Laura Lindemann ging als erste Athletin der deutschen Staffel (bestehend aus Laura Lindemann, Lasse Nygaard-Priester, Marlene Gomez-Islinger und Tim Hellwig) ins Supersprintrennen durch die gute Stube Hamburgs, bei dem es für jeden der Starter 300 Meter Schwimmen, 6,5 Kilometer auf dem Rad und 1,7 Kilometer in Laufschuhen zu bewältigen galt.
Nach dem Schwimmen in der nur 16 Grad warmen Alster reichte es für Lindemann noch nicht ganz an die Spitze, aber ein schneller Wechsel brachte sie nach dem Aufstieg aufs Rad in eine aussichtsreiche Position. Hier musste sich Lindemann oft im Wind zeigen und die Arbeit übernehmen. Doch das änderte nichts daran, dass die Siegerin des Einzelwettbewerbs auch in ihrem Leg nicht zu schlagen war. Als Erste konnte sie abklatschen und an Lasse Nygaard-Priester übergeben.
Harter Kampf bis zum letzten Meter
Der musste nun kämpfen, um die gute Ausgangsposition des Teams nicht zu gefährden. Er biss sich beim Schwimmen an der Spitze fest und stieg an dritter Position hinter Großbritannien und Italien aus dem Wasser. So ging es auch aufs Rad. Dort bildete sich eine Sechsergruppe, in der sich auch der Deutsche halten konnte. Beim Wechsel kam Nygaard-Priester zwar als letzter Athlet der Führungsgruppe in die Laufschuhe, konnte aber seine Laufstärke einsetzen, um die Gruppe und den ausgerissenen Dänen Emil Holm nicht ziehen zu lassen. Im Schlusssprint gelang es der deutschen Nummer zwei, die Lücke fast komplett zu schließen.
Auch Marlene Gomez-Islinger, die den imaginären Staffelstab nun über die Strecke zu tragen hatte, beendete das Schwimmen an dritter Position – zeitlich aber nahezu gleichauf mit der Italienerin und Dänin ihres Legs. In der Spitzengruppe stieg Gomez-Islinger aufs Rad, aus der die Dänin Bente Madsen attackierte und als Erste auf die Laufstrecke ging.
Um ihre Laufstärke wissend, machte sich Gomez-Islinger an eine unwiderstehliche Verfolgung. Sie setzte sich an die Spitze und konnte mit beachtlichem Vorsprung an Tim Hellwig übergeben, der das abschließende Schwimmen nun an Position eins in Angriff nehmen konnte. Doch damit war das Rennen noch längst nicht entschieden. Trent Thorpe (NZL) und Gianluca Pozzati (ITA) waren in der Lage, im Wasser wieder aufzuschließen, sodass eine Dreiergruppe ins abschließende Radfahren ging.
Dramatik auf der Zielgeraden
Hier fiel dann schnell eine Vorentscheidung: Der Neuseeländer konnte dem Tempo von Hellwig und Pozzati nicht folgen und es entspann sich ein Duell um den Sieg. Tim Hellwig machte Druck, konnte den Italiener jedoch nicht abschütteln. Dies gelang ihm erst in der Wechselzone. Mit tollem Antritt setzte er sich an die Spitze, um einen Vorsprung herauszulaufen, den er auch dringend brauchte. Kurz vor dem Ziel musste er nämlich aufgrund einer Zeitstrafe wegen eines Wechselfehlers einen nervenraubenden 10-Sekunden-Stopp einlegen. Doch unter den Anfeuerungsrufen des Heimpublikums konnte er vor dem Italiener wieder auf die Strecke und direkt in den Zielsprint gehen, der der deutschen Staffel nach 1:21:39 Stunden den Sieg brachte.
Ergebnisübersicht folgt