Freitag, 4. Oktober 2024

Raelert, Schoeman und Duffy mit Saisonauftakt in Südafrika

Das Renngeschehen in der Triathlonwelt erwacht langsam aus dem Winterschlaf: Mit dem Ironman 70.3 Südafrika steht am kommenden Wochenende das erste große Rennen des neuen Jahres vor der Tür. In Buffalo City messen sich über die Mitteldistanz gleich mehrere namhafte Profis, die ihre Frühform testen wollen und um die begehrten Slots für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft 2020 in Neuseeland kämpfen. Auf der Startliste stehen insgesamt auch vier deutsche Athleten. Der erste Startschuss für das Rennen mit profilierter Rad- und Laufstrecke fällt am Sonntagmorgen um 6:45 Uhr für die Profimänner, fünf Minuten später werden die Frauen ins Wasser gelassen.

Raelert trifft auf Schoeman und Aernouts

Als einer der Favoriten geht Vorjahressieger Bradley Weiss bei seinem Heimrennen an den Start. Starke Konkurrenz bekommt er durch einen Landsmann, der sonst auf anderen Strecken für Furore sorgt: Henri Schoeman, Olympiadritter von 2016, ist für das Rennen gemeldet und schielt im Olympiajahr offenbar – wie bereits einige von seinen Kurzdistanz-Kollegen – auf einen Start bei der Ironman-70.3.-WM Ende November. Für einen Slot müsste der 28-Jährige, der auf der Kurzdistanz als starker Schwimmer regelmäßig in Führung aus dem Wasser kommt, das Rennen in Buffalo City allerdings gewinnen. Zuzutrauen ist der Sieg auch Bart Aernouts (BEL), dem rad- und laufstarken Hawaii-Zweiten von 2018. Ein Platz auf dem Podest ist darüber hinaus auch für Matt Trautmann (RSA), Cyril Viennot (FRA) und Kyle Buckingham (RSA) in Reichweite.

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Nach einigen kleineren Wettkämpfen in Asien wie dem Sieg beim Pak Meng Triathlon will auch Michael Raelert nun wieder ins größere Renngeschehen eingreifen. Der 39-Jährige, der im Spätsommer 2019 beim Radtraining mit einem Auto kollidierte und daraufhin seine Rennplanung aufgeben musste, trainierte zuletzt mehrere Wochen in Thailand, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. Momentan trainiert der gebürtige Rostocker in Stellenbosch und scheint den Ironman 70.3 Südafrika als ersten Härtetest angehen zu wollen. Für Deutschland ist im Männerfeld außerdem Roman Deisenhofer am Start. Johannes Moldan, der sich ebenfalls auf der Startliste befindet, musste seinen Start kurzfristig aufgrund einer Erkältung absagen.

Duffy startet Olympiajahr mit 70.3-WM-Quali-Versuch

Im Frauenfeld kommt die Favoritinnenrolle einer Athletin zu, die 2020 den Fokus grundsätzlich auf die Olympischen Spiele in Tokio richtet: Flora Duffy (BER), die Kurzdistanz-Weltmeisterin von 2016 und 2017. Die 32-Jährige trainiert bereits seit Mitte Dezember 2019 in Stellenbosch und scheint den spontanen „Ausflug“ auf die Mittelstrecke in erster Linie zu machen, um sich früh im Jahr vor der spezifischen Tokio-Vorbereitung noch einen Slot für die Ironman-70.3-WM im November zu sichern. Duffy, die besonders im Wasser und auf dem Rad ihre Stärken hat und bereits bei Non-Drafting-Formaten ihr Können unter Beweis stellte, hatte 2018 und 2019 immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, die ihr auch ein gutes Abschneiden in der WTS 2018 und 2019 zunichte machten. Ihr Comeback-Rennen beim Olympia-Quali-Event im vergangenen August gewann sie unter spektakulären Umständen, als sie auf Platz drei die Ziellinie überquerte und aufgrund einer Disqualifikation der ersten beiden Athletinnen nachträglich zur Siegerin erklärt wurde.

Konkurrenz bekommt Duffy durch Vorjahressiegerin Annah Watkinson, die erneut bei ihrem Heimrennen startet, und die laufstarke Emma Pallant aus Großbritannien, die 2019 auf dem zweiten Rang landete. Aus Deutschland ist als einzige Profiathletin Kristin Liepold (ehemals Kristin Möller) mit von der Partie.

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Simon Müller
Simon Müller
Simon Müller ist selbst als ambitionierter Athlet unterwegs. 2022 wurde er Deutscher Meister auf der Kurzdistanz, 2019 qualifizierte sich bei seinem ersten Ironman in Mexiko mit einem AK-Sieg in 8:45 Stunden für den Ironman Hawaii. In seiner Brust schlägt neben dem Triathleten- auch ganz besonders ein Läuferherz. Simons Bestzeite über 10 Kilometer liegt bei unglaublichen 30:29 Minuten.

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