Mehr als 2.000 Agegrouper gingen bei der Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza an den Start, zwölf von ihnen krönten ihr Rennen mit dem WM-Titel. Wir dokumentieren die Top Drei in allen Altersklassen.
Nicht nur für die Triathlonprofis, sondern auch für viele Agegrouper war die Ironman-WM in Nizza das wichtigste Rennen des Jahres. Auf die Qualifikation bei einem der vielen Ironman-Rennen auf der ganzen Welt folgte am vergangenen Sonntag die Zugabe an der Côte d’Azur. Für die besonders ambitionierten Athleten ging es dabei wie immer um viel mehr als nur die Teilnahme. Sie wollten nicht weniger als den WM-Titel holen oder zumindest eine Top-Platzierung in ihrer Altersklasse erreichen.
Deutsche Siege durch Stahl und Haupt
Mit Lukas Stahl und Christian Haupt können sich auch zwei deutsche Triathleten mindestens ein Jahr lang Agegroup-Weltmeister nennen. Beide schwammen, fuhren und liefen in ihren jeweiligen Altersklassen zum WM-Titel (hier findet ihr unser Doppelinterview mit den Weltmeistern). Stahl sicherte sich in der M18–24 in 9:22:15 Stunden ungefährdet den Sieg. Nach der siebtbesten Schwimmzeit (56:23 Minuten) machte der 24 Jahre alte Augsburger den Erfolg mit Topzeiten auf dem Rad (5:11:31 Stunden) und beim Laufen (3:07:46 Stunden) perfekt. In beiden Disziplinen sorgte er jeweils für die beste Leistung seiner Altersklasse. Im Ziel hatte Stahl mehr als zehn Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Schweizer Randy Dobler.
In der mit rund 350 Startern besonders hart umkämpften M40–44 war der Hannoveraner Haupt in 9:25:46 eine Klasse für sich. Der 43-Jährige brachte den Sieg ebenfalls durch Bestzeiten auf dem Rad (5:17:12 Stunden) und beim Marathon (3:03:19 Stunden) unter Dach und Fach. Zuvor war er in 58:11 Minuten die zwölftbeste Zeit seiner Altersklasse geschwommen – allerdings unter besonderen Bedingungen: Ein Teil der Teilnehmer seiner Altersklasse war bereits zuvor in einer falschen Startgruppe ins Rennen gegangen, die Zeiten wurden verrechnet. In der Endabrechnung war Haupt fast zehn Minuten schneller als der Pole Michal Migala, der Zweiter wurde.
Neben dem Sieg des Schweizers Jari Claes (M25–29 in 9:02:17 Stunden) ist der Auftritt des Dänen Lars Lomholt erwähnenswert. Dem Athleten aus der M35–39 gelang in 8:55:26 Stunden als einzigem Amateur eine Zeit unter neun Stunden. In der M50–54 und der M55–59 siegten mit Alexandre Vinokurov und Laurent Jalabert zwei ehemalige Radprofis, die beide während ihrer erfolgreichen Radsportkarrieren mit Doping in Verbindung gebracht wurden. Während Vinokurov deshalb gesperrt wurde, fehlten bei Jalabert trotz eines positiven Nachtests die dafür nötigen Beweise.
Ironman-WM 2023: Die Top Drei in allen Altersklassen
10. September 2023 | Nizza (Frankreich)Agegroup | Top 3 |
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M18–24 | 1. Lukas Stahl (GER) 9:22:15 2. Randy Dobler (SUI) 9:32:35 3. Marin Lerche (FRA) 9:38:59 |
M25–29 | 1. Jari Claes (SUI) 9:02:17 2. John Killeen (USA) 9:19:35 3. Vincent Größer (GER) 9:19:54 |
M30–34 | 1. Pierre Stieremans (FRA) 9:11:35 2. David Horth (GER) 9:12:48 3. Pengcheng Li (CHN) 9:13:13 |
M35–39 | 1. Lars Lomholt (DEN) 8:55:26 2. Miao Hao (CHN) 9:09:59 3. Andrew Hall (USA) 9:21:07 |
M40–44 | 1. Christian Haupt (GER) 9:25:46 2. Michal Migala (POL) 9:35:36 3. Peter Fenwick (GBR) 9:38:05 |
M45–49 | 1. Donald Brooks (GBR) 9:25:39 2. Roberto Correa Da Fonseca (BRA) 9:25:57 3. Daniel Gonzalez Alvarez (ESP) 9:44:42 |
M50–54 | 1. Alexandre Vinokurov (KAZ) 9:35:00 2. Sean Brunt (AUS) 9:50:55 3. Marco Sahm (GER) 9:57:28 |
M55–59 | 1. Laurent Jalabert (FRA) 10:02:56 2. Georg Schweighofer (AUT) 10:41:04 3. Christophe Héraut (FRA) 10:45:59 |
M60–64 | 1. Tim Bradley (USA) 10:46:45 2. Jason George (USA) 10:57:43 3. Dan Contant (CAN) 11:16:17 |
M65–69 | 1. Jose Mugica Izagirre (ESP) 12:01:00 2. Mark Knaeps (BEL) 12:03:26 3. Kelly Brandson (CAN) 12:23:21 |
M70–74 | 1. Valerio Curridori (ITA) 12:00:17 2. Hans-Joachim Weißflog (GER) 13:22:05 3. Brian Kingsbury (USA) 15:37:21 |
M75–79 | 1. Bob Knuckey (CAN) 14:57:40 |
Handbike | Thomas Frühwirth (AUT) 9:43:21 |
PC | Jean-Marie Buchot (FRA) 12:01:49 Corvin Bazgan (USA) 16:51:23 |
Die elenden Doper gewinnen ihre Altersklassen mit außergewöhnlich großem Vorsprung.
Das Karma wird sie irgendwann einholen…..🤣🤷🤔
@Steffen
Das sind für mich keine Sportler und bekommen in keinster Weise meinen Respekt…
Welche Doper? Kurze Recherche hat nichts ergeben 🧐
Vermutlich sind hier Alexandre Vinokurov und Laurent Jalabert gemeint. Radsportler aus den Epo-90ern und 2000ern. Nachgewiesenermaßen voll bis oben hin damals gewesen inkl. Dopingsperren und -Beichten.