Dienstag, 19. März 2024
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Der Strava-Schock

Wie sehr wir etwas lieben, wird oft erst deutlich, wenn wir es nicht mehr haben können. Zum Beispiel die komplette Strava-Welt, von der wir User seit Anfang der Woche ferngehalten werden. Denn ein mächtiges Hindernis steht uns im Weg. Eine Hürde namens Geld.

Folgendes war passiert: Mit einem Brief der Gründer wandte sich Strava an seine rund 55 Millionen User und gab nach einigen einleitenden Worten über die jüngsten Entwicklungen einen Einblick in die finanzielle Situation der Firma: „Noch sind wir kein rentables Unternehmen, müssen aber eins werden, um unseren Sportlern den größten Mehrwert zu bieten“, heißt es. 

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Veränderung mit Folgen

Eine Feststellung, die der Strava-Welt eine Änderung mit Folgen beschert, denn die Gründer legten mit folgenden Worten die Karten auf den Tisch: „In der Zukunft dreht sich bei Strava alles um die Mitgliedschaft. Das bedeutet, dass ab heute einige unserer kostenlosen Funktionen, die besonders komplex und damit teuer zu unterhalten sind, wie z. B. Segment-Bestenlisten, nur Strava-Mitgliedern zur Verfügung stehen.“ Rumms!

Im Detail heißt dies: Es gibt ab sofort Funktionen, die kostenlos waren, aber nun hinter die Bezahlschranke gewandert sind. Dies sind der Wettbewerb und die Analyse über die Segment-Ranglisten (nur der Einblick in die Top-10-Bestenliste bleibt kostenlos) und sogenannte Matched Activities (Läufe und Radfahrten). 

Weiterhin kostenfrei möglich ist das Erstellen, Entdecken und Suchen von Segmenten sowie der Einblick in persönliche Erfolge innerhalb einer Aktivität. XOMs, CRs und PRs werden immer noch kostenlos gezeigt.

Verärgerung trotz neuer Features

Natürlich betont Strava, dass es zudem eine Reihe von neuen Training- und Routing-Features gibt, die Abonnenten künftig nutzen können. Und es werden weitere Entwicklungen in Aussicht gestellt. Doch die Diskussionen auf den verschiedenen Plattformen drehen sich fast ausschließlich um die Ranglisten auf den Segmenten. Und was ihr Wegfall für die User der kostenfreien Version bedeutet, darüber könnten die Meinungen nicht weiter auseinandergehen. 

Auf der einen Seite steht der Hardcore-Wettkämpfer. Seine Position: „Strava hat uns über Jahre genutzt, um groß zu werden, und nun stehlen sie uns mit dem Wettbewerb auf den Segmenten den Kern des Ganzen. Ohne die Ranglisten, die ohnehin uns gehören, da sie aus unseren Daten bestehen, ist Strava nutzlos.“ 

Und auf der anderen Seite, die meilenweit entfernt liegt, da stehe ich. Meine Meinung: Ich nutze Strava zur Dokumentation meines Trainings und um zu gucken, wie sich meine Leistungen entwickeln. Außerdem interessiert es mich, was andere so machen. Deshalb ändert sich für mich nicht wirklich viel. Dazwischen: unzählige Schattierungen in beide Richtungen.

Eine Frage der Wertschätzung

Am Ende lassen sich aber alle Diskussionen auf einen Punkt reduzieren: Ist mir die Bezahlvariante fünf Euro im Monat Wert oder ist sie es nicht? Die Antwort lautet „ja“? Fein. Strava wird sich freuen. Die Antwort lautet „nein“? Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Variante 1: Strava den Rücken kehren und etwas anderes nutzen. Variante 2: Mit dem leben, was die kostenlose Variante weiterhin anbietet.

