Sonntag, 4. Mai 2025
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Patrick Lange vor dem Ironman Israel: „Die Energie für ein weiteres Rennen ist noch da“

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Nach seinem zehnten Platz beim Ironman Hawaii möchte Patrick Lange noch einmal angreifen und startet in einem illustren Feld beim Ironman Israel. Dabei erwartet Lange, der erstmals innerhalb eines Jahres seine dritte Langdistanz in einer Saison bestreitet, einen sehr interessanten Rennverlauf. Der Jahresabschluss hat dabei keinen Einfluss auf die kommende Saison, in der der zweimalige Hawaii-Champion einiges auf andere Art gestalten möchte.

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WM Paratriathlon: Silber und Bronze für Martin Schulz und Max Gelhaar

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Der zweimalige Paralympics-Sieger Martin Schulz musste sich am Ende nur seinem Dauerkontrahenten Stefan Daniel (CAN) geschlagen geben.

Martin Schulz, zweimaliger Paralympics Sieger, bescherte den deutschen Athleten und Athletinnen bei der Triathlon-Weltmeisterschaft in Abu Dhabi einen erfolgreichen Einstand. Der Seriensieger des laufenden Jahres musste sich am Ende nur dem Dauerrivalen Stefan Daniel aus Kanada geschlagen geben und konnte sich über den zweiten Platz in der Startklasse PTS5 freuen. Vor einem Jahr an gleicher Stelle ging der 32-Jährige als Vierter leer aus, als es darum ging, den interkontinentalen Titel zu erkämpfen.

Von Beginn an dabei

Über die Sprintdistanz mit 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen bestimmte Schulz das Rennen von Beginn an. Mit neun Sekunden Vorsprung auf den späteren Sieger kam der Leipziger als Zweiter aus dem Wasser. Beim Radfahren setzte sich der Deutsche zusammen mit dem Kanadier Daniel vom Feld ab, sodass die Entscheidung auf der Laufstrecke fallen musste. Mit der drittschnellsten Laufzeit im gesamten Feld und 51 Sekunden langsamer als der Weltmeister Stefan Daniel (58:24 Minuten) überquerte Martin Schulz (59:13 Minuten) als neuer Vizeweltmeister die Ziellinie im Wüstenstaat. Den dritten Platz belegte der US-Amerikaner Chris Hammer (1:00:50 Stunden).

Beim Comeback Bronze

Nach einer längeren Pause und dem Fokus mehr auf dem Beruf liegend, gab Max Gelhaar in dieser Saison sein Comeback. Mit dem Ziel der Teilnahme an den Paralympischen Spielen in Paris 2024, kam die sportliche Motivation in diesem Jahr zurück. Dass die Leistung im ersten Jahr nach der Pause wieder da ist, bewies er eindrucksvoll mit dem dritten Platz (1:13:10 Stunden) in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Athlet der PTS3-Startklasse musste sich nur Daniel Molina aus Spanien (1:10:35 Stunden) und Nico van der Burgt aus den Niederlanden (1:10:53 Stunden) geschlagen geben.

Die WM-Dritte des Vorjahres, Elke van Engelen, die in der Klasse PTS4 am Start war, belegte den sechsten Platz (1:21:14 Stunden) mit knappen acht Minuten Rückstand auf die neue Weltmeisterin aus Spanien, Andrea Miguelez Ranz (1:12:52 Stunden).

Die Ergebnisse zu den Rennen sind hier zu finden.

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Daniela Bleymehl vor dem Ironman Israel: „Ich will auf jeden Fall vorn mitmischen“

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Frank Wechsel / spomedis Mit dem DNF beim Ironman Hawaii will Daniela Bleymehl das Triathlonjahr 2022 nicht abschließen.

Mit zwei Siegen, beim Ironman Südafrika und beim Ironman Frankfurt, kann Daniela Bleymehl auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Ein großer Wermutstropfen des Jahres 2022 ist jedoch die Ironman-WM auf Hawaii, bei dem die 34-Jährige nach einem vielversprechenden Start vorzeitig wegen Überhitzung aussteigen musste. Am kommenden Wochenende steht sie nun bei der Erstaustragung des Ironman Israel an der Startlinie. Im Interview spricht die Profitriathletin über ihre Emotionen zwischen den beiden Rennen, ihre Erwartungen und Ziele.

Daniela Bleymehl, beschreibe bitte deine Gefühlslage zwischen dem Ironman Hawaii und dem Ironman Israel. Gab es Phasen von Frustration zu Motivation?

