Vorbereitung zum Start: Die Athletinnen ziehen in das Strandbad Wannsee ein. Die Stimmung vor dem Start schwankt zwischen locker… … und konzentriert, so wie hier Tanja Neubert und die Mitfavoritinnen Annika Koch und Lena Meißner vom Team Buschhütten. Der Start erfolgt, die Athletinnen jagen ins Wasser. Nach 750 Metern Schwimmen geht es aus dem Wannsee und die 79 Stufen zählende Treppe zur Wechselzone hoch. Die erweiterte Spitze um Potsdams Nina Eim (Nummer 6) erreicht T1. Der erste Abschnitt der 19,4 Radkilometer führt die Spitze und die Verfolgerinnen um Stephanie Weiß (Nummer 37) durch den Forst Grunewald. Anschließend geht es zum Glockenturm und rund um das Olympiastadion in mehrere Kehren. Nina Eim (re.) hat sich mittlerweile an Position eins gesetzt. Schönes Panorama: Mit Blick auf das Olympiastadion müssen die Athletinnen durch eine weite 180-Grad-Kurve fahren. Die spätere Zweitplatzierte Annika Koch (Nummer 3) mischt bereits vorn mit. Nach der Durchfahrt auf dem Olympischen Platz geht es hinter dem Führungsmotorrad erneut hinaus in Richtung Glockenturm. Da keine Athletin eine Attacke setzt, bleibt die Führungsgruppe um Nina Eim und die spätere Siegerin Laura Lindemann zusammen. Die Verfolgergruppe kann die Lücke nicht schließen. Die S-Bahn-Station verrät, wo sich die Athletinnen befinden. Nichts wie weg: Antonia Gardeike kann eine Überrundung durch die in Führung liegenden Athletinnen gerade noch verhindern. Während sie erneut zum Glockenturm muss, sind Annika Koch und Co. bereits für den zweiten Wechsel vorbereitet. Die Spitzengruppe kommt geschlossen in T2. Im hinteren Teil des Feldes läuft nicht alles rund. Darmstadts Finja Schierl läuft zu weit… … und muss ihr Rad zurücktragen. Ähnlich ergeht es Tübingens Greta Groten. Noch fünf Kilometer Vollgas, dann ist es geschafft. Buschhüttens Tanja Neubert (Nummer 4) und Lüneburgs Heidi Juránková (Nummer 49) machen sich auf den Weg. Ganz vorn kristallisiert sich ein Zweikampf um den Titel zwischen Laura Lindemann und der angriffslustigen Annika Koch heraus. Nina Eim kann das Tempo nicht ganz mitgehen. Schulter an Schulter beenden Koch und Lindemann die erste Runde. Einige Male kommt es zum Führungswechsel. Buschhüttens Titelverteidigerin Lisa Tertsch muss aus der Verfolgerposition agieren., kann aber nicht mehr aufschließen. Hagens Dana Prikylova steht die Anstrengung und Konzentration ins Gesicht geschrieben. Die Entscheidung. Einmal blickt sich Laura Lindemann im Zielkanal um, dann zieht sie kurz vor dem Ziel noch einmal an und sichert sich in 57:03 Minuten den DM-Titel im Sprint vor Annika Koch (57:12 Minuten). Als Dritte kommt Nina Eim nach 57:33 Minuten ins Ziel, sechs Sekunden dahinter … … folgt Lisa Tertsch. Während die Ersten im Ziel am Boden liegen, beenden die Verfolgerinnen ihre Rennen. Ausdruck der Anstrengung: Annika Koch ist nach ihrem Zieleinlauf platt, … … genauso wie Teamkollegin Lena Meißner … … und Nina Eim. Zur Siegerehrung sind alle wieder fit. Die deutsche Meisterin Laura Lindemann (Bildmitte) mit der Zweitplatzierten Annika Koch (li.) und Nina Eim.
Fotos: Petko Beier, Bengt Lüdke