In allen Disziplinen des Triathlons gibt es sie: die Spezialisten. Wir stellen euch die besten Sportlerinnen und Sportler vor – und starten natürlich mit dem Schwimmen.
Für die meisten Triathleten ist das Schwimmen wohl die unbeliebteste Disziplin. Egal, ob 500 oder 3.800 Meter, auch diese vergleichsweise kurzen Strecken können richtig lang werden. So aber nicht für die Besten der Besten. Wir stellen euch die Eliteschwimmerinnen und -schwimmer im Triathlon vor.
PTO-Weltrangliste #3 – Rebecca Clarke und Ben Kanute
Warum Rebecca Clarke zu den Top-Schwimmerinnen gehört, ist schnell geklärt, wenn man sich ihre Biografie anschaut. Schon als Teenagerin schwamm sie kompetitiv und auf Landesebene in ihrer Heimat Neuseeland. Nach dem Studium widmete sich Clarke dem Triathlon, qualifizierte sich bei ihrer dritten olympischen Distanz für das Grand Final in Peking und wurde dort auf Anhieb Altersklassenweltmeisterin über die Kurzdistanz und im Aquathlon. Das Wasser verließ sie mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute auf die zweitbeste Schwimmerin der olympischen Distanz.
Bereits mit sieben Jahren begann Kanute mit dem Schwimmen, ein Jahr später wechselte der US-Amerikaner zum Triathlon. Mit 16 Jahren wurde er Agegroup-Weltmeister über die Sprintdistanz. Dank zahlreichen Jahren auf der Kurzdistanz und einem Start bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 gehört er auch auf den längeren Strecken zu den besten Schwimmern. So auch bei der Challenge Roth im vergangenen Jahr, als er als Erster aus dem Wasser kam und nur 46:36 Minuten für die 3,8 Kilometer benötigte.
PTO-Weltrangliste #2 – Lauren Brandon und Josh Amberger
Auch Lauren Brandon schwamm bereits im Jugendalter – auf dem College als NCAA-All-American – also als eine der Besten des ganzen Landes. Sie startete 2010 mit dem Triathlon auf kürzeren Distanzen, wechselte 2015 auf die längeren Strecken. Beim Ironman Arizona 2022 machte sie ein Fünf-Minuten-Defizit gegenüber den vor ihr gestarteten Männern gut und überholte 13 der 30 gestarteten Männer.
Schwimmen scheint wohl in der Familie Amberger zu liegen. Auch Eloise, die Schwester von Josh Amberger, gilt als eine starke Athletin im Wasser. 2008 und 2012 nahm sie an den Olympischen Spielen teil – wenn auch im Synchron- und nicht im Streckenschwimmen. Ihr Bruder Josh bewies zuletzt immer wieder, dass er noch zur Weltspitze in der ersten Disziplin gehört. Beim Ironman Hamburg 2023 kam er als Zweiter hinter Jan Frodeno aus dem Wasser. Bei den PTO-Rennen in Milwaukee und Singapur als Dritter.
PTO-Weltrangliste #1 – Lucy Charles-Barclay und Aaron Royle
Lucy Charles-Barclay gilt bereits seit Jahren als DIE Überschwimmerin und kam bei jedem ihrer fünf Starts beim Ironman Hawaii als Erste aus dem Wasser. Ebenso zuletzt bei der Premiere der T100-Tour in Miami. Damit legte die Britin schon früh im Rennen die Grundlage für ein erfolgreiches Ergebnis. Die 30-Jährige startete ebenfalls früh mit dem Schwimmen und versuchte sogar, sich in der Einzeldisziplin für die Olympischen Spiele zu qualifizieren.
Drei PTO-Rennen gab es im vergangenen Jahr. Bei allen kam der Australier Aaron Royle als Erster in die Wechselzone. Und auch bei ihm zieht sich das Muster durch: Bereits im Alter von acht Jahren startete er mit dem Schwimmsport. Mit 14 siedelte er über in den Triathlon. Bei den Miami T100 wurde er zuletzt Zehnter – und kam tatsächlich nur als Zweiter, hinter Rico Bogen, aus dem Wasser.