Normalerweise suche ich mir nach einem Rückschlag immer so schnell wie möglich ein neues Ziel, um besser nach vorn schauen zu können. Nach meinem DNF beim Ironman Hawaii war ich sehr geknickt und habe erst einmal nichts als eine große Leere verspürt. Ich weiß nicht, ob ich schon jemals besser in Form gewesen bin – und dass ich das an dem Tag dann so gar nicht zeigen konnte, hat mich einfach traurig gemacht. Dementsprechend hat es etwas länger gedauert, bis ich den Kopf aus dem Sand gezogen hatte und die Entscheidung für ein weiteres Rennen ist mir zunächst sehr schwergefallen. Als ich sie dann endlich getroffen hatte, ging es deutlich leichter und nun bin ich froh, dass ich es geschafft habe, mich noch einmal für ein paar Wochen „zusammenzureißen“ und neu zu motivieren.

Inwiefern hängt das DNF in Kona mit der Teilnahme in Israel zusammen?

Zu 100 Prozent. Wäre ich auf Hawaii ins Ziel gekommen, hätte ich definitiv danach Saisonpause gemacht. Da ich schon bei Kilometer 20 beim Laufen aus dem Rennen ausgestiegen bin, war ich körperlich relativ schnell wieder erholt. Mental war es deutlich schwerer – nicht zuletzt, weil die Saison sehr lang und anstrengend war. Dennoch fühlte es sich für mich nicht richtig an, mit dem Gefühl nach Kona in die Pause zu gehen.

Ist das Rennen für dich jetzt schon ein Neustart in die Saison 2023 oder möchtest du damit bestenfalls das jüngste Ergebnis ausbügeln?

Mein DNF in Kona wird der Ironman Israel nicht „ausbügeln“ können. Aber das ist auch nicht das Ziel. Ich sehe das Rennen vielmehr als Chance, die Saison 2023 flexibler gestalten zu können (falls ich es schaffe, die Hawaii-Quali zu lösen) und als Möglichkeit, das Jahr 2022 mit einem guten Ergebnis für mich abzuschließen.

Welchen Rennverlauf erwartest du und in welcher Rolle siehst du dich selbst?

Ich erwarte ein schnelles Schwimmen – es sind einige gute Schwimmerinnen gemeldet – und auf dem Kurs ein sehr, sehr schnelles Radfahren. Die Laufstrecke hat es in sich, hier wird sicherlich die Entscheidung fallen. Ich glaube, der Rennverlauf ist komplett offen – mir selbst eine bestimmte Rolle zuzuschreiben, fällt mir daher eher schwer. Ich habe aber auf jeden Fall vor, vorn mitzumischen.

Wie muss der Renntag sein, damit du zufrieden nach Hause fliegst?

Mein Ziel ist es, die Hawaii-Quali zu holen. Wenn ich mir diese jetzt schon sichern könnte, würde das nicht nur bedeuten, dass ich die kommende Saison deutlich flexibler gestalten könnte, sondern auch, dass ich mit einem der drei Slots auf dem Podium gelandet bin. Und mit dem Ergebnis ließe es sich doch gut in die Saisonpause und die Adventszeit starten.

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Das Briefing für das Dezember-Training

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Die erste spannende Phase des Trainings kommt wieder auf euch zu: Es stehen Leistungstests in allen drei Disziplinen auf dem Menü. Im Schwimmen, Radfahren und Laufen nehmt ihr ab dem 5. Dezember 2022 die Standortbestimmungen vor und schafft die Grundlagen für die nächsten Trainingsmonate. Euer Coach Björn Geesmann geht ins Detail, warum die Tests wichtig sind, was es mit einzelnen Trainingsbereichen auf sich hat und gibt gemeinsam mit Team-Managerin Jule Bartsch einen Ausblick auf den großen Live-FTP-Test am 7. Dezember.

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8 Szenarien: Gibt es 2023 einen Ironman Hawaii – und wenn ja, wie viele?

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Der Ironman Hawaii 2022 war mit seinen zwei Renntagen ein voller Erfolg. Für Ironman und die Triathlon-Community. Die lokale Bevölkerung sieht das teilweise anders. Und das könnte Konsequenzen haben.

Frank Wechsel / spomedis Im Rückblick hat der Ironman Hawaii 2022 mit seinen beiden Renntagen nicht jedem gefallen.

Am 6. und 8. Oktober dieses Jahres begann eine neue Zeitrechnung für die Ironman-Weltmeisterschaften auf Hawaii: Erstmals wurde das Event über zwei Renntage ausgetragen. Der lange schon offen gehegte Wunsch der Organisation aus Florida musste Wirklichkeit werden, da sich durch die Coronapandemie und die zweimalige Absage beziehungsweise Verlegung des Rennens ein Rückstau von qualifizierten Athleten ergeben hatte.

Ein Rückstau, der anhält: Die Kona-Kandidaten konnten ihren Startplatz teilweise bis ins Jahr 2024 verlegen. Außerdem wurde das weltweit verfügbare Starterkontingent erhöht, sodass Ironman-CEO Andrew Messick im Mai 2022 bei der nach St. George (Utah) verlegten Ironman-WM 2021 verkünden konnte, dass es für die Marke unabdingbar sei, die Titelkämpfe zukünftig über zwei Renntage auszutragen. Aus dem „Wie?“ lässt sich nur zwischen den Zeilen das „Wo?“ herauslesen: Offenbar sind für die Marke zwei Tage wichtiger als die Location.

