Wer ausprobieren will, wie sich der Ozean in der Bucht von Kailua-Kona unter Rennbedingungen anfühlt, bekommt beim traditionellen Hoala Swim die Gelegenheit. Am Sonntag vor dem scharfen Start nutzten wieder zahlreiche Agegrouper und Profis das „Rennen“, um die Schwimmform zu testen.
Volle Konzentration: Anne Haug ist vor dem Start in ihre Zugseilübungen vertieft.
Auch Laura Philipp will ihre Schwimmform testen und zieht zum Aufwärmen am Gummizug.
Es ist angerichtet: Der Strand vor dem King-Kam-Hotel wird zum Startbereich.
Noch schnell die Startnummer notieren lassen …
… und dann kann die Besichtigung des Schwimmkurses fast schon starten. Lucy Charles-Barclay gehört (wie praktisch immer, wenn sich Triathleten in die Fluten stürzen) zu den Topfavoritinnen auf die schnellste Zeit.
Zum ersten Mal werden die Hoala-Swimmer nicht per Massenstart ins Rennen geschickt. Und nachdem die komplette Gruppe der Profis einen Landstart aus der Lagune des King-Kam-Hotels hinlegt, …
… folgen die Agegrouper per Rolling Start – immer zwei Athleten im Abstand von wenigen Sekunden.
An der Spitze wird vom Start weg Tempo gemacht, …
… während sich bei den Agegroupern eine scheinbar nicht endende Perlenschnur bildet. Nach dem ersten Stück am Pier entlang …
… geht es raus aufs offene Meer.
An der Spitze des Piers können die Supporter noch einen letzten Blick auf „ihre“ Starter werfen, …
… doch schon bald sind die Sportler auf sich allein gestellt. Wohl dem, der gute Füße vor sich findet.
Während die meisten Athletinnen und Athleten noch auf dem Hinweg zur Boje sind, hat sich eine einzelne Schwimmerin von einer kleinen Gruppe abgesetzt. Und wer könnte es anderes sein als …
… Lucy Charles-Barclay, die nach gut 50 Minuten aus dem Wasser steigt, …
… mit einem Lächeln Richtung Zielbogen läuft …
… und nach 50:38 Minuten den Sieg einfährt.
Danach ist für die schnellste Schwimmerin des Tages warten angesagt, denn …
… die Gruppe der Verfolgerinnen hat fast zweieinhalb Minuten Rückstand.
Fenella Langridge, die hinter Rebecca Clarke Dritte wird, und Taylor Knibb, die mit einer Zeit von 53:30 Minuten hinter India Lee auf dem fünften Platz landet, nehmen es gelassen.
Nachdem die schnellsten Athletinnen im Ziel sind, trudeln auch die ersten Männer ein, die heute wenig überraschend klar in der Unterzahl sind.
Anne Haug, die offenbar nicht offiziell gemeldet ist, zieht es vor, nicht durchs Ziel zu gehen. Daher gibt es auch keine Zeitnahme für die Mitfavoritin auf den WM-Titel. Ihr handgestoppter Rückstand auf die Siegerin beträgt jedoch mehrere Minuten.
Bei den Agegrouperinnen wird noch um die Platzierungen gekämpft, …
… und auch einige Männer versuchen mit vollem Einsatz, jede Sekunde herauszuholen.
Im Fernduell zwischen Laura Philipp und Philipp Seipp, die in unterschiedlichen Startgruppen ins Rennen gingen, hat Laura die Nase vorn. Sie erreicht das Ziel nach 59:56 Minuten, für ihren Ehemann, Manager und Trainer bleibt die Uhr bei 1:03:02 Stunden stehen.
Die Koa-Medaillen sind verteilt und man darf gespannt sein, welchen Einfluss das Schwimmen auf den Rennverlauf am kommenden Samstag haben wird. Die Generalprobe war jedenfalls schon mal sehr vielversprechend.