Sonntag, 22. Juni 2025

Anne Haug vor dem Ironman 70.3 Lanzarote: „Man muss richtig Power aufs Pedal knallen“

Ironman Lanzarote Anne Haug und Co. erwartet ein „brutaler Radkurs“, wie die Ironman-Weltmeisterin von 2019 ihn einschätzt.

Die Bilanz kann sich sehen lassen. Zwei Siege und ein zweiter Platz stehen für Anne Haug beim Ironman 70.3 Lanzarote bisher in den Ergebnislisten. Wird sie nach Rang zwei im vergangenen Jahr hinter Katrina Matthews am kommenden Wochenende wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen? Die Voraussetzungen scheinen günstig. Zumal es eine Art Heimspiel wird: Anne Haug bereitet sich traditionell auf der Kanareninsel auf die neue Saison vor. Die Ironman-Weltmeisterin von 2019 spricht auf tri-mag.de über ihre Vorbereitung, den Kurs und die Konkurrenz.

Anne Haug, die Saison 2023 steht für dich kurz vor dem Kick-off. Eine Saison, die mit der stark besetzten Challenge Roth und dem Ironman Hawaii zwei besondere Höhepunkte bereithält. Mit dem Ironman 70.3 Lanzarote startest du in die Saison. Warum hast du dir diesen Wettkampf als Opener ausgesucht?
Es ist schon fast Tradition, dass ich auf Lanzarote meine Saison beginne. Ich verbringe dort fast den ganzen Winter. Daher möchte ich natürlich auch beim Heimrennen meines Sponsors Club La Santa am Start stehen. Auch wenn es immer etwas komisch ist, an dem Ort zu starten, wo man jeden einzelnen Stein, jedes Schlagloch und die Windrichtung kennt. 

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Mit dem Auftakt auf Lanzarote wählst du ein Rennen, bei dem du in den vergangenen Jahren mit Siegen und Podiumsplätzen schon erfolgreich warst. Inwiefern gibt dir das Sicherheit für den weiteren Saisonverlauf?
Ich möchte mich ungern wiederholen und immer dasselbe sagen, aber jedes Rennen beginnt immer wieder bei null. Ich nutze das Rennen, um zu sehen, wo ich gerade stehe und woran ich noch bis zu meinen Hauptrennen feilen muss. Dass mir ein Rennen Sicherheit für die Saison gibt, darauf warte ich schon 15 Jahre – und ich denke, es wird nie passieren (lacht).

Wie lief deine Vorbereitung bis zum jetzigen Zeitpunkt, wo gab es möglicherweise Probleme?
Alles lief nach Plan und ich hatte perfekte Trainingsbedingungen hier im Club La Santa, wo ich mich fast den ganzen Winter vorbereitet habe und es noch immer tue.

Das Rennen wird in der zweiten Disziplin von einem neuen Kurs geprägt, der ordentlich Höhenmeter bereithält. Inwiefern kommt dir die Strecke entgegen?
Das wird sich zeigen. Der Kurs ist brutal, aber hier auf Lanzarote ist es nun mal bergig und superwindig. Man muss einfach richtig Power aufs Pedal knallen.

Wie sehr hast du dich mit der Strecke im Vorfeld während deines Trainingslagers auf Lanzarote bereits vertraut gemacht und wie groß könnte dein Vorteil dadurch sein?
Ehrlich gesagt meide ich diese Ecke immer, da sie persönlich nicht zu meinen Lieblingsstrecken gehört. Und ich möchte mich auch vom Kopf her nicht zu sehr schon im Vorfeld auf der Strecke abarbeiten. Ich weiß, wo sie lang geht, bin sie aber nicht speziell abgefahren.

„Ich nutze das Rennen, um zu sehen, wo ich gerade stehe.“

Anne Haug vor dem Ironman 70.3 Lanzarote

Wie sieht deine Rennstrategie aus?
So schnell es irgendwie geht zu schwimmen, zu radeln und zu laufen.

Das Frauenfeld hält unter anderem mit Emma Pallant-Browne die aktuelle Ironman-70.3-Europameisterin und Dritte der WM als Konkurrentin bereit. Wen siehst du am Ende als größte Konkurrentinnen an?
Mit Emma ist eine ausgesprochene 70.3-Spezialistin am Start und es wird wahrscheinlich gelten, sie zu schlagen. Mit India Lee ist aber auch eine Superschwimmerin am Start und ich würde auf so einer Strecke auch andere Athletinnen nicht unterschätzen.

Wie wird es für dich nach dem Ironman 70.3 Lanzarote weitergehen?
Nach dem Ironman 70.3 Lanzarote werde ich nach Hause fliegen und dann wahrscheinlich als nächstes Rennen bei den PTO European Open in Ibiza starten. 

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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