Sonntag, 4. Mai 2025
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World Triathlon Congress: Laufschuhe ab 2023 nur noch World-Athletics-Niveau

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Frank Wechsel / spomedis Ab dem kommenden Jahr nicht mehr erlaubt – Prototypen als Wettkampfschuh.

Erstmals seit 2019 konferierten die Mitgliedsverbände des Triathlon-Weltverbands „World Triathlon“ wieder bei einer Präsenzveranstaltung. Beim 35. World Triathlon Congress anlässlich der Weltmeisterschaftsfinals in Abu Dhabi wurden am vergangenen Wochenende die Weichen für den Strategieplan 2022 bis 2025 gestellt und einige Regeländerungen beschlossen.

Prototypen sind nicht mehr erlaubt

Mit der Grundlage, dass das Regelwerk eine Aktualisierung erhalten hat, gelten ab dem 1. Januar 2023 im Laufen neue Regeln des internationalen Leichtathletik-Verbandes World Athletics. Dazu gehören unter anderem die Vorschriften zur Verwendung von Laufschuhen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass keine Prototypen im Wettkampf gelaufen werden dürfen und die Aufbauhöhe (stack height) der Schuhe auch an die Normen der World Athletics gebunden sind. Ironman-Weltmeister Gustav Iden hatte bei seinem Hawaii-Sieg am 8. Oktober ein Paar an den Füßen, das nach dieser Regelung zukünftig nicht mehr zugelassen wäre.

Mehr Rechte für Schwangere

Anders als in den vergangenen Jahren besteht für die Schwangere eine Mutterschaftsregelung, die das Ranking der Athletinnen von der Bekanntgabe der Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes einfriert, um ihnen die Rückkehr in den Wettkampf zu erleichtern.

Weiterhin wurde beschlossen, dass die zuvor verabschiedete Transgender-Richtlinie mit einer Frist von zwei Jahren zu versehen ist. Eine Arbeitsgruppe wurde zudem damit beauftragt, sich mit der Weiterentwicklung der Richtlinien zu befassen.

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Ausbruch des Mauna Loa auf Hawaii: Der Stand der Dinge

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Der größte Vulkan der Welt spuckt wieder Feuer. Was hat es mit dem Ausbruch des Mauna Loa auf sich, was bedeutet das für Kailua-Kona und ist der Ironman Hawaii gefährdet? Ein Update.

Ausbruch des Mauna Loa – eine Aufnahme aus einem Aufklärungsflugzeug etwa acht Stunden nach dem Beginn der Eruption.

Was ist der Mauna Loa?

Der Mauna Loa („langer Berg“) ist mit 4.170 Metern zwar geringfügig weniger hoch als sein Nachbar Mauna Kea („weißer Berg“) im Norden, doch gilt er als das größte Bergmassiv der Welt. Seine langen Flanken setzen sich unter den Pazifik fort und fallen dort weitere fünf Kilometer bis zum Meeresboden ab. Der Meeresboden wiederum wird durch die enorme Masse des Mauna Loa um weitere acht Kilometer nach unten gedrückt, damit befindet sich der Gipfel des Vulkans etwa 17 Kilometer über seiner Basis. Der riesige Berg bedeckt die Hälfte der Insel Big Island und nimmt etwa 85 Prozent der Fläche aller anderen hawaiianischen Inseln zusammen ein.

Wo liegt der Mauna Loa?

Der Mauna Loa liegt im Südteil der Insel Big Island und ist benachbart von den Vulkanen Mauna Kea im Norden, Hualalai im Westen und dem ebenfalls derzeit aktiven Kilauea im Süden. Der Gipfelkrater Mokuaweoweo liegt etwa 40 Kilometer östlich von Kailua-Kona – dem Ort der Ironman-Weltmeisterschaften, die seit 1982 hier ausgetragen werden und zuletzt am 6. und 8. Oktober 2022 stattfanden.

Wie oft bricht der Mauna Loa aus?

Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1843 ist der Mauna Loa 33-mal ausgebrochen. Eine Eruption fand in der Geschichte im Schnitt alle fünf bis sechs Jahre statt. Seit dem letzten Ausbruch im Jahr 1984 ruhte der Vulkan, ein erneuter Ausbruch war damit statistisch wahrscheinlich und überfällig.

Wie verläuft der aktuelle Ausbruch?

Die aktuelle Eruption begann am Sonntag, 27. November 2022, um kurz vor Mitternacht. Eine halbe Stunde vor dem ersten Sichtbarwerden von Lava in den Webcams des Hawaiian Volcano Observatory (HVO) ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 4,4, das in einigen bewohnten Gegenden der Insel spürbar war. Wenig später konnten Bewohner in vielen Gegenden das rote Glühen am Himmel beobachten, auch in Kailua-Kona. Der Ausbruch begann zunächst im Gipfelkrater Mokuaweoweo und setzte sich dann in der nordöstlichen Rift-Zone fort, wo aus drei bis zu fünf Kilometer langen Rissen bis zu 70 Meter hohe Lavafontänen schossen. Von ursprünglich drei dieser Risse war bis 16 Stunden nach Beginn der Aktivität nur noch eine aktiv, die Lava befand sich am Montagabend (Ortszeit) etwa 15 Kilometer von der Saddle Road und damit der nächstgelegenen wichtigen Infrastruktur entfernt.

War der Ausbruch erwartbar?

Ja. Geologen haben seit Mitte September eine zunehmende Erdbebentätigkeit und eine Aufblähung des Vulkans gemessen, vor allem im Gipfelnähe. Trotzdem ist es bis heute kaum möglich, Zeitpunkt und genauen Ort eines Ausbruchs vorherzusagen. Die Anwohner des Berges wurden in den letzten Wochen aufgefordert, sich auf einen möglichen Ausbruch vorzubereiten.

Sind Wohngebiete gefährdet?

Aktuell nicht. Die Eruption begann im Gipfelbereich, innerhalb weniger Stunden wurden Lavaflüsse in nordöstliche Richtung beobachtet. Dort ist die Flanke des Mauna Loa weniger steil. Sollten sich die Lavamassen hier weiterbewegen, wird es erfahrungsgemäß mehrere Wochen bis Monate dauern, bis bewohnte Gebiete erreicht werden. 1984 machte die Lava erst 700 Meter vor der Ortsgrenze von Hilo Halt.

