Samstag, 28. Juni 2025
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Franz Löschke startet 2022 wieder durch

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Challenge Roth 2021 - 70
Franz Löschke hat sich im Laufe seiner Karriere immer wieder durchgebissen – auch im Sponsoring.

Die größten Erfolge von Franz Löschke stammen von der Kurzdistanz: 2009 wurde er an der australischen Gold Coast auf dem zukünftigen Olympiakurs von Brisbane 2032 U23-Weltmeister, drei Jahre später gewann er mit Anne Haug, Anja Knapp und Jan Frodeno auf dem Hamburger Rathausmarkt den Weltmeistertitel im Mixed Team Relay.

An gleicher Stelle wollte der Potsdamer auch auf der Langstrecke an diese Erfolge anknüpfen, gewann 2018 beim ohne Schwimmen ausgetragenen Ironman Hamburg gleich den nationalen Meistertitel auf der Langdistanz, qualifizierte sich kurz darauf in Barcelona erstmals für Kona. In der Vorbereitung auf die WM nahm er 2019 den dritten Platz beim Ironman Frankfurt mit – und erlebte mit dem DNF auf Hawaii ein sportliches Debakel. Ohne Finish kein Glück bei den Sponsoren – eine bittere Lehre für Löschke.

Doch der inzwischen junge Familienvater ließ sich auch durch die Coronapandemie nicht aus der Bahn werfen, wollte es 2021 bei der Challenge Roth (5. Platz) noch einmal wissen – und setzte sich selbst ein Ultimatum: Im Interview mit tri-mag.de ließ er seine Fans wissen: Wenn er bis zum Jahresende keinen nennenswerten Sponsor an Land ziehen könnte, sei Schluss. Doch auch an seinem heutigen 33. Geburtstag erwischen wir Franz Löschke auf dem Weg zum Training – und holen uns ein Statusupdate.

Franz Löschke, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Wie geht es dir heute?

Mir geht’s gut, gut normal.

Das ist doch mal nicht schlecht in der heutigen Zeit. Wir haben letztes Jahr in Roth gesprochen, da hing deine Karriere am seidenen Faden. Nun hast du auf deinen Social-Media-Kanälen gezeigt, dass es 2022 doch weitergeht. Wie ist denn der aktuelle Stand?

Es geht auf alle Fälle weiter. Ich habe kurz vor Weihnachten einen sehr coolen Menschen kennengelernt, der auch in Roth gestartet ist und auch eine sehr tolle Geschichte hat. Ich habe ja das Sponsoring noch nicht offiziell gemacht, aber ich kann schon mal so viel sagen: Mein Partner ist in der nachhaltigen Baubranche tätig und wir haben sehr schnell eine Sympathie aufgebaut und Synergien gefunden. Ich bin ja durch den Sport schon immer daran interessiert gewesen, wie ich mit natürlichen Mitteln noch mehr Leistung aus meinem Körper herausholen kann. Ich kenne mich auch mit dem Thema Schlaf sehr gut aus und mit der Ernährung, sozusagen mit ’nachhaltigem Hochleistungssport‘. Natürlich ist das nicht immer möglich in unserer Sportart, weil dazu ja auch sehr viel Training notwendig ist. Wir sind auf einen Nenner gekommen und ich habe einen sehr, sehr guten Sponsor gewinnen können, der es mir ermöglicht, weiterhin meinen geliebten Sport zu machen.

Da das im letzten Jahr noch auf der Kippe stand, hattest du da ja noch keine Saisonplanung. Wo geht es denn hin im Jahr 2022?

Aktuell ist die Planung auf den Ironman Südafrika am 3. April ausgelegt. Also es wird eine sehr kurze Vorbereitung und ich bin gespannt, aber habe eigentlich ein supergroßes Vertrauen sowohl in meine Trainerin Laura-Sophie Usinger als auch in meinen Körper, dass Südafrika auch sehr gut werden kann, um mich da dann für Hawaii im Oktober zu qualifizieren.

Also das große Ziel ist, auf Hawaii noch einmal richtig zu rocken?

