Wenn am Sonntag um 7:15 Uhr Ortszeit (13:15 Uhr in Deutschland) der Startschuss zum Ironman Cozumel fällt, wird die Triathlonwelt gebannt auf die Tickermeldungen aus Mexiko schauen. Denn es steht eine spannende Frage im Raum: Wird es Kristian Blummenfelt seinem norwegischen Landsmann Gustav Iden gleichtun und bei seiner Langdistanzpremiere eine Weltklasseleistung abliefern? Die Chancen stehen gut, denn Blummenfelt ist bekannt dafür, mit der zu erwartenden Hitze umgehen zu können, und seine Strava-Einträge verraten, dass er bestens trainiert nach Cozumel gereist ist.
Und doch sei ihm bewusst, dass Mittel- und Langdistanz zwei unterschiedliche Dinge seien, so Blummenfelt. „Im Moment versuchen wir noch herauszufinden, wie Ironman-Training funktioniert. Mit St. George, dem Sub7-Projekt und Hawaii ist nicht viel Zeit, um zu lernen. Wir haben zehn Jahre für den Aufbau für Tokio gebraucht, deshalb müssen wir jetzt jede Einheit nutzen, die wir bekommen können, um zu lernen. Natürlich will ich immer gewinnen, aber ich will auch schnell sein“, ließ Blummenfelt in einem Video seines Laufradsponsors wissen.
Konkurrenz mit Hawaii-Erfahrung
Konkurrenz im Kampf um einen der zwei Hawaii-Slots bei den Männern bekommt er unter anderem von zwei Namen, die bereits Ironman-Siege und Hawaii-Teilnahmen auf dem Konto haben: Patrick Nilsson (SWE) und Cameron Wurf (AUS). Nilsson konnte sich mit seinem Sieg beim Ironman Frankfurt für die Mai-WM in St. George qualifizieren, Wurf machte sein Ticket mit seinem Triumph beim Ironman Kopenhagen klar. Nun wollen sie, wie Blummenfelt, der für St. George eine Einladung vom Veranstalter hat, die Starterlaubnis für den Ironman Hawaii im Oktober 2022 unter Dach und Fach bringen. Aus dem deutschsprachigen Raum stehen mit Paul Schuster, Stefan Schumacher, Ruedi Wild (SUI) und Michael Weiss (AUT) vier Athleten auf der Startliste.
Bei den Frauen sind mehrere Athletinnen aufgeführt, die mit einem breiten Grinsen nach Cozumel gereist sein dürften. Allen voran Michelle Vesterby aus Dänemark, die hier 2016 gewinnen konnte und bei der letzten Austragung im Jahr 2019 den dritten Platz errang. Den Sieg trug damals die Australierin Carrie Lester davon, die auch in diesem Jahr zu den Favoritinnen auf einen der zwei Hawaii-Slots bei den Frauen gehört. Für die WM in St. George sind beide bereits qualifiziert, nun soll das Ticket nach Hawaii folgen. Dies hat die Spanierin Gurutze Frades Larralde als einzige Frau im Feld bereits in der Tasche. Einige weitere bekannte Namen auf der Startliste sind Sarah Crowley (AUS), Sara Svensk (SWE), Jen Annett (CAN) und Joanna Ryter (SUI).
Das Streckenprofil: schön und schnell
Auf die Teilnehmer wartet ein schnelles Schwimmen, denn die 3,8 Kilometer werden auf einer Punkt-zu-Punkt-Strecke ausgetragen. Hier lässt es sich mit Zug zum Ausstieg schwimmen, es droht allerdings Ablenkungsgefahr durch die beeindruckende Unterwasserwelt im kristallklaren Ozean.
Das Radfahren ist (wenn es das Wetter zulässt) voraussichtlich schnell, denn die 180 Kilometer, die sich auf drei Runden mit Meerblick verteilen, sind ausgesprochen flach. Ein Kurs, der laut Ironman für persönliche Rekorde gut sei.
Und auch der abschließende Marathon hat drei Runden. Hier können die Teilnehmer für einen Schub durch die Anfeuerungen der Zuschauer hoffen, denn die Strecke führt durch den Ort und die Altstadt von Cozumel.
Wie sich die Athleten in der mexikanischen Hitze schlagen, können Interessierte in der Ironman-Tracker-App verfolgen. Eine Live-Übertragung des Rennens bietet Ironman nicht an.
Wollte nicht Andreas Raelert starten?
Andreas Raelert musste seine Teilnahme am am Sonntag in Cozumel (Mexiko) stattfindenden Ironman wegen einer Schienbeinverletzung schweren Herzens absagen. – Quelle: https://www.svz.de/34412032 ©2021
Verrückt… das wird die Weltbestzeit bei der Premiere?!
Kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich 3,8 km sind bei swim splits unter 40 min!?
Okay, Blummenfelt hat es geschafft, Die Strömung führte zu solchen Spitzen-Schwimmzeiten, Die Ära Frodeno ist zu Ende. Jetzt kommt die Ära der Norweger !!!
… hello?!? und dann haut Kristian Blummenfelt richtig einen raus – new record und trimag hät Winterschlaf?!?
Da hätte ich mir etwas mehr aktuellen Journalismus erträumt!
Das ist doch kein Winterschlaf. Das war die Schockstarre …