1. Kühne Ansage im Sommer 2022

Am 12. und 14. Oktober 2023 soll sich das Spektakel wiederholen, so hat es Ironman bereits am 28. Juli 2022 verkündet – obwohl man zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausprobiert hatte, ob das überhaupt funktioniert. Und damit viele, auch in der lokalen Organisation, überrascht.

Auch in der Politik war man wohl erstaunt über den damaligen Vorstoß, den Inselbürgermeister Mitch Roth nach einem Artikel der Tageszeitung West Hawaii Today am Montag nach dem diesjährigen Rennen aber mitgetragen haben soll – auch wenn er später eingestehen musste, dass es vielleicht doch zu wenig Rücksprachen mit der Bevölkerung darüber gegeben habe. Rund um das Event in diesem Oktober verkündete Roth schließlich, dass die zwei Tage in Kailua-Kona für 2023 nicht in Stein gemeißelt seien, während man sich bei Ironman offiziell auf einen reinen Frauentag mit Profisportlerinnen und Agegrouperinnen am Donnerstag und allen Männern am Samstag freute.

Das Timing für die nächsten zwei Tage im Oktober 2023 könnte allerdings schlechter nicht sein – aus lokalpolitischen Gründen. Auch Hawaii hat am 8. November 2022 gewählt, traditionell ziemlich blau: Der 50. Staat der USA ist eine Hochburg der Demokraten. Die Abgesandten nach Washington wurden neu bestimmt, der Inselstaat hat mit dem Demokraten Josh Green einen neuen Gouverneur bekommen (weil Vorgänger David Ige nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten durfte), auch die Nachbarinsel Maui hat mit Richard Bissen einen neuen (demokratischen) Bürgermeister. Doch auf Big Island wird, wie auch auf Oahu, erst Ende 2024 ein neuer Mayor gewählt.

2. Weltmeisterschaft trifft auf Lokalpolitik

Dort sitzt Mitch Roth (58) seit zwei Jahren im Rathaus – mitten in einer schwierigen ersten Amtszeit. Wenige Wochen nach Amtsantritt erlitt der vormalige Staatsanwalt des Hawaii County einen Herzinfarkt, in der Corona-Pandemie gingen vielen Insulanern die von Roth beschlossenen Maßnahmen zu weit und rund um den Ironman Hawaii machte der parteilose Inselbürgermeister bei seinen öffentlichen Auftritten einen eher unsicheren Eindruck. Und während die jüngsten Wahlergebnisse seiner demokratischen Politikerkollegen recht eindeutig waren (Brian Schatz erhielt bei der Wahl zum US-Senat auf Big Island 71,2 Prozent der Stimmen, Josh Green bei der zum Gouverneur 65,1 Prozent), kam Roth 2020 nur auf 57 Prozent. Der Ironman Hawaii 2023 und seine Rezeption in der Bevölkerung könnten wichtige Themen für den Election Day am 5. November 2024 sein.

Und diese Bevölkerung sieht die Ironman-Weltmeisterschaften mit zwei Renntagen eher kritisch, denn der versprochene Profit ging an vielen Hawaiianern vorbei. Hotels, Autoverleiher und die sonstige touristische Infrastruktur haben sicher von den vielen zusätzlichen Besuchern profitiert. Doch bei den sowieso hohen Reise- und Unterkunftskosten, der allgemeinen Inflation und dem für viele internationale Gäste ungünstigen Dollarkurs war die allgemeine Kauf- und Konsumbereitschaft eher gering – trotz des Appells von Mitch Roth beim Welcome Banquet der Veranstaltung: „Öffnet eure Geldbörsen und gebt reichlich Trinkgeld!“ Zwar waren im Walmart Haferflocken, Joghurt und das halbe Medizinregal schnell ausverkauft, doch deswegen wird der Konzern aus Arkansas sicher nicht mehr Personal im beschaulichen Kailua-Kona eingestellt haben. Die Schlangen vor dem berühmten Lava Java, dem legendären Da Poke Shack und dem Holzturm des Basik Açaí waren jedenfalls nicht länger, als sie das bei den bisherigen eintägigen Ironman-Veranstaltungen auch waren. „Am lokalen Einzelhandel ging das Event eher komplett vorbei“, berichtete uns ein lokaler Insider. „Der versprochene Mehrumsatz kommt bei uns nicht an“, sagen beispielsweise die Burgerbrater vom „Island Ono Loa Grill“, der in einer Nebengasse hinter dem Lava Java die (laut Werbeschild) achtbesten Cheeseburger der USA kredenzt. Denn Triathleten, die im Vorfeld der WM besonders auf ihre Ernährung achteten, gehören eben nicht zu ihrer Klientel.

