Mit einem dritten Platz ist Sebastian Kienle in seine Abschiedstour als Triathlonprofi gestartet. Bei der Challenge Wanaka in Neuseeland waren nur die beiden Lokalmatadoren Jack Moody und Mike Phillips schneller als der 38 Jahre alte Hawaii-Sieger von 2014. Moody gewann das Mitteldistanzrennen am Samstag (Ortszeit) in 3:58:01 Stunden mit mehr als zwei Minuten Vorsprung auf Phillips (4:00:22 Stunden). Kienle benötigte 4:02:57 Stunden für die 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen. Das Rennen der Frauen entschied Grace Thek für sich. In 4:32:30 Stunden verwies die Australierin Els Visser aus den Niederlanden (4:34:59 Stunden) auf Platz zwei. Dritte wurde die Neuseeländerin Rebecca Clarke in 4:40:04 Stunden.
Sebastian Kienle is fighting for his third place and a first podium in 2023! #wearetriathlon #seeyouatthefinishline #allabouttheathlete pic.twitter.com/5z6WOKYLtR
— Challenge Family (@ChallengeFamily) February 17, 2023
Besondere Rennen zum Abschied
Die Challenge Wanaka findet auf der Südinsel Neuseelands statt und gilt als eine der schönsten Mitteldistanzen der Welt. Beim Schwimmen im Lake Wanaka gehörte der spätere Sieger Moody zusammen mit Phillips bereits zu einer sechsköpfigen Spitzengruppe, die nach 24:04 Minuten aus dem Wasser stieg. Kienle benötigte beim Schwimmen 1:34 Minuten mehr, im Anschluss machte er auf dem TT-Bike (Split: 2:08:40 Stunden) mehrere Plätze gut. Der Sprung an die Spitze wollte dem deutschen Triathlonprofi allerdings nicht gelingen, da sich Phillips mit dem stärksten Split aller Teilnehmer (2:07:53 Stunden) nach vorn absetzen konnte. Beim abschließenden Halbmarathon zog Moody erst an Kienle und später am lange führenden Phillips vorbei. Bei seinen 1:18:32 Stunden konnte heute niemand mithalten. Kienle behauptete mit einer Laufzeit von 1:25:11 Stunden Platz drei letztlich ungefährdet ins Ziel.
Für seine “Discontinued-Tour”, wie Kienle selbst sein letztes Karrierejahr betitelt hat, hat sich der deutsche Ausnahmeathlet spezielle Rennen vorgenommen, die eine besondere Bedeutung für ihn haben oder für die er bisher keinen Platz in seinem Rennkalender hatte. Highlights sollen später im Jahr die Teilnahmen an der Challenge Roth und am Norseman in Norwegen werden. Doch schon in zwei Wochen geht es für Kienle das erste Mal in diesem Jahr auf die Langdistanz. Am 4. März startet er auf der Nordinsel in Taupo beim Ironman Neuseeland.
Die Laufzeiten waren sehr langsam, war die Strecke zu lang und/oder sehr anspruchsvoll?
sind ca 400 Höhenmeter auf der laufestrecke und größenteils schotterwege