Neben dem weltweit bekannten und beliebten Langdistanz-Klassiker in der fränkischen 25.000-Einwohner-Stadt, der Challenge Roth, gibt es vor Ort ein weiteres traditionsbehaftetes Triathlonrennen: den Rothsee Triathlon. Der Wettkampf soll in diesem Jahr in die bereits 32. Auflage gehen. Damit die Austragung des Rennens so realistisch wie möglich wird, haben die Veranstalter rund um die beiden Organisatoren Matthias Fritsch und Frank Kräker nun erste Maßnahmen auf den Weg gebracht.
Der ursprünglich für den 19. und 20. Juni geplante Wettkampf wurde nun um vier Wochen auf den 17. und 18. Juli verschoben. „Wir sind im ständigen Austausch mit den örtlichen Behörden und haben auch intern lange diskutiert, ob wir den geplanten Termin im Juni halten können. Dann sind wir zum Entschluss gekommen, dass es im ersten Halbjahr wohl schwierig werden könnte, eine Triathlonveranstaltung, wie wir sie bisher geplant haben, durchzuführen. Wir hoffen, dass es in der zweiten Jahreshälfte dann besser wird“, sagt Matthias Fritsch, im Gespräch mit tri-mag.de.
Es habe auch Überlegungen gegeben, den Wettkampf noch ein paar Wochen weiter nach hinten zu verschieben. Zu diesem Zeitpunkt wären dem Veranstalter jedoch die Sommerferien in die Quere gekommen und somit hätten deutlich weniger Helfer zur Verfügung gestanden. Auch mit dem Erlanger Triathlon, der vom 23. bis 25. Juli über die Bühne gehen soll, habe man nicht kollidieren wollen. Ein später Termin nach den Sommerferien Mitte oder Ende September sei aufgrund der dann unsicheren Wetterlage keine Option mehr gewesen, so Fritsch. „Der Termin Mitte Juli ist somit die für uns späteste Option, die wir wählen konnten.“
Bei der 31. Auflage des Rothsee Triathlon 2019 gingen bei den Rennen am Sonntag rund 1.300 Einzelstarter sowie rund 200 Staffeln an den Start. Hinzu kamen knapp 200 Starter auf der Jedermanndistanz sowie die Athleten des Wettkampfs der 2. Bundesliga und der Starter in den Kinder- und Jugendrennen, die am Samstag stattfanden. Wie viele Athleten 2021 tatsächlich wieder am Rothsee Triathlon teilnehmen könnten, sei zurzeit noch völlig unklar. Momentan plane der Veranstalter mit rund 50 Prozent. Knapp 1.000 Athleten, die ihren Startplatz auf dieses Jahr verschoben oder ihre Startgebühr gespendet hatten, sollen ein Vorrecht auf einen Startplatz bei der diesjährigen Ausgabe bekommen.
Triathlonabteilung von Einnahmen des Wettkampf stark abhängig
Aber diese Planung sei momentan natürlich nur mit „hätte, wäre und wenn“ möglich. „Es macht im Januar noch wenig Sinn, sich auf ein bestimmtes Szenario zu fixieren. In den kommenden Monaten wird sich alles noch drei- bis viermal verändern, hoffentlich zum Guten. Je näher wir dem Wettkampf dann kommen, desto mehr wird sich herauskristallisieren, was realistisch ist“, sagt Fritsch. Ein erneuter Komplettausfall des Rennens würde die Triathlonabteilung der TSG 08 Roth schwer treffen, die vor allem im Alltag von den Geldern des Wettkampfs lebt. Dennoch würde es vermutlich auch in diesem Wort-Case-Szenario 2022 wieder einen Rothsee Triathlon geben. „Aber wir hoffen nun natürlich erst einmal, dass wir den Wettkampf im Juli 2021 veranstalten können“, sagt Fritsch.
Ungewisse Lage bei der Challenge Roth
Deutlich mehr Existenzen hängen an der Austragung der Challenge Roth, mit der die Veranstalter des Rothsee Triathlon ebenfalls im regelmäßigen Austausch stehen. Zurzeit steht das größte Langdistanzrennen der Welt noch mit dem 4. Juli wie geplant im Rennkalender. Bei der Familie Walchshöfer herrscht momentan noch ziemliche Ungewissheit mit Blick in den Sommer. „Das Problem ist einfach, dass keiner weiß, wie es weitergeht, ob der Termin haltbar ist, ob eine Verschiebung möglich ist oder ob erneut eine Neuansetzung im kommenden Jahr nötig ist. Wir planen zurzeit weiter, aber wir sind in einer Situation, in der wir nicht wissen, wie es im Endeffekt ausgeht“, sagte Felix Walchshöfer bereits in der vergangenen Woche auf Nachfrage von tri-mag.de.