3. Polizei äußert Sicherheitsbedenken

Und trotzdem hatte das Event lokale Folgen: Von den 390 Inselpolizisten auf Big Island waren 100 in die Absicherung des Events involviert, sodass die Polizeigewerkschaft State of Hawaii Organization of Police Officers (SHOPO) Alarm schlug: „Detektive und Beamte verschiedener Einheiten wurden aus ihren Abteilungen abgezogen, um die Verkehrskontrolle für die Veranstaltung zu übernehmen. Einige waren aufgrund der Änderung nicht in der Lage, ihre Fallarbeit abzuschließen“, sagen die Gewerkschaftsfunktionäre. Und das in einem Bundesstaat, in dem trotz des Aloha-Feelings Kriminalität, Verkehrsunfälle und Drogendelikte ebenso wie andernorts zum Alltag gehören. Und sogar Staus gibt es auf Hawaii: Die erstmalige Austragung des Ironman an einem vollen Werktag, dem Donnerstag, war und ist ein Stein des Anstoßes – trotz gut geplanter Modifikationen der Strecke wie beispielsweise der nur einspurigen Nutzung des Queen Kaahumanu Highway. Selbst der Bürgermeister beklagte sich in der Tageszeitung, dass er am Renndonnerstag eine Stunde im Verkehr stecken geblieben war.

Sicher gehören auch Statements wie diese zur Lokalpolitik, zumal Ironman der Stadt eine Spende von 240.000 US-Doller überwiesen hat, um eben auch solche Überstunden der Polizei auszugleichen, doch sei „der Schaden für die Community wahrscheinlich höher“. Die SHOPO vertritt den Standpunkt, dass es schwer sei, einen solchen Impact durch eine langfristig geplante private Veranstaltung zu verstehen – anders als beispielsweise bei Notfällen oder Naturkatastrophen.

4. Warnstufe gelb

Apropos Naturkatastrophen: Über all dem lokalen Geschehen in Kailua-Kona und den nördlich an der Strecke liegenden Gemeinden schwebt dann noch das Damoklesschwert eines möglichen Ausbruchs des Mauna Loa. Der größte Vulkan der Welt befindet sich seit Mitte September in einem Stadium „erhöhter Unruhe“, die Warnstufe wurde von grün auf gelb beziehungsweise von „normal“ auf „advisory“ angehoben. Der Berg, der seit Beginn der Aufzeichnungen 1843 im Schnitt alle fünf Jahre ausbrach, schweigt seit 33 Jahren. Der nächste Ausbruch ist nicht nur statistisch überfällig, seit Mitte September wurden tatsächlich rund um den Gipfel eine Aufblähung und zwischenzeitlich zunehmende Erdbebenhäufigkeiten festgestellt. Trotz aller Messtechnik tun sich die Wissenschaftler des Hawaiian Volcano Observatory (HVO) bis heute schwer, den Zeitpunkt und genauen Ort eines Ausbruchs vorherzusagen. Es ist gut möglich, dass die aktuelle Phase der Unruhe ohne Folgen endet oder dass sich ein Ausbruch auf die Gipfelregion beschränkt. Es ist aber ebensowenig ausgeschlossen, dass eine Eruption bevölkerte Gebiete, kritische Infrastruktur oder die Rennstrecke des Ironman Hawaii direkt betrifft (unser Bericht vom 6. November).

Halten wir also fest: Ein Ironman-Event auf Hawaii über zwei Tage hat funktioniert, war aber nicht überall beliebt. So unbeliebt, dass die Beschlusslage der lokalen Verwaltung nach Insider-Informationen nur die Genehmigung für einen Renntag vorsieht. Eine entsprechende Anfrage von tri-mag.de an den Bürgermeister vom Beginn dieser Woche blieb bisher unbeantwortet.

Mit den lokalen Behörden ließe sich vielleicht noch verhandeln, mit dem größten Vulkan der Welt eher nicht. Ironman hat mit dem Zweitageevent und den erweiterten Qualifikationsmöglichkeiten die Büchse der Pandora geöffnet, die sich nun nicht mehr schließen lässt. Doch was sind die Optionen? Ironman möchte darüber auf Anfrage noch nicht mehr sagen – also haben wir einige zusammengestellt und diskutieren ihre Vor- und Nachteile in den Kategorien Rennerlebnis für die Sportler, Durchführbarkeit im Sinne von Wahrscheinlichkeit und Aufwand und Impact auf die Bevölkerung der Kona-Küste.


Option 1: Ironman-WM auf Hawaii mit zwei Renntagen

Die Frauen am 12. und die Männer am 14. Oktober 2023 in Kailua-Kona: So hat es Ironman angekündigt. Hat die Organisation die Rechnung ohne den Wirt gemacht? Nach unseren Recherchen ist das geplante Zwei-Tage-Event, von dessen sportlicher und technischer Durchführbarkeit wir uns im Oktober 2022 überzeugen konnten, ein Szenario, das zunehmend unwahrscheinlich wird.