Definitiv, ja!

Wie schwierig war das, sich darauf wieder einzustellen? In Roth hörte sich das für dich ja relativ endgültig und abgeschlossen an, das war im September. War dann mit dem Sponsor am Horizont auch die Motivation wieder da?

Ja klar, also wenn du Unterstützung erfährst, legst du auch wieder den Fokus ganz anders. Ich hatte in Roth ja erzählt, dass ich gerade eine Ausbildung in der Finanzdienstleistungsbranche mache. Und die macht mir auch weiterhin superviel Spaß, aber das wird jetzt über das komplette Jahr natürlich zweit- beziehungsweise drittrangig sein, weil ich ja meine Zeit vollkommen in den Sport investieren möchte und natürlich auch muss, wenn ich da vorne mitmischen will.

Südafrika und Kona – das beinhaltet erst mal kein Rennen in Deutschland. Gibt es da noch Ideen?

Ja, ich habe auch meine Bucket List mit in die Saison gepackt – und natürlich auch ein paar neue Rennen, die dazugekommen sind. Ich weiß nur noch nicht, ob die letztendlich auch stattfinden werden. Aber als deutsche Rennen sind da der Ironman 70.3 in Dresden und der Ironman 70.3 Erkner. Ich weiß momentan noch gar nicht, ob Erkner überhaupt ein Profirennen ist. Aber ich habe es erst mal mit in die Saisonplanung genommen.

Dann sieht man sich ja im Lande. Und vor allem für dich sehr heimatnah, das ist ja hervorragend – und nachhaltig.

Genau, ja. Das sind jetzt die Rennen, die ich fokussiert angehen wollen würde. Und als Plan B, wenn Südafrika nicht funktionieren sollte, dann Frankfurt.

Dann wünschen wir dir mal, dass Plan A schon klappt und wir dich dann im Sommer bei den Ironman-70.3-Rennen in Deutschland sehen können.

Genau, und wenn mein Plan A klappt, dann kann ich mir auch mal einen Wunsch in Erfüllung gehen lassen, sowohl mit dem Rennen als auch als Besucher, nämlich bei der Challenge Moskau. Die ist ja am Frankfurt-Wochenende und ich wollte schon immer mal nach Russland und habe mir sagen lassen, dass Moskau auch ein ziemlich schönes Fleckchen sein soll.

Viel Erfolg bei deinen Plänen. Und für heute erst mal: Eine schöne Geburtstagsfeier!

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Paralympicssieger Martin Schulz siegt bei Indoortriathlon

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Erik Seyffarth Martin Schulz ist dem bis dahin Führenden Julius Dominik auf den Fersen und überholt ihn kurz darauf.

Paralympicssieger Martin Schulz hat das Rennen über die Sprintdistanz beim „TRIndoor“ in Erfurt gewonnen. Nach 400 Metern Schwimmen, zehn Kilometern auf einem stationären Rad und einem abschließenden 2,4-Kilometer-Lauf auf der Bahn überquerte der Leipziger die Ziellinie nach 26:24,2 Minuten. Platz zwei belegte Julius Domnick (26:52,4 Minuten). Der Athlet aus Jena musste den späteren Sieger erst auf der Laufstrecke ziehen lassen. Das Podium komplettierte Stefan Bürge nach 27:41,3 Minuten. Bei den Frauen siegte Caroline Pohle nach insgesamt 28:13,0 Minuten deutlich vor der zweitplatzierten Sophie Gießmann (29:21,9 Minuten) und Pauline Feußner (29:30,7 Minuten).

Jagdstart in der zweiten Disziplin

Das Indoortriathlon-Rennen des Lauf- und Triathlon-Verein Erfurt fand in zwei Etappen statt. Am Vormittag standen für alle Athletinnen und Athleten 400 Meter Schwimmen im 50-Meter-Becken der Roland-Matthes-Schwimmhalle auf dem Programm. Nach einer Pause folgten am Nachmittag die Disziplinen zwei und drei in der benachbarten Leichtathletikhalle. Die Führenden nach dem Schwimmen durften die zehn Kilometer auf fest installierten Radtrainern im Innenraum der Leichtathletikhalle als erste in Angriff nehmen, alle anderen Sportler folgten mit entsprechendem Zeitabstand mit einem Jagdstart. Im direkten Anschluss an die Radstrecke wechselten die Athleten schließlich zur dritten Disziplin, die sie über zwölf Runden auf der 200-Meter-Laufbahn ins Ziel brachten.