Fakt ist: Alle Nutzer der kostenlosen Variante wären glücklicher gewesen, wenn sie die komplette Strava-Welt weiter umsonst bekommen hätten. Fakt ist auch: Strava vollzieht einen harten Cut, in dem es ein Element wegnimmt, das vielen Usern wichtig ist, statt die Bezahlvariante so massiv aufzuwerten, dass diese auf einen Schlag deutlich attraktiver wird als die bestehende Umsonstversion. Zudem beschneidet Strava durch seine Entscheidung unzählige Apps, die die Segmente für ihre Funktionen genutzt haben. 

Fakt ist am Ende aber auch: Strava ist nichts, auf das man als Athlet oder App-Anbieter Anspruch hat. Es ist schlicht ein Unternehmen, das verschiedene Leistungen anbietet und für einen Teil davon nun Geld verlangt. So wie es viele andere Unternehmen auch tun, die in der Diskussion immer wieder genannt werden (Facebook, Instagram, …), nur das deren Währung nicht Geld ist. Hier bezahlt man mit dem Aushalten von Werbung und dem Einverständnis, dass die eigenen Daten für Werbezwecke genutzt werden. Beides Dinge, die Strava nach eigener Aussage nicht tut. 

Zu gut, um gratis zu sein

Ich nutze Strava seit 2013 und seit den ersten Tagen werde ich von den Verantwortlichen immer wieder zu meiner Meinung zur Bezahlversion befragt. Meine ehrliche Antwort: So lange die Umsonstvariante so gut ist, sehe ich bei der Premiumversion keinen entscheidenden Vorteil für meine Art der Nutzung, der mich zum Wechseln bewegen würde. 

Ich bin also Teil des Problems, das Strava seit den frühen Jahren mit sich herumträgt, denn so wie ich denken viele. Man konnte einfach nicht genügend User zur Mitgliedschaft überreden, da die Umsonstvariante einfach zu gut war.

Nun ist dies für viele User nicht mehr der Fall und die Zukunft wird zeigen müssen, wie viele dem Unternehmen deshalb den Rücken kehren, wie viele Sportler weiter murrend die Umsonstvariante nutzen und wie groß die Anzahl jener ist, die sich für eine Mitgliedschaft entscheiden und dann fünf Euro im Monat für das Produkt Strava bezahlen. Ob ich am Ende dazugehören werde, habe ich noch nicht entschieden. Dafür nehme ich mir die 60 Tage Probezeit.

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27 Kommentare

  1. Typisches Verhalten der Internetgeneration (zu der ich übrigens mit 30 auch gehöre)..
    Alles muss umsonst sein, schließlich ist es das Internet und da war schon immer alles umsonst.. wenn einem das wichtig ist, sind 5€ im Monat sicher kein beinbruch.. Ich wette bei mind. 90% der Leute die sich darüber beschweren findet man um Konsumverhalten höhere Beträge die monatlich für sinnlosere Dinge ausgegeben werden.

    • Das Schlimme ist nicht, dass Strava einige Funktionen hinter einer Bezahlschranke versteckt. Das ist absolut legitim. Die Entwicklung von Strava (mit diesem radikalen, unangekündigten Schritt als Sahnehäubchen) ist schockierend.
      1. Man kann darüber streiten, ob Strava sich verhält, wie ein Dealer in einer dunklen Gasse. Den Konsumenten erst anfixen und ihn an den Stoff gewöhnen, um ihm dann, wenn er sich daran gewöhnt hat, Geld dafür anzuknüpfen. Ein Großteil des sozialen Aspekts von Strava basiert auf dem Vergleich mit Freunden.
      2. Strava selbst hat es nich geschafft, das Premium-Angebot so zu gestalten, dass es für das bezahlende Klientel attraktiv wird. Die meisten Features, die Strava als Analysetools verwendet, wurden von Dritten in ihrer Freizeit entwickelt. Strava hat sie, ohne jemanden dafür zu entlohnen, einfach übernommen und möchte nun Geld von diesen Entwicklern dafür.
      3. Das große Plus von Strava im Vergleich zu anderen Plattformen – die es ja zuhauf gibt – ist der Vergleich von Zeiten auf Segmenten. Auch diese Segmente hat Strava nicht erstellt, sondern die Community. Und es ist ein Hohn, wenn in dem kürzlich veröffentlichten Brief der Gründer steht: Ihr dürft uns weiterhelfen, die Plattform attraktiver zu machen, indem ihr neue Segmente für uns erstellt und uns eure Daten zur Verfügung stellt, damit wir tolle Heatmaps u.a. anbieten können, aber wenn ihr eure eigenen Daten nutzen wollt, müsst ihr dafür bezahlen.

