Von Kopf bis Fuß: Equipment für sicheres Freiwassertraining

Mehr Wärme und ein Plus an Sicherheit: Mit diesem Equipment macht das Training im Freiwasser doppelt so viel Spaß.

Orca

Was muss in die Schwimmtasche? Während sich diese Frage für die meisten Schwimmerinnen und Schwimmer vor dem Gang ins in die Halle gar nicht stellt, sieht es beim Packen fürs Freiwasser anders aus. Im Grunde ist das, was wir im Freiwasser machen, auch nichts anderes als Schwimmen – nur sind die Bedingungen anders. Und andere Bedingungen erfordern anderes oder sogar zusätzliches Material. Wir geben dir Tipps für das richtige Equipment im Open Water.

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Neoprenanzug: Ob für den Schutz vor Kälte oder für etwas zusätzlichen Auftrieb: der Neoprenanzug ist im Freiwasser kaum wegzudenken. Damit der Anzug beim Schwimmen nicht stört, muss er jedoch passen. Vor allem im Schulterbereich darf es keine Bewegungseinschränkungen geben. Außerdem muss die Gummihaut eng anliegen und darf trotzdem nicht scheuern.

Sonnencreme: Der wichtige Hautschutz wird beim Schwimmen leicht vergessen. Dabei wirken Sonnenstrahlen durch die Reflexion der Wasseroberfläche besonders stark und verursachen schnell einen Sonnenbrand. Beim Auftragen sind drei Dinge zu beachten:

  • Gib dem Sonnenschutz Zeit zum Einziehen.
  • Wirklich „wasserfest“ gibt es nicht: Jedes Produkt büßt im Wasser etwas von seinem Schutz ein.
  • Verwende keine Produkte mit chemischen UV-Filtern wie Octinoxat, Octocrylen oder Oxybenzon. Diese Stoffe greifen Korallen an und sind schädlich für das Ökosystem Meer. Nimm lieber Cremes mit mineralischen UV-Filtern.

Vaseline: Wer mit Neo schwimmt, erst recht in Salzwasser, kennt das Problem: Scheuerstellen im Nacken und unter den Armen. Hier hilft eine Schicht Melkfett oder Vaseline. Ein Stick macht das Auftragen besonders einfach und verhindert nervige Schmierfinger.

Thermometer: Kein Muss, aber interessant: ein Thermometer für die Wassertemperatur, denn die ist Dauer­thema. Bei Wettkämpfen messen die Schiedsrichter eine Stunde vor dem Start in 60 Zentimetern Tiefe. Hat das Wasser weniger als 14 Grad, darf das Schwimmen nicht stattfinden. Ist das Wasser wärmer als 24,6 Grad, muss ohne Neoprenanzug geschwommen werden.

Badekappe: Hell und bunt sollte sie sein, dann wird man von Ruderern, Tretbootfahrern, Seglern und Stand-up-Paddlern im trüben Wasser besser gesehen. Zudem wärmt die Kappe den Kopf, bei niedrigen Temperaturen dürfen es auch zwei übereinander sein.

Boje: Noch etwas für die Sicherheit, denn Schwimmbojen retten Leben. Es gibt sie zum Aufpusten, dann werden sie an einem Bauchgürtel durchs Wasser gezogen und erhöhen stark die Sichtbarkeit des Schwimmers. Andere Modelle sind klein verpackt und blasen sich im Notfall von allein auf. Praktisch: Manche Bojen sind gleichzeitig wasserdichte Taschen für Kleidung, Geld oder Autoschlüssel.

Neoprensocken: Eher etwas für die ganz kalten Tage sind Socken aus Neopren. Sie werden zusätzlich zum Neoprenanzug getragen und bewahren, klar, die Füße vor dem gefühlten Erfrierungstod. Etwas untenrum zu tragen, hat im Freiwasser neben der Wärme einen weiteren Vorteil: Es schützt beim Ein- und Ausstieg vor piksenden Steinen und scharfen Gegenständen.

Handyhülle: Hast du auch schon mal in Badehose oder Badeanzug am Ufer ready to swim gestanden und dachtest: wohin jetzt mit dem verflixten Handy? Wasserdichte Smartphonetaschen können eine Lösung sein. Manche Modelle lassen sich selbst mit nassen Fingern durch die Kunststoffhülle bedienen. Auf diese Weise kannst du zum Beispiel dein Training über eine App tracken oder vom Wasser aus Fotos machen – immer vorausgesetzt, du vertraust darauf, dass die Hülle wirklich hält, was sie verspricht …

Poncho: Warum sich dieses Teil nicht längst durchgesetzt hat, ist eigentlich ein Rätsel. Halb Handtuch, halb Pullover, sind gemütliche Frottee-Ponchos ideal, um sich blickgeschützt umzuziehen und ganz schnell aufzuwärmen. Kleine Designlabels aus dem Surfbereich haben das Potenzial erkannt und die Ponchos für sich entdeckt. Hier gibt es nicht nur Funktionelles, sondern auch richtig coole Looks.

Neoprenhaube: Hübscher macht einen diese Badekappe sicher nicht. Doch ab einer gewissen Temperatur spielt Optik keine Rolle mehr. Dann ist man froh über jedes bisschen Wärme, das man kriegen kann. Außerdem kann kaltes Wasser gerade am Kopf richtig wehtun.

Schwimmbrille: Ohne Augenschutz geht beim Schwimmen nichts – das gilt für drinnen wie für draußen. Die Qual der Wahl bei der von ultraklein bis riesengroß reichenden Produktpalette ist für erfahrene Athleten nichts Neues. Das Wichtigste: Eine Brille muss absolut dicht halten und man muss gut mit ihr zurechtkommen. Dann kann es auch beim Freiwasserschwimmen eine harte Schwedenbrille sein. Man kommt wohl zu einer anderen Entscheidung, wenn man strategisch Punkt für Punkt an die Sache herangeht:

  • Brillen mit großen Gläsern bieten eine bessere Sicht.
  • Weiche Dichtungen sind auf langen Strecken angenehmer und schützen im Rennen die Augen besser vor den schlagenden Armen der Konkurrenz.
  • UV-Schutz, Verspiegelung, Polarisation: Moderne Schwimmbrillengläser bieten viel Hightech für eine bessere Sicht bei allen Wetterverhältnissen. Darauf sollte man nicht verzichten.

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Peter Jacob
Peter Jacob
Abitur, Studium der Sportwissenschaft und Volontariat bei dpa änderten nichts daran, dass Peter eines blieb: Ausdauersportler mit Leidenschaft. Auch wenn der Hamburger heute öfter die Laufschuhe schnürt, sind die Stärken des ehemaligen Leistungsschwimmers klar verteilt. Man munkelt, die Sportart Swimrun sei nur für ihn erfunden worden.

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