Fotos: Erik Seyffarth

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Spezifische Einheiten im Trainingslager

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Jana hat im Trainingslager konsequent an ihrer Wettkampfverpflegung gearbeitet.

Die zweite Woche auf Janas „Road to Frankfurt“ war gleichzeitig die zweite Woche ihres Trainingslagers auf Fuerteventura. Nachdem die erste Woche locker gestartet ist, wurde es nun immer spezifischer – und anstrengender. Besonders in Erinnerung geblieben sind Jana die Sprints am Strand, die selbstverständlich nicht auf der Promenade, sondern barfuß mitten im Sand absolviert wurden.

Auf dem Programm standen hierbei zwölf kurze Sprints von jeweils sechs Sekunden. „Ich hatte brutalen Muskelkater in den Füßen und in den Fußzehen – ein ganz ekeliges Gefühl“, resümiert Jana die Einheit. Sie habe sie für die Woche als ihre Hasseinheit abgespeichert, da sie immer mit Abstand die Langsamste gewesen sei. „Gleichzeitig sehe ich da enormes Potenzial bei mir und müsste es deshalb eigentlich als meine Lieblingseinheit sehen“, sagt die 26-Jährige.

Die Sprints durch den Sand haben Jana tagelangen Muskelkater in den Füßen und Fußzehen beschert.

Erster Test der Rennverpflegung: Noch 20 Wochen bis Frankfurt

Die eigentliche Lieblingseinheit fand dann wie in der vorherigen Woche auf dem Rad statt. Auf dem Menü: 2 x (5 x 1 Minute) VO₂max. Der Rest der Einheit, in diesem Fall zwei Stunden, wurde locker im Grundlagenbereich gefahren. „Das hat in der Gruppe total viel Spaß gemacht“, erzählt Jana.

Die zwei Freiwassereinheiten waren für sie herausfordernd. „Das waren nur 20 bis 30 Minuten, aber die Wellen waren recht hoch. Mir wird da auch immer mal übel.“ Sie nutze die Chance, sich vor der Wettkampfsaison ans Freiwasser zu gewöhnen und sich darin wohlzufühlen.

Außerdem stand die Woche ganz im Zeichen der Rennverpflegung. „Wir verpflegen extrem viel und gut auf dem Rad. Ich bin eigentlich nur am Essen“, fasst Jana zusammen. Dieser Tatsache ist geschuldet, dass der Kuchen am Ruhetag erneut ausgefallen ist. Dieses Mal allerdings freiwillig, denn während des Trainings konnte Jana ihre Lust auf Süßes hervorragend befriedigen und hat daher lieber auf salzige Snacks zurückgegriffen. „Das habe ich so auch noch nie erlebt.“

Auf dem Rad standen für Jana VO₂max-Intervalle auf dem Plan.

Die Trainingswoche im Überblick

Datum31. Januar bis 6. Februar 2022
TrainingsortLas Playitas (Fuerteventura)
Swim18 Kilometer
Bike450 Kilometer (16 Stunden)
Run33 Kilometer (3 Stunden)
Gym2,5 Stunden
Overall27,5 Stunden (2 Ruhetage, an denen nur geschwommen wurde)
Lieblingseinheit2 x (5 x 1 Minute) VO₂max auf dem Rad, die restliche Zeit locker
Hasseinheit12 x 6 Sekunden Sprints durch den Sand: Muskelkater garantiert
Kuchen des Ruhetagskeiner wegen Übersättigung

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Deutsche Triathlon Union verkündet Bundeskader für 2022

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Jo Kleindl

Der Bundeskader der Deutschen Triathlon Union (DTU) für die Saison 2022 steht fest. Insgesamt 30 Athletinnen und Athleten wurden nach Rücksprache mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sowie entsprechend gültiger Nominierungskriterien vom Verband auserwählt. Die Struktur besteht aus drei unterschiedlichen Kadern, auf die die Sportlerinnen und Sportler aufgeteilt werden.

