Mann. Sportlich ist die heute 38-Jährige schon immer und hat in den Jugendjahren vieles ausprobiert. Später Richtung Abitur ist sie nur noch geritten und danach hat sie das Studentinnenleben genossen, einschließlich einiger Backpackerreisen.
Diagnose: Usher-Syndrom
Im Alter von Anfang 25 erhält sie die Diagnose Usher-Syndrom. Eine Krankheit, die sowohl das Hörvermögen als auch die Sehkraft beeinträchtigt. Hörgeschädigt ist Anja Renner seit der Geburt, doch dann beginnt auch das Sehvermögen durch eine Retinitis pigmentosa zu schwinden. Inzwischen sieht sie nur noch knapp zehn Prozent von dem, was die meisten Menschen sehen können. „Man kann sich das so vorstellen, als hätte man zwei Klopapierrollen vor den Augen, mit kleinen Punkten in der Mitte, um scharf zu sehen“, erklärt sie. Der Tunnel, durch den sie sehen kann, geht durch die Krankheit stetig weiter zu, sodass sie immer weniger scharf im Fokus sieht. Erschwerend kommt hinzu, dass die aus Neuburg an der Donau stammende Athletin ein reduziertes Farbsehen hat und nachtblind ist. Bei Dämmerung und in der Nacht sieht sie fast nichts. Auch dreidimensionales Sehen wird immer schwieriger.
Mit 30 sattelt sie um: vom Pferd aufs Rad zum Triathlon
„Es erfordert eine immense mentale Stärke“, erklärt Anja Renner. „Anfangs bin ich noch viel allein Rad gefahren, doch das Fortschreiten der Krankheit bedarf auch einer ständigen Anpassung an die Realität.“ Das führt dazu, dass sie in ihrer Freizeit seit einiger Zeit nicht mehr ohne Begleitung auf dem Rad unterwegs ist. Mit 30 Jahren sattelt sie durch ihren Mann, ein Triathlet, vom Pferd aufs Rad um und entdeckt den Ausdauerdreikampf für sich. Das Feuer ist entfacht.
Über Starts bei Sprint- und olympischen Distanzen, wo sie zu ihrer eigenen Verwunderung direkt Podiumsplatzierungen erzielt, geht es bis auf die Mitteldistanz. Beim Ironman 70.3 Bahrain 2018 qualifiziert sie sich mit einem zweiten Platz in ihrer Altersklasse für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft 2019 in Nizza. An der Côte d’Azur belegt sie trotz einer Verletzung und einem Halbmarathon, den sie ab Kilometer zwölf, mit vielen Unterbrechungen und auch Tränen in den Augen beendet, einen 212. Platz in der Agegroup W30–34. Die Form stimmt und der Mythos Hawaii reizt sie, die Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft zu schaffen. Doch wie es manchmal so ist, Fulltime-Job und Alltag mit Hausbau und Beziehung neben den hohen Trainingsumfängen machen ihr einen Strich durch die Rechnung. Der Körper rebelliert mit Verletzungen und die Sehkraft nimmt weiter ab – den Traum von Hawaii schiebt sie beiseite.
„Ich sah mich mit so vielen Aufgaben konfrontiert, dass ich eine Auszeit brauchte“
Der grosse Cut
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Am Sonntag starten Martin Schulz und Max Gelhaar bei den Paralympics. Gemeinsam sind sie mit Neele Ludwig, Elke van Engelen und Anja Renner mit ihrem Guide Maria Paulig ein sechsköpfiges Team, das Deutschland in Paris vertreten wird. Wir haben Schulz und Gelhaar wenige Wochen vor dem paralympischen Rennen im Trainingslager getroffen.
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