Rennerlebnis

Durchführbarkeit

Impact


Option 2: Ironman-WM auf Hawaii an einem Wochenende

Die Ausdehnung des Rennens in die Arbeitswoche war einer der Hauptkritikpunkte an diesjährigen Austragung des Rennens. Die ließe sich beheben, wenn man das Rennen nicht am Donnerstag und Samstag, sondern am Samstag und Sonntag abhalten würde. Bei der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft funktioniert das wunderbar – allerdings würden dadurch Nadelöhre an anderer Stelle geschaffen: Bike-Check-in und -Check-out müssten ganz neu organisiert werden, wahrscheinlich müsste man erste und zweite Wechselzone trennen. Die vielen Volunteers, die man für den Rennbetrieb an den Strecken braucht, müssten quasi durcharbeiten. Die Verkehrsführungen wären durch den laufenden Wettkampfbetrieb am Vortag des zweiten Renntages noch komplizierter. Wir selbst stellen das Thema Schlaf zwar traditionell am Wettkampfwochenende an die letzte Stelle der Prioritäten, aber auf dem Motorrad einzuschlafen oder vor dem zweiten Zieleinlauf einzunicken – nein, verwerfen wir diese Option lieber ganz schnell!

Rennerlebnis

Durchführbarkeit

Impact


Option 3: Ironman-WM auf Hawaii mit zwei Renntagen im größeren Abstand

Diese Variante wurde schon in der Vergangenheit diskutiert: Zwei Renntage im Abstand von einer, zwei oder vier Wochen. Wir halten das für unwahrscheinlich, da die Kosten für alle Auf- und Abbauten sich verdoppeln, zentrale Veranstaltungen wie Nationenparade und Siegerehrung nicht mehr funktionieren würden. Die Mehrkosten für die sowieso schon geschrumpfte Expo würde wohl kaum ein Hersteller auf sich nehmen und, ganz ehrlich, auch wir Medien müssten unsere Einsatzplanung überdenken. Und ob ein noch längerer Impact des Rennens mit der lokalen Bevölkerung überhaupt verhandelbar wäre? Wir haben unsere Zweifel.

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Option 4: Ironman-WM auf Hawaii mit einem Renntag im Februar, einem im Oktober

Auch diese Variante würde wohl nicht funktionieren, sie wäre quasi die Maximalform der vorherigen Version. Nach allem, was wir gesehen, besprochen und recherchiert haben, können wir diesen Vorschlag sofort verwerfen. Dem für 2022 schon einmal geplanten Februar-Termin steht die Hauptsaison des Nicht-Triathlon-Tourismus im Wege.

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Impact


Option 5: Ironman-WM auf Hawaii, aber nicht mehr in Kailua-Kona

Der Ironman Hawaii hat nicht immer auf Big Island stattgefunden. 1982 ist das Rennen von Oahu mit der pulsierenden Inselhauptstadt Honolulu in das ruhige Kailua-Kona mit dem damals einsamen Queen Kaahumanu Highway gezogen, da es in Honolulu nicht mehr durchführbar wäre. 2005 hat der Triathlon-Weltverband, der damals noch ITU hieß, eine Woche vor dem Ironman Hawaii seine Agegroup-Titelkämpfe in Waikiki durchgeführt. Hotelkapazitäten wären reichlich vorhanden: Was für den Deutschen Palma de Mallorca, ist für den Japaner Honolulu. Doch auch auf Oahu ist die Zeit nicht stehen geblieben, sind Bevölkerung und Verkehr dichter geworden. Der Honolulu-Marathon ist einer der größten der Welt und eine feste Institution. Doch es ist ein Unterschied, ob man einen Morgen lang 42,195 Kilometer für über 30.000 Läufer sperrt oder zwei Tage lang 226 Kilometer für 5.000 Triathleten. Wir haben unsere Zweifel, dass diese Variante auf Gegenliebe stößt.

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Durchführbarkeit

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Option 6: Ironman-WM auf Hawaii mit einem Renntag

Wenn schon nicht ganz „back to the roots“, dann wenigstens back ins letzte Jahrzehnt – und den Ironman Hawaii mit 5.000 Athleten an einem Renntag durchführen? Das würde einige der zuvor genannten Probleme beheben, aber neue schaffen. Platz für eine größere Wechselzone, als es der Pier erlaubt, ließe sich mit etwas Phantasie rund um das King Kamehamea Kona Beach Hotel, auf dem Alii Drive oder der Palani Road sicher finden. Platz auf dem Queen Kaahumanu Highway für doppelt so viele Athletinnen und Athleten unter Einhaltung des Windschattenverbots bei der gegebenen Leistungsdichte aber kaum. Eine Weltmeisterschaft unter Aufhebung des Windschattenverbots? Der nächste (und vielleicht finale) Shitstorm wäre vorhersehbar.

