Samstag, 17. Mai 2025
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Jan Frodeno startet bei Challenge Miami in die Saison

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In einem kurzen Videogruß auf Instagram an seine Follower hatte es Frodeno bereits Anfang Februar angedeutet, dass es bald vermutlich die ersten Rennankündigungen des Jahres von ihm geben würde. „Wenn man von mir weniger auf Social Media hört, bedeute dies zugleich häufig, dass ich ordentlich trainiere“, so Frodeno. Er freue sich auf einige Rennen, die in nächster Zeit anstehen würden. Eines davon ist am 12. März das zwischen Kurz- und Mitteldistanz angesiedelte Challenge-Rennen in Florida.

17 Monate ohne Rennen

Für den amtierenden Ironman-Weltmeister ist der Saisonauftakt im Sunshine State der USA erste richtige Wettkampf seit seinem Rekordrennen auf Hawaii am 13. Oktober 2019. Fast auf den Tag genau 17 Monate später nach seinem dritten WM-Titel in Kailua-Kona wird der 39-Jährige wieder an der Startlinie eines Triathlons stehen. Im vergangenen Jahr hatte Frodeno lediglich eine Langdistanz im Homeoffice für den guten Zweck absolviert. Im weiteren Verlauf des coronabedingt ohnehin wettkampfarmen Jahres 2020 verhinderte unter anderem ein Radsturz im Sommer, bei dem sich Frodeno einige Verletzungen zuzog, einen weiteren Start bei einem der wenigen Rennen.

Zwischen Kurz- und Mitteldistanz

Das Rennen ist bei der Challenge Miami in ein großes Wettkampfwochenende eingebunden. Das Profirennen firmiert unter dem Titel „MiamiDistance Pro Race“ und wird komplett auf dem Homestead-Miami Speedway ausgetragen, einer Autorennstrecke im Süden der Metropole. Die Schwimmstrecke führt ähnlich wie der Challenge Daytona im Dezember über zwei Runden in einem Bassin innerhalb der Rennstrecke und ist 1.500 Meter lang. Anschließend geht es nach einer Einführungsrunde über 17 Runden (insgesamt 60,3 Kilometer) auf einem Kurs durch den Speedway, wobei jeweils drei Viertel des NASCAR-Ovals und zwei kurvige Schleifen im Innenraum gefahren werden. Die Laufstrecke führt siebenmal durch das Oval und ist 16,9 Kilometer lang.

Hochklassiges Starterfeld

In den letzten Tagen war viel spekuliert worden über den ersten Start von Jan Frodeno in die neue Saison, zumal am gleichen Tag – dem 12. März 2021, einem Freitag – auch der Ironman 70.3 Dubai stattfindet, den Frodeno im Jahr 2016 schon einmal für sich entscheiden konnte. Beide Rennen haben ein Profifeld angekündigt – Dubai noch ohne Starterliste. Die für das Rennen in Miami ist dagegen hochklassig. So trifft Frodeno auf Athleten wie den Kanadier Lionel Sanders und die US-Stars Timothy O’Donnell, Ben Hoffman und den wieder startberechtigten Andrew Starykowicz. Im Rennen der Damen wird sich Ironman-Weltmeisterin Anne Haug mit der dreifachen Zweitplatzierten von Kona, Lucy Charles Barclay (Großbritannien), PTO-Champion Paula Findlay, Sarah Crowley aus Australien und der US-Amerikanerin Meredith Kessler auseinandersetzen.

Der Veranstalter hatte sich für den unüblichen Weg entschieden, das Starterfeld häppchenweise über seine eigenen Social-Media-Kanäle zu verkünden, eine vollständige Starterliste liegt noch nicht vor. Beide Rennen, die mit insgesamt 50.000 US-Dollar Preisgeld dotiert sind (von 6,600 Dollar für den ersten bis 1.000 US-Dollar für den zehnten Platz), sollen live übertragen werden.