      Über die Möglichkeiten, wie man auch mit Free-Usern Geld verdienen kann, ohne sie aktiv bezahlen zu lassen, darf gerne an anderer Strlle ebenfalls diskutiert werden.

      Es ist insgesamt ein sehr unglücklicher Schritt, den Strava gegangen ist.

      • Zu 1. Dieser Vergleich ist ja wohl alles andere als legitim und völlig daneben.. strava ist keine droge von der man abhängig wird.. Du willst Strava nicht mehr nutzen weil dir das Vorgehen nicht passt? Dann kannst du es direkt deinstallieren, ohne jegliche psychischen oder körperlichen Schäden.. ein Vergleich mit Drogen ist dabei einfach nur unpassend.
        Zu 2. Das ist sicherlich ein Punkt über den man streiten kann.. Allerdings ist strava da eher ein Opfer des guten kostenlosen Angebots..
        Zu 3. Irgendwie MUSS strava ihr Produkt profitabel gestalten, ich denke darüber muss man kaum diskutieren. Und jetzt meine Frage: glaubst du wenn anstelle von dem jetzigen Weg plötzlich überall Werbung eingeblendet wird, wäre der Aufschrei nicht mindestens der selbe gewesen?

        Irgendjemand tritt man dabei immer auf den Fuss. Welche Vorgehensweise hättest du an Stelle von Strava denn bevorzugt, mit der alle zufrieden sind und Geld verdient wird?

        • Hallo Marcel

          Zu 1: Es macht sicherlich niemanden kaputt, wenn man seine Daten nicht mehr auf Strava hochlädt. Es ist aber eine Community entstanden, in der sich neue/alte Freunde messen können, ohne dass sie eine gemeinsame Ausfahrt machen. Dieser soziale Aspekt ist es doch, der einen so sehr bei Strava hält. Analysetools gibt es genügend andere. Und wie sehr ein Wegfall sozialer Strukturen sich auf’s Gemüt auswirkt, merkt man doch gerade in Zeiten von Corona besonders. Die Droge, von der ich spreche, ist nicht di Datenauswertung, sondern der Strava-Freundeskreis, den man sich aufgebaut hat, mit dem man sich misst und zu dem vielen jetzt der Zugang eingeschränkt wird. Als würde Facebook plötzlich Geld fordern, um Nachrichten und Kommentare verfassen zu können. Lesen dürfte man sie aber noch.

          Zu 2: Über die anderen Punkte kann man wirklich diskutieren, aber hier muss ich leider widersprechen, dass Strava ein „Opfer“ sei. Die Projekte anderer Entwickler laufen unter freien Lizenzen. Das bedeutet jedoch nicht, dass man die Ideen einfach kostenlos übernehmen kann.

          Zu 3: Ja, Strava muss ihr Business Profitabel halten. Das ist nicht der Kritikpunkt. Die Kritik richtet sich gegen die Art und Weise. Sie selbst tun zu wenig, um ihr Bezahl-Angebot attraktiv zu machen. Wir erstellen Segmente und liefern unsere Zeiten für die Rangliste. Wir erstellen Gruppen und diskutieren darin. Werbung wäre ein Weg, den man im Internet geht, um ein Angebot für nicht zahlende Mitglieder auf rentabel zu machen. Alle Mitglieder bezahlen jedoch bereits mit den oben genannten Beiträgen, die Strava so attraktiv machen. Darüber hinaus verkauft!!! Strava unsere Daten anonymisiert an öffentliche Stellen, damit diese damit Radwegeplanung betreiben können. Daten sind also eine Währung, mit der wir alle bereits zahlen.