Müssen Menschen evakuiert werden?

Derzeit nicht. Als Vorsichtsmaßnahme hat der Zivilschutz zwei Notunterkünfte im Süden der Insel und beim den Triathleten bekannten Schwimmbad von Kailua-Kona eröffnet. Die Experten des United States Geological Survey (USGS) warnen, dass sich die Lage besonders zu Beginn einer Eruption schnell ändern kann und sich die Bevölkerung informiert halten soll. Alle öffentlichen Schulen waren am Montag geöffnet, die Zufahrtsstraße zum Mauna Loa wurde geschlossen.

Besteht eine Gesundheitsgefahr?

Der staatliche Wetterdienst der USA hat zunächst eine Aschefallwarnung herausgegeben: Für einen Teil von Big Island wurde eine Ascheansammlung von bis zu einem halben Zentimeter vorhergesagt. Die Asche kann möglicherweise Pflanzen und Tiere schädigen und die Sicht beeinträchtigen. Menschen mit Atemwegserkrankungen sollten im Haus bleiben, draußen sollte man sich Mund und Nase mit einer Maske oder einem Tuch bedecken. Die Warnung wurde innerhalb weniger Stunden aufgehoben. Auf Hawaii ist das Phänomen des Vog (eine Wortmischung aus Vulkan und Smog) durchaus bekannt, bei dem schädliche Gase über weite Strecke durch die Luft transportiert werden.

Kann die Lava Kailua-Kona erreichen?

Nein. Der Gipfel des Mauna Loa liegt etwa 40 Kilometer Luftlinie von Kailua entfernt. Allerdings liegt zwischen der Stadt und dem Berg noch der kleinere Vulkan Hualalai, um den die Lava nördlich oder südlich von Kailua an die Kona-Küste fließen würde. Der Hualalai gilt ebenfalls als nicht erloschen, doch sind gleichzeitige Eruptionen wie aktuell von Mauna Loa und Kilauea selten.

Ist der Flugverkehr nach Hawaii eingestellt?

Aktuell nicht. Über dem Mauna Loa wurde die Flugwarnstufe Rot eingerichtet, also ein Flugverbot verhängt. Die beiden internationalen Flughäfen in Hilo und Kailua-Kona sind weiterhin in Betrieb. Sollte es zu einem starken Ascheauswurf kommen und die Windrichtung unglücklich stehen, kann es zu Einschränkungen im Flugverkehr kommen, daher sollten Passagiere die Informationen von Airlines und Flughafen im Auge behalten. Da die hawaiianischen Vulkane nicht so explosionsartig ausbrechen wie die in anderen Teilen der Erde, sind großflächige Einschränkungen wie beim isländischen Eyjafjallajökull 2010 nicht zu erwarten. Damals war nahezu der gesamte transatlantische Flugverkehr zum Erliegen gekommen.

Ist der Ironman Hawaii gefährdet?

Aktuell nicht durch die Eruption selbst. Die Radstrecke wäre unmittelbar gefährdet, wenn der Ausbruch im Nordwesten des Gipfels lokalisiert wäre. Das ist aktuell nicht der Fall, für die Zukunft aber nicht ausgeschlossen. Sollte die Eruption weitere Folgen für die Menschen oder das Inselleben haben, könnte das als Argument in der aktuellen Diskussion um das Zweitagesformat des Rennens in Spiel gebracht werden.

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triathlon-Awards: Das sind die Besten des Jahres 2022

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Zum 12. Mal wurden im Rahmen der Sailfish Night of the Year die triathlon-Awards vergeben. In 16 Kategorien konntet ihr abstimmen, welche Personen, Rennen und Produkte zu den besten und beliebtesten des Jahres 2022 gehören. Dazu kommt der Lifetime Award unserer Redaktion, der an eine Persönlichkeit vergeben wird, die Außergewöhnliches im Triathlon-Sport geleistet hat. Die begehrten Trophäen werden in jedem Jahr zum Saisonende bei der Gala in der Neuen Stadthalle Langen verliehen, die Gastgeber Jan Sibbersen mit seinem Team organisiert. Stargast der Veranstaltung war der Amerikaner Bob Babbitt, mit dem Sibbersen einen Talk in bester „Breakfast with Bob“-Manier hielt. 6.000 Euro Spenden wurden am Abend für Babbitts Challenged Athletes Foundation (CAF) gesammelt, mit denen er Menschen mit einem Handycap Zugang zum Ausdauersport ermöglicht.

mediapartent GmbH Talkrunde: Thorsten Schröder, Triathlet des Jahres Sebastian Kienle, Mika Noodt und Moderator Harwig Thöne

Philipp und Kienle, Mann und Behrens – und Coach Seipp

Mehr als 6.000 Menschen aus der triathlon-Community haben abgestimmt, wir haben viele Tausend Stimmen in allen Kategorien ausgezählt – und konnten am Wochenende einige der begehrten Trophäen überreichen. Triathletin des Jahres wurde Laura Philipp, die im Sommer beim Ironman Hamburg die offizielle Ironman-Weltbestzeit aufgestellt hatte. Philipp setzte sich mit 39 % der Stimmen vor der zweifachen WM-Medaillengewinnerin Anne Haug (34,7 %) und Frankfurt-Siegerin Daniela Bleymehl (10,2 %) durch. Bei den Männern gewann der Hawaii-Sechste Sebastian Kienle mit 41,6 Prozent überraschend deutlich vor Frederic Funk (19,4 %) und Florian Angert (17,1 %). Aufsteiger des Jahres wurden der Langdistanz-Shootingstar Nicolas Mann und die Kurzstrecken-Nachwuchsathletin Jule Behrens. Coach des Jahres wurde Philipp Seipp mit 36,1 Prozent der Stimmen, knapp vor Dan Lorang (32,3 %) und Björn Geesmann (13,1 %). Neben den fünf von der Redaktion nominierten reichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Awards-Abstimmung in dieser Kategorie 89 weitere Vorschläge ein – mehr als in jeder anderen Personenwertung.

