World Triathlon hat bekannt gegeben, dass das RaceRanger-System bei der Multisport-Weltmeisterschaft im Mai auf Ibiza zum Einsatz kommen wird.
Nach drei Rennen auf neuseeländischem Boden und einem auf australischem am vergangenen Wochenende beim Ironman 70.3 Geelong wird der RaceRanger bei der Langdistanz-Weltmeisterschaft am 7. Mai auf Ibiza im Rahmen des World-Triathlon-Mulitsport-Events seinen ersten europäischen Einsatz feiern. Das System soll das Problem des Windschattenfahrens mit technischer Hilfe bekämpfen.
James Elvery, CEO und Mitbegründer von RaceRanger, sagte: „Wir haben viel aus unseren Testveranstaltungen in Neuseeland und Australien gelernt. Wir sind nicht nur auf einige Systemfehler gestoßen, die korrigiert werden mussten, sondern – was noch wichtiger ist – wir haben direktes Feedback von den Athleten und technischen Offiziellen über ihre Erfahrungen mit dem System unter Rennbedingungen erhalten. Die wichtigsten Anpassungen betrafen die einzelnen Windschattenzonen. Wir haben die Zuordnung der Lichter geändert und auch die Entfernungen, ab denen die Lampen die Farbe wechseln.“
So ist die Farbzuordnung nun in eine rote, blaue und orange Zone eingeordnet. Dabei leuchtet die rote Lampe, wenn sich der Athlet in dem Fenster des Windschattenfahrens befindet, also der 12-Meter-Zone. Das blaue Licht ist für die Zone von 12 bis 14 Metern und zeigt die Zwei-Meter-Warnzone an. Die orangefarbene Lampe leuchtet im Bereich von 14 bis 17 Metern und zeigt dem Athleten an, dass er Kontakt zum Vorausfahrenden hat.
Perfekte Systemfunktion in Geelong
Nach einigen Kleinigkeiten, die es aus den letzten Rennen zu lösen galt, hat das System in Geelong perfekt funktioniert. Triathlonprofi Steve McKenna schreibt auf seinem Instagramprofil, dass er nur wegen des RaceRangers an den Start beim Ironman 70.3 Geelong gegangen sei, um in den Genuss zu kommen, ihn zu testen. Als Fazit lässt der Australier wissen, dass es aus seiner Sicht zukünftig kein Profirennen ohne das Non-Drafting-System geben sollte.
„Das Produkt, das jetzt verfügbar ist und auf Ibiza zum Einsatz kommen wird, ist nun endlich bereit, als Hilfsmittel bei Wettkämpfen auf höchster Ebene eingesetzt zu werden. Wir möchten uns bei World Triathlon für die Möglichkeit bedanken, Teil der Langdistanz-Weltmeisterschaften zu sein und für die Unterstützung und den Input, den sie uns von Anfang an gegeben haben“, erklärte James Elvery.
Zieht die PTO nach?
Ob die Professional Triathletes Organisation (PTO) das System zur Erkennung des Unterschreitens des Windschattenfensters auch bei den European Open zum Einsatz bringt, ist derweil nicht bekannt. Die European Open finden im Rahmen der Multisport-Weltmeisterschaft auf Ibiza am 6. Mai statt, somit wäre das System auf jeden Fall vor Ort und könnte, wenn es nach den meisten Profitriathleten geht, eingesetzt werden.
Wenn es funktioniert, wäre das sicher eine tolle Sache und nach dem Zufallsprinzip verhängte Strafen aufgrund von mehr oder weniger willkürlichen Schätzungen wie in Kona 22 würden nicht mehr vorkommen.