          Irgendjemandem tritt man immer auf die Füße. Das stimmt. Aber man schließt mit dem Auf-die-Füße-Treten niemanden aus. Das ist der große Unterschied.

  2. Guter Beitrag! Nutze Strava zwar selbst erst seit einem halben Jahr, aber mir persönlich bieten die kostenlosen Features schon einiges an Mehrwert, d.h. ich bin ebenfalls eher Teil des Problems. Ich kann die Entscheidung seitens der Gründer daher gut nachvollziehen, finde die Einschränkungen nicht allzu gravierend und unterstüze das Unternehmen in Zukunft (wenn für mich interessant) lieber durch ein paar Groschen im Monat direkt, als mich mit Werbung in den Wahnsinn treiben zu lassen. Ein gewisser Frust langjähriger Nutzer ist trotzdem nachvollziehbar, aber der Sport wird schon überleben. Bleibt fit, bleibt gesund.

  3. Dass dieses Internet-Umsonst-Phänomen ärgerlich ist und natürlich auch Strava ein Unternehmen ist, dass seine Mitarbeiter bezahlen muss, sich entwickeln muss ist klar, darüber braucht man nicht zu diskutieren. Was mich allerdings wundert, ist, dass ich als aktueller Free-User bei den verschiedenen Features aufgefordert werde, zur Pro Variante zu wechseln oder sie zu testen. Ein Kumpel, der sich zwei Monate früher als Free-User angemeldet hat, es weiterhin kostenfrei nutzen kann. Diese Logik erschließt sich mich gar nicht.

  4. Ich kann verstehen, dass es sich für einige unschön anfühlt, wenn Funktionen weggenommen werden. Ich für meinen Teil zahle die 5 Euro gern, da mir die Plattform viel Wert ist und es verdammt schade wäre, wenn es Strava nicht mehr gäbe. Langfristig hoffe ich, dass sich ein globales Abomodell für mehrere Onlineservices etabliert, anstatt zwig Einzelabos für Muke, Sport, News, Video abzuschließen.

  5. Sehr guter Beitrag / Diskussion. Eine kurze Ergänzung zu den Zahlen. Ich halte unabhängig von der individuellen Zahlungsbereitschaft eines einzelnen Mitglieds die 5€/Monat und Mitglied für ein „richtig Kasse machen“ auf Grundlage von Marktmacht: Aus der kalten Hose angenommen, 1/3-1/2 der aktuellen 55 Mio Nutzer zahlt heute bereits für eine Mitgliedschaft, dann erzeugt Strava zusätzlichen Umsatz i.H.v. jährlich 1.6 – 2.2 Mrd €. Das ist pro Mitarbeiter (180 hat das „kleine aber feine Team“) ein jährlicher Umsatz von 9.2-12.2 Mio €. (Zur Einordnung SAP lag in 2019 bei ca. 280k €/MA; Puma bei knapp 400k €). Ich halte das für völlig übertrieben, d.h. die 5€ mit den Kosten zu argumentieren für Quatsch.
    Strava vollzieht den Philosophiewechsel im Umgang mit ihren Nutzern, weil sie Marktmacht haben (dies würde ich nicht gleich mit der Position eines Dealers, der Drogen verteilt, vergleichen). Nur: wer einmal den Holzhammer rausholt, wird dies in Folgejahren wieder tun, solange die Zahlungsbereitschaft der Nutzer da ist. Und darin sehe ich das Problem. Ich selbst bin dem Klick zur Mitgliedschaft nahe, da meine Zahlungsbereitschaft dies noch hergibt, jedoch fehlt mir das Vertrauen, nicht im nächsten Jahr mit 6,99€ oder 9,99€ pro Monat konfrontiert zu werden. Strava ist soeben doch zur money-machine mutiert, und kommuniziert dies auch offen.

