Frustriert, aber kämpferisch, gibt sich die Triathlon-Olympiasiegerin von 2016 nach einem für sie enttäuschenden Rennen.
Es war ihr erstes World-Cup-Rennen im Triathlon seit sieben Jahren und der zweite Wettkampf nach dem dritten Platz beim Oceania Triathlon Cup in Taupo. Am Ende landete Gwen Jorgensen im neuseeländischen New Plymouth auf Rang 14 in 1:04:18 Stunden hinter unter anderem der Lokalmatadorin und Siegerin Nicole Van Der Kaay (1:02:57 Stunden), deren Landsfrau Ainsley Thorpe (1:03:06 Stunden) und der Norwegerin Solveig Løvseth (1:03:14 Stunden). Jorgensen war nur fünf Monate nach der Geburt ihres zweiten Kindes mit ihrem Comeback im World-Cup-Zirkus allerdings überhaupt nicht zufrieden. Schließlich hat die US-Amerikanerin, die zwischenzeitlich fünf Jahre als professionelle Läuferin unterwegs war, mit den Olympischen Spielen 2024 in Paris ambitionierte Ziele. „Das ist ätzend. Ich habe gut trainiert und eine Menge investiert. Ich dachte, ich wäre besser“, erklärte die 36-Jährige frustriert in einem YouTube-Video. „Ich bin traurig und enttäuscht. Aber das ist, wo ich stehe, das ist die Realität.“
An Position 37 hatte die Olympiasiegerin von 2016 nach 750 Metern in 10:26 Minuten das Wasser verlassen. „Das ist nicht besonders stark“, bilanzierte Jorgensen. Auf dem Rad habe sie beinahe bis zur Führungsgruppe aufschließen können, musste dann allerdings abreißen lassen, da ihre Beine nicht mehr mitgemacht hätten. Die 20 Kilometer legte sie in 36:09 Minuten zurück. „Es war sehr frustrierend, den Anschluss nicht herstellen zu können.“ Lediglich mit ihrer viertschnellsten Zeit (15:25 Minuten) beim abschließenden Fünf-Kilometer-Lauf sei sie zufrieden gewesen. „Das ist das, was ich momentan beim Laufen leisten kann“, sagte Jorgensen.
Gwen Jorgensen: „Ich werde noch nicht aufgeben.“
Es sei frustrierend, dass sie nicht wisse, was als Nächstes komme. „Ich frage mich, ob es das wert ist. Rang 14, das ist nicht dort, wo ich landen muss.“ Die zweifache Kurzdistanzweltmeisterin gibt sich allerdings ebenso kämpferisch. „Ich werde noch nicht aufgeben.“ Am Wochenende des 15. und 16. April steht sie auf der Startliste beim „Americas Triathlon Cup St. Peters Missouri“.
Als neutraler Zuschauer bin ich ehrlich gesagt froh, dass eine 36-jährige Mutter, die zuvor mehrere Jahre auf der Langdistanz (Marathon) unterwegs gewesen ist, nicht mehr mit der absoluten Weltspitze mithalten kann. Das zeigt, dass der Sport in der Zwischenzeit nicht stehengeblieben ist und neue Champions nachwachsen.