Starterliste MiamiDistance Pro Race (12. März 2021)

Frauen

  • Lisa Becharas (USA)
  • Lauren Brandon (USA)
  • Lucy Charles-Barclay (GBR)
  • Sarah Crowley (AUS)
  • Elisabetta Curridori (ITA)
  • Alissa Doehla (USA)
  • Anne Haug (GER)
  • Jackie Hering (USA)
  • Meredith Kessler (USA)
  • Fenella Langridge (GBR)
  • Carrie Lester (AUS)
  • Danielle Lewis (USA)
  • Skye Moench (USA)
  • Angela Naeth (CAN)
  • Lesley Smith (USA)
  • Jodie Stimpson (GBR)
  • Kelsey Withrow (USA)

Männer

  • Sam Appleton (AUS)
  • Rudy von Berg (USA)
  • Thomas Davis (GBR)
  • Magnus Elbaek Ditlev (DEN)
  • Andreas Dreitz (GER)
  • Jan Frodeno (GER)
  • Matt Hanson (USA)
  • Ben Hoffman (USA) 
  • Eric Lagerstrom (USA)
  • Jackson Laundry (CAN)
  • Timothy O’Donnell (USA)
  • Taylor Reid (CAN)
  • Lionel Sanders (CAN)
  • Andrew Starykowicz (USA)
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DTU-Athleten starten trotz erster Rückschläge mit Zuversicht ins Olympiajahr

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„Die Entscheidung vom Weltverband World Triathlon, das Olympic beziehungsweise das Paralympic Qualifikation Ranking bis zum 1. Mai auszusetzen, ist alternativlos“, sagt Dr. Jörg Bügner, Sportdirektor der Deutschen Triathlon Union (DTU). Die Planung im Leistungssport sei aufgrund der Coronasituation derzeit schwierig, Trainingslager hätten bereits verschoben beziehungsweise abgesagt werden müssen. „Wir hoffen, dass in den kommenden Wochen Trainingslager möglich sind und dass unsere Athleten auch noch ausreichend Wettkämpfe vor den Olympischen Spielen bestreiten können“, so Bügner weiter.

Internes Quali-Rennen weiterhin Ende Mai geplant

Am für den 30. Mai geplanten verbandsinternen Qualifikationswettkampf Ende Mai am Olympiastützpunkt in Kienbaum (Brandenburg) halte die DTU fest und man sei optimistisch, diesen auch durchführen zu können. „Ähnlich wie World Triathlon sind aber auch wir bei unserem internen Qualifikationswettkampf von der weiteren Entwicklung der Pandemie und den damit zusammenhängenden nationalen Bestimmungen abhängig“, sagt Bügner. Im Supersprintrennen über 300 Meter Schwimmen, 6.700 Meter Radfahren und 1.900 Meter Laufen sollen dann noch die zwei vakanten Startplätze für die Olympischen Spiele in Tokio vergeben werden. Laura Lindemann und Jonas Schomburg hatten sich ihr Ticket für die Olympischen Spiele bereits durch ihre Platzierungen beim Test-Event in Tokio Mitte August 2019 gesichert. Einzige Voraussetzung für ihren Start bei den Olympischen Spielen war bislang nur noch ein Platz in den Top 35 im Ranking des Weltverbands. Ob diese Regelung weiterhin Bestand hat, wird sich wohl ebenfalls Mitte März zeigen. Am 18. März will World Triathlon bekanntgeben, wie es in Sachen Olympiaqualifikation weitergehen soll.

„Für die Athleten ist die aktuelle Lage nicht einfach, weil motivationsbedingt viel auch an Planungen und Rennterminen festgemacht wird“, sagt Daniel Unger. Der Kurzdistanz-Weltmeister von 2007 ist seit Oktober 2019 Bundesstützpunkttrainer in Saarbrücken. Ein gutes Dutzend DTU-Athleten trainiert er momentan am Olympiastützpunkt im Saarland, davon fünf mit direktem Olympiabezug: Justus Nieschlag, Valentin Wernz, Jonas Breinlinger, Lena Meißner und Tim Hellwig. Bislang hätten die Athleten die Sondersituation rund um die Coronapandemie und auch die ersten Rückschläge des neuen Jahres gut verpackt. „Es ist wichtig, dass die Athleten im Kopf flexibel bleiben und versuchen, entsprechende Meldungen und Veränderungen möglichst gut aufzufassen. Das ist natürlich aus Athletensicht nicht immer so einfach wie gesagt“, so Unger. Auch wenn der Trainingsalltag in Saarbrücken einer Achterbahnfahrt mit guten und auch manchmal schlechteren Tagen gleiche, seien Unger und seine Trainerkollegen grundlegend von der Moral der Athleten überzeugt. „Wir haben gesehen, dass die Athleten bereits sehr gut strukturiert sind und Spaß am Sport und Training haben, dass es eben nicht immer nur alles an Terminen und Wettkämpfen hängt“, sagt er.

Ich wäre in dieser Situation vor den Olympischen Spielen wohl maximal ins Rudern geraten.