Norwegischer Doppelsieg und Lucy Charles-Barclay

Die Auszeichnungen für die besten internationalen Sportler gingen an die Britin Lucy Charles-Barclay, die sich mit 33,8 Prozent der Stimmen gegen die beiden diesjährigen Ironman-Weltmeisterinnen Chelsea Sodaro aus den USA (23,6 %) und Daniela Ryf aus der Schweiz (14,4 %) durchsetzen konnte. Bei den Männern gab es einen norwegischen Doppelsieg: Hawaii-Sieger Gustav Iden siegte mit 39,5 Prozent vor dem zweifachen Utah-Champion Kristian Blummenfelt (26,0 %) und dem dänischen Roth-Sieger Magnus Ditlev (13,0 %).

Kuriosum bei den Rennen des Jahres

Bei den Rennen des Jahres kam es zu einem kuriosen Ergebnis: Erstmals konnte sich ein Event in zwei Kategorien durchsetzen. Auf der Sprint- und Kurzdistanz gewann der Allgäu Triathlon den Award mit 17,3 Prozent der Stimmen vor dem World Triathlon Hamburg (10,0 %) und dem Frankfurt City Triathlon (9,5 %), auf der Mitteldistanz siegten die Bayern mit 26,3 % noch deutlicher vor dem Ironman 70.3 Kraichgau (8,9 %), der sich ebenfalls knapp vor dem Frankfurt City Triathlon (8,5 %) durchsetzen konnte. Auf der Langdistanz ging der Titel „Rennen des Jahres“ zum zwölften Mal in Folge an die Challenge Roth, die sich mit 68,1 Prozent den deutlichsten Sieg der triathlon-Awards 2022 holte. Zweiter wurde die erstmals an zwei Tagen ausgetragene Ironman-WM auf Hawaii mit 13,3 Prozent der Stimmen vor der Europameisterschaft in Frankfurt mit 7,6 Prozent.

Dr. Hermann Aschwer mit Preis für Lebenswerk ausgezeichnet

Mit dem seit 2014 vergebenen Lifetime-Award von triathlon zeichnen wir in jedem Jahr eine Persönlichkeit aus, die sich ganz besonders um den Triathlonsport hierzulande verdient gemacht hat. In diesem Jahr fiel die Wahl auf ein echtes Triathlon-Urgestein: Dr. Hermann Aschwer begleitet den Sport von Beginn an, startete 1983 erstmals in der damals noch jungen Sportart, finishte bei weit über 300 Rennen unter anderem dreimal auf Hawaii und hat viele Menschen in Deutschland und der Welt zum Triathlon inspiriert. Denn der Agegrouper veröffentlichte in diesem Jahr sein 20. Buch über die Sportart, die er nun schon seit fast 40 Jahren betreibt. Viele seiner Werke sind unter dem Pseudonym Henry Ash auch auf Englisch erschienen.

Lifetime-Award von triathlon: Die Preisträger

JahrBegründung
2013: Thomas HellriegelErster Deutscher Hawaii-Sieger und langjähriger Begleiter des Triathlonsports
2014: Detlef KühnelBrachte den Ironman nach Deutschland und gründete in Roth ein Rennen mit Weltruf
2015: Andreas NiedrigZeigte, was Triathlon bewirken kann – und inspirierte Tausende Jugendliche zu einem gesuden Lebensstil
2016: Nicole LederBewies, dass der Begriff "Ironman" Frauen nicht ausschließt, und inspirierte viele Athletinnen, es ihr gleichzutun
2017: Kurt DenkGründete den Ironman Frankfurt und bewies erstmals, dass eine Langdistanz auch in einer Großstadt funktionieren kann
2018: Werner BrombachAls Inhaber der Brauerei Erdinger ermöglichte er vielen Triathleten, das Leben eines Sportprofis zu führen
2019: Hannes BlaschkeSein Name ist mit Hawaii verbunden wie kaum ein anderer in Deutschland – ein Urgestein mit Herz und Verstand
2021: Natascha BadmannDie sechsfache Queen of Kona zeigte, wie Sport Leben zum Positiven verändern kann, und inspirierte damit viele Tausende.
2022: Dr. Hermann AschwerMotivierte mit über 300 Finishes und 20 Büchern viele Menschen im In- und Ausland zum Triathlon
2023: Jan FrodenoHolte nach Olympiagold drei Ironman-Weltmeistertitel und definierte Professionalität im Triathlon auf allen Ebenen neu
2024: Daniela RyfFünf Weltmeistertitel im Ironman holte sie, dazu prägte sie das Bild der Frauen im Ausdauersport neu

Die begeisternde Laudatio von Fernsehsprecher Dirk Froberg, die Talkrunde mit Sebastian Kienle, dem Viertplatzierten Mika Noodt und Tagesschausprecher Thorsten Schröder sowie die Verleihung der Awards findet ihr in unserem Film. Die Sieger der Awards in den sechs Equipment-Kategorien folgen in den kommenden Tagen.

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Ultraman-Weltmeisterschaft: Dede Griesbauer gewinnt mit Kursrekord, Richard Thompson siegt bei den Männern

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Frank Wechsel / spomedis

Knappe zwei Monate nach dem Ironman Hawaii war Big Island am Wochenende erneut Austragungsort einer Triathlon-Weltmeisterschaft, dieses Mal sogar über drei Tage. Das pazifische Archipel begrüßte alle Teilnehmer zur Ultraman-Weltmeisterschaft. Während der dreitägigen Inselumrundung, die ebenso mit dem Schwimmen in Kailua-Kona startete, mussten die 39 Teilnehmer am ersten Tag zehn Kilometer Schwimmen und 145 Kilometer Radfahren.

Erster Rekord am ersten Tag

Das Schwimmen, das vom Pier in Kailua-Kona bis zur zehn Kilometer südlich entfernten Bucht in Keauhou führte, sah alle 39 vor Sonnenaufgang um 6:30 Uhr gestarteten Athleten ankommen. Fünfeinhalb Stunden betrug das Zeitlimit für die Zehn-Kilometer-Strecke. Nach dem kräftezehrenden Schwimmen, das mitunter starke Nordströmung hatte, ging es für die Athleten mit der zweiten Disziplin, dem Radfahren, weiter über die Route 11 bis zum Kilauea Military Camp. Dabei betrug der Anstieg 2422 Höhenmeter. Die Amerikanerin Dede Griesbauer, die als Favoritin ins Rennen ging, absolvierte das Schwimmen als drittschnellste (2:49:53 Stunden) aller Athleten und kam nur drei Minuten später als der schnellste Mann, der Kanadier Barry Berg (2:46:16 Stunden), aus dem Wasser.

