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SzeneDaniela Ryf feiert dominanten Sieg beim Ironman Tulsa

Daniela Ryf feiert dominanten Sieg beim Ironman Tulsa

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Getty Images for IRONMAN Daniela Ryf kann sich einen Einbruch beim Marathon leisten, um den Ironman Tulsa noch immer dominant für sich zu entscheiden.

Daniela Ryf macht dort weiter, wo sie bereits bei den Mitteldistanzen in Dubai und St. George begonnen hat: Mit einer dominanten Vorstellung gewann die Schweizerin beim Ironman Tulsa auch ihre erste Langdistanz im Jahr 2021 und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass sie knapp fünf Monate vor der WM auf Hawaii wieder in Bestform ist. Auf Platz zwei kämpfte sich die Britin Katrina Matthews, Dritte wurde die US-Amerikanerin Skye Moench.

Pamella Oliveira schwimmt allen davon

Abseits der Ironman-Nordamerikameisterschaft in Tulsa war es wohl selten so einfach für die Profifrauen, einen Slot für die Weltmeisterschaft auf Hawaii im Oktober zu ergattern. Neun Athletinnen hatten ihr Ticket für Kailua-Kona bereits in der Tasche. Die verbleibenden 14 Profifrauen kämpften um drei Startplätze für das Rennen des Jahres auf Big Island. Ohne Hawaii-Ticket und als extrem starke Schwimmerin bekannt trat die Brasilianerin Pamella Oliveira bereits auf dem ersten der insgesamt 3,8 Kilometer im Wasser die Flucht nach vorn an. Die vermeintlich schwächeren Schwimmerinnen konnten Oliveira trotz Neoprenfreigabe bei 23 Grad Wassertemperatur im Keystone Lake nicht ansatzweise folgen. Nach 51:01 Minuten hatte Oliveira als Erste wieder Boden unter den Füßen und dabei bereits einen Vorsprung von 1:20 Minuten auf ihre ersten beiden Verfolgerinnen Daniela Ryf (Schweiz) und Kesley Withrow (USA). Die darauffolgende Gruppe rund um Meredith Kessler (USA), Sarah Crowley (Australien), Kimberley Morrison (Großbritannien) und Skye Moench (USA) kam mit rund zweieinhalb Minuten Rückstand auf die Führende aus dem Wasser. Die einzige deutsche Starterin Carolin Lehrieder erreichte als Achte mit bereits knapp sechs Minuten Rückstand die erste Wechselzone.

Oliveira beißt sich an Ryfs Hinterrad fest

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Auf dem Rad war Oliveira nur für kurze Zeit in alleiniger Begleitung der Führungskamera. Bereits nach wenigen Kilometern preschte die Schweizer Topfavoritin Ryf von hinten heran und übernahm nach 1:15 Stunden Rennzeit die Führung des Feldes. Jedoch konnte sich Ryf zunächst nicht, wie sonst bei vielen Wettkämpfen üblich, von ihrer Kontrahentin absetzen. Die Brasilianerin ließ nicht locker und blieb im Rahmen der gebotenen Abstandsregeln am Hinterrad der vierfachen Ironman-Weltmeisterin. Bei Kilometermarke 48,3 hatten Ryf und Oliveira ihren Vorsprung auf die nachfolgende Kimberley Morrison auf drei Minuten ausgebaut. Zu diesem Zeitpunkt des Rennens hatte sich das Feld bereits weit auseinander gezogen. Weitere 40 Sekunden nach der Britin Morrison folgte Skye Moench auf Platz vier. Meredith Kessler und Sarah Crowley passierten den Zeitnahmepunkt eine weitere Minute später mit knapp fünf Minuten Rückstand auf Ryf. Carolin Lehrieder belegte zu diesem Zeitpunkt des Wettkampfs Platz neun mit rund neun Minuten Rückstand auf die Schweizerin.

Daniela Ryf sorgt für geregelte Verhältnisse

Bereits einige Kilometer vor der Halbzeitmarke der Radstrecke sorgte Daniela Ryf für geregelte Verhältnisse. Pamella Oliveira konnte das Tempo der Schweizerin nicht mehr mitgehen und fiel in die Verfolgergruppe mit den Britinnen Katrina Matthews und Kimberley Morrison sowie der US-Amerikanerin Skye Moench zurück, die nach etwas mehr als 90 Kilometern auf dem Rad einen Rückstand von mehr als sechs Minuten auf Ryf hatten. Auf den Rängen sechs und sieben folgten Sarah Crowley und Meredith Kessler mit mehr als neuneinhalb Minuten Rückstand. Carolin Lehrieder lag nach rund dreieinhalb Stunden Rennzeit auf Platz acht, knapp 13 Minuten hinter Ryf. Im Laufe der zweiten Disziplin konnte die Schweizerin ihr Zeitpolster mit jedem Kilometer mehr in Richtung T2 ausbauen. Nach 130 Kilometern war ihr Vorsprung bereits mehr als achteinhalb Minuten groß. Pamella Oliveira musste ihrer Verfolgungsjagd weiter Tribut zollen und verlor auch den Anschluss an Ryfs erste Verfolgerinnen Moench, Morrison, Matthews und Crowley.

Ryfs Vorsprung in T2 bereits bei 15:30 Minuten

Auch im letzten Drittel der zweiten Disziplin ließ Daniela Ryf nichts mehr anbrennen und baute ihr Zeitpolster auf ihre Kontrahentinnen weiter aus. Nach 5:33:40 Stunden im Rennen und 4:39 Stunden auf dem Rad kam sie bereits mit einem Vorsprung von 15:29 Minuten auf Skye Moench und 15:31 Minuten auf Kimberley Morrison in der zweiten Wechselzone an.

Auf den abschließenden 42 Kilometern des Rennens im Marathon bestritt Ryf ein weiterhin einsames Rennen an der Spitze. Hinter der Schweizerin wurde der Wettkampf noch einmal richtig spannend, auch mit Blick auf die drei Kona-Slots, die es an diesem Tag in Tulsa an die Frau gebracht werden sollten. Vor allem Katrina Matthews packte die Siebenmeilenstiefel aus und kämpfte sich im Laufe des Marathons von Platz fünf auf Platz zwei vor. Hinter der Britin festigte Skye Moench den dritten Platz. Ebenfalls äußerst schnell unterwegs zum Ende des Wettkampfs war die Spanierin Gurutze Frades Larralde, die mehrere Plätze gutmachte und hinter Heather Jackson und Sarah Crowley auf Rang sechs das erste der Hawaii-Tickets vorläufig in der Tasche hatte.

Im Ziel halbiert sich Ryfs Zeitpolster

Das Zeitpolster von Ryf schmolz auf dem Weg zur Ziellinie noch einmal deutlich. Nach 8:40:34 Stunden kam die Schweizerin als Erste ins Ziel. 5:01 Minuten später finishte die vom deutschen Coach Björn Geesmann trainierte Britin Katrina Matthews (8:45:35 Stunden) als Zweite, 7:11 Minuten nach der Siegerin komplettierte Skye Moench (8:47:45 Stunden) das Podium. Im Zielinterview sagte Ryf, dass sie wohl auf dem Rad zu viel Energie verbraucht habe und die letzten 20 Kilometer des Marathons dementsprechend hart und anstrengend wurden. Auf Platz vier kam Heather Jackson ins Ziel (8:57:58 Stunden). Gurutze Frades Larralde kämpfte sich noch auf den fünften Platz vor und gewann damit eines der drei Hawaii-Tickets. Sarah Crowley kam als Sechste ins Ziel. Die Britin Ruth Astle wurde Siebte. Auf Rang acht sicherte sich Astles Landsfrau Kimberley Morrison einen der weiteren Kona-Slots.

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Getty Images for IRONMAN Das Podium der Frauen: Skye Moench (3. Platz), Siegerin Daniela Ryf und die Zweitplatzierte Katrina Matthews.

Carolin Lehrieder, die einzige deutsche Athletin bei den Profifrauen, kam nicht ins Ziel. Sie stieg kurz nach der Hälfte der Radstrecke aus dem Rennen aus.

Ironman Tulsa 2021 | North American Championship | Profi-Frauen

23. Mai 2021 | Tulsa (Oklahoma), USA
PlatzNameLandGesamt3,8 km Swim180 km Bike42,2 km Run
1Daniela RyfSUI8:40:340:52:214:39:003:04:55
2Katrina MatthewsGBR8:45:350:56:574:54.482:49:49
3Skye MoenchUSA8:47:450:53:394:53:042:56:57
4Heather JacksonUSA8:57:581:00:324:53:562:59:45
5Gurutze Frades LarraldeESP9:02:191:00:425:03:342:52:53
6Sarah CrowleyAUS9:06:300:53:344:56:393:11:41
7Ruth AstleUSA9:12:361:00:335:03:353:03:52
8Kimberly MorisonGBR9:17:470:53:384:53:043:26:18
9Tara GrosvenorGBR9:35:470:58:565:17:093:15:11
10Meredith KesslerUSA9:48:510:53:285:17:173:32:51
DNFCarolin LehriederGER-:--:--0:56:56-:--:---:--:--

Marvin Weber
Marvin Weberhttp://marvinweber.com/
Marvin Weber ist Multimedia-Redakteur bei triathlon: Neben Artikeln fürs Magazin und die Homepage ist der gebürtige Siegerländer auch immer auf der Suche nach den besten Motiven für die Foto- und Videokamera. Nach dem Umzug in die neue geliebte Wahlheimat Hamburg genießt er im Training vor allem die ausführlichen Ausfahrten am Deich.
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3 Kommentare

  1. Mit 55 Minuten Rückstand auf die Siegerin das Hawaii-Ticket bei den Profis lösen… Da hat man nicht das Gefühl, dass das eine Gewichtsklasse ist, die da gemeinsam in Hawaii am Start stehen wird.

    • Aha. Und etwas weniger, sagen wir z. B. die über 30 min vom letzten Mal in FFM bei den Männern, sind dann natürlich voll ok und “dieselbe Gewichtsklasse”, oder? Man sollte es anders herum betrachten: Warum nicht für alle Slot-Gewinner freuen? Ich glaube nämlich gesagt nicht, dass sie damit auch nur einer einzigen Deutschen nen Platz weggenommen hat. LP wollte/konnte ja nicht und der Rest ist, was man so mitbekommen, nicht notwendigerweise besser.

  2. Am Anfang wird viel über die Brasilianerin Pamella Oliveira berichtet aber dann gar nicht mehr. Nicht Mal in der Tabelle???

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