Daniel Unger, Kurzdistanzweltmeister 2007
Marcel Hilger Gute Laune auch in schwereren Tagen: Daniel Unger will den DTU-Athleten trotz der ungewöhnlichen Situation ein positives Beispiel sein.

Best Case als Ausgangsszenario

Für Unger wäre eine vergleichbare Situation in seiner Zeit als Athlet eine große Herausforderung gewesen. „Ich wäre wohl maximal ins Rudern geraten und hätte mental relativ viel Aufwand betreiben müssen, um die Motivation nicht zu verlieren“, sagt er. Unger startete 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking – bei denen sich Teamkollege und Freund Jan Frodeno die Goldmedaille sicherte – und landete auf dem sechsten Platz. Es sei nun enorm wichtig, trotzdem den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Dabei spiele ein immer noch nicht komplett unrealistischer erneuter Ausfall der Olympischen Spiele erst einmal keine Rolle. „Momentan ist alles auf Go ausgerichtet. Solange wir nicht anderes hören, geben wir Vollgas und trainieren so wie wenn die Spiele auch stattfinden“, sagt Unger.

Nachdem das erste geplante Trainingslager einiger DTU-Athleten auf den Kanaren aufgrund eines positiven Coronatests in einer der Saarbrücker Trainingsgruppen ausfallen musste, sei nun ein Trainingslager Anfang März denkbar. Der Ausfall des ersten Versuchs war besonders ärgerlich, da sich der positive Test wenig später als Falschtestung herausstellte, mehr als fünf Athleten und ein Trainer am Stützpunkt trotzdem in Quarantäne mussten. „Wir können hier am Stützpunkt eigentlich alles machen. Uns fehlt hier eigentlich lediglich die kanarische Sonne und etwas Wärme“, sagt Unger.

Frank Wechsel / spomedis Neuer Wettkampfalltag mit Masken: Das deutsche Team – Lasse Lührs, Laura Lindemann, Jonas Schomburg und Lisa Tertsch (von links) – vor dem Mixed-Relay-Rennen bei der WM in Hamburg 2020.

Trainingslager in Jan Frodenos Wahlheimat Girona als Alternative

Für Radausfahrten und ein Trainingslager in wärmeren Gefilden sei auch ein Besuch einiger DTU-Athleten bei Ironman-Weltmeister Jan Frodeno in Girona denkbar, der dort erst vor einigen Tagen die Eröffnung seines Café und einer Residenz mit Ferienwohnungen gefeiert hatte. „Dort könnten wir eventuell mit dem Auto hinfahren und hätten vor Ort auch alle Möglichkeiten beim Schwimmen und im Krafttraining“, sagt Unger. Vor dem großen internen Leistungsvergleich werden einige der DTU-Athleten wohl noch beim Rennen in Chengdu (China) am 1. Mai und in Osaka (Japan) am 8. Mai an den Start gehen.

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DT Swiss gewährt detaillierte Einblicke in Entwicklungsprozess

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Die zweite Generation der ARC-Laufräder, die zusammen mit Swiss Side entwickelt wurden, ist bereits seit Sommer vergangenen Jahres im Handel. 2017 hatten die beiden Schweizer Firmen erstmalig gemeinsam an einer Laufradlinie gearbeitet. Wie danach an den Nachfolgermodellen der High-Performance-Laufräder gearbeitet wurde, welche Entwicklungsschritte und Ziele verfolgt wurden, zeigt der heute veröffentlichte Kurzfilm „Reborn faster“. Die Dokumentation führt den Zuschauer durch die verschiedenen Prozesse der Weiterentwicklung und gibt einen detaillierten Einblick in den Alltag der Ingenieure rund um den Aero-Experten Jean-Paul Ballard: Vom Windkanal in Immenstadt am Bodensee geht es in den DT-Swiss-Firmenhauptsitz in der Schweiz und abschließend in das Testcenter des Unternehmens. Für den Blick hinter die Kulissen beauftragten die Schweizer den deutschen Filmregisseur Christopher Stöckle, der neben Produktionen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen (Arte, SWR, SRF) auch bereits in den Vorjahren einige Videos für DT Swiss erstellt hat.

Der Kurzfilm „Reborn faster“

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Mehr Informationen

Wir haben die zweite Generation der ARC-Laufräder im vergangenen Jahr bereits über mehrere Tausend Kilometer auf der Straße getestet. Den ausführlichen Test findet ihr in der triathlon 183.

