Anne Haug: „Meine Biographie empfehle ich als Einschlafhilfe“

Anne Haug im Interview
Frank Wechsel / spomedis

Mit einem Sieg in einem wahren Herzschlagfinale hat sich Anne Haug nach ihrer überstandenen Coronainfektion bei der Challenge St. Pölten zurückgemeldet. Zuvor hat die amtierende Ironman-Weltmeisterin tri-mag.de in einem Kurzinterview Einblicke in ihr sportliches und privates Leben gewährt. Die 38-Jährige spricht über ihre größten Siege und Niederlagen, über ihre Biographie und darüber, was sie ihrem jüngeren Ich rückblickend raten würde. In der folgenden Entweder-oder-Fragerunde muss sie Farbe bekennen – und ihr könnt mitraten, wie ihre Antworten ausfallen.

Auf der 2. Seite dieses Beitrags könnt ihr euer Wissen testen: Wie gut kennt ihr Anne Haug?

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15 Fragen an Anne Haug

Anne Haug, welchen Titel bekäme das Buch und/oder der Film zu deiner sportlichen Karriere?

„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.“ Vielleicht etwas lang und dann auch noch geliehen – aber es trifft den Nagel auf den Kopf. 

Mit welcher deiner sportlichen Entscheidungen haderst du am meisten?

Mit keiner. Alle Entscheidungen, die ich getroffen habe, haben mich zu der gemacht, die ich bin – und ich bereue nichts.  

Ist dein Ehrgeiz größer als dein Talent? 

Ja. 

Was waren dein größter Sieg und deine schmerzhafteste Niederlage – und warum?

Der größte Sieg war beim WTS-Rennen in Hamburg, weil ich es irgendwie geschafft habe, dem Druck beim Heimrennen mein absolut Bestes zeigen zu können, standgehalten habe. Und der Sieg beim Ironman Hawaii, weil ich es geschafft habe, ganz bei mir zu bleiben und zu glauben, dass am Tag X alles möglich ist, egal wie die Vorbereitung gelaufen ist. Die schmerzhaftesten Niederlagen waren beim WTS-Finale in London und bei den Olympischen Spielen in Rio. Aber es waren auch die größten Lehrmeister. 

Wo liegt Dein persönlicher Watt-Rekord? 

Keine Ahnung. Das interessiert mich sowas von überhaupt nicht.  

Wie viele Triathlonrennen hast du in deinem Leben bisher bestritten? 

Keine Ahnung.

Inwiefern unterscheidet sich der Privatmensch Anne Haug von der Sportlerin Anne Haug?

Gar nicht. Ich habe das Glück, mein Hobby zum Beruf zu haben.

Gäbe es eine Biographie über dich, warum würdest du sie anderen empfehlen? 

Mein Leben ist alles andere als spannend. Daher würde ich eine Biographie über mich nur als Einschlafhilfe empfehlen. 

Auf was könntest du in deinem Leben nicht verzichten (außer Triathlon)? 

Meine Freiheit und Unabhängigkeit.

Welche Bücher haben dich am meisten geprägt?

Ehrlich gesagt war ich nie eine Leseratte.

Wer darf Kritik an dir üben?

Jeder – wenn sie konstruktiv ist.

Wie äußert sich Erfolg für dich?

Wenn ich meinen Erwartungen gerecht werde oder sie übertreffe.

Was würdest du selbst für viel Geld nicht tun?

 Vom Zehn-Meter-Turm springen.

Welche zehn Songs stehen auf deiner Playlist ganz oben?

Eminem ft Rihanna: Love The Way You Lie
The Kills: The Last Goodbye
Rachel Platten: Fight Song
David Bowie: Space Oddity
Zakk Wylde: Way Beyond Empty
Mary Beth Maziarz: Daydream Believer
John Lennon: Imagine
Guns N‘ Roses: Knocking On Heavens Door
Queen: Bohemian Rhapsody
Elton John: Original Sin

Was würdest du mit der Erfahrung von heute deinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben?

Lass die Angst zu versagen und Erwartungen von außen nicht gerecht zu werden nie größer sein, als deinen Mut, im Rennen alles auf eine Karte zu setzen!

Auf Seite 2: Teste dein Wissen über Anne Haug!

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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