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Generationenduell und besondere Location: Fünf Fakten zum WTCS-Rennen in Cagliari

Das WTCS-Rennen in Cagliari wartet mit einer flachen Strecke und einem Strandstart auf. Einige große Namen fehlen auf der Teilnehmerliste beim dritten Stopp der Rennserie. Wir stellen einige interessante Fakten vor.

World Triathlon

Nach dem Auftakt in Abu Dhabi und dem zweiten Stopp in Yokohama vor zwei Wochen steht am Samstag die dritte Station der World Triathlon Championship Series (WTCS) auf dem Programm. Die Zuschauer dürfen sich beim Rennen im italienischen Cagliari auf ein starkes Teilnehmerfeld freuen. Los geht es für die Frauen am Samstag um 11 Uhr über die 1.500 Meter Schwimmen, 38 Kilometer Radfahren auf einer flachen Strecke und den abschließenden Zehn-Kilometer-Lauf ohne großes Höhenprofil. Die Männer greifen um 15:15 Uhr ins Geschehen ein.

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Einige große Namen fehlen

Mit am Start am Mittelmeerstrand von Poetto auf Sardinien: Gwen Jorgensen. Die Olympiasiegerin von Rio de Janeiro 2016 wird erstmals seit dem 17. September 2016 in die Rennserie zurückkehren, die seinerzeit noch als ITU World Triathlon ausgetragen wurde. Die Startliste umfasst insgesamt 53 Athletinnen und 58 Athleten. Fehlen wird bei den Frauen derweil Flora Duffy (BER), die sich von einer Verletzung erholt. Taylor Knibb (USA) wird nach einer Coronainfektion noch nicht wieder ins Renngeschehen eingreifen können. Die aktuelle WTCS-Ranglistenerste Sophie Coldwell (GBR) verzichtet auf einen Start, um vor dem Sommer einen Trainingsblock zu absolvieren. Bei den Männern verpasst der zweifache Weltmeister Vincent Luis aus Frankreich das Rennen, nachdem er vor rund zwei Wochen auf seinem Instagram-Kanal davon berichtet hat, dass ihn ein Ermüdungsbruch im Oberschenkel vorerst ausbremst. Mit unter anderem Jonathan Brownlee, Alex Yee (beide GBR), Vasco Vilaca (POR), Léo Bergere (FRA), Hayden Wilde (NZL), Kristian Blummenfelt, Gustav Iden (beide NOR) und Mario Mola (ESP) ist die Teilnehmerliste dennoch prominent bestückt.

Eim, Lindemann und Co. haben Olympia im Blick

Aus Deutschland gehen sechs Athletinnen und vier Athleten ins Rennen. Nina Eim, die derzeit Rang sechs im WTCS-Ranking einnimmt, möchte weitere Punkte für die Olympia-Qualifikation sammeln, ebenso wie Laura Lindemann. Die Vize-Europameisterin wird versuchen, ihr Resultat aus Yokohama (23.) zu verbessern. Das gilt gleichermaßen für Lisa Tertsch und Marlene Gomez-Göggel, die in Japan einen beziehungsweise zwei Ränge hinter der Olympia-Achten von 2021 in Ziel kamen. Für Annika Koch, die am vergangenen Wochenende den Saisonauftakt der 1. Bundesliga mit dem EJOT-Team TV Buschhütten gewann, gilt es, sich nach dem gelungenen Wettkampf-Comeback nach fast sechs Monaten Rennpause nun gegen internationale Konkurrenz zu beweisen. Anabel Knoll ist nach krankheits- und verletzungsbedingten Rückschlägen ebenfalls wieder zurück auf der internationalen Bühne.

Hoffnungsträger Jonas Schomburg

Im deutschen Männer-Quartett ruhen die Hoffnungen vor allem auf Jonas Schomburg. Der EM-Siebte von München 2022 war zuletzt in Japan als 17. weniger als eine halbe Minute von den Top Ten entfernt. Lasse Lührs, der im Vorjahr die WTCS als Neunter abschloss und zuletzt durch eine Verletzung ausgebremst wurde, startet erstmals seit Ende November 2022 wieder in einem internationalen Rennen. Für Lasse Priester und Johannes Vogel geht es darum, sich gegenüber den Rängen 27 und 29 in Yokohama zu verbessern.

Fünf Fakten zum WTCS-Rennen in Cagliari

Preisgeld

Jedes Rennen der World Triathlon Championship Series (WTCS) bietet ein Gesamtpreisgeld von 150.000 US-Dollar, wobei die Sieger jeweils 18.000 US-Dollar einstreichen und die Sportler auf Rang 20 noch 1.000 US-Dollar kassieren. Das WTCS-Finale wird mit insgesamt 280.000 US-Dollar entlohnt.

Rückkehr

Es ist das Rennen der Comebacks. Mit Jonathan Brownlee steht ein Athlet am Start, der sich bereits drei olympische Medaillen (Gold mit der Mixed-Staffel in Tokio, Silber in Rio 2016 und Bronze in London 2012) umhängen durfte – und der 13-malige WTCS-Sieger hat bereits die nächsten Olympischen Spiele in Paris im Visier. Nach einer langen Pause kehrt auch der dreimalige Weltmeister Mario Mola zurück. Die Saison 2022 war für den Spanier, der immerhin 16 WTCS-Siege auf seinem Konto hat, durch einige Verletzungen nicht ganz nach seiner Vorstellung verlaufen. Dadurch war er in der Rangliste etwas zurückgefallen und konnte bei den ersten Rennen der Saison nicht starten. Die US-Amerikanerin Gwen Jorgensen kündigte erst im Januar nach der Geburt ihres zweiten Sohnes an, dass sie in den Sport zurückkehren wird. Sie hatte sich 2016 nach dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro vom Triathlon zurückgezogen. Seit ihrer Rückkehr hat sie am Taupo Oceania Cup (3. Platz), am New Plymouth World Cup (14. Platz) und am St Peters America’s Cup (2. Platz) teilgenommen. Cagliari wird ihr erstes Rennen der WTCS über die Kurzdistanz seit dem Grand Final der ITU in Cozumel.

Location

Das Rennen in Cagliari ist eines der wenigen innerhalb der Serie, das einen Strandstart vorsieht. Die Athleten dürfen also mit Wellen und unruhigem Wasser rechnen. Und obwohl es mit bis zu 27 Grad Celsius Lufttemperatur warm werden soll, wird vermutlich im Neoprenanzug geschwommen: Die Wassertemperatur liegt aktuell bei frischen 18 Grad Celsius.

Generationenduell

Alt trifft jung. Oder umgekehrt. Mit 37 Jahren ist Gwen Jorgensen bei den Frauen die älteste Teilnehmerin. Zwischen ihr und Tilda Månsson liegt eine ganze Athletengeneration. Die Schwedin, zweifache Juniorenweltmeisterin, ist vor zwei Wochen 19 Jahre alt geworden.

Sieglos

Taylor Spivey liegt auf Position zwei des WTCS-Rankings und führt die Gesamtrangliste des Dachverbands World Triathlon an. Allerdings: Die US-Amerikanerin schaffte es als Einzelstarterin bei einem WTCS-Rennen oder deren Vorgängern seit ihrem Debüt 2014 noch nie nach ganz oben auf das Podium. Das gelang ihr hingegen bei World-Cup-Veranstaltungen. Die Athletinnen, die am Samstag an den Start gehen, haben dabei insgesamt 35 WTCS-Siege auf ihrem Konto. Erfolgreichste Athletin ist Gwen Jorgensen mit 17 Siegen, Landsfrau Katie Zaferes kommt auf sechs Erfolge, Georgia Taylor-Brown kann fünf vorweisen.

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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