Dienstag, 6. Juni 2023
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SzeneHayden Wilde triumphiert, Jawad Abdelmoula überrascht

Hayden Wilde triumphiert, Jawad Abdelmoula überrascht

Hayden Wilde schreit die Freude über seinen Triumph beim Zieleinlauf im WTCS-Rennen in Hamburg hinaus.

Hayden Wilde hat das WTCS-Rennen in Hamburg für sich entschieden. Der Neuseeländer zog das Tempo auf der zweiten Laufrunde noch einmal an und distanzierte so die Konkurrenten aus der Führungsgruppe, um nach 53:10 Minuten als Erster über die Ziellinie zu laufen. Hinter ihm folgte der Australier Matthew Hauser (53:13 Minuten). Im Zielsprint um Rang drei musste der Franzose Léo Bergère den Marokkaner Jawad Abdelmoula (53:26 Minuten) noch vorbeiziehen lassen und sich drei Sekunden dahinter mit Platz vier begnügen. Bester Deutscher wurde Lasse Lührs, der nach 53:43 Minuten als Zehnter ins Ziel auf dem Rathausmarkt einlief.

Vincent Luis macht Tempo

Beim Schwimmen hatten vor allem die Franzosen Vincent Luis und Valentin Morlec von vorn Tempo gemacht. Das Ziel: Mit einigen wenigen guten Schwimmern mit einem Vorsprung aus dem Wasser steigen und auf die Radstrecke gehen, um dort mit einem harten Anfahren eine Lücke zu den Verfolgern zu reißen. In 8:45 Minuten absolvierte der zweifache Weltmeister die 750 Meter in der Alster und verließ zusammen mit Morlec die Wechselzone. Bester Deutscher nach der ersten Disziplin war Jonas Schomburg auf Rang 15.

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Führungsgruppe und Verfolger verschmelzen

Die beiden Franzosen hatten nach wenigen Metern bereits einen erkennbaren Vorsprung auf die Verfolger herausgefahren – doch der frühe Ausreißversuch war nicht von Erfolg gekrönt. Stattdessen verschmolzen die Spitzengruppe, die die beiden Führenden kassiert hatte, und die Verfolger zu einer großen Gruppe von insgesamt 33 Fahrern. Mit dabei: die deutschen Athleten um Schomburg und Lasse Lührs, der Ende Juni bei den Finals in Berlin deutscher Meister über die Sprintdistanz geworden war. Aber auch Tim Hellwig, der Vorjahressieger, ordnete sich in dieser Gruppe ein.

Attacke von Jamie Riddle bleibt erfolglos

Nach rund 20 Minuten setzte der Südafrikaner Jamie Riddle eine Attacke. Nach der zweiten Runde hatte er sechs Sekunden Vorsprung vor dem Hauptfeld herausgefahren, das von Jelle Geens angeführt wurde und in dem sich mit fortschreitender Renndauer Lasse Lührs, Jonas Schomburg, Tim Hellwig und Valentin Wernz nach vorn schoben, um eine gute Ausgangsposition für den zweiten Wechsel zu sichern. Derweil musste Riddle erkennen, dass er sich nicht weiter entscheidend absetzen konnte und ließ sich vom Hauptfeld einholen.

Trio zieht davon

In T2 erschien das Feld nach 21 Radkilometern geschlossen, Tim Hellwig verlor ein wenig an Boden, da bei ihm der Wechsel in die Laufschuhe nicht reibungslos klappte. Die große Führungsgruppe zerfiel auf der ersten der beiden 2,5 Kilometer langen Runden. Die deutschen Athleten konnten die Pace vorn nicht mitgehen. Einige Konkurrenten um den Franzosen Léo Bergère, Landsmann Vincent Luis, den Neuseeländer Hayden Wilde, den Australier Matthew Hauser und den Belgier Jelle Geens ergriffen die Initiative und verschärften das Tempo. Langsam fielen die Konkurrenten heraus, sodass Wilde, Hauser und Bergère davonzogen.

Léo Bergère verliert den Zielsprint um Rang drei

In der zweiten Laufrunde zog Hayden Wilde das Tempo noch einmal an und riss eine Lücke zwischen sich und Hauser. Bergère folgte auf drei, musste die beiden Führenden aber ziehen lassen. Meter für Meter brachte der Neuseeländer nun zwischen sich und seinen Verfolger, sodass er nach 53:10 Minuten zum Sieg flog. Hinter Hauser (53:13 Minuten) sorgte der Marokkaner Jawad Abdelmoula mit einem starken Zielsprint gegen Léo Bergère für eine Überraschung, als er den Franzosen kurz vor der Ziellinie noch kassierte und in 53:26 Minuten auf das Podium lief. Bester Deutscher wurde Lasse Lührs auf Rang zehn in 53:43 Minuten. Valentin Wernz schaffte es in 54:05 Minuten gerade noch unter die besten 20.

Ausgelassen feiern die Athleten ihren Erfolg beim WTCS-Rennen in Hamburg mit einer Bierdusche: Sieger Hayden Wilde (Bildmitte) mit dem Zweitplatzierten Matthew Hauser (li.) und Jawad Abdelmoula auf Rang drei.

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.
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