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Traditions-Triathlon in Hückeswagen fällt zum zweiten Mal aus

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Haben es die ganz kleinen oder eher die ganz großen Veranstaltungen im zweiten Coronajahr schwerer? Darüber diskutiert derzeit die Triathlonszene. Die Veranstalter der großen Challenge- und Ironman-Rennen halten sich noch an die offiziellen Termine im Juni, Juli und August. Manch kleiner Veranstalter hofft, dass mit einem überschaubaren Starterfeld und gut durchdachten Hygienemaßnahmen eine problemlose Austragung möglich ist. Andere ziehen dagegen jetzt schon die Reißleine.

Absage mehr als ein halbes Jahr vor dem Renntag

So beispielsweise der ATV Hückeswagen, der eines der ältesten Triathlonrennen in Deutschland austrägt. Wäre alles normal gelaufen, wäre das 2021er-Rennen die Generalprobe für das 40. Jubiläum im kommenden Jahr. Doch schon die 38. Auflage im Vorjahr fiel der Coronapandemie zum Opfer. Nun wurde mehr als ein halbes Jahr vor dem Renndatum am 24. August 2021 auch die diesjährige abgesagt.

„Summe alle Risiken und Unwägbarkeiten“

„Wir haben lange mit uns gerungen, diskutiert, Zahlen untereinander geschrieben, gerechnet“, schreibt das Organisationsteam des stolze 170 Jahre alten Vereins auf der Website. „Letztendlich hat die Summe aller Fakten und die auch die Summe aller Risiken und Unwägbarkeiten uns zu dem Entschluss kommen lassen, auch in diesem Jahr in Hückeswagen keinen Triathlon durchzuführen.“ Dabei habe man angesichts des unklaren weiteren Verlaufs der Coronapandemie die Beweggründe abgewogen: „An erster Stelle steht die Gesundheit der Sportler und unserer Helfer, von denen sich viele in der sogenannten Risikogruppe befinden. Weiterhin sind die Auflagen von den Behörden und die dadurch entstehenden Kosten hoch, ebenso die Mindereinnahmen durch reduzierte Starterfelder.“ Daraus entstehe ein sehr hohes finanzielles Risiko für den Verein, zumal die Triathleten möglichen Startgelderhöhungen als Kompensation eher skeptisch gegenüberstehen, wie eine von tri-mag.de vor wenigen Tagen veröffentlichte Statistik und die sich daraus ergebene Diskussion zeigt.

„Wir bräuchten die ganz große Glaskugel“

Diese Liste könne man, so die Veranstalter, noch beliebig verlängern. „Zum jetzigen Zeitpunkt bräuchten wir die ganz große Glaskugel, um zu wissen, was im Sommer sein wird. Aber Glaskugeln sind leider gerade vergriffen.“


Das nordrhein-westfälische Hückeswagen liegt im Norden des Oberbergischen Kreises im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen in Deutschland, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Köln. Der Triathlon ist eine der traditionsreichsten Veranstaltungen Deutschlands und seit vielen Jahren fester Bestandteil der Regionalliga. Angeboten wurden zuletzt eine Volks- und eine Mitteldistanz. 2019 liefen Mareen Hufe und Christopher Dels als Erste über die Ziellinie auf dem Fußballplatz.

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Setzt sich der Rolling Start endgültig bei Triathlonwettkämpfen durch?

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Piep – piep – piep – piep – go! Und schon rennen fünf Athleten nebeneinander vom Strand in den Badesee. Und dann wieder: Piep – piep – piep – piep – go! Bei immer mehr Veranstaltungen sah es zuletzt so aus. „Rolling Start“ nennt sich dieser Modus, den zunächst Großveranstalter Ironman etabliert hatte, um die Startfelder zu entzerren und damit für weniger Gedränge und Angst beim Schwimmen und mehr Fairness auf der Radstrecke zu sorgen.

Wird dieses Startprozedere nun zum Standard bei Triathlonveranstaltungen? Davon geht eine Mehrheit der Triathletinnen und Triathleten aus, allerdings geht es hier aktuell nicht um Fairness, sondern um die Gewährleistung von größeren Abständen im Sinne der Bekämpfung der Coronapandemie. Das ist das Ergebnis einer Studie des britischen Instituts MultiSport Research unter der Leitung von Gary Rothenbaugh, an der im Januar 2021 weltweit 1.881 Sportler teilgenommen haben. Rothenbaugh befragt die Triathlon-Community mehrmals jährlich zu Trends im Sport und versorgt die Industrie, Verbände und Veranstalter mit Daten.