    • Hi Klaus,
      aus Erfahrung laufen die meisten Freemium-Modelle eher auf 1-5% bezahlenden Nutzern. Hat jemand Zahlen zu Strava? Ansonsten sehe ich auch die Kritikpunkte, dass die Premiumfeatures zu schwach sind und die kostenfreie Version zu gut ist. Neben mittlerweile einigen Abos, etwa Trainingpeaks, Zwift, Komoot fragt man sich, ob Strava relevant genug ist, um 5€ monatl. zu rechtfertigen und etwaige weitere Preissprünge mitzumachen.

  6. Ich kann den Schritt nachvollziehen habe nur ein wenig die Befürchtung, dass zu viele Sportler Strava den Rücken zukehren. Wenn man ehrlich ist gibt es für die Trainingsanalyse deutlich bessere tools (z.B. runalyze u.ä.). Was Strava doch so „stark“ macht ist eben die Funktion des „Facebook des Sports“ sprich die Vernetzung und der Vergleich mit anderen Sportlern / Freunden. Sollten aber immer mehr Sportler von der, im Kommentar erwähnten, „Variante 1: Strava den Rücken kehren und etwas anderes nutzen.“ gebrauch machen, dann wird die gesamte Plattform immer unattraktiver

    • …ich kann Stravas Bergündung der Bezahlung aufgrund der Komplexizität von Bestenlisten nicht nachvollziehen. Werden sie nicht durch die Neuerungen nur noch komplexer?! Halte die Begründung daher als Vorgeschoben. Iss doch ganz normal, dass Startups erstmal die Leute mit kostenlosen Apps catchen und irgendwann Gewinn erwirtschaften wollen. Unehrlich finde ich auch die Entmündigung von Strava, meine Daten z.B. nicht an Dritte weiterzugeben obwohl ich dem ausdrücklich zustimme (IRONMAN VR)!

      • Nachtrag zur IRONMAN VR-uploadSperre: steht diese vielleicht im Zusammenhang mit dem hauseigenen SegmentCup der wegen den Coronamassnahmen ins Leben gerufen wurde und mit dem Bezahlen von Bestenlisten Sinn ergeben würde? Zufall, Verschwörungsphantasie, Gewinnmaximierung in Coronazeiten?

  7. Ich glaube wir werden Strava in Kürze pleite gehen sehen. Sie werden die Corona-Kriese nicht überleben. Ich glaube dies steht für einen Zeitenwandel. Die Mitarbeiter von Strava sitzen in der Bay Area. Dem Ort mit dem höchsten Gehältern weltweit. Sie entwickeln aber für den Rest der Welt. Wie will jemand aus China, Vietnam, Tansania, Rumänien ja auch aus Deutschland 60 Euro für einen solch mikrigen Nutzen pro Jahr ausgeben? Für den Preis von Strava kann man in Deutschland 4 Monate bei McFit trainieren. In Vietanm kostet ein Street Food-Gericht 50 Cent. Da ist der Preis von Strava einfach nicht angemessen.

  8. Ich war ebenfalls jemand, der Teil des großen Free-Using-Systems war. Ich habe mich zwar vor etwa 2 Monaten für den Summit entschieden, allerdings war mein Ansatz genau der, dass „die Umsonstvariante einfach zu gut war!“ Ich, als Trainingpeaks-Premiumnutzer sah keine Mehrwert in irgendwelchen Beacon-Features oder halbgaren Performance-Auswertungen. Für mich waren es tatsächlich die Segmente mit Live-Möglichkeit und detaillierter Analyse. Besonders für Triathleten und eben die Doppelnutzer von TP und Strava macht die Premiumvariante auf Grund des fehlenden Mehrwertes wenig Sinn.

