Eine Woche vor der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii findet der Worldcup in Rom und Portugal statt sowie ein Challenge-Rennen in Barcelona und eine Mitteldistanz in Malaysia.
Rund um den Globus stehen die Profis an diesem Wochenende in den unterschiedlichsten Distanzen an der Startlinie. Los geht es am Samstag in Rom. Beim Worldcup in der italienischen Hauptstadt, der über die Sprintdistanz von 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen ausgetragen wird, sind insgesamt acht Athletinnen und Athleten für die Deutsche Triathlon Union (DTU) am Start.
Frauen machen den Anfang
Angeführt wird das deutsche Triathletinnen-Quartett von Nina Eim und Marlene Gomez-Göggel, die mit den Startnummern eins und zwei ins Rennen gehen. Außerdem haben Annika Koch und Anabel Knoll Ambitionen auf eine vordere Platzierung. Ärgste Konkurrentinnen der deutschen Starterinnen sind unter anderem die Niederländerin Rachel Klamer und die Vierte der U23-Weltmeisterschaft von Pontevedra, Cathia Schär aus der Schweiz. Das Rennen startet um 9:00 Uhr und wird von triathlonlive übertragen.
Das Startsignal für das Männerrennen folgt drei Stunden später um 12:00 Uhr und wird ebenfalls live übertragen. Auch hier sind vier Athleten der DTU vertreten. Lasse Lührs, der sich kürzlich beim WTCS-Finale in Pontevedra direkt für die Olympischen Spiele 2024 in Paris qualifizieren konnte, zählt zu den Podiumskandidaten. Mit ordentlich Selbstvertrauen und einer breiten Brust dürfte der frisch gekürte U23-Weltmeister Simon Henseleit an den Start gehen. Des Weiteren sind Jonas Schomburg und Valentin Wernz im Aufgebot der deutschen Starter vertreten. Als Hauptkonkurrenten zählen der Portugiese Vasco Vilaca, Csongor Lehmann aus Ungarn sowie Europameister Vetle Thorn aus Norwegen. Außerdem sind in der spanischen Mannschaft einige starke Athleten.
Para-Weltcup in Portugal
Im portugiesischen Alhandra wollen vier Para-Athletinnen und -Athleten an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen. Neben dem aktuellen Vizeweltmeister Max Gelhaar, der in der Klasse PTS3 am Start ist, sind auch Kim Cremer (PTS4), Neele Ludwig (PTS2) und Anja Renner (PTVI) dabei. Letztgenannte verpasste in Pontevedra mit ihrem Guide als Vierte nur knapp die Medaillenränge. Die Rennen werden über die olympische Distanz ausgetragen und beginnen in den unterschiedlichen Klassen ab 10:30 Uhr.
Mitteldistanz in Malaysia
Eines kleines Profifeld ist sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern auf Langkawi, der Hauptinsel Malaysias, vertreten. Als Favoritin im neun Frauen umfassenden Meldefeld gilt die Australierin Ashleigh Gentle. Zu den Anwärterinnen auf einen Podiumsplatz zählen Amelia Watkinson aus Neuseeland sowie Gentles Landsfrau Kylie Simpson. Ai Ueda aus Japan, die von der olympischen Distanz auf die Mittel- und Langstrecke gewechselt ist, kann ein Wort mindestens im Kampf um Platz drei mitreden, ebenso wie Lottie Lucas (Vereinigte Arabische Emirate).
Im Männerrennen gibt es 20 Meldungen, davon sieben Europäer. Mit Jelle Geens (Belgien), Antony Costes (Frankreich), Filipe Azevedo (Portugal) und James Teagle (Großbritannien) sind vier europäische Athleten am Start, die ihren Blick in Richtung Podium gerichtet haben. Josh Amberger (Australien), der Mann von Ashleigh Gentle, sowie Mike Phillips (Neuseeland) zählen zu den internationalen Kandidaten, die im Kampf ums Podium eingreifen könnten. Für Braden Currie aus Neuseeland, der ebenfalls am Start ist, könnte die Mitteldistanz eventuell etwas zu kurz sein, um ganz nach vorn zu kommen. Das Rennen der Männer startet am Samstag um 1:05 Uhr deutscher Zeit (7:05 Uhr Ortszeit). Die Frauen folgen drei Minuten später.
Hybrid-Distanz in Barcelona
Die Challenge Barcelona, die bisher unter dem Namen Barcelona-Triathlon ausgetragen wurde, findet an diesem Wochenende zum ersten Mal statt. Das Rennen wird im Format einer abgewandelten Mitteldistanz ausgetragen. Die Athleten müssen 1,5 Kilometer schwimmen, 60 Kilometer Rad fahren und 16 Kilometer laufen. Für das Rennen im Herzen Kataloniens sind mehr als 70 Athletinnen und Athleten gemeldet.
Als prominentester Akteur ist Alistair Brownlee am Start. Der Brite, der nach seiner überstandenen Fußoperation wieder ins Renngeschehen eingreift, zählt zu den Sieganwärtern. Das Aufgebot an männlichen Profis neben Brownlee ist stark, unter anderem dabei ist Aaron Royle, Zweiter hinter Frederic Funk bei der Challenge Samarkand und Dritter bei der Challenge Mogàn-Gran Canaria. Der Australier hat aber in dieser Saison noch keinen Sieg erringen können. Ferner sind Ineos-Radprofi Cameron Wurf (Australien) sowie Youri Keulen (Niederlande) im Startfeld vertreten.
Im Rennen der Frauen ist die Schweizerin Imogen Simmonds, amtierende Dritte der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft, diejenige, die es zu schlagen gilt. Als Lokalmatadorin geht Sara Perez Sala ins Rennen, die sich der Unterstützung des Publikums sicher sein kann. Ebenso ist die Britin Lucy Buckingham mit von der Partie, die sich bei der Challenge Walchsee im direkten Duell Imogen Simmonds geschlagen geben musste. Aus deutscher Sicht ist Caroline Pohle in Barcelona dabei. Die starke Schwimmerin, aktuelle auf Platz 67 der PTO-Rangliste, wird versuchen im Ranking einige Punkte gutzumachen.
Das Rennen der Profis startet am Samstag um 8:00 Uhr und wird auf Youtube live übertragen.