Wenig überraschend gehören Laura Lindemann, Anabel Knoll, Justus Nieschlag und Jonas Schomburg als Olympioniken des vergangenen Jahres dem Olympiakader an. Der Perspektivkader umfasst derweil zwölf Athletinnen und Athleten: Nina Eim, Marlene Gomez-Islinger, Annika Koch, Lena Meißner, Lisa Tertsch sowie Jonas Breinlinger, Henry Graf, Tim Hellwig, Lasse Lührs, Lasse Priester, Justus Töpper und Valentin Wernz. Teil des Nachwuchskaders sind sogar 14 Sportlerinnen und Sportler: Selina Klamt, Katharina Möller, Finja Schierl, Simon Henseleit und Mika Noodt sowie Jule Behrens, Julia Bröcker, Emilia Dimmer, Felipa Herrmann, Johanna Uherek, Moritz Göttler, Lukas Meckel, Jaspar Ortfeld und Henning Scholl.

Hoffnungsvolle Ausgangssituation für Paris 2024

DTU-Sportdirektor Jörg Bügner schaut hinsichtlich der Kaderauswahl optimistisch in die Zukunft: „Die Erfolge eines Jahres spiegeln sich auch immer im Kader des Folgejahres wider. Mit Blick auf unseren Kader für 2022 muss ich sagen: Wir haben uns im zurückliegenden Olympiazyklus kontinuierlich gesteigert und besonders das vergangene Jahr mit vielen sehr guten Ergebnissen abgeschlossen. Folglich ist die Ausgangsituation für den gerade begonnenen Olympiazyklus deutlich besser als dies 2017 der Fall war.“ Insbesondere die guten internationalen Ergebnisse des Nachwuchses bewertet er positiv: „Wir sind stolz auf diese Erfolge und fest davon überzeugt, dass sich die jungen Sportlerinnen und Sportler in den Strukturen der DTU weiter entfalten und uns noch viel Freude bereiten werden“, so Bügner.

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Wie wird man „Arena Games Triathlon“-Weltmeister?

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Super League Triathlon

Im Januar verkündeten Super League Triathlon und World Triathlon mit den Arena Games Triathlon eine globale E-Sports-Weltmeisterschaftsserie. Nun gibt es erste Details, wie die Weltmeister über die drei Rennen in München (9. April), London (23. April) und abschließend in Singapur (7. Mai) ermittelt werden. Das Finale findet damit am selben Tag statt wie die Ironman-Weltmeisterschaft in St. George (USA), allerdings liegt zwischen beiden Austragungsorten eine Zeitverschiebung von 15 Stunden – wenn der Ironman gegen 7 Uhr in Utah startet, ist in Singapur schon tiefe Nacht (22 Uhr) und die erste Weltmeisterin und der erste Weltmeister dieses Tages gekrönt.

Serienformat und Finale stehen fest

Jeder Nation darf zwei Starter melden, die anhand des World-Triathlon-Rankings sortiert werden. Für das Series-Event in München sind 16 Athleten und für London 20 Athleten zugelassen. Zum großen Finale in Singapur sind es 30 Athleten.

Bei den Veranstaltungen in München und London werden die Rennen in zwei Startgruppen durchgeführt, bei denen jeweils acht bis zehn Athleten über zwei Läufe antreten. Der zweite Lauf startet mit einem Verfolgungsstart, Reihenfolge und Abstände ergeben sich aus dem ersten Lauf. Die ersten vier beziehungsweise fünf Athleten der beiden Gruppen qualifizieren sich für das Finale des jeweiligen Events. Dort kämpfen die Qualifikanten aus den Vorläufen in weiteren drei Läufen um Gold. Die Startreihenfolge im dritten Lauf ergibt sich aus der kumulierten Zeit der ersten beiden Finalläufe.