  9. Was mich viel mehr an der Entscheidung stört, ist, dass ich nur die Möglichkeit für ein Modell habe. Es gibt aber so viel Zeug in Strava Summit, was ich niemals nutzen werden oder nutzen will. Mir reicht das basteln eigener Routen plus ein bisschen in die Segmente reinluschern und gut ist, mehr brauch ich aus dem ganzen Summit Gedöns nicht. Wenn Strava das für 2 € im Monat reinstellen würde, wäre ich auch bereit das zu zahlen, aber 5 € ergeben für mich einfach nicht den Mehrwert. Da schau ich lieber, dass ich anderen das Geld für die Routenerstellung gebe und kann dann halt nicht mehr in die Segmente reinschauen, was soll’s…

  10. Ich finde das Gebahren von Strava absolut unverschämt. OK, ich zähle auch zu dieser Generation, die meint, alles im Internet müsste umsonst sein. Ich habe bisher immmer Strava (in Ergänzung zu der ebenfalls kostenfreien Polar app) genutzt. Ich habe bei Strava nie eine Community genutzt und mich auch nicht mit Freunden verbunden. Vielmehr habe ich mir eigene Segmente erstellt, einfach nur, um meine jeweilige Platzierung auf meinen eigenen Strecken zu sehen. (Früher habe ich mir diese Liste einfach in Excel erstellt und ganz früher auf einem Zettel notiert). Soll ich jetzt wirklich 5 EUR im Monat bezahlen, damit mir eine App meine eigenen Bestenliste erstellt? Zum Vergleich: Musik Apps kosten ab 8,- EUR; Sky ab 20,- EUR, Netflix 10,-. Und Komoot nimmt EINMALIG 30,- EUR. Damit kann ich weltweit meine Touren lebenslang planen!
    Strava ist eine gute App. Der Nutzen für mich ist aber der viel zu hohe Preis von 5,- EUR im Monat einfach nicht wert. Es gibt auch in allen Bereichen viele gute Apps, die ich (und viele andere) nutzen, ohne dafür zu bezahlen. Wetterapps, Benzinpreis Apps usw. usw. Wenn ich jetzt plötzlich für jede erdenkliche App 5,- EUR im Monat bezahlen müsste, würde ich irgendwann den kompletten Überblick über meine Finanzen verlieren. Wenn Strava meint, Geld zu nehmen, sollen sie das tun. Ich brauche mich ja nicht anzumelden. Doch von heute auf morgen ohne Vorwarnung die ehemals kostenfreien eigenen Bestenlisten zu sperren, ohne dass ich auch nicht mehr meine alten Leistunugen (aus der Zeit, als das noch kostenfrei war) einsehen kann, ist link und hat schon fast erpresserische Züge. Ich werden mich jedenfalls von strava verabschieden. Ich habe ja noch Excel

      • Also ich kann mich den Vorrednern nur anschließen- viel zu teuer was unsere Community dafür geleistet
        und aufgebaut hat. Solche Vorgehensweisen sind eigentlich mehr als unverschämt. Aber das muss jeder für sich entscheiden! Ich jedenfalls hab mein Strava Account gleich komplett gelöscht! Good bye Steava 🙂
        @ Martin Toller Vergleich mit App kosten per Monat!
        Mir fällt dazu ein das es auch schon Handytarife gibt ab 5,90 Eur/Monat der um ein vielfaches mehr bietet als das lächerliche Strava Abo!

  11. Ich bin neu auf Strava und kann mich insofern nicht über die Änderungen beschweren – ich kenne es nicht anders. Was ich mich aber schon frage: Was kann Strava, was Garmin Connect nicht (besser) kann? In der freien Version kann es deutlich weniger, für die Bezahlversion wird mir versprochen, dass sie in etwas das bietet, was Garmin auch kann (aber kostenlos). Ich sehe für mich einfach keine Motivation, die Mitgliedschaft auch nur auszuprobieren …

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Nils Flieshardt
Nils Flieshardt
Nils Flieshardt ist Chefredakteur der Zeitschrift triathlon und seit über 15 Jahren als Radexperte im Einsatz. Wenn er nicht am Rechner sitzt, findet man ihn meist hinter der Kamera auf irgendeiner Rennstrecke oder in Laufschuhen an der Elbe. Als Triathlet ist er mehr finish- als leistungsorientiert, aber dafür auf allen Distanzen zu Hause.

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