Kein Visum für Weltmeister-Trainer
Titelverteidiger Patrick Lange muss in Kailua-Kona ohne seinen Coach Faris Al-Sultan auskommen. Der hatte in den vergangenen zehn Jahren ein US-Visum, das nun ausgelaufen ist – und die amerikanischen Behörden stellten ihm nun kein ESTA-Visum aus. „Weder meine Anwesenheit noch die Meldung darüber ändert irgendwas für irgendwen außer mir, eventuell für Patrick und meine Frau, der ich jetzt daheim auf den Geist geh“, stapelte der DTU-Bundestrainer und Ironman-Sieger von 2005 gegenüber tri-mag.de tief. „Aber man kann mit arabischem Namen halt nicht einreisen.“
Deutsches Haus eröffnet
Erstmals gibt es in Kailua-Kona ein „Deutsches Haus“ für die Presse und Industrie rund um den Triathlon. Initiator Jan Sibbersen, der seit dem letzten Jahr den Schwimmrekord beim Ironman Hawaii hält, eröffnete die Location am Montagabend bei einem ersten Get-together, zu dem neben einigen Profis und Coaches auch Sponsoren und die relevanten deutschen Triathlonmedien geladen waren. Schon am Nachmittag empfing die Vorjahres-Dritte Anne Haug die Medien für Interviews, am Dienstag wird Weltmeister Patrick Lange seine Pressekonferenz im Deutschen Haus abhalten und am Mittwoch die Erdinger-Athleten Laura Philipp, Daniela Bleymehl, Andreas Dreitz und Nils Frommhold.
Schach auf hawaiianisch
Eine hawaiianische Schach-Art und andere traditionelle Brettspiele wurden heute im Garten des Kona Beach Hotels präsentiert. Außerdem zeigten die „Heroes of Hawaii“, so der offizielle Event-Name, wie Kränze aus Palmenblättern geflochten und die bekannten Blütenketten („Lei“) herstellt werden. Die eher sportlich begabten Gäste, unten ihnen Paula Newby-Fraser und Dave Scott (zusammen kommen beide auf 14 Hawaii-Siege), stellten sich beim Spielen und Basteln mehr oder weniger geschickt an. Ob ein Profi die Gelegenheit nutzte, sich die Karten für das Rennen am Samstag zu legen, ist uns nicht bekannt.
Zitat des Tages
You can measure anything in sports now. But you can’t measure passion.
Mark Allen auf die Frage, wie die vielen Daten, die jeder Athlet erhebt, den Triathlonsport verändert haben
https://www.sport1.de/triathlon/2019/10/patrick-lange-trainer-faris-al-sultan-darf-nicht-zum-ironman-nach-hawaii
Die ganze Geschichte..
Die ESTA ist ja kein Visum, sondern ein verkürztes Einreiseverfahren! Seit einiger Zeit (Obama) gilt jedoch: Wer vor der Einreise in die USA in arabischen Ländern war (Passeintrag), die den USA nicht genehm sind (z.B. Iran), muss ein Visum beantragen und bekommt keine schnelle ESTA mehr. Das gilt für alle und hat meines Wissens nichts mit Faris´ Nachnamen zu tun.Insofern vermute ich eher, dass Faris hier leider auf dem falschen Fuß erwischt worden ist.