Auf der anschließenden Radstrecke war es der Amerikaner Richard Thompson, der dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. In 4:38:53 Stunden beendete er die 145 Kilometer in neuer Streckenrekordzeit auf Rang drei liegend. Die 52-jährige Dede Griesbauer war mit der drittschnellsten Zeit (4:42:34 Stunden) nur knappe vier Minuten langsamer und rangierte mit 14 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz hinter Rob Gray, der die Wertung des ersten Tages gewinnen konnte.

Führungswechsel am zweiten Tag

Die beeindruckende Stärke, die der 36-jährige Thompson am ersten Tag zeigte, stellte er auch am zweiten Tag über die 276 Kilometer lange Radstrecke vom Kilauea Military Camp bis zum Kamehameha Park östlich von Hawi unter Beweis und übernahm zum Ende des Tages die Führung in der Gesamtwertung. Dede Griesbauer fuhr abermals die zweitschnellste Zeit im gesamten Feld und konnte indes den zweiten Platz in der Gesamtwertung behaupten. Rob Gray, der den ersten Tag noch als Erstes beenden konnte, schaffte es nicht und wies ein DNF auf.

Griesbauer holt sich den Rekord

Der abschließend dritte Tag begann für alle Athleten um 6:00 Uhr morgens und hielt nicht weniger als einen zweifachen Marathon über die Strecke von Hawi bis nach Kona parat. Dass Thompson nicht nur Rad fahren kann, bewies er, indem der Amerikaner der einzige Athlet war, der unter der magischen Sieben-Stunden-Marke blieb und dem Feld weit vorauslief. Nach addierten 22:13:38 Stunden überquerte der Ultaman-Sieger von 2018 die Ziellinie und kürte sich zum zweiten Mal zum Ultraman-Weltmeister. Das nordamerikanische Podium komplettierten der Amerikaner Steven Keller (23:12:01 Stunden) und Jan Greyell aus Kanada (25:37:26 Stunden).

Dede Griesbauer knüpfte an der Leistung der Tage zuvor an und finishte in der drittschnellsten Gesamtzeit aller Teilnehmer sowie in neuer Streckenrekordzeit der Frauen in 23:22:58 Stunden. Die 52-Jährige war dabei knapp 1:37 Stunden schneller als die zweitplatzierte Antonina Reznikov aus Israel, die als insgesamt Vierte ins Ziel kam. Als Dritte in einer Zeit von 26:54:11 Stunden erreichte die Britin Leanda Cave das Ziel.

Von den insgesamt 39 gestarteten Athleten erreicht insgesamt 28 das Ziel in Kona, hierbei war die Altersklasse 50-59 mit dreizehn Finishern die erfolgreichste.

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Eruption auf Big Island: Mauna Loa bricht erstmals seit 1984 aus

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Seit Mitte September hat es sich angedeutet, in der Nacht zum Montag (Ortszeit) ist es passiert: Der Mauna Loa, der größte Vulkan der Welt, bricht seit wenigen Stunden wieder aus. Es ist die erste Eruption des Giganten seit 1984.

Das Bild einer Webcam in den Mokuaweoweo-Krater rund zwei Stunden nach dem Ausbruch des Mauna Loa.

Gegen 23:30 Uhr erkannten die Messgeräte des Hawaii Volcano Obervatory (HVO) die Eruption im Mokuaweoweo genannten Gipfelkrater des Vulkans. Eine Viertelstunde später setzten die Verantwortlichen des United States Geological Survey (USGS) die Warnung von „Advisory“ um zwei Stufen nach oben auf das höchste Level „Warning“. Auch die Flugwarnstufe wurde auf die höchste Ebene „Rot“ angehoben.

Der Mauna Loa ("langer Berg") ist mit 4.170 Metern zwar geringfügig weniger hoch als sein Nachbar Mauna Kea ("weißer Berg") im Norden, doch gilt er als das größte Bergmassiv der Welt. Seine langen Flanken setzen sich unter den Pazifik fort und fallen dort weitere fünf Kilometer bis zum Meeresboden ab. Der Meeresboden wiederum wird durch die enorme Masse des Mauna Loa um weitere acht Kilometer nach unten gedrückt, damit befindet sich der Gipfel des Vulkans etwa 17 Kilometer über seiner Basis. Der riesige Berg bedeckt die Hälfte der Insel Big Island und nimmt etwa 85 Prozent der Fläche aller anderen hawaiianischen Inseln zusammen ein.

Aschefallwarnung für Big Island

„Derzeit sind die Lavaströme auf den Gipfelbereich begrenzt und bedrohen die Gemeinden am Abhang nicht“, gibt der USGS einen ersten Lagebericht. Der Wind könne allerdings vulkanische Gase und möglicherweise feine Asche und ‚Peles Haare‘ in den Wind tragen. Als Peles Haare (Pele’s Hair) bezeichnet man glasfaserartige Fäden, die bei Vulkanausbrüchen auf Hawaii entstehen, wenn aufsprudelnde Lavaspritzer vom Wind verweht werden und abkühlen. Der staatliche Wetterdienst der USA hat inzwischen eine Aschefallwarnung bis Montagmorgen um 6 Uhr herausgegeben. Für einen Teil von Big Island wird eine Ascheansammlung von bis zu einem halben Zentimeter vorhergesagt. Die Asche kann möglicherweise Pflanzen und Tiere schädigen und die Sicht beeinträchtigen. Menschen mit Atemwegserkrankungen sollten im Haus bleiben, draußen sollte man sich Mund und Nase mit einer Maske oder einem Tuch bedecken.

Anwohner sollen sich auf mögliche Evakuierung vorbereiten

Bewohner, die durch die Lavaströme des Mauna Loa gefährdet sind, sollten sich vorbereiten und die Informationen des Zivilschutzes von Hawaii zu Rate ziehen, verkündet der USGS weiterhin. Aus früheren Ereignissen sei bekannt, dass die frühen Stadien eines Mauna-Loa-Ausbruchs sehr dynamisch sein können und sich die Lage und das Ausmaß der Lavaströme schnell ändern können. Wenn die Eruption im Mokuāweoweo-Krater bleibe, würden die Lavaströme höchstwahrscheinlich auf den Hauptkrater beschränkt bleiben. Wenn sich die eruptiven Schlote jedoch außerhalb der Calderawände bewegen, können sich die Lavaströme schnell hangabwärts bewegen.

