Sonntag, 28. April 2024

Ironman Cozumel: Letzter Tanz von Sebastian Kienle

Sebastian Kienle steht für seinen letzten „Tanz“ als Profitriathlet an der Startlinie vom Ironman Cozumel. Svenja Thoes versucht indes, sich in Mexiko eine frühe Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft zu sichern.

Veranstalter

Der Ironman Cozumel ist für viele Profitriathleten und auch Agegrouper eine Chance, sich frühzeitig für die Ironman-Weltmeisterschaft 2024 zu qualifizieren. Ein Starter, der sich allerdings über das kommende Jahr in Hinblick auf Profirennen keine Gedanken mehr machen muss, ist Sebastian Kienle. Der Ironman-Weltmeister von 2014 verabschiedet sich mit dem Rennen in Mexiko von der großen Bühne des Triathlonsports als Profi. Das letzte Langdistanzrennen als Berufssportler auf der mexikanischen Insel im karibischen Meer ist zugleich das Ende seiner „Discontinued Tour“. Cozumel wird die insgesamt vierte Langdistanz des Jahres für ihn sein, nachdem er die Saison über die 226 Kilometer beim Ironman Neuseeland begonnen hatte und die Challenge Roth sowie der Norseman folgten.

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Kienle nicht als Favorit an der Startlinie

Die Bürde des Favoriten hat jedoch jemand anderes zu tragen. Der Franzose Léon Chevalier, Gewinner des Ironman Südafrika aus diesem Jahr und Fünfter der Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza, ist der Athlet, den es zu schlagen gilt, möchte man das Jahr mit einem Sieg beenden. Sein Landsmann Denis Chevrot hat nach dem Ironman Florida, bei dem er ein „did not finish“ zu Buche stehen hat, seine Teilnahme für das Rennen in Mexiko abgesagt. Ebenso wie Léon Chevalier startet mit dem Polen Robert Wilkowiecki ein weiterer Top-Ten-Finisher der jüngsten Ironman-WM (Neunter). Dass, der 29-Jährige weiß, wie sich ein Podiumsplatz anfühlt, bewies er Anfang des Jahres mit einem zweiten Platz hinter Rudy von Berg beim Ironman Texas. Seine Schwimmstärke könnte ihn vom Beginn des Rennens in eine gute Ausgangsposition für einen der drei Qualifikationsslots bringen.

Svenja Thoes erneut zum Sieg?

Als bestplatzierte Athletin im PTO-Ranking ist die mittlerweile 42-jährige Spanierin Gurutze Frades Larralde am Start. Die Nummer 25 der Rangliste ist die letztjährige Gewinnerin des Rennens und schickt sich an, diesen Coup zu wiederholen. In diesem Jahr bestritt sie zwar erst drei Rennen, beendete diese jedoch jeweils auf dem Podium. Die deutsche Svenja Thoes, ist die nächst platzierte Athletin in der PTO-Rangliste, die in Cozumel an der Startlinie stehen wird. Die 14. der Ironman-Weltmeisterschaft hat gemischte Erinnerungen an das Rennen in der Karibik. Im vergangenen Jahr konnte die Vielstarterin ihre Stärke beim Laufen aufgrund von Fußproblemen nicht ausspielen und beendete das Rennen auf Platz 13. Ein Jahr zuvor hatte sie das Rennen vorzeitig beenden müssen. Bessere Erfahrungen liegen ein weiteres Jahr zurück, als sie 2018 ihr erstes Profirennen gewinnen konnte. Ein Duell beim Ironman Vitoria-Gasteiz zwischen Larralde und Thoes konnte die Spanierin mit einem Sieg für sich entscheiden. Dass Svenja Thoes aktuell in bestechender Form ist, hat sie aber mit dem Weltmeisterschaftsrennen auf Hawaii gezeigt. Als weitere Kandidatin für einen Podiumsplatz geht die Britin Ruth Astle ins Rennen. Diese Saison hatte sie mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Beendet sie dieses Jahr wie das vergangene, dann wird es der Sieg sein, den sie sich 2022 beim Ironman Israel sichern konnte.

Startzeiten und Live-Verfolgung

Das Rennen findet am Sonntag, dem 19. November, statt. In Mexiko starten zuerst die Profi-Männer, der Startschuss fällt um 7 Uhr Ortszeit (13 Uhr deutscher Zeit), für die Frauen fällt der Startschuss zwei Minuten später. Das Rennen wird nicht live übertragen, kann jedoch im Ironman-Tracker verfolgt werden. Ebenso wie bei den Männern gibt es auch bei den Frauen drei Qualifikationsslots für die Ironman-Weltmeisterschaft.

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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