Beim Championship-Finale in Singapur steht ein ähnliches Format auf dem Programm, jedoch mit einem zweistufigen sogenannten Hoffnungslauf, der mit einem K.o.-System einen zusätzlichen Weg zum Finale bietet.

Kurze Stecken, tiefe Einblicke

Pro Etappe müssen die Athleten 200 Meter Schwimmen, drei bis vier Kilometer virtuelles Radfahren auf Zwift und einen abschließenden Lauf über einen Kilometer auf einem Laufband zurücklegen. Das kurze Format und der virtuelle Wettkampf versprechen intensive Unterhaltung und sollen tiefgehende Einblicke in die Athletendaten geben.

Siegerermittlung per Punktesystem

Die Gewinner werden über ein Punktesystem ermittelt. Die Sieger der Series-Rennen in München und London erhalten 250 Punkte, die Erstplatzierten in Singapur bekommen 500 Punkte gutgeschrieben. Alle weiteren platzierten Athleten erhalten 7,5 Prozent weniger für jede Platzierung. Die Arena Games World Champions sind am Ende die Frau und der Mann mit der höchsten Gesamtpunktzahl aus dem Finale und einem Series-Event. Als Preisgeld erhalten die Series-Event-Sieger 5.000 US-Dollar, während es für den Finalsieg 7.500 US-Dollar gibt. Die Weltmeister erhalten zusätzlich 8.000 US-Dollar Weltmeisterschaftsprämie. Die in der Gesamtwertung Zweitplatzierten erhalten noch 6.000 US-Dollar, für den dritten Platz gibt es 4.000 US-Dollar.

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Die Gedanken einer Profiathletin zur Saisonplanung

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Joel Reischmann

Es ist schon verrückt, dass es vor nicht allzu langer Zeit ganz normal war, sich in der Saisonpause oder bei Trainingsstart zu überlegen, welche Rennen man machen möchte und man dann eine relativ sichere Jahresplanung hatte, in die man auch nicht sportliche Events und Urlaube gut einsortieren konnte. Nach zwei Jahren Covid, Absagen und sich spontan ergebenden Rennmöglichkeit, fällt es mir nun wiederum fast schwer, eine feste Rennplanung zu erstellen. Da sieht man mal, wie schnell man sich Umständen anpasst und sich an etwas Anderes „gewöhnt“.

Mir ist natürlich bewusst, dass die Unsicherheit für die meisten Altersklassenathletinnen und -athleten ein weitaus größeres Problem darstellt: Mit den frühen Anmeldungen lässt sich oftmals noch nicht abschätzen, wie sich die Situation entwickelt und ob Rennen XY wirklich stattfinden kann. Da haben wir Triathlonprofis es bedeutend einfacher: Wir können uns bei den meisten Wettbewerben bis drei Wochen vorher für ein Rennen anmelden.

Mit der guten Saison 2021 im Rücken, bin ich voller Vorfreude auf die Rennen und habe die Kalender sämtlicher Organisationen bereits studiert und mir einige Gedanken gemacht, die ich im Blog mit euch teilen möchte.

Vorfreude im Wintertraining: Die Saisonplanung von Anne Reischmann nimmt langsam Form an.

