Die Multisport-Weltmeisterschaft auf Ibiza hat im Vorfeld für die Organisation des Events das Gold-Zertifikat für Nachhaltigkeit von World Triathlon erhalten. Damit ist das Event vom 29. April bis zum 7. Mai die dritte Veranstaltung, die diese höchstmögliche Auszeichnung für sich reklamieren kann. Ausschlaggebend ist, dass das lokale Organisationskomitee eine Zero-Waste-Veranstaltung anstrebt, wobei der Verzicht auf Einweg-Plastikflaschen zu den zentralen Punkten gehört. So wollen die Veranstalter dem Engagement der Insel im Kampf gegen deren Verwendung gerecht werden. Das Event dient zugleich als Testfeld für die Zukunft. Während der WM wird der Kohlenstoff-Fußabdruck der Meisterschaft gemessen, um zu erfahren, welche Bereiche der Nachhaltigkeit verbessert werden können.
Strandreinigungsaktion für Freiwillige
„Ich gratuliere dem lokalen Organisationskomitee von Ibiza zu dieser großartigen Leistung und diesem wichtigen Vermächtnis für unseren Sport“, sagte Marisol Casado. Der Verband hat vor rund zweieinhalb Jahren einen Nachhaltigkeitsleitfaden für Veranstalter veröffentlicht. Die Präsidentin des Weltverbands weiter: „Als wir dieses Projekt ins Leben gerufen haben, haben wir die Organisationen ermutigt, nachhaltige Maßnahmen in allen Bereichen der Veranstaltungen umzusetzen. Die Anstrengungen, die die Veranstalter auf Ibiza unternommen haben, haben unsere Ziele übererfüllt.“ So werde mit möglichst vielen lokalen Herstellern zusammengearbeitet. Die Veranstalter verwenden Bio- und/oder Fair-Trade-Produkte und starten eine Sensibilisierungskampagne für alle Athleten und Teilnehmer. Unter anderem findet am Donnerstag, dem 4. Mai, eine Strandreinigungsaktion für Freiwillige statt, um den Sand von Müll zu befreien.
Keine gewöhnlichen Finisher-Medaillen
Zugleich werden bei den Multisport-Weltmeisterschaften erstmals virtuelle „Rennkapseln“ die Finisher-Medaillen für die Altersklassenathleten ersetzen. Dies ermöglicht eine Vereinbarung zwischen dem Organisationskomitee und einem NFT-Partner. World Triathlon setzte seine eigenen Verpflichtungen zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks fort. Die Athleten auf Ibiza werden durch digitale Aufzeichnungen ihre eigene individuelle Kapsel mit personalisierten, gemeinsam nutzbaren Daten ihres Rennens erhalten.
Das wird ja immer doller. Rennkapseln“ für Finisher-Medaillen ;-( ICH WILL EINE MEDAILLE.
Medaille hin oder her, ich finde es eher lustig, dass eine Veranstaltung, wo wsl ein sehr großer Teil der Starter mit dem Flugzeug anreist, als nachhaltig gilt.
Ehrlicherweise fehlt mir da ein Minimum an kritischem Journalismus, bei solchen Greenwashing Aktionen.
Ansonsten finde ich es natürlich gut, wenn die versuchen wenig Müll zu verursachen…
Das sehe ich genauso, auch wenn es immerhin Mini-Schritte in die richtige Richtung sind. Es werden über 90 Prozent der Starter mit dem Flieger anreisen, dazu noch Medien und Betreuer. Noch schlimmer finde ich Triathlon-Veranstaltungen an solchen exotischen Zielen wie Ruanda – für fast alle Teilnehmenden ist es dann auch noch eine Fernreise. Natürlich muss es am Ende jeder für sich entscheiden, ob er da mit macht. Wir haben für uns entschieden, einstweilen nicht mehr ins Trainingslager zu fliegen (was keine einfache Entscheidung war) und auch nur an Wettkämpfen teilzunehmen, die wir ohne Flugzeug erreichen können. Aber so lange es für manchen Athleten schon ein Problem ist, wenn er keine richtige Medaille bekommt, wird Triathlon wohl ein wenig nachhaltiger Sport bleiben.
Hallo Jutta,
du machst ja jedes Bashing mit, das gefährliche Virus, der böse Russe, das schädliche CO2 für das Klima. Klimawandel findet jeden Tag statt, die Wissenschaft ist sich nicht einig, dass wir mit der Reduzierung von CO2 den Klimawandel ernsthaft beeinflussen können. Dann lass dich weiter einschränken, baue dir eine Wärmepumpe ein, fahre ein E-Auto, nutze keine fossilen Brennstoffe, wenn das Leben für dich so lebenswert ist, dann ist es dein Weg, den dir unsere Eliten vorschreiben. In Deutschland befördern solche Gesetze überwiegend fachfremde, ohne Berufs- oder Studienabschluss ungebildete Menschen.
Wenn es den Menschen Freude macht an fernen Zielen Urlaub, Wettkämpfe oder anderes zu machen, dann lass sie fliegen ohne ihnen ständig ein schlechtes Gewissen einzureden. Leben und leben lassen.
Deshalb schreibe ich, dass es jeder für sich entscheiden muss. Aber Du liest halt das, was Du lesen möchtest… Zum „Leben und leben lassen“ würde aber auch gehören, nicht so persönlich und aggressiv zu reagieren, wie Du das tust und nun schon zum wiederholten Male, was mich angeht. Ich kann Deine Haltung ebenso wenig verstehen wie Du meine, muss sie aber notgedrungen akzeptieren. Und hiermit ist für mich die Diskussion mit Dir beendet. Ich habe nämlich nicht den Eindruck, dass es Dir um einen sachlichen Austausch von Standpunkten geht.