Florian Angert, die Tage bis zu deiner ersten Langdistanz sind gezählt. Wie fühlst du dich zur Mitte der Rennwoche?
Stand jetzt bin ich noch halbwegs entspannt. Ich weiß nicht richtig, was mich erwarten wird, aber weiß, dass ich gut vorbereitet bin. Und beim letzten Saisonrennen kann man nochmal alles reinlegen, weil es danach erstmal in die Pause geht.
Vor nicht einmal einem Monat bist du noch bei der Ironman-70.3-WM gestartet, eines deiner Höhepunkt-Rennen in dieser Saison. Wie hat deine Vorbereitung in den vergangenen Wochen ausgesehen? Hast du nach Nizza noch einmal einen speziellen Trainingsblock mit dem Fokus auf die Langdistanz absolviert?
Ich habe kein klassisches Langdistanz-Training gemacht. Mein Trainer Philipp Seipp und ich haben eher versucht, die Form von der 70.3-WM zu konservieren und auf die Langdistanz anzupassen. Das hat echt gut funktioniert und wir haben ein Pacing vereinbart, das mich sicher über die Distanz bringt.
Laura Philipp, die ebenfalls von Philipp Seipp trainiert wird, hat bei ihrem Langdistanz-Debüt in Barcelona im vergangenen Jahr mit neuer deutscher Bestzeit das Rennen gewonnen. Mit welchem Ziel gehst du in den Wettkampf am Sonntag?
Ich will das Ganze erstmal ins Ziel bringen, ohne zu explodieren. Die Langdistanz ist komplettes Neuland für mich. Wie fühle ich mich bei Rennstunde fünf oder bei Kilometer 30 beim Marathon? Da habe ich noch keine Ahnung von. Ich weiß, dass eine gute Zeit und eine gute Platzierung herauskommen können, wenn alles gut läuft, aber da es meine erste Langdistanz ist, ist das erstmal nebensächlich.
Geht der Blick denn still und heimlich auch ein wenig Richtung Hawaii-Qualifikation?
Klar geht der Blick auch mal kurz Richtung Hawaii. Aber wie gesagt, es ist die erste Langdistanz. Außerdem sind ja auch Leute am Start, die schon Erfahrung haben, was Langdistanz-Siege angeht. Am Ende nehme ich es, wie es kommt. Ich versuche Spaß zu haben, möchte das abrufen was ich kann. Dann sehen wir weiter!