Zum Auftakt fand Ironman-Chef Andrew Messick klare Worte in Bezug auf die Zukunft der Ironman-WM an zwei Renntagen: „Wenn wir uns das Wachstum von Ironman auf der ganzen Welt anschauen, die Zahl der Qualifizierungsrennen, dann glaube ich, dass es für die Zukunft der Weltmeisterschaft entscheidend ist, zwei Renntage zu haben. Wir werden im Oktober dieses Experiment durchführen und wir sind in Diskussionen mit Hawaii, um hoffentlich eine langfristige Lösung zu finden, die es uns ermöglicht, zwei Renntage in Kona zu haben. Cameron Wurf schilderte lebendig, wie es ist, als Radfahrer und Triathlet zwei Berufe zu haben. Noch vor wenigen Tagen habe er nicht gewusst, ob sein Radsportrennkalender es ihm erlauben würde, in Utah an den Start zu gehen. Pläne für das Rennen habe er wie immer keine. Die entstünden erst nach dem Schwimmen. Lionel Sanders gab den Zuhörern einen Einblick in sein Ich: „Es ist einfach meine Persönlichkeit, viele Fehler zu machen, um dabei bei immer wieder ein bisschen mehr zu lernen. Gustav Iden machte Kristian Blummenfelt zum Favoriten und gab ihm eine Siegchance von 30 Prozent. Die Zahlen seiner übrigen Konkurrenten behalte er lieber für sich, so der Norweger. Kristian Blummenfelt indes legte seine Taktik auf den Tisch. Der Plan sei, beim Schwimmen genug Vorsprung auf Gustav Iden zu haben, dass er sich später nicht mit ihm auf der Laufstrecke würde auseinandersetzen müssen. Sam Long machte einen für seine Verhältnisse sehr zurückhaltenden Eindruck. Er gehe bei dieser WM all in und hoffe, dass er nach seinem Zusammenprall mit einem Auto vor wenigen Tagen wieder komplett regeneriert an den Start gehen könne. Sebastian Kienle offenbarte relativ offen, dass ihn ein YouTube-Video von Gustav Idens Training motiviert habe, härter an sich zu arbeiten. Heather Jackson bekräftigte ein weiteres Mal, dass ihr die Verschiebung der WM sehr zu schaffen gemacht habe, da ihr Fokus komplett auf Hawaii gerichtet gewesen sei. Mittlerweile habe sie sich jedoch mit der WM in St. George angefreundet und freue sich darauf, jeden Moment des Rennens aufzusaugen. Ruth Astle, die Siegerin der Ironman-Rennen in Südafrika und auf Mallorca in 2021 ließ durchblicken, dass es sich für sie immer noch surreal anfühle, als Profi auf solch einem Podium zu sitzen, sagte die Agegroup-Weltmeisterin von 2019. Skye Moench, die 2019 in der Hitze von Frankfurt ihren ersten Ironman gewinnen konnte, äußerte die Vermutung, dass die WM das härteste Ironman-Rennen ihrer Karriere werden wird. Katrina Matthews betonte, dass sie keine Glückwünsche für irgendwelche Vorhersagen annehmen werde. Sie wolle aber nicht leugnen, dass ihr der Sieg beim Ironman 70.3 Lanzarote zusätzliches Selbstvertrauen gegeben habe. Lisa Nordén sagte mit Blick auf ihre Konkurrentinnen, dass sie sich auf der Langdistanz immer noch wie ein kleiner Fisch fühle. Sie sei sich ihrer Radstärke zwar bewusst, doch es käme für sie darauf an, nicht zu viel davon zu nutzen. Denn in diesem Fall drohe die Quittung auf der Laufstrecke. Daniela Ryf zeigte sich dankbar, wieder an einer Weltmeisterschaft teilnehmen zu können. Sie freue sich darauf, zu sehen, wer nach der langen WM-Pause die stärksten Beine habe. Angesprochen auf ihre Laufstärke ließ Anne Haug wissen, dass sie glaube, dass nicht die schnellste, sondern die stärkste Athletin gewinnen werde, weil der Kurs vor allem nach dieser Eigenschaft verlangen würde. In wenigen Tagen wird man wissen, wer auf diesem Bild die neuen Weltmeister sind. Oder gewinnt vielleicht doch jemand, der für die Pressekonferenz keine Einladung erhalten hat? Es bleibt spannend.
Fotos: Silke Insel / spomedis
Die Ironman-WM in St. George
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