Saisoneinstieg im Mai

Anders als im letzten Jahr, als ich bereits Anfang März in Dubai ein 70.3-Rennen absolviert habe, werde ich mir in diesem Jahr noch etwas Zeit lassen bis es an die Startlinie gehen wird. Tatsächlich bin ich erst Anfang Januar wieder ins Training eingestiegen und wie bei vermutlich vielen von euch auch, geht zu Trainingsbeginn alles etwas langsamer und schwerfälliger als vor der Saisonpause, die bei mir vier Wochen lang war. Der Weg zur Wettkampfform zieht sich also noch ein bisschen, aber um ehrlich zu sein, freue ich mich richtig darauf: Gemeinsam mit meinem Trainer Reto Brändli möchte ich in den nächsten Wochen eine gute Grundlage schaffen und Schwachstellen anpacken, für die ich Ende der letzten Saison keine Energie und Zeit hatte. Anfang Mai ist momentan das Ziel, ins Wettkampfgeschehen einzugreifen und mich für die 70.3-WM in St. George zu qualifizieren. An das Rennen habe ich besonders gute Erinnerungen und mein großes Ziel für 2022 ist es, meinen zehnten Platz zu verbessern. Für die Qualifikation habe ich einige Möglichkeiten im Mai und Juni. Momentan liebäugele ich mit dem Ironman 70.3 Mallorca, Elsinore und vielleicht auch mit einem Start im Kraichgau. Das wäre übrigens mein erster Ironman 70.3 in Deutschland als Profi und steht bei mir schon lange auf der Liste!

Wie passen Nachhaltigkeit und ferne Austragungsortungsorte zusammen?

Als Mitglied des hep Sports Teams ist Anne Reischmann das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Lässt sich das mit mehreren Wettkämpfen in den USA vereinbaren?

Ein weiterer Grund, warum es mir momentan schwerfällt, mich auf konkrete Rennen festzulegen, ist die PTO Tour. Die PTO Tour ist eine neue Wettkampfserie, bei der die Top 40 gerankten Athletinnen und Athleten gegeneinander antreten werden. Im Moment schaffe ich mit dem 40. Platz eine absolute Punktlandung, aber mir ist natürlich klar, dass das Ranking bis dahin gut durchgeschüttelt wird und ich im Mai mindestens ein gutes Rennen zeigen muss, um dort starten zu dürfen. Es wird im Übrigen auch ein Rennen für Altersklassenathleten geben. Aber: Dadurch, dass beide PTO Tour Rennen in Nordamerika stattfinden werden, ich zudem Ende Oktober bei der 70.3-WM in St. George starten möchte, müsste ich insgesamt dreimal weit fliegen. Als Teil des hep Sports Teams weiß ich natürlich, dass solche Ausflüge nicht nachhaltig sind und ich mache mir viele Gedanken über alternative Lösungen. Ich meine dabei nicht, dass ich mit dem Schiff fahren werde, aber vielleicht gibt es die Möglichkeit zwischen zwei Rennen in den USA zu bleiben. Das würde die weitere Saisonplanung komplett verändern. Es bleibt abzuwarten, wo ich im Mai im Ranking stehen werde und wie es dann weitergehen wird. Ein weiteres Projekt, das ich im Jahr 2021 bereits angesprochen habe, schwirrt bei mir zusätzlich im Hinterkopf herum: die Langdistanz. Es ist eine Distanz, vor der ich großen Respekt habe und die mich vielleicht genau deshalb extrem reizt. Aber ich möchte auch nichts überstürzen oder gar erzwingen. Ich mache Triathlon „erst“ seit fünf Jahren und merke selbst, wie mein Körper sich Jahr für Jahr besser an das Trainingsvolumen anpasst und lernt damit umzugehen. Deshalb gibt es momentan noch keine konkreten Langdistanzpläne und das fühlt sich für mich auch richtig an.

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WM-Startplätze für AWA-Gold-Member

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Ajfan25 | Dreamstime.com

Utah ist nicht so beliebt wie Hawaii. Mit Blick auf die Startlisten für die beiden Ironman-Weltmeisterschaften 2022 fällt auf, dass das Teilnehmerfeld für das Rennen im Mai deutlich kleiner ist als das für den Oktober über die legendären 226 Kilometer in Kailua Kona. Nach aktuellem Stand sind ungefähr 2.500 Athletinnen und Athleten für den Mai gemeldet, auch das sonst mit mehr als 200 Teilnehmern sehr große Team aus Deutschland ist sehr viel kleiner.