Video: Der Blick vom Pier von Kailua-Kona auf den Alii Drive in der Nacht des Ausbruchs

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Dem Vulkanausbruch vorausgegangen war eine zwischenzeitlich zugenommene Erdbebentätigkeit rund um den Gipfel, zuletzt mit einem Beben der Stärke 4,4 eine halbe Stunde vor der Eruption. Auch haben Messgeräte eine Aufblähung des größten Vulkans der Erde festgestellt, sodass die HVO-Experten seit Mitte September vor einem bevorstehenden Ausbruch warnten. Ein Ausbruch des Mauna Loa kann auch Auswirkungen auf die Austragung des Ironman Hawaii haben. Eine ausführliche Einschätzung dazu haben wir am 6. November auf dieser Seite veröffentlicht. Auch in die Diskussion um mögliche Zukunftsszenarien des Ironman Hawaii am 23. November 2022 haben wir den möglichen Ausbruch einbezogen.

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Léo Bergère gewinnt WTCS-Finale und WM-Titel in Abu Dhabi

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Tommy Zaferes Mit dem Tagessieg beim WTCS-Finale in Abu Dhabi gewinnt Bergère auch den Kurzdistanz-WM-Titel 2022 und löst damit Kristian Blummenfelt als Weltmeister ab (Archivbild).

In einem nervenaufreibenden Rennen hat Léo Bergère beim WTCS-Finale als Außenseiter überraschend den Kurzdistanz-WM-Titel gewonnen. Der Franzose, der zuvor auf Platz drei der Gesamtwertung lag, sicherte sich über die olympische Distanz nach 1:44:14 Stunden in Abu Dhabi den Tagessieg vor dem US-Amerikaner Morgan Pearson und Jelle Geens aus Belgien. Dabei war der neue Weltmeister trotz seines Sieges in der Entscheidung um den Titel bis zur letzten Sekunde auf die Platzierungen seiner direkten Konkurrenz angewiesen. Die beiden zuvor Führender der WM-Serie, Hayden Wilde (NZL) und Alex Yee (GBR), beendeten das Rennen auf den Plätzen sechs und vier und mussten sich daher am Ende im Kampf um den WM-Titel mit den Rängen drei und zwei zufriedengeben.

Bergère schafft Sprung in Spitzengruppe, Yee und Wilde fahren hinterher

Nach einem schnellen Schwimmen formierte sich auf den neun Radrunden an der Spitze schnell eine achtköpfige Gruppe, in der neben dem späteren Sieger Léo Bergére auch Landsmann Vincent Luis, Henri Schoeman (RSA), Jonathan Brownlee (GBR), Chase McQueen (USA), Taylor Reid (NZL), Seth Rider (USA) und Márk Dévay (HUN) zu finden waren. In der großen Verfolgergruppe übernahm einmal mehr Kristian Blummenfelt (NOR) einen Großteil der Führungsarbeit, konnte einen wachsenden Abstand aber zunächst nicht verhindern. Auf der letzten Radrunde machten die Verfolger, zu denen auch Wilde, Yee und Geens gehörten, schließlich noch 20 Sekunden gut und wechselten mit einem Rückstand von rund 40 Sekunden in die Laufschuhe.

Pearson läuft mit Fabelzeit auf Rang zwei, Bergère zittert bis zur letzten Sekunde

Auf der Laufstrecke war Bergère anzusehen, dass es für ihn aufgrund der Abstände nach hinten möglicherweise noch um den WM-Titel geht. Schnell setzte er sich nach vorne ab und distanzierte seine sieben Mitstreiter aus der Spitzengruppe. Aus der Verfolgergruppe stürmten schnell die starken Läufer nach vorn. Allen voran Morgan Pearson (USA), der in Abu Dhabi nach sechs Monaten mit Verletzungsproblemen sein Comeback in der WM-Serie feierte. Der ehemalige Profi-Läufer setzte sich an Position zwei und kam zwischenzeitlich bis auf sechs Sekunden an Bergère heran. Am Ende reichte es jedoch nicht, um den führenden Franzosen noch einzuholen. Mit dem schnellsten Laufsplit des Tages von 29:15 Minuten über 10 Kilometer sicherte sich Pearson jedoch Silber in der Tageswertung.

Hinter dem Führungsduo entbrannte ein atemberaubender Kampf um das WM-Gold, der bis zur letzten Sekunde anhielt. Alex Yee und Jelle Geens liefen Seite an Seite bis zum Sprintfinish auf der Zielgeraden. Im Falle eines dritten Platzes von Yee wäre er trotz Bergères Sieges Weltmeister geworden. Entgegen aller Bemühungen wurde der Brite auf den allerletzten Metern jedoch vom Belgier übersprintet und auf Rang vier verdrängt. Bei einem vierten Platz von Yee hätte Hayden Wilde, der vor dem Rennen die WM-Wertung anführte, ein fünfter Platz gereicht, um in dieser Konstellation noch Weltmeister zu werden. Doch auch dem Neuseeländer wurde der WM-Titel kurz vor Ziel vor der Nase weggezogen, während Bergère bereits bangend im Ziel auf die Einläufe seiner Konkurrenten wartete. Nur 200 Meter vor Schluss wurde Wilde vom Australier Matt Hauser noch vom fünften Rang auf Platz sechs verdrängt. Eine bittere Pille für Yee und Wilde, die sich nun aufgrund ihrer Platzierungen mit WM-Silber und -Bronze begnügen müssen. Komplettiert wurden die Top 10 des Einzelrennens durch Vincent Luis, Kristian Blummenfelt, Joao Silva (POR) und Matthew McElroy (USA).

Aus deutscher Sicht war es nach den Top-Resultaten der vergangene Wochen in Abu Dhabi nur ein durchwachsener Tag: Bester Deutscher wurde Jonas Schomburg, der auf Platz 33 einlief. Lasse Lührs belegte Rang 52, Valentin Wernz kam auf Position 55 ins Ziel. Lasse Priester und Johannes Vogel mussten das Rennen vorzeitig beenden. Grund zur Freude gibt trotzdem: Das Gesamtranking der WM-Serie 2022 schließt Lasse Lührs nach einer starken Saison auf Platz neun ab.