Mehr Abstand vom Start bis ins Ziel

Mehr als zwei Drittel der nun befragten Athleten (68,8 Prozent) erwarten, dass sich der Rolling-Start-Modus oder zumindest eine Entzerrung des Feldes auf viele kleine Startwellen durchsetzen wird. Auch geht eine große Mehrheit (59,2 Prozent) davon aus, dass die Gebote, größeren Abstand zueinander einzuhalten, das Bild der Veranstaltungen der näheren Zukunft prägen – vor dem Start, während des Wettkampfs und nach dem Rennen. Eine gleiche Anzahl der Studienteilnehmer (59,1 Prozent) setzt auf höchste Hygienestandards an den Verpflegungsstationen mit weniger Personal und weniger Kontakten. Bisherige Kontaktstellen wie die Registrierung, die Expo usw. werden nach Ansicht von 56,9 Prozent der Befragten deutlich reduziert werden müssen.

Unpopuläre Maßnahmen

Weniger als die Hälfte der fast 2.000 befragten Triathletinnen und Triathleten erwartet eine Messung der Körpertemperatur, um eine Zulassung zum Wettkampf zu bekommen. Auch weitere abgefragte Maßnahmen stehen nicht hoch im Kurs der Sportlerinnen und Sportler: 27,8 Prozent finden eine „offene Startlinie“ mit individuellem Start gut, nur 13 Prozent befürworten eine deutliche Reduktion der Startfelder bei gleichzeitiger Erhöhung der Anmeldegebühren als Kompensation und nur zehn Prozent stimmen der Möglichkeit zu, dass ein Start nur mit dem ärztlichem Attest einer Unbedenklichkeit ermöglicht werden soll. Jeder Zehnte (9,5 Prozent) glaubt nicht, dass es in naher Zukunft überhaupt Triathlonveranstaltungen geben kann.

Video aus Wanderup: Triathlon unter Coronabedingungen

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Lasse Lührs ziert das Sportfoto des Jahres

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Bereits zum 51. Mal hat die Sportzeitschrift „kicker“ zusammen mit dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) die besten „Sportfotos des Jahres“ gesucht. 85 Fotografen hatten dafür rund 1.000 Bilder eingereicht. Das Foto von Jörg Schüler mit Lasse Lührs, Athlet der Deutschen Triathlon Union (DTU), hat die zehn Juroren überzeugt und schaffte es somit auf Platz eins der Kategorie „Sport in Zeiten von Corona“. Außerdem gab es noch die Kategorien „Sport allgemein Action“, „Fußball Amateure und Jugend“, „Fußball allgemein“ und „Portfolio/Reportagen“. Den Gesamtwettbewerb gewann der Fotograf Wolfgang Rattay mit seinem Bild „Selfie mit Papp-Fans“, bei dem er den Moment einfing, in dem Borussia Mönchengladbachs Torwart Yann Sommer ein Selfie mit den auf der Tribüne platzierten Pappaufstellern der Fans machte.

2012 fotografierte Jörg Schüler seinen ersten Triathlonwettkampf, in seinem ersten Jahr als selbstständiger Fotograf. In den Folgejahren begleitete er pro Saison eine Handvoll Triathlonrennen mit der Kamera. Besonders 2018 und 2019 war er viel im Triathlon unterwegs. Im März 2020 war er, wie auch seine Berufskollegen und nahezu alle anderen Berufe, mit der schwierigen und außergewöhnlichen Situation durch den ersten Lockdown konfrontiert.

Die Perspektive vom Balkon macht das Bild besonders

„Ich wollte die Chance nutzen, die in der Zeit einmalige Situation des Trainings im Lockdown zu fotografieren. Das ist und war ein Moment, den es so noch nie gab und hoffentlich auch nicht mehr in dieser Form geben wird“, sagt Schüler. Daraufhin hat er die DTU kontaktiert und kurz danach auch sofort die Rückmeldung von Lasse Lührs bekommen, dass er ihn bei seiner Freundin in Bornheim besuchen könne. Bereits wenige Tage nach der Verkündung des ersten Lockdowns im März 2020 fuhr er zum vereinbarten Shooting. „Dann stand ich im Wohnzimmer und habe die zwei Bierkästen, den Gartenstuhl und die Bierbank gesehen und musste Lasse dann schon fragen, ob das mit den Bitburger-Kästen Zufall oder geschickte Produktplatzierung ist“, berichtet Schüler. Die Antwort des Athleten war einfach und pragmatisch: Die Bierkästen hätten im Vergleich zu den Wasserkisten die bessere Höhe und würden ihm somit eine bessere Lage für die Trockenschwimmübungen bringen. Nach kurzer Begutachtung der Lage vor Ort war klar, dass der Balkon über der Terrasse die beste Perspektive für das Motiv bringen würde. „Dass aus diesem Bild dann das geworden ist, was nun auch daraus entstanden ist, war zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich absehbar“, sagt Schüler.