Um die Startliste für Utah aufzufüllen, hat sich der Veranstalter nun eine neue Strategie überlegt: „Da du 2021 ein Gold All World Athlete warst, laden wir dich ein, einen Slot anzunehmen und bei der Ironman Weltmeisterschaft an 7. Mai 2022 teilzunehmen“, heißt es in einer Mail an die besten zwei Prozent der Altersklassenathleten. Das ist nicht der erste Versuch von Ironman, das Teilnehmerfeld für die verlegten Weltmeisterschaften 2021 zu füllen. Schon Ende des vergangenen Jahres lud der Rennveranstalter Athletinnen und Athleten zur Weltmeisterschaft in Utah ein, die in den vergangenen zehn Jahren 20 Ironman-Rennen erfolgreich gefinisht haben.

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Triathlontraining in Zeiten von Corona

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Die Coronapandemie geht in die dritte Triathlonsaison – was bedeutet das für unseren Sport? Wann kann ich nach einer Impfung wieder trainieren und wie sollte ich mich verhalten, wenn mich das Virus doch erwischt? Dr. Johannes Kirsten, Triathlet und Internist in der sportmedizinischen Ambulanz der Uniklinik Ulm, gibt uns ein Update.

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Unser Presenter

Unsere heutige Episode wird präsentiert von INCYLENCE. Der Sockenspezialist aus Hamburg. 

Wenn du die Szene-Socken selber einmal ausprobieren oder deine Incylence-Auswahl erweitern möchtest, kannst du bis Ende Februar mit dem Code „pace“ 15 % sparen. Alle Modelle findest du auf incylence.com.

Noch Fragen? Schreibt uns eine Mail an coach@tri-mag.de .

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Paratriathleten für Laureus World Sports Award nominiert

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BARRY HAYDEN Der Laureus World Sports Award wird seit 2000 jährlich vergeben.

Die Paratriathletin Susana Rodriguez aus Spanien und der Paratriathlet Jetze Plat aus den Niederlanden sind in der Kategorie „Sportsperson of the year with disability“ für den Laureus World Sports Award 2022 nominiert.

Die Stiftung „Laureus Sport for Good“ setzt verschiedene Projekte um, die benachteiligten Kindern und Jugendlichen durch Sport jeglicher Art zu einem besseren Leben verhelfen sollen. Dabei sollen gleichzeitig sportliche Werte wie Teamgeist, Fairplay, Respekt und Disziplin vermittelt werden. Der Laureus World Sports Award gehört zu den bedeutendsten Auszeichnungen im Sport und wird seit 2000 jährlich an Athletinnen und Athleten sowie Mannschaften aller Disziplinen vergeben. Die Nominierungen werden dabei von einer Jury aus unabhängigen Sportjournalistinnen und -journalisten aus der ganzen Welt vorgeschlagen. Die Verleihung der Awards sowie deren mediale Präsenz soll der Stiftung zu mehr Bekanntheit und somit zu mehr Förderung verhelfen.

Die Nominierte Susana Rodriguez aus Spanien ist dreifache Weltmeisterin und zweifache Europameisterin. Bei den Paralympischen Spielen in Tokio hat sie ihre Karriere mit den Gewinn der Goldmedaille in der Startklasse PTVI gekrönt. Die 33-Jährige hat aufgrund der Krankheit Albinismus ihr Augenlicht verloren und wird daher bei Wettkämpfen von einem Guide unterstützt. Neben dem Profisport arbeitet Rodriguez als Ärztin in ihrer Heimat und hat einen großen Beitrag zur Bekämpfung der Coronapandemie geleistet.

Der Niederländer Jetze Plat hat in Tokio drei paralympische Goldmedaillen in zwei Sportarten gewonnen. Drei Tage nachdem er seinen Titel der Startklasse PTWC verteidigt hatte, sicherte er sich den Sieg im Zeitfahren sowie im Straßenrennen. Der 30-Jährige wurde mit einem verkürzten linken Oberschenkel sowie ohne Bänder im linken Knie geboren, woraufhin sein rechtes Bein im Jahr 2008 amputiert werden musste. Im Alter von 13 Jahren begann Plat mit dem Paratriathlon und hat sich von 2015 bis 2019 vier Weltmeistertitel in Folge gesichert.

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Vom Ironman-Rookie zum größten Hawaii aller Zeiten

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