Alle Ergebnisse und Einzelsplits des Rennens gibt es hier.
Die endgültige Gesamtwertung der WM-Serie 2022 ist hier zu finden.

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Marathon in 2:30:32 Stunden: Patrick Lange siegt bei Ironman Israel mit Laufrekord – Ruth Astle vor Bleymehl und Riveros

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Getty Images for IRONMAN

Patrick Lange und Ruth Astle haben den Ironman Israel gewonnen. Mit der schnellsten Marathonzeit im Rahmen einer Langdistanz von 2:30:32 Stunden sicherte sich der zweifache Ironman-Hawaii-Sieger seinen ersten Sieg seit der Challenge Roth 2021. Nach 7:42:00 überquerte er die Ziellinie mit einem Vorsprung von 1:39 Minuten vor dem Dänen Daniel Bækkegård (7:43:40 Stunden) und dem Italiener Gregory Barnaby (7:47:02 Stunden).

Ruth Astle legte derweil schon auf dem Rad die Grundlage für ihren späteren Sieg, indem sie die späteren zweit- und drittplatzierten Daniela Bleymehl (8:50:13 Stunden) und Barbara Riveros (8:55:49 Stunden) distanzierte und die Führung auf der Laufstrecke weiter ausbaute. Nach 8:41:13 Stunden sicherte sich die Britin ihren ersten Saisonsieg. Bleymehl machte nach ihrem DNF auf Hawaii mit dem zweiten Platz bereits die Ironman-WM-Qualifikation für das nächste Jahr klar.

Koolhaas und Salvisberg geben Tempo an

Bereits beim Australian Exit nach 1,9 Kilometern waren es der Niederländer Menno Koolhaas und Andrea Salvisberg aus der Schweiz, die eine kleine Lücke zum Rest des Felds herausschwammen. 45 Sekunden hinter den beiden folgte eine große Gruppe, bestehend aus elf Athleten, darunter auch Daniel Bækkegård (DEN), Patrick Lange und Florian Angert. Auf der zweiten Runde verdoppelten Koolhaas und Salvisberg den Abstand zu ihren Kontrahenten und erreichten nach 47:32 Minuten die erste Wechselzone. 1:32 Minuten dahinter stieg Angert als Anführer der Verfolgergruppe aus dem See Genezareth, Bækkegård, Miki Taagholt (DEN) und Patrick Lange direkt dahinter. Sebastian Kienle und Boris Stein bekamen währenddessen in der ersten Disziplin ganze sieben Minuten aufgebrummt.

Dreiergruppe macht Druck

Auf dem Rad wurden Koolhaas und Salvisberg schnell von den Verfolgern gestellt. Fortan übernahmen Bækkegård, Lange und Angert sowie Robert Kallin (SWE) die Führungsarbeit, Salvisberg war es zunächst möglich, das Tempo mitzugehen. Patrick Lange fiel ab Radkilometer 60 aus der Gruppe zurück, der zweifache Ironman-Weltmeister hatte bei Kilometer 110 einen Rückstand von drei Minuten auf die Führenden. Kienle und Stein war es derweil möglich, Zeit gutzumachen. Bei Kilometer 90 hatten sie den Rückstand auf vier Minuten verringert.

Auf der zweiten Runde flüchtete Kallin schließlich nach vorn, distanzierte Bækkegård und Angert deutlich. Mit einem Radsplit von 4:07:30 Stunden erreichte der Schwede die zweite Wechselzone als Erster, der Däne folgte mit 1:30 Minuten Rückstand, Angert mit 4:08 Minuten, Lange mit 8:03 Minuten. Sebastian Kienle wechselte mit Gregory Barnaby (ITA) und Denis Chevrot (FRA) nur zwölf Sekunden dahinter in die Laufschuhe.

Lange siegt in Marathon-Rekordzeit

Mit Start des Marathons hatte schließlich die Stunde von Patrick Lange geschlagen. Bereits auf den ersten fünf Kilometern holte er zusammen mit Barnaby zwei Minuten auf Kallin auf. Angert verlor währenddessen an Boden, war bei Kilometer 15 bereits auf Platz fünf abgerutscht.

Nach 21 Kilometern kam Bækkegård bis auf 23 Sekunden an Kallin heran, Lange und Barnaby lagen zu diesem Zeitpunkt nur noch zwei Minuten hinter dem Führenden. Dann übernahm erst der Däne die Führung, bevor auch Lange erst Kallin und schließlich den Führenden ein- und überholte und sich souverän nach vorn absetzte.

Mit dem schnellsten jemals bei einer Langdistanz gelaufenen Marathon von 2:30:32 Stunden sicherte sich Patrick Lange in unnachahmlicher Manier den Sieg (7:42:00 Stunden). 1:39 Minuten dahinter lief Daniel Bækkegård über die Ziellinie (7:43:40 Stunden), Gregory Barnaby komplettierte das Podium (7:47:02 Stunden). Denis Chevrot kam als Vierter (7:50:09), Menno Koolhaas als Fünfter (7:56:54 Stunden) ins Ziel. Florian Angert wurde hinter Robert Kallin Siebter (7:57:29 Stunden). Sebastian Kienle verpasste einen Platz in den Top-Ten und finishte in 8:08:11 Stunden auf Platz zwölf. In seinem letzten Rennen als Triathlon-Profi kam Boris Stein als 16. ins Ziel (8:13:38 Stunden).

Ironman Israel | Profi-Männer

25. November 2022 | Tiberias (Israel)
PlatzNameNationGesamtzeit3,8 km Swim180 km Bike42, km Run
1Patrick LangeGER7:42:0049:094:16:102:30:32
2Daniel BækkegårdDEN7:43:4049:064:09:342:37:40
3Gregory BarnabyITA7:47:0249:134:16:072:35:34
4Denis ChevrotFRA7:50:0949:104:15:512:37:46
5Menno KoolhaasNED7:56:5447:324:17:562:43:45
6Robert KallinSWE7:57:1349:154:07:302:53:22
7Florian AngertGER7:57:2949:054:12:082:49:41
8Samuel HuerzelerSUI8:01:0850:554:15:482:47:17
9Tristan OlijNED8:01:3150:284:17:482:45:45
10Milan BronsNED8:02:2650:264:14:512:50:34
12Sebastian KienleGER8:08:1154:244:10:532:55:59
16Boris SteinGER8:13:3854:334:21:542:49:16
18Markus ThomschkeGER8:16:3753:394:21:482:52:16
26Silas KöhnGER8:50:0454:054:54:262:53:25
29Christian TrunkGER9:09:141:00:574:44:133:15:52

