Mit verschiedenen aerodynamischen Maßnahmen sorgte Joe Skipper in diesem Jahr für erstaunte Blicke auf der Radstrecke. Bei der Challenge Roth muss der Brite allerdings auf Flaschen und Camelback verzichten.
Joe Skipper, zweifacher Zweitplatzierter der Challenge Roth und Sieger der beiden Ironman-Rennen in Wales und Arizona im vergangenen Jahr, sorgte mit seinem Rad beim Ironman Texas für Furore. Mit seiner Kombination aus einer windabweisenden Halterung aus Flaschen am Cockpit und einer Trinkblase, die er vor dem Bauch im Einteiler trug, griff er tief in die aerodynamische Trickkiste. Der Brite gab in einem Instagram Post an, dass diese Maßnahmen ihm bis zu 23 Watt Ersparnis brächte. Dies habe er im Windkanal bei Geschwindigkeiten von 45, 50, 55, und 60 Kilometern pro Stunde getestet. Viele erwarteten, dass Skipper auch bei der Challenge Roth mit seinem außergewöhnlichen Set-up an den Start gehen würde. Jedoch wurde ihm von offizieller Seite ein Strich durch die Rechnung gemacht. In einer Mail an die Profi-Athleten, die bei der Challenge Roth am Start sein werden, wurde der Transport von Trinkblasen oder anderen Gegenständen auf der Körpervorderseite und/oder innerhalb des Einteilers strengstens untersagt.
Man orientiere sich an den Richtlinien der DTU-Sportordnung, hieß es in dieser Nachricht. Dort steht geschrieben, dass: „Zusätzliche Windabweiser und Verkleidungen am Wettkampfrad beziehungsweise am Körper“ nicht zugelassen sind und zu einer Disqualifikation führen.
Skipper, der nach eigenen Angaben je drei Teelöffel Wasser in seine Flaschen am Cockpit füllte, damit diese auch als „Flaschen“ und nicht als „Windabweiser“ durchgehen würden, hätte sogar die Möglichkeit gehabt, seine Konstruktion von den Kampfrichtern vor Ort überprüfen zu lassen. „Ich hatte keine Lust auf den Stress und dachte mir schlussendlich, dass es einfacher ist, wenn ich die Flaschenkonstruktion abbaue und nicht erst mein Rad zu den Kampfrichtern bringen muss, um anschließend alles wieder umzubauen.“ Somit werden wir bei der Challenge Roth keine außergewöhnlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Aerodynamik sehen, wie es zum Beispiel auch beim Ironman Hamburg, mit Kristian Høgenhaug (Camelback vor dem Bauch) oder Jan Frodeno (modifizierter Flaschenhalter) der Fall war.
Zumindest bei seinem Aktivierungslauf war Joe heute komplett oben ohne unterwegs.