Rennerlebnis

Durchführbarkeit

Impact


Option 7: Ironman-WM nicht auf Hawaii

St. George hat gezeigt, dass es möglich ist: Eine Ironman-Weltmeisterschaft ist auch dann eine würdige Ironman-Weltmeisterschaft, wenn sie nicht auf Hawaii stattfindet. Das hat einmal funktioniert, was natürlich keine Garantie ist, dass es immer funktioniert. Für viele ist die Marke Ironman untrennbar mit den Palmen am Alii Drive, der Hitze über dem Queen K Highway und der Einsamkeit im Energy Lab verbunden. Ob die Tür durch eine zeitweise Abkehr von Kailua-Kona für immer verschlossen bleibt, ist ebenso schwer vorherzusagen wie ein Vulkanausbruch. Dass die Qualität einer solchen Veranstaltung sogar von einem Ortswechsel profitieren kann, beweist die Entwicklung der Ironman-70.3-Weltmeisterschaften der vergangenen Jahre: Jeder lokale Veranstalter möchte es besser machen als sein Vorgänger.

Rennerlebnis

Durchführbarkeit

Impact


Option 8: Ironman-WM mit einem Renntag auf Hawaii und einem anderswo

Wenn sich schon zwei Renntage auf Hawaii nicht umsetzen lassen, die Anzahl der qualifizierten Athleten aber die Kapazität eines Renntags überschreitet, ist es möglicherweise denkbar, die Titelkämpfe zu splitten: Die Männer starten auf Hawaii, die Frauen anderswo – und das jährlich wechselnd. Auf der einen Seite könnte Ironman seinen Markenkern bewahren und die Titelkämpfe auch für diejenigen attraktiv halten, die schon (zu) oft in Kona waren, sich die Hawaii-Reise nicht jedes Jahr leisten können oder wollen oder sie aus Nachhaltigkeitsgründen nicht vertreten möchten. Auf der anderen Seite kann ein zweiter und vielleicht wechselnder WM-Ort ganz neue Anreize schaffen.

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Blummenfelt-Nachfolge gesucht: Kurzdistanz-Elite kämpft um WM-Titel in Abu Dhabi

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World Triathlon Media / Wagner Araujo Bei den Olympischen Spielen in Tokio holten Alex Yee und Hayden Wilde die Silber- und Bronzemedaille. In Abu Dhabi kämpfen sie am Wochenende gegeneinander um ihren ersten WM-Titel auf der Kurzdistanz.

Beim letzten Rennen der World Triathlon Championship Series 2022 geht es am kommenden Wochenende in Abu Dhabi für die weltbesten Kurzdistanzler um die WM-Titel. Der finale Wettkampf der WM-Serie wird dabei traditionell über die olympische Distanz ausgetragen. Während die Frauen bereits am Freitagmittag um 13:06 Uhr Ortszeit (10:06 Uhr deutscher Zeit) auf die Strecke geschickt werden, gehen die Männer einen Tag später um 15:06 Uhr Ortszeit (12:06 Uhr deutscher Zeit) ins Rennen. Beide Wettkämpfe können im Livestream auf triathlonlive.tv (kostenpflichtig) verfolgt werden.

Taylor-Brown vs. Duffy im Titel-Duell, Lindemann in Lauerstellung

Im Frauenrennen deutet alles auf ein spannendes Duell um den WM-Titel hin. Flora Duffy, amtierende Weltmeisterin und Olympia-Siegerin, liegt vor dem letzten Rennen der Saison in der Gesamtwertung nur knapp hinter Georgia Taylor-Brown. Daher geht es am Freitag für die zwei Führenden um jede Platzierung: Sollten eine von beiden das Rennen gewinnen, ist sie automatisch Weltmeisterin. Bei einer Platzierung in den Top 5 müsste noch mindestens eine weitere Athletin zwischen Duffy und Taylor-Brown liegen, damit die 35-Jährige ihren Titel verteidigen kann. Während Duffy zuletzt in Abwesenheit von Taylor-Brown ihr WTCS-Heimrennen auf den Bermudas gewann, sicherte sich die Britin den Sieg beim vorausgegangenen WTCS-Wettkampf in Italien. Auf Rang drei in der Gesamtwertung liegt aktuell Beth Potter, dahinter Laura Lindemann. Um noch den Sprung aufs Podium zu schaffen, müsste Lindemann bei einem eigenen sehr guten Rennen auf einen schwarzen Tag von Potter hoffen. Unter normalen Umständen ist allerdings beiden im Einzelrennen ein Platz auf dem Podium zuzutrauen.

Zu den weiteren Top-Favoritinnen im Kampf um den Tagessieg gehören außerdem Ironman-70.3-Weltmeisterin Taylor Knibb, Maya Kingma (NED), Taylor Spivey (USA) und die Französin Cassandre Beaugrand. Aus Deutschland sind neben Laura Lindemann noch Anabel Knoll, Marlene Gomez-Göggel, Lisa Tertsch und Lena Meißner am Start.

World Triathlon Mit einem starken Rennen könnte Georgia Taylor-Brown der amtierenden Weltmeisterin Flora Duffy am Freitag den Titel abjagen.

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Wilde und Yee kämpfen um erstes WM-Gold, Blummenfelt, Luis, Serrat und Geens mit um Tagessieg

Bei den Männern wird derweil der Nachfolger von Weltmeister Kristian Blummenfelt gesucht. Der Olympia-Dritte aus Tokio, Hayden Wilde, führt die Gesamtwertung derzeit an und hat gute Chancen auf den ersten Kurzdistanz-WM-Titel seiner Karriere. Auf Rang zwei und drei liegen der Olympia-Zweite, Alex Yee, und Léo Bergère aus Frankreich. Sollte Wilde gewinnen oder Zweiter werden, wäre er Weltmeister. Yee hat nur eine Chance auf den Titel, wenn er mindestens zwei Plätze vor Wilde landet. Bergère besitzt derweil nur noch Außenseiterchancen: Selbst wenn der 26-Jährige das Rennen gewinnt, müsste Wilde außerhalb der Top 5 und Yee außerhalb der Top 3 landen, damit es für den Gesamtsieg reicht. Neben den Top 3 des aktuellen Gesamtrankings gibt es in dem absoluten Weltklasse-Feld noch zahlreiche weitere Athleten, die für den Tagessieg infrage kommen. Dazu gehören neben Vincent Luis (FRA), Jelle Geens (BEL) und Antonio Serrat Seoane (ESP) auch die beiden Norweger Kristian Blummenfelt und Gustav Iden. Pierre Le Corre, Dorian Coninx (beide FRA), Matthew Hauser (AUS), Bence Bicsák (HUN), Roberto Sanchez (ESP) und Vasco Vilaca (POR) ist ebenfalls ein Platz auf dem Podium zuzutrauen. Aus Deutschland gehen Lasse Lührs, Lasse Priester, Jonas Schomburg und Johannes Vogel ins Rennen. Insbesondere Lührs hat dabei nach den starken Leistungen der vergangenen Wochen durchaus Chancen auf eine Top-5-Platzierung.

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WM-Titel-Vergabe auch bei U23, Paratriathleten und Agegroupern

Neben den beiden Profirennen der Frauen und Männer findet im Rahmen des WTCS-Finales auch die U23-Weltmeisterschaft in Form eines Eintagesrennens über die olympische Distanz statt. Darüber hinaus werden bei den Paratriathleten und Agegroupern in verschiedenen Klassen und über verschiedene Distanzen ebenfalls die WM-Titel vergeben. Die kompletten Startlisten aller Rennen sind hier zu finden. Der gesamten Zeitplan des Final-Wochenendes in Abu Dhabi lässt sich hier einsehen.

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Unser großer Smarttrainer-Test 2022 – zehn Modelle im Lautstärkevergleich

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In unserer aktuellen Ausgabe 205 der triathlon präsentieren wir euch einen großen Smarttrainer-Test mit insgesamt zehn Modellen vom High-End- bis zum Einsteigergerät. Im Artikel lest ihr, wie die einzelnen Smarttrainer nach unseren Erfahrungen in den Bereichen Technik, Ausstattung und Fahrgefühl abschneiden. Außerdem wagen wir einen Blick in die Glaskugel und haben mit Fabian Danner von Garmin sowie Frank Jeniche von Wahoo spekuliert, in welche Richtung die Entwicklung zukünftiger Smarttrainer-Modelle gehen könnte. Damit ihr einen Eindruck von den unterschiedlichen Geräuschkulissen der Smarttrainer aus unserem Test bekommen könnt, haben wir die Lautstärken im direkten Vergleich im Video samt Schallpegelmessgerät festgehalten.

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Die Themen der Dezember-Ausgabe

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Ironman-70.3-WM

Taylor Knibb und Kristian Blummenfelt triumphieren bei der WM in St. George. Hier sprechen sie über ihren Weg und ihre Ziele. Plus: die Rennen in der Analyse.

Smarttrainer

Alles was man zum Start der Indoorsaison über die neuesten Entwicklungen wissen muss und die interessantesten Geräte im Test.

Formcheck

Mit einfachen Tests lässt sich am Beginn der Saison der erste Zwischenstand bestimmen. Wir zeigen, worauf es ankommt.

Alle Themen im Überblick

  • Ironman-70.3-WM: Tolle Impressionen und ausführliche Analysen
  • Kristian Blummenfelt: Der neue Weltmeister über seinen jüngsten Streich
  • Taylor Knibb: Der Weg von der Kurzdistanz zum Ironman-70.3-WM-Titel
  • Mag Aviron X3: Abenteuertriathlon in den französischen Alpen
  • Indoor-Special: Die wichtigsten Smarttrainer und Smartbikes im Test
  • Geschenktipps: Elf Ideen, über die sich Triathleten zum Fest freuen
  • Aero-Tests und Co.: Trainingsdienstleistungen im Check
  • Tri-Tattoo-Guide: So vermeiden Athleten folgenschwere Fehler
  • FatMax: Das steht hinter dem Parameter der Leistungsdiagnostik
  • Eisen: Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema
  • Graveln: So bleibt man beim Geländeritt in der Spur

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Carbon & Laktat: Großer Sport im Nahen Osten. Und in Deutschland sowieso.

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Carbon & Laktat mit Nils Flieshardt und Frank Wechsel
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Die Deutsche Triathlon Union hat an triathlonhistorischer Stätte getagt – und wir haben uns unter die Funktionäre gemischt. Nils Flieshardt und Frank Wechsel diskutieren einige Aspekte zum Status quo des Sports in Deutschland. Für einige Deutsche endet die Saison 2022 diese Woche ebenfalls an einer geschichtsträchtigen Location.

Carbon & Laktat ist das Nachrichten- und Meinungsformat im Podcast von tri-mag.de. Ihr findet uns auf iTunes, Soundcloud, Spotify, Youtube und allen gängigen Podcast-Plattformen.

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Deutsche Stars beim Ironman Israel

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Zum Abschluss des Triathlon-Jahres 2022 bahnt sich bei der ersten Austragung Ironman Israel ein regelrechtes Feuerwerk an. Zahlreiche hochkarätige Athletinnen und Athleten sind in den Nahen Osten gereist, um ihre Saison mit einer Langdistanz zu beenden. Zeitgleich ist das Rennen in Tiberias, das am See Genezareth liegt, die „Middle East Championship“ von Ironman, sodass sowohl für Profi-Frauen als auch -Männer jeweils drei Qualifikationsplätze für den Ironman Hawaii 2023 zur Verfügung stehen.

Vollgepacktes Männerfeld

Es scheint, als hätte sich die deutsche Männer-Elite abgesprochen, in Israel zu starten, denn nicht nur der zweifache Ironman-Weltmeister Patrick Lange wird vor Ort sein, sondern auch der Ironman-Weltmeister von 2014, Sebastian Kienle, schließt hier sein Wettkampfjahr ab, bevor er sich 2023 auf große Abschiedstournee begibt. Chancen auf eine gute Platzierung haben ebenso Langes Teamkollege Florian Angert sowie der Viertplatzierte des diesjährigen Ironman Frankfurt, Paul Schuster. Boris Stein beendet derweil mit dem Rennen in Tiberias seine Profi-Karriere.

Internationale Topstars sind mit den Dänen Daniel Baekkegard und Miki Taagholt, den Schweden Rasmus Svenningsson, Jasper Svensson und Robert Kallin sowie dem Franzosen Denis Chevrot vertreten, die alle eine realistische Chance auf mindestens eine Podestplatzierung haben. Cameron Wurf ist ebenfalls für den Ironman Israel gemeldet.

Auf der insgesamt 65 Namen umfassenden Startliste finden sich derweil noch weitere deutsche Athleten: Silas Köhn, Stefan Schumacher, Markus Thomschke, Christopher Dels, David Rother, Christian Trunk und Leonard Arnold.

Gute Chancen für Bleymehl

Auch im Frauenfeld sind einige starke Athletinnen vertreten. Mit Daniela Bleymehl hat auch eine Deutsche die Möglichkeit, das Rennen am Freitag für sich zu entscheiden. Nach ihrem DNF beim Ironman Hawaii möchte die Darmstädterin ihr Jahr nach den zwei Siegen in Südafrika und Frankfurt möglichst stark abschließen. Konkurrenz bekommt sie unter anderem von den beiden Britinnen Ruth Astle und Susie Cheetham, Emma Bilham (SUI) und Maja Stage Nielsen (DEN).

Aus Deutschland sind des Weiteren Leonie Konczalla, Katharina Grohmann, Lina-Kristin Schink und Verena Walter gemeldet.

Wie ist der Kurs?

Die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke verläuft in einem Dreieckskurs durch den See Genezareth. Die anschließenden 180 Radkilometer verlaufen am Ufer des Sees auf einer 45 Kilometer langen Out-and-Back-Strecke, die somit insgesamt viermal von Profis und Agegroupern gefahren wird. Mit insgesamt 1.081 Höhenmetern ist diese recht hügelig. Auch die Laufstrecke hat es mit fast 400 Höhenmetern in sich. Diese verläuft ebenfalls am Ufer und ist in vier Runden aufgeteilt.

Wo kann ich den Ironman Israel live verfolgen?

Der Ironman Israel kann über den Ironman-Tracker per App verfolgt werden, eine Live-Übertragung wird nicht angeboten. Start des Rennens ist am Freitag um 6:15 Uhr Ortszeit (5:15 Uhr MEZ).

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