Viel Arbeit für Bleymehl

Im Frauenrennen waren die Lücken nach dem Schwimmen sogar noch größer. Bereits nach der Hälfte hatten sich India Lee (GBR), Barbara Riveros (CHI) und Lottie Lucas (VAE) einen Vorsprung von gut 40 Sekunden erarbeitet, den sie auf der zweiten Runde auf ganze 3:30 Minuten ausdehnten. Danach folgten Emma Bilham (SUI) und Susie Cheetham (GBR), anschließend eine Gruppe aus fünf Athletinnen mit etwas mehr als vier Minuten Rückstand. Daniela Bleymehl verließ das Wasser als Elfte, zusammen mit Ruth Astle (GBR). Ganze 6:23 Minuten betrug die Lücke nach vorn. Somit lag ein ganzes Stück Arbeit vor der Darmstädterin.

Doch davon ließ sich Bleymehl nicht beeindrucken, gab auf dem Rad richtig Gas und hatte bereits innerhalb der ersten Runde die Lücke geschlossen. Ruth Astle ging das Tempo ebenfalls mit. Bei Kilometer 110 bestand die Führungsgruppe ebenfalls aus Susie Cheetham, der Polin Agnieszka Jerzyk, Maja Stage-Nielsen und Riveros, der es als einziges Mitglied der Schwimmspitze möglich war, sich auch auf dem Rad zu behaupten.

Astle fliegt davon

Astle ergriff schließlich die Initiative, fuhr eine Lücke zu Bleymehl und Cheetham raus und wechselte mit einem Vorsprung von drei Minuten zu ihren Kontrahentinnen als Erste in die Laufschuhe. Auch auf der Laufstrecke entlang des Seeufers gab sie das Tempo vor, Cheetham und Bleymehl verloren Sekunde um Sekunde. Bleymehl war es möglich, sich noch auf der ersten Hälfte des Laufs von Cheetham zu lösen, der Rückstand auf Astle wurde dennoch größer.

So sicherte sich die Britin nach 8:41:13 Stunden ihren ersten Rennsieg des Jahres, Daniela Bleymehl beendete das Rennen auf Platz zwei, neun Minuten dahinter (8:50:13 Stunden). Barbara Riveros belegte den dritten Platz (8:55:49 Stunden) und verdrängte Cheetham auf Rang vier (8:58:14 Stunden).

Ironman Israel | Profi-Frauen

25. November 2022 | Tiberias (Israel)
PlatzNameNationGesamtzeit3,8 km Swim180 km Bike42,2 km Run
1Ruth AstleGBR8:41:131:01:544:34:572:57:10
2Daniela BleymehlGER8:50:131:01:524:37:483:03:30
3Barbara RiverosCHI8:55:4955:344:48:473:03:29
4Susie CheethamGBR8:58:1459:004:40:563:11:12
5Maja Stage-NielsenDEN9:01:5459:374:44:593:09:59
6India LeeGBR9:03:0055:334:50:073:09:27
7Agnieszka JerzykPOL9:08:4559:424:44:573:16:34
8Emma BilhamSUI9:11:1758:584:51:223:13:22
9Jade RobertsRSA9:13:0859:414:55:563:09:37
10Lottie LucasUAE9:15:2655:284:55:253:16:23
12Nina DerronSUI9:40:4859:445:01:343:32:25
15Nina WalterGER9:54:151:06:305:00:243:38:15

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Abu Dhabi: Flora Duffy verteidigt mit Finalsieg WM-Titel, Lena Meißner wird Dritte

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Flora Duffy ist alte und neue WTCS-Weltmeisterin. Die 35-Jährige gewann die letzte Station der World Triathlon Championship Series in Abu Dhabi und sicherte sich damit den WM-Titel vor ihrer größten Konkurrentin im Gesamtklassement, Georgia Taylor-Brown, und US-Amerikanerin Taylor Knibb, für die in der Gesamtwertung Bronze heraussprang. Für Rekordhalterin Duffy war es der insgesamt vierte WM-Titel. Die Athletin von den Bermudas hatte die olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) in 1:53:24 Stunden absolviert. Damit waren alle Rechenspiele aus dem Vorfeld passé, denn Duffy überholte dadurch die bis zu dem Rennen in der Gesamtwertung knapp vor ihr liegende Georgie Taylor-Brown, die ihrerseits bei einem Sieg Weltmeisterin geworden wäre. Von diesem Titel trennten die Britin im Ziel 1:03 Minuten. Auf Rang drei lief in Abu Dhabi die Deutsche Lena Meißner ein (1:55:59 Stunden), die die Saison im Gesamtklassement auf Platz 14 beendete. Ihre Landsfrauen Laura Lindemann (8.) und Anabel Knoll (13.) landeten in der WM-Wertung zwar vor ihr, hatten mit dem Ausgang des Saisonfinals allerdings nichts zu tun.

Favoritinnen von Beginn an vorn

Das Rennen in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate hatte Duffy von Beginn an mitbestimmt und sich ein spannendes Duell mit der Zweitplatzierten geliefert. Die Titelverteidigerin kam als erste Frau aus dem Wasser (19:20 Minuten), wurde aber von Georgia Taylor-Brown bereits gejagt, die nur vier Sekunden hinter ihr auf Rang vier lag. Laura Lindemann kam als beste Deutsche auf Rang sieben in T1 (19:27 Minuten), Lena Meißner folgte drei Sekunden später, Lisa Tertsch weitere zwei Sekunden dahinter.

Lena Meißner bleibt dran

Auf dem Rad bildete sich eine neunköpfige Spitzengruppe mit unter anderem Duffy, Taylor-Brown, Lindemann und Meißner. Diese Gruppe dünnte sich sukzessive aus. Zur Halbzeitmarke auf der Radstrecke fuhren nur noch sechs Athletinnen vorn innerhalb von einer Sekunde. Duffy und Taylor-Brown waren dabei, ebenso US-Amerikanerin Taylor Knibb und als einzige verbliebene Deutsche Lena Meißner. Ein Sturz von Knibb sorgte dafür, dass die Spitzengruppe T2 mit nur noch vier Athletinnen erreichte: Taylor-Brown führte das Feld nach 1:20:30 Stunden zum zweiten Wechsel, zeitgleich mit Duffy, Meißner und der Brasilianerin Vittoria Lopes. 