Fotopreis ist ein Etappenziel

Für ihn ist die Auszeichnung zum „Sportfoto des Jahres“ der erste große Preis in seiner Vita. „Als Fotograf habe ich mir gewisse Etappenziele gesteckt, von denen ich auch schon einige erreicht habe. Dazu gehören zahlreiche Titelbilder, Doppelseiten in wichtigen Sportmagazinen und nun eben auch der Fotopreis. Dass es nun der erste Platz geworden ist, hat mich tierisch gefreut“, sagt er. Richtig realisiert habe er dies erst, als er das Magazin in der Hand gehalten habe und dort sein Foto abgedruckt sah. Dass er genau dieses Foto für den Preis einreichen würde, war ihm und seiner Frau schnell klar: „Es war mit Abstand das stärkste Bild aus dieser Zeit und hat natürlich sehr gut in die Kategorie Sport in Zeiten von Corona gepasst“, sagt er.

Pandemie verändert den Alltag der Fotografen immens

Die Coronazeit hat der 40-Jährige im Vergleich zu wohl vielen anderen Fotografen bislang gut überstanden. Dies hat er vor allem seinem neuen Job als Vereinsfotograf für Bayer Leverkusen zu verdanken, den er seit August 2020 innehat. Der Alltag hat sich seit dem Ausbruch der Pandemie deutlich verändert. Während sonst üblicherweise – je nach Bedeutung des Fußball-Bundesliga-Spiels – zwischen 50 und knapp 100 Fotografen die 90 Minuten auf dem Rasen begleiten, sind es momentan nur acht. Und auch die Bewegungsräume von Schüler während und rund um die Partie seien extrem eingeschränkt. Weiteres Problem ist die Maske, durch die der Sucher der Kamera je nach Witterung immer wieder beschlägt. „Zudem fehlt der Austausch mit den Kollegen fast komplett“, sagt er.

Vielfalt des Triathlons ist reizvoll

Auch wenn er im vergangenen Jahr bei keinem einzigen Triathlon mit der Kamera dabei war und wohl zukünftig hauptsächlich im Fußball unterwegs sein wird, will er weiterhin auch noch den einen oder anderen Triathlon fotografisch begleiten. „Ich finde die Fotografie im Triathlon aufgrund der Vielfalt sehr schön und will auf jeden Fall noch einmal bei Wettkämpfen mit dabei sein“, sagt Schüler.

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Weicher Schnee und harte Ansagen

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Am schneebedeckten norddeutschen Horizont lässt sich etwas erahnen – und das nennt sich: Saison! Die ersten Profirennen 2021 kündigen sich an. Und da sind wir natürlich auch mit unseren Spekulationen am Start. Außerdem: Laufweltrekorde, die wir trotz Machbarkeit nicht angreifen werden, und Geschwindigkeitsrekorde, für die wir nicht supertuck genug sind.

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Triathlonpremieren – Schickt uns eure Rookie-Geschichten!

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Bereits vor dem Debütwettkampf beginnt die große Aufregung: Habe ich genug trainiert, habe ich das für mich passende Equipment und bin ich mit den wichtigsten Regeln vertraut? Spätestens nach dem Startschuss sind diese Sorgen jedoch vergessen. Voller Adrenalin beginnt die erste Abenteuerreise, die mit dem Schwimmen beginnt, auf das ein Radfahren folgt und mit dem Lauf zu Ende geht.

Für unsere triathlon special, die Mitte April erhältlich sein wird, suchen wir eure spannenden Geschichten von eurem ersten Dreikampf. Wie seid ihr zum Triathlon gekommen, wie lief eure Vorbereitung und was habt ihr während des Wettkampfs alles erlebt? Habt ihr euch sofort schockverliebt in diese neue Sportart oder hat es ein paar Wettkämpfe gebraucht, bis ihre wahre Triathlonenthusiasten geworden seid?

Was gehört alles in den Bericht?

  • Vollständiger Name, Alter, Beruf
  • Eure Triathlonerfahrung in Jahren
  • Der Name des ersten Wettkampfs
  • Ein kurzer Bericht über euren Weg zum Triathlon, eure Premiere und den Werdegang nach dem Debüt. Dieser Text sollte nicht länger als 800 bis 1.200 Zeichen (inklusive Leerzeichen) sein, damit wir möglichst viele von euren Geschichten im Magazin veröffentlichen können

Text und Bilder (zwei bis drei Motive reichen aus) schickt ihr uns bitte bis Ende Februar per Email an rookie@tri-mag.de (Betreff: Rookie-Geschichten triathlon special 2021)

So wird’s gemacht

Damit ihr eine Orientierung habt, wie das Ganze am Ende aussieht und wie viel Text 800 bis 1.200 Zeichen sind, hier die Premierengeschichte von Christina Kühl aus dem vergangenen Jahr:

Christina Kühl, 49 Jahre, Teamleiterin Fitnessstudio, 34 Jahre Triathlon-
erfahrung, Premiere: Ammersee-Triathlon 1986

Ich kann es eigentlich selbst nicht glauben: 34 Jahre Triathlon! Das „erste Mal“ war 1986 beim 1. Ammersee-Triathlon: 1,2 – 50 – 10 Kilometer. Ich hatte in der Tageszeitung davon gelesen und drei Monate trainiert. Das Wasser war eiskalt. Statt Neopren gab es große Kübel mit Melkfett vom Bauernhof. Damit haben wir uns dick eingeschmiert als Kälteschutz. Vor dem Wechsel auf das Rad war noch Zeit zum Abtrocknen. Radhelm? Hatte ich noch nicht. Stattdessen trug ich einen „schicken“ Leder-Sturzring wie die Rennradfahrer damals. Mit meinen 15 Jahren war ich die jüngste Teilnehmerin – und kam als als Vorletzte ins Ziel. Auf der Laufstrecke hatte ich mich verlaufen, die Markierungen waren wohl schon weggeräumt. Ich war in Tränen aufgelöst. Aber das Triathlonfieber hatte mich ­gepackt – und seither nicht mehr losgelassen. Meinen ersten Ironman habe ich 1994 in Roth gefinisht. Mittlerweile habe ich zehn Langdistanzen und unzählige Kurz- und Mitteldistanzen ins Ziel gebracht. Trotzdem bin ich immer noch furchtbar nervös vorher und weine an der Finishline. Auch nach 34 Jahren gilt für mich: Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende. 

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Niedrige Trittfrequenz, hoher Kraftaufwand

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K3 – könnte der Name eines Achttausenders sein, hat mit Bergen aber nur bedingt etwas zu tun. Es handelt sich um eine Trainingsform, die auch in den Trainingsplänen von power & pace zu finden ist. Im Live-Ride auf Zwift und YouTube am Dienstagabend erklären wir weitere Hintergründe. Für alle, die nur nach den Print-Plänen trainieren, erklären wir hier die Einheit, bei der zwar euer Puls in die Höhe getrieben wird, die Trittfrequenz aber ins Tal rauscht. Dadurch soll die maximale Laktatbildungsrate gesenkt werden.

Kein Trainingsbereich, sondern eine -form

Der Plan sieht 3 x 6 Minuten mit K3 vor. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen klassischen Trainingsbereich, sondern um eine Trainingsform, nämlich eine Art des (Kraft-)Ausdauertrainings. Eine extrem vereinfacht dargestellte Formel verdeutlicht die Wirkung: Leistung ist das Produkt aus Kraft und Trittfrequenz. Verringert man also die Trittfrequenz, muss man mehr Kraft aufwenden, um eine bestimmte Wattzahl zu treten. Erhöht man die Trittfrequenz, benötigt man weniger Kraft. Klassischerweise fährt man diese Belastungen am Berg, aber auch auf dem Smarttrainer lassen sie sich perfekt simulieren.

90 Prozent der Schwellenleistung

K3-Intervalle orientieren sich dabei an euren Werten vom FTP-Test, den ihr mit power & pace bereits absolviert habt, beziehungsweise an eurer anaeroben Schwelle. Ihr solltet während der 3 x 6 Minuten eine Wattzahl im Bereich von 90 bis 95 Prozent eurer Schwellenleistung fahren, also in einem intensiven Bereich, in dem ihr aber noch kein Laktat akkumuliert.

60 Umdrehungen pro Minute

Die Trittfrequenz sollte niedriger sein als gewöhnlich bei euch, achtet aber darauf, nicht zu wenige Umdrehungen pro Minute zu leisten, da sonst die Kraftkomponente zu groß wird und die Verletzungsgefahr steigt. Als Untergrenze solltet ihr euch 60 Umdrehungen setzen. Gegebenenfalls könnt ihr in diesem Bereich auch variieren, das erste Intervall mit 60 Umdrehungen fahren, das zweite mit 70 und das dritte wieder mit 60.


Live-Ride am Dienstag (9.2.2021, 19 Uhr)

Hier könnt ihr euch für das Zwift-Event anmelden


Das Event im YouTube-Stream

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Sam Holness will als erster Mensch mit Autismus zur Ironman-WM auf Hawaii

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Die Grenzen des Möglichen verschieben, andere Menschen inspirieren, Dinge anzugehen, die auf den ersten Blick vielleicht unrealistisch wirken: Nach der bewegenden Geschichte von Chris Nikic, der im vergangenen Jahr als erster Mensch mit Downsyndrom einen Ironman absolviert hat, folgt ein weiteres inspirierendes Vorhaben in der Welt des Triathlons: Sam Holness, ein 27-jähriger Athlet aus London, will der erste Mensch mit Autismus sein, der bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii teilnimmt. Wenn „Super Sam“, so sein Spitzname, dies erreicht hat, will er sich einen weiteren Lebenstraum erfüllen: Holness möchte der erste Profiathlet mit Autismus werden.

Die Vorteile und nicht die Nachteile sehen

„Mein Autismus ermöglicht es mir, sehr fokussiert zu sein und mich nicht so leicht ablenken zu lassen, er erlaubt es mir, hart und intelligent zu trainieren. Ich gebe einfach nie auf. Wenn andere Athleten mich überholen, will ich sie einholen, um wieder nach vorne zu kommen“, sagt Holness. Unterstützung bei seinen Plänen erhält er vor allem durch seinen Vater Anthony, der gleichzeitig auch sein Trainer ist. „Er ist ein erstaunlicher Athlet. Ich verbringe Tage damit, Sam beim Training zu beobachten und bewundere sein Engagement und seine Einstellung, niemals aufzugeben“, so sein Vater. In der neurologischen Entwicklungsstörung seines Sohns sieht Anthony Holness eher Vor- als Nachteile: „Wir mussten unsere Trainingspläne anpassen, um mit Sams Autismus zu arbeiten, was durch seine Zielstrebigkeit erleichtert wurde. Sein Autismus gibt ihm auch die Fähigkeit, sich über lange Zeiträume zu konzentrieren und sich wiederholende Aufgaben wie das Training zu meistern – was sich langfristig als Vorteil gegenüber neurotypischen Sportlern erweisen könnte.“

Mark Hayward

Mindestens zwei Langdistanzen in einem Jahr

Der Saisonplan von Sam Holness sieht vor, sollte dies auch trotz der Coronapandemie möglich sein, mindestens zwei Ironman-Rennen in diesem Jahr zu absolvieren. Nach der Langdistanz auf Mallorca Mitte Mai will Holness beim Ironman in Cork am 15. August an den Start gehen – und eventuell bereits dieses Jahr im Oktober bei der Weltmeisterschaft auf Hawaii an der Startlinie stehen. Für dieses Vorhaben trainiert er bereits fast wie ein Profi – vier Stunden täglich stehen in der Regel auf dem Plan. „Ein Vollzeit-Triathlet zu sein, ist der beste Job der Welt. Ich darf zwölf Stunden am Tag schlafen und so viel essen, wie ich will“, sagt er. Seinen ersten Triathlon absolvierte Holness bereits im Jahr 2016 beim Dorney Lake Triathlon, eine gute Autostunde westlich von London. Seine erste Mitteldistanz folgte im Jahr 2019 in Portugal. Die erste Langdistanz will der Bachelor der Sportwissenschaften unter elf Stunden ins Ziel bringen. Dass dies kein unrealistisches Ziel ist, zeigt Holness‘ erster virtueller Ironman, den er im Oktober 2020 an mehreren Tagen absolvierte. Für das Schwimmen benötigte er 69 Minuten, die 180 Kilometer auf der Rolle spulte er in 5:56 Stunden ab und den Marathon meisterte er in 4:11 Stunden.

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Mehr Informationen

Mit seinem Vorhaben wolle Sam Holness das Bild von Menschen mit Autismus, das oftmals in der Öffentlichkeit bestehe, verändern. Zudem wolle er andere ermutigen, Sport zu treiben und seinem Weg zu folgen. „Manchmal, wenn ich zu einem Wettkampf gehe, bin ich der einzige schwarze Triathlet, und meistens der einzige mit Autismus. Es spielt keine Rolle, dass ich der Einzige bin. Ich mag einfach das Training und die Rennen“, sagt Holness. Der Brite wolle somit auch ein Stück weit für mehr Vielfalt im Triathlonsport sorgen.

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