
Für den Extremsportler Jonas Deichmann geht es weiter durch Mexiko. Nach Bergen und Wüste schwärmt der Extremsportler von den Stränden an der Sea of Cortes, die zu den besten gehören, die er je gesehen hat. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die sich ohnehin schon hohen mexikanischen Temperaturen, entschied Deichmann sich, seine Strategie etwas anzupassen. „Ich laufe jetzt immer früh morgens uns am Nachmittag nochmal, um auf meine Distanz zu kommen“. Für die neue Strategie eignet sich die Strecke an der Küste gut, die Mittagspausen verbrachte Deichmann in Restaurants oder am Strand im Schatten, schwimmend oder im Kajak.
Von Santa Rosalia ging es für Deichmann nach einem Küstenabschnitt durch die Wüste in die Oasenstadt Mulahei, wo er von Amerikanern in deren Haus eingeladen wurde und die Mittagspause in einer Hängematte zwischen Palmen verbringen durfte. Kurz vor Mulahei gab es für Deichmann noch ein Geschenk von einem Fischer: Eine mexikanische Flagge, die der 34-Jährige an seinen Wagen hängte, den er beim Laufen hinter sich herzieht. „Mexiko hat mich bisher unglaublich gut behandelt. Die Leute sind alle total nett, laden mich überall ein, grüßen mich. Ich habe eine sehr gute Beziehung zu Mexiko, deshalb hängt jetzt die Fahne am Wagen“, erzählt Deichmann.
Längster Tag mit 58 Kilometern
Nachdem der Abenteurer Mulahei verlassen hatte, ging es für ihn an der Küste weiter, ein Strand folgte auf den nächsten, dazwischen lagen immer wieder kleine Anstiege. Bevor er die Touristenstadt Loreto erreichte, führte sein Weg Deichmann noch einmal in die Wüste. Dort traf er auf Mitläufer, die ihn ein Stück begleiteten und von einem ganz tollen Strand erzählten, an dem er zelten könne. „Die haben sich aber mit den Kilometern verschätzt und es ging immer weiter und weiter“. An der Strecke gab es aber keine Möglichkeit zu zelten, alles war mit Stacheldrathzäunen abgesperrt. Also lief Deichmann weiter, seine Begleiter drehten irgendwann um. Nach knapp 58 Kilometern erreichte er schließlich den Strand und stellte an diesem Tag auch seinen bisherigen Laufrekord auf. „Das hat sich aber gelohnt, der Strand war ganz toll – und da morgens aufzuwachen war was ganz besonderes“. Auch die Besorgnis, wie der Körper auf die lange Distanz reagieren würde, stellte sich am nächsten Tag als unbegründet heraus. „Mein Körper hat sich angepasst und ich bin die ganze Woche ohne Probleme gelaufen“, erzählt Deichmann.

Endspurt vor dem Festland
Nach den Etappen am Strand folgt für Deichmann noch ein ungefähr 200 Kilometer langer Abschnitt durch die Wüste, bevor er La Paz, die Hauptstadt von Baja California Sur erreicht. Von dort aus will er planmäßig am Dienstag, mit der Fähre aufs Festland übersetzen. Dort geht es dann in die Berge.
Jonas Deichmann berichtet auf tri-mag.de regelmäßig von seinem Triathlon rund um die Welt. Weitere Informationen zu seinen bisherigen Abenteuern sowie ein Livetracker zu seinem Triathlon rund um die Welt finden sich auf seiner Website jonasdeichmann.com.