Dienstag, 19. März 2024
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Praxistest gelungen: RaceRanger überzeugt die Profis in Neuseeland

RaceRanger Der erste Praxistest unter realen Wettkampfbedingungen ist erfolgreich über die Strecke gegangen.

Der RaceRanger wurde erstmals 2021 vom Geschäftsführer und ehemaligen Profitriathleten James Elvery vorgestellt. Das System RaceRanger, aus zwei Sensoren bestehend, die an der Sattelstütze und am Gabelschaft befestigt werden, wurde entworfen, um die Abstände zwischen den einzelnen Athleten während der Fahrt zu messen. Das System soll somit Verstöße gegen das Drafting erkennen, sodass die jeweiligen Wettkampfrichter die Möglichkeit haben, die Situation zu beurteilen und über Strafen entscheiden zu können. Für die Profis ist es zudem leicht, durch eine optische Signalgebung zu erkennen, in welchem Drafting-Fenster sie sich zum vorausfahrenden Athleten befinden. Der RaceRanger zeigt nicht nur visuell an, wann man sich in der „Gefahrenzone“ befindet, er alarmiert auch die Rennleitung. Somit wissen sowohl die Athleten als auch die Schiedsrichter, wenn Regelverstöße aufgrund eines zu geringen Abstands verursacht werden. 

Leicht in der Theorie, schwer in der Praxis

Die große Herausforderung von RaceRanger bestand darin, die Theorie des Abstandshaltens mittels eines Systems in die Praxis umzusetzen. Doch was auf dem Papier leicht aussieht, muss nicht unbedingt auch leicht in der Umsetzung sein. So stand RaceRanger, das in der technischen Umsetzung ein Zusammenspiel von Ultrabreitband-Technologie, GPS/GNSS, Bluetooth und Long-Range-Funktechnik ist, vor der Aufgabe, dass das System auf allen möglichen Kursvarianten reliable Daten liefert, damit keine Missverständnisse entstehen. 

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Das neuseeländische Unternehmen hatte für 2022 einige Rennen als Test unter realen Bedingungen geplant, unter anderem den Collins Cup und auch ein WTS-Rennen in Spanien. Als es schließlich zum Einsatz auf der Straße kommen sollte, war klar, dass die Entwicklung noch nicht so weit war, als dass der erste Renntest hätte stattfinden können. Nun sind James Elvery und Dylan McNeice nach den Wettkampfenttäuschungen von 2022 froh, dass es beim Tauranga Half Triathlon in ihrer Heimat Neuseeland endlich zu einem erfolgreichen Praxistest gekommen ist. 

RaceRanger Über die an der Sattelstütze befindliche Einheit kann der Athlet dahinter erkennen, ob der geforderte Mindestabstand eingehalten wird.

Test verlief gut

Gegenüber der Webseite „Triathlete“ äußerte sich James Elvery zufrieden. Die Umsetzung beim Tauranga Half Triathlon sei sehr gut gelaufen. „Bis Donnerstag vor dem Wettkampf war es noch ungewiss, ob der Versuch tatsächlich stattfinden könne. Das System hat funktioniert, aber nur zu 75 Prozent der Gesamtzeit. In den vergangenen Monaten bestand die Arbeit darin, die Software zu verfeinern und zu versuchen, den RaceRanger dazu zu bringen, das zu tun, was er soll. Während des Wettkampfs wurden kein fehlerhaftes Verhalten beobachtet. Im Nachgang haben wir einige Berichte von den Profiathleten erhalten, die wir nun auswerten werden“, so Elvery. 

Probleme beheben, Profis überzeugen

Eine Herausforderung für das System ist aber noch, wenn Athleten sich auf einem Kurs entgegenkommen. Die Einheiten stören sich für einen kurzen Moment, erholen sich dann schnell. Aber die Geräte sollen im besten Fall die Fahrer ignorieren, die in eine andere Richtung fahren. 

Profitriathlet Braden Currie, Sieger des Tauranga Half Triathlon, äußerte sich nach dem Rennen auf Instagram positiv über den ersten Test. „Innovation, Einfallsreichtum und harte Arbeit“, schrieb der Neuseeländer über den ersten Wettkampfversuch mit dem RaceRanger. Aus der Sicht des 36-Jährigen ist es der richtige Schritt zu einem faireren Rennen im Triathlon. Zusätzlich sagte er in einem Interview, dass er im Vorfeld etwas skeptisch gewesen sei, da er herausfinden wollte, wie es in Gruppen funktionieren würde. Aber sein Gerät schien den ganzen Tag über nahtlos seinen Job gemacht zu haben. Es sei sehr einfach gewesen, zu sehen, wo man sich befindet. „Wenn man in die Windschattenzone eindringt, wird es sofort blau. Deshalb ist es sehr klar, ab welchem Zeitpunkt man draftet“, erklärt Currie.

Für die Profis könnte das System im Laufe der Zeit ein Zusatzpunkt in Hinblick der Renndynamik sein, da anhand der unterschiedlichen Farbzonen der Mitfahrenden erkannt werden kann, ob sich die Geschwindigkeit erhöht, also eine Lücke aufreißt. „Für die PTO-Rennen ist es ein Muss. Ob Ironman direkt mitzieht, wird sich zeigen“, so ein sichtlich begeisterter Braden Currie abschließend im Interview.

Wie geht es weiter?

Die Challenge Wanaka, die am 17. Februar stattfindet, ist das nächste Profirennen, bei dem der RaceRanger getestet wird. Weiterhin gibt es mit dem Ausrichter des Ironman Neuseeland Gespräche über einen möglichen Test am 4. März. 80 Geräte sind bereit für eine Montage, somit kann demnächst jedes Profirennnen mit bis zu 120 Teilnehmer auf der Welt ausgestattet werden. 

Übrigens, beim Tauranga Half Triathlon gab es keine Zeitstrafe aufgrund eines Drafting-Fehlers. Ob das am RaceRanger lag?

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2 Kommentare

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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