Entscheidung auf der zweiten Hälfte der Laufstrecke

Auf der Laufstrecke lieferten sich die beiden Weltmeisterkandidatinnen ein heißes Duell und distanzierten die Konkurrentinnen bereits früh. Die Entscheidung folgte auf der zweiten Hälfte der zehn Kilometer, als Taylor-Brown das Tempo von Duffy nicht komplett mitgehen konnte und im Ziel 1:03 Minuten hinter der alten und neuen Weltmeisterin lag. Meißner durfte sich in 1:55:59 Stunden über Rang drei freuen, vor Ironman-70.3-Weltmeisterin Taylor Knibb (1:56:40 Stunden). Marlene Gomez-Göggel kam als zweitbeste Deutsche als 21. ins Ziel (1:59:47 Stunden), Laura Lindemann wurde in 2:00:59 Stunden 34., Lisa Tertsch in 2:02:09 Stunden 43. Anabel Knoll beendete das Rennen auf Rang 53 (2:07:41 Stunden). Die Österreicherin Julia Hauser (1:59:12 Stunden) belegte Platz 16. Die Schweizerin Julie Derron kam auf Rang 26 ins Ziel (2:00:13 Stunden), Landsfrau Cathia Schär landete auf Platz 47 (2:03:58 Stunden).

Alle Ergebnisse des Saisonfinals gibt es hier.

Die WM-Wertung ist hier zu finden.

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Nachhaltigkeit: Deutsche Triathlon Union stellt Startpass und Verbandsmagazin auf Digitalversion um

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Anna Bruder / spomedis Wer bei einer großen Triathlonveranstaltung wie hier der Challenge Roth starten möchte, muss sich mit einem Startpass ausweisen oder eine Tageslizenz lösen.

Ab 1. Dezember 2022 können Triathletinnen und Triathleten ihren Basis- oder Premium-Startpass für die Saison 2023 beantragen. Das Dokument wird 2023 erstmals in einer App-Version ausgestellt.

Der Startpass steht ab der kommenden Saison aus Gründen der Nachhaltigkeit erstmals als digitale Version in Form einer App, die im Januar 2023 veröffentlicht wird, zur Verfügung. Athletinnen und Athleten können sich dort mit ihren Zugangsdaten zur Verbandsdatenbank Phoenix (einmalig) einloggen und dann jederzeit auf ihre Startpassdaten zugreifen. Für die Startpass-Kontrolle am Veranstaltungsort lässt sich dann ebenfalls die App nutzen. Dafür muss ein Passfoto in der Startpassdatenbank oder der App hochgeladen werden.

Der DTU-Startpass setzt die Mitgliedschaft in einem Verein eines Landesverbands oder bei einem außerordentlichen Verbandsmitglied voraus. Am vergangenen Wochenende hatte der Verbandstag der Deutschen Triathlon Union die Aufnahme der Trainingscommunity power & pace als zweites außerordentliches Mitglied nach dem „Team Erdinger Alkoholfrei“ beschlossen.

Plastik und Papier nur noch auf Antrag

Die Startpässe aller Startpassinhaberinnen und Startpassinhaber (egal ob Verlängerung oder Neubeantragung) werden zum 1. Dezember 2022 automatisch auf die digitale Version umgestellt. Athletinnen und Athleten, die weiterhin die Plastikkarte erhalten möchten, müssen dies in ihrem Phoenix-Account daher selbst bis zum 31. Dezember 2022 anpassen. Bei einer Neubeantragung muss nach der Beantragung entsprechend ebenfalls die Plastikkarte aktiv ausgewählt werden, wenn sie gewünscht ist.

Wer seinen Verein zur Saison 2023 wechseln möchte, muss sein Startrecht bei seinem bisherigen Club bis zum 30. November 2022 kündigen. Die Startpässe der Vereine in den Landesverbänden verlängern sich automatisch, die bei den außerordentlichen Mitgliedern nicht – dort müssen sie jedes Jahr neu beantragt werden.

Auch bei der Zustellung des Verbandsmagazins Tritime geht die Deutsche Triathlon Union ab 2024 neue Wege. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden auch dort ab der Ausgabe 2/2024 standardmäßig alle Startpassinhaber auf die digitale Zustellung umgestellt. Die Printausgabe gibt es nur noch, wenn der Athlet das in seinem Phoenix-Account aktiv einstellt.

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Eric Diener wird WM-Vierter bei U23-Sieg des Briten Bentley

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Der Brite Connor Bentley hat das WM-Finale der U23-Männer in Abu Dhabi gewonnen und sich zum Weltmeister gekrönt. Mit einer Zeit von 1:50:15 Stunden über die olympische Distanz verwies er Gergely Kiss aus Ungarn (1:50:24 Stunden) und seinen Landsmann Hamish Reilly (1:50:29 Stunden) auf die Plätze zwei und drei. Als einziger Deutscher im Starterfeld wurde Eric Diener Vierter und verpasste das Podium nur um Sekunden (1:50:33 Stunden).

Nach dem Schwimmen wurde das Feld noch vom Südafrikaner Jamie Riddle und dem Italiener Nicolo Strada angeführt, Bentley setzte sich aber direkt nach dem Wechsel auf das Rad an die Spitze und gab zusammen mit Riddle das Tempo an. Die beiden lösten sich von den Verfolgern, wurden aber gegen Ende der zweiten Radrunde wieder gestellt. So erreichte eine insgesamt 38 Athleten umfassende Gruppe die zweite Wechselzone, aus der Max Stapley (TRI) als schnellster anlief und auf den ersten Runden das Tempo angab.

Bentley und Reilly stellten ihn schließlich in der zweiten Runde und nur Kiss und Diener waren in der Lage, das Tempo der beiden Briten mitzugehen. Auf dem letzten Kilometer zog Bentley schließlich das Tempo an, löste sich von seinem Landsmann und lief anschließend als Erster über die Ziellinie. Hinter Diener komplettierte der Schweizer Maxime Fluri die Top-Fünf (1:50:52 Stunden).

Die vollständigen Ergebnisse findet ihr hier.

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