In einem kurzen Videogruß auf Instagram an seine Follower hatte es Frodeno bereits Anfang Februar angedeutet, dass es bald vermutlich die ersten Rennankündigungen des Jahres von ihm geben würde. „Wenn man von mir weniger auf Social Media hört, bedeute dies zugleich häufig, dass ich ordentlich trainiere“, so Frodeno. Er freue sich auf einige Rennen, die in nächster Zeit anstehen würden. Eines davon ist am 12. März das zwischen Kurz- und Mitteldistanz angesiedelte Challenge-Rennen in Florida.
17 Monate ohne Rennen
Für den amtierenden Ironman-Weltmeister ist der Saisonauftakt im Sunshine State der USA erste richtige Wettkampf seit seinem Rekordrennen auf Hawaii am 13. Oktober 2019. Fast auf den Tag genau 17 Monate später nach seinem dritten WM-Titel in Kailua-Kona wird der 39-Jährige wieder an der Startlinie eines Triathlons stehen. Im vergangenen Jahr hatte Frodeno lediglich eine Langdistanz im Homeoffice für den guten Zweck absolviert. Im weiteren Verlauf des coronabedingt ohnehin wettkampfarmen Jahres 2020 verhinderte unter anderem ein Radsturz im Sommer, bei dem sich Frodeno einige Verletzungen zuzog, einen weiteren Start bei einem der wenigen Rennen.
Zwischen Kurz- und Mitteldistanz
Das Rennen ist bei der Challenge Miami in ein großes Wettkampfwochenende eingebunden. Das Profirennen firmiert unter dem Titel „MiamiDistance Pro Race“ und wird komplett auf dem Homestead-Miami Speedway ausgetragen, einer Autorennstrecke im Süden der Metropole. Die Schwimmstrecke führt ähnlich wie der Challenge Daytona im Dezember über zwei Runden in einem Bassin innerhalb der Rennstrecke und ist 1.500 Meter lang. Anschließend geht es nach einer Einführungsrunde über 17 Runden (insgesamt 60,3 Kilometer) auf einem Kurs durch den Speedway, wobei jeweils drei Viertel des NASCAR-Ovals und zwei kurvige Schleifen im Innenraum gefahren werden. Die Laufstrecke führt siebenmal durch das Oval und ist 16,9 Kilometer lang.
Hochklassiges Starterfeld
In den letzten Tagen war viel spekuliert worden über den ersten Start von Jan Frodeno in die neue Saison, zumal am gleichen Tag – dem 12. März 2021, einem Freitag – auch der Ironman 70.3 Dubai stattfindet, den Frodeno im Jahr 2016 schon einmal für sich entscheiden konnte. Beide Rennen haben ein Profifeld angekündigt – Dubai noch ohne Starterliste. Die für das Rennen in Miami ist dagegen hochklassig. So trifft Frodeno auf Athleten wie den Kanadier Lionel Sanders und die US-Stars Timothy O’Donnell, Ben Hoffman und den wieder startberechtigten Andrew Starykowicz. Im Rennen der Damen wird sich Ironman-Weltmeisterin Anne Haug mit der dreifachen Zweitplatzierten von Kona, Lucy Charles Barclay (Großbritannien), PTO-Champion Paula Findlay, Sarah Crowley aus Australien und der US-Amerikanerin Meredith Kessler auseinandersetzen.
Der Veranstalter hatte sich für den unüblichen Weg entschieden, das Starterfeld häppchenweise über seine eigenen Social-Media-Kanäle zu verkünden, eine vollständige Starterliste liegt noch nicht vor. Beide Rennen, die mit insgesamt 50.000 US-Dollar Preisgeld dotiert sind (von 6,600 Dollar für den ersten bis 1.000 US-Dollar für den zehnten Platz), sollen live übertragen werden.
Starterliste MiamiDistance Pro Race (12. März 2021)
Frauen
- Lisa Becharas (USA)
- Lauren Brandon (USA)
- Lucy Charles-Barclay (GBR)
- Sarah Crowley (AUS)
- Elisabetta Curridori (ITA)
- Alissa Doehla (USA)
- Anne Haug (GER)
- Jackie Hering (USA)
- Meredith Kessler (USA)
- Fenella Langridge (GBR)
- Carrie Lester (AUS)
- Danielle Lewis (USA)
- Skye Moench (USA)
- Angela Naeth (CAN)
- Lesley Smith (USA)
- Jodie Stimpson (GBR)
- Kelsey Withrow (USA)
Männer
- Sam Appleton (AUS)
- Rudy von Berg (USA)
- Thomas Davis (GBR)
- Magnus Elbaek Ditlev (DEN)
- Andreas Dreitz (GER)
- Jan Frodeno (GER)
- Matt Hanson (USA)
- Ben Hoffman (USA)
- Eric Lagerstrom (USA)
- Jackson Laundry (CAN)
- Timothy O’Donnell (USA)
- Taylor Reid (CAN)
- Lionel Sanders (CAN